Der Studiobilder-Thread

Sind die schwarzen Drehknöpfe nicht einfach Balanceregler für die Mikrofonkanäle...?
Hast Recht, sind Pan-Steller für die Mikrofonkanäle. Waren halt die gleichen Griffkappen wie die, die auf den Richtungsmischern drauf sind. Hätte das Foto vielleicht eher mal großklicken sollen, es war hir auf meine Bildschirmauflösung 1600x900 skaliert...
 
Das hat jetzt eine Ewigkeit gedauert, bis ich erkannt habe, welches Gerät du meinst.
Auf die Gefahr hin, dass das jetzt zum lustigen Bilderrätsel eskaliert, aber das interessiert mich jetzt.
Ich erkenne dort ein Gehäuse (Kunststoff oder Metall?) auf einem Blechgestell. Aber welches Gerät verbirgt sich denn dahinter?:rolleyes:

Ansonsten: Sehr schickes Neumann Pult. :thumbsup:
Aber wurden(/werden?) Pulte mit getrennten L/R-Fadern nicht eher im Bereich der Senderegie eingesetzt? Die galten doch dann lediglich als Notlösung für die ersten Selbstfahrerplätze? Dennoch hat dieses hier erkennbaren Selbstfahrer-Charakter mit Fadergruppen links und rechts und Ablagebereich in der Mitte.
 
Links sieht man obendrauf etwas Well-Schaumstoff liegen und darunter ein Konstrukt, bei dem vor allem der typische Metallgriff erkennbar ist. Der gehört zu einem EMT 948. Wenn mans dann einmal weiß, erkennt man auch den Deckel nebst Scharnier.

Der W444-STA-Fader war halt das Neumann-Standardmodell für Zweikanal und Stereo. Er ist ja mit diesem Stift zwischen den beiden Faderkappen koppelbar. Wenn man ohnehin diese Module massenhaft im Haus und somit im Service hatte, landeten sie halt auch in den Selbstfahrplätzen. Von Fotos sind mir diese Module in Selbstfahrplätzen vom RIAS, von FFN und wohl auch vom Saarländischen Rundfunk bekannt (die Wolfgang-Hellmann-Seite mit den Fotos ist leider weg). Beim BR sah ich in ganz ähnlicher Anordnung andere Fadermodule, beim Zündfunk im Studio 12 waren es keine Neumann W444, aber auch kanalgetrennt und koppelbar. Anderswo im BR sah ich z.B. W 1390 ST (Arnold Studiotechnik), ebenfalls mit koppelbaren kanalgetrennten Faderkappen, aber gemeinsamem Schlitz für die Mitnehmer beider Kanalfader:

Arnold W 1390 ST.jpg

Könnte noch weitere ähnliche Module gegeben haben, von TAB und weiteren.
 
Studio vom rbb Inforadio

Sind solche Headsets eigentlich üblich beim Radio? Das habe ich vorher noch nicht gesehen.
 
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Wir haben hier einen kleinen Lokalsender, der mit Headsets arbeitet. Furchtbar klingt das!
Da klangen sogar die vorher eingesetzten RE-20 besser...:rolleyes:
 
Dann sind es keine ordentlichen Headsets (und/oder eine grausame Raumakustik). So ein Beyerdynamic klingt normalerweise ganz vernünftig.
 
OT, aber es muss mal raus:
Dieser YT-Beitrag ist mal wieder ein schönes Beispiel, wie Werbung in die Hose gehen kann: Der Hauptdarsteller erzählt mehr über Bloopers als über seine Technik und seine Aufgaben...
Warum er ein Headset (mit Kopfhörer, der ihm die Ohren zerquetscht) benutzt anstelle des in der Nähe befindlichen Mikros, verrät er ebenfalls nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Etwas ausserhalb der Realität .....

Kann mir jemand diese Konsole aus der neunziger Serie "Frasier" identifizieren " ?
Sieht wie ein Modell der Marke Dynamax ,die auch Cart Abspielgeräte herstellte.

Screen Shot 2017-06-28 at 23.52.04.jpg
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Die Produktion hatte sich damals für ihren fiktiven Talk Sender KACL-AM bei ABC-News Radio umgeschaut und daraufhin ein "typisches" Studio Equipment aufgebaut, bis hin zum Mobiliar, dass dann auch 11 Jahre lang als Kulisse so verblieb.
Ausser dass die von mir bekannten und besuchten Sender dieser Ära noch oft Drehregler im AM Talk Business hatten, war das hier ein schönes Beispiel einer klassischen, minimalen Einrichtung.
(Fast) keine Bildschirme, Carts und Kassetten Gerätschaften, ein (einziges) Bandgerät ... von all dem hat nur das RE-20 über all die Jahre überlebt, auch wenn es in Europa immer noch gehasst wird.

Danke im voraus für eure Tips.
 
Das ist ein "Radiomixer" von "Pacific Recorders Sound and Engeneering"
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Immer noch in einigen, teils privaten Studios, verbaut. Ziemlich robust, man kann so ziemlich alles tauschen dran. Auch noch bei mir im Einsatz.
 

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Passiert aber vor allem bei den öffentlich- rechtlichen Sendern. Wenn Studios modernisiert werden, gehört die Demontage und Entsorgung meißt zu den Aufträgen der Systemhäuser. Der MDR hat dazu sogar eine Spezialfirma beauftragt, die die tatsächliche Entsorgung nachweisen muß! Vom schönen alten Lawo Diamond Pult bis zum RTW Porta Monitor, alles in die Tonne. Eigentlich skandalös. Freie Radios, die oft wenig Budget haben würden sich über solche Spenden freuen. Auch vor Möbeln macht diese Vorgehensweise keinen halt. Teure Speazialanfertigungen von MCI, BFE oder Easy Pack, einfach weg. Da werden Gebührengelder weggehauen.
 
Leider ja, aber man kann es nicht pauschalisieren. Hängt immer von den Menschen ab, die damit zu tun haben. Aber dass an vielen Stellen öffentliche Gelder und teilweise Technik, die es nicht mehr gibt und nie wieder geben wird, vernichtet wird, ist richtig und auch aus meiner Sicht ein Skandal.
 
Ja, jeder der beiden Mikrokanäle hat je ein Pan-Pot und ganz links steht abgedeckt mein EMT 948 einer Sonderserie, welcher aus einem Ü-Wagen stammt mit verriegelbarem Laufwerkrahmen beim Transport.

Der Pultaufbau entspricht nicht dem Standart Diskplatz und fehlt bei der Studioversion völlig.

Dieses Pult war die Reisedisko des hr, an dem schon alle bekannten Moderatoren standen.

Kurz zum Pultaufbau;

oben befinden sich der Netzschalter und die Überwachung der 4 Netzteile incl. Ablöseautomatik, gefolgt von einem Neumann W491 (von mir nachgerüstet) für das Hauptmikrofon, daneben die Abhöreinrichtung vom Ü-Wagen oder Mikroport, die Matrix der Kdo-Wege, Peakmeter mit Korrelator, Abhörlautstärke, dann Rot-Weißlichtschalter, 4 Kdo.-Wege für Ü-Wagen, Saal, Regie + Reserve, 2 Neumann V676b, ein U474a für Kdo und die Tel.-Hybrid Aufschaltung auf Regler 6.

Die Musik und Mikrofonwege liefen getrennt aufgesplittet zur PA und Ü-Wagen und kamen als Summe wieder zurück zum Moderator. Hier habe ich einen weiteren V475 eingebaut, um Musik + Sprache zu addieren zwecks gemeinsamer Summe.

Extern verteile ich das sym. Signal mit einem Paar V482 auf die Bandmaschinen M15A, den AD-Wandler ect. und hole schwache Signale von HiFi-Zuspielern und PC mittels V457 auf die +6dB auf.

Das Pult klingt einfach nur gut, ist extrem Servicefreundlich und die Module leicht zu revidieren!


Bilder:

Der zusätzliche J820 auf dem Pultaufbau dient nur der Kontrolle am Ende der Verteilungswege.

Hier der Standart Diskplatz mit Wolfgang Hellmann (SR+) bei einer Sendung HR3.

Das Bild stammt von mir mit Erlaubnis von Wolfgang, welcher leider früh von uns ging.

Gut zu erkennen ist der fehlende Pultaufbau. Über den Fadern liegt das zweireihige Abhörfeld, einmal Abhören über Monitore und dann Abhören über Kopfhörer.

Auch ein vielbeschäftigter Netzer dieses Diskstudios bei HR3 war der bekannte Werner Reinke.

Das Bild stammt noch aus den 1970er Jahren (Bild: hr)

Auch in Bayern gab es den Neumann Diskplatz, hier mit dem noch jungen Thomas Gottschalk (Bild: BR).
 

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Soeben fertig geworden...
Die Umgebung des Studios muss ich noch etwas "anpassen"!

Liebe Grüße & einen schönen Abend! :p
 

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Das war aber sehr unbequem. Die Fader für dieses Gestell mit den Carts scheinen direkt davor zu sein (die gelb-roten Faderkappen sind zu erkennen). Moderieren und Cart abfahren ging da wohl kaum gleichzeitig. Dahinter ist noch eine graue Fläche zu sehen, die als Ablage dient. Könnte sich darunter noch ein Zuspieler verstecken?

Im DDR-Rundfunk gab es im Block E-T einen Sprecherraum (Sprecherraum 1 von K6), der später, aber wohl noch zu DDR-Zeiten, mit einer sogenannten "Moderatorenregie" ausgestattet wurde. Das waren 4 stereo-Fader und 2 mono-Fader unter 2 grauen Blechabdeckungen, da konnte der Moderator Mikrofone und 4 Zuspieler (das waren wohl einst die 4 Bandmaschinen) selbst starten. Hier hat Lutz Schramm die Abdeckungen entfernt und sitzt vor den Reglern (2 Stereo-Fader sind durch den grauen Kasten mit der Studio-Uhr verdeckt):

Intro_Lutz_Schramm.jpg


Ich kenne diese Fader nur abgedeckt und ungenutzt.

Problem: die Zuspieler standen freilich draußen im Kontrollraum hinter dem Mischpult. Man hätte für jede Bedienhandlung (Band wechseln, eincuen) immer durch die 2 schweren Stahltüren der Schallschleuse in den Vorbereitungsraum und von dort in den Kontrollraum laufen müssen. Es war also Techniker-Assistenz angesagt.
 
Danke! Und solide, "amtliche" Technik. Und ein gefüllter Aschenbecher. ;)

Nur das Fenster direkt hinter dem Sprecherplatz dürfte ggf. für paar Akustikprobleme gesorgt haben. aber für recht gutes Licht beim Arbeiten - zumindest in dieser Zeit, die noch keine Bildschirme kannte.
 
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