Der Studiobilder-Thread

Ich kann mich erinnern. dass wir bis in die 90er überall gequartzt haben. Besonders in Räumen mit aufwendigem Akustikbau steckt der Mief bis heute.
 
Teilansicht aus Zweitausenddreizehn:

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Schade, keine Tonregie mehr, niemand der auf korrekten Pegel achtet und wie im Bild zu sehen; typischerweise den Fader bis zum Anschlag hochzieht.

Leute mal ehrlich: Ihr erhöht damit nicht die Reichweite! Soll ich Euch eine Stichsäge aus dem Baumarkt besorgen?

Damit könnte Ihr die Reglerschlitze noch erweitern und den Jitter erhöhen!!
 
Ich schrieb es schon einmal: Für mich sieht ein Hörfunkstudio nicht mehr wie ein Hörfunkstudio, sondern wie ein gewöhnlicher Arbeitsplatz im Büro aus. Sicher, alle Sender spielen die Musik, Beiträge und Elemente heutzutage digital aus, weswegen niemand mehr beispielsweise eine Bandmaschine benötigt. Aber jemand vor mir schrieb bereits, beim Anblick der modernen Studios verspüre er nicht diese „kindliche Lust, Radio zu machen“. Mir geht es genauso.

Lassen wir den technischen Aspekt weg, sind wir bei der Optik, um die es mir geht. In der Januar/Februar-Ausgabe der „NDR-Zeitung“ von 1985 finden sich Aufnahmen aus dem Funkhaus in Hamburg. Ja, so kenne ich es noch. Das waren Räume zum Wohlfühlen. Das waren Räume zum Radiomachen. Und: Diese furchtbaren Mikrofonarme waren noch nicht populär. Kein Moderator zog sich einen Großmembraner direkt vors Maul, um dann zu „poppen“.
 

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August 1987: Klaus Rothenbücher moderiert den „ARD-Nachtexpress“ vom Südwestfunk Baden-Baden. Sehe ich das richtig: Vor ihm hängt das SM69 von Neumann? Wenn es wirklich das Stereo-Mikrofon ist, verstehe ich nicht, wie sich die Stimmen mehrerer Gesprächspartner abnehmen ließen. Eine Kapsel müsste auf den Moderator zeigen. Und wie ist die zweite Kapsel ausgerichtet: Die zeigt doch nach links oder rechts, oder?
 

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Die untere Kapsel wird vom Moderator besprochen, und die obere Kapsel ist um 90 Grad gedreht. Da müsste also jeweils drauf geachtet werden, dass für jede Kapsel die richtige Richtcharakteristik eingestellt ist. Also die untere auf jeden Fall auf "Niere" mit Einsprechrichtung für den Moderator. Und die obere Kapsel kann auf Niere oder Acht stehen, je nach dem, ob einer oder zwei Studiogäste am Tisch sitzen.

Ich finde ja ein SM bzw. USM 69 nach wie vor obergeil, habe da nur leider keinerlei Verwendung für. Sonst hätte ich eins.

Matthias
 
@Pianist_Berlin Hmmm ... Du meinst, es reichte, die obere Kapsel als Acht einzustellen, um zwei Studiogäste abzunehmen? Naja, das Diagramm zeigt eine gleichmäßige Acht. Der Nachteil muss gewesen sein, die Lautstärke nachzuregeln, wenn ein Gast leiser sprach als der andere. Da wäre das QSM69 meiner Meinung nach die bessere Wahl gewesen.

@Radiowaves Ein Mikrofon für einen Sprecher - sehe ich das richtig? Was für eine Verschwendung.
 
Ich weiß nicht, was die früher in diesem Studio getrieben haben. Es war nicht das Studio des deutschen Programmes, das kam auch schon in Köln aus einer digitalen Regie (mit Klotz-Pult soweit ich mich erinnere). War da aber schon beräumt. Die einzige Regie im Hause, die noch lief, war wohl die, zu der der hier gezeigte Sprecherraum gehörte. Das deutsche Programm kam kurzzeitig von da. Draußen dann ein altes Neumannpult und Tour de France auf dem kleinen TV.

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Die Bandmaschinen wurden offenbar auch noch benutzt, trotz Dalet.

So wie das aussieht waren ja 2 kleine Schoepse (?) mit rotem und gelbem Schaumstoff als Sprechermikrofone vorgesehen am Tisch. Das Neumann hat man da doch eindeutig "fliegend" hingestellt, um noch mit mehr Gästen was machen zu können, oder?

Und der Blick war super von ganz oben...

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Noch steht das Gebäude des DLF. Mal sehen, ob es nach der Sprengung der Welle auch noch stehen wird...

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Eine interessante Anordnung: technikergefahren aus dem gleichen Raum. War das in Belgien nicht teils genauso? Aber wozu brauchen die da 32 Fader?
 
Ja, in Belgien gibt's das auch.

Sorry, keine eigenen Bilder, aber hier ein paar Beispiele, auf denen man auch etwas Technik sehen kann:
- RTBF VivaCité - Man hat also von KMS 105 auf TLM 102 umgebaut, RTBF-typische Studer-Installation im Halbrund, das Kopfhörerkabel auf dem Bild könne dazu genutzt worden sein, bloß nicht die Reglerposition zu verändern ;)https://ds1.static.rtbf.be/article/...8561f9470930f62ee3354a1e413db8-1488889093.png

- Neubau RTBF la Première (es gibt aber zusätzlich aber auch eine Regie, diese hier sollte es sein), kalte Farbgebung und wieder TLM 102.

- VRT Studio Brussel, wohl zunehmend mehr Selbstfahrerbetrieb mit DHD und U87i. An der Position der Wasserflasche kann man gut erkennen, dass das Bild aus Belgien stammen muss.

Es ist gang und gäbe, das Diskussionsrunden, die fürs Radio produziert werden so auch im Fernsehen ausgestrahlt werden - oder das "Frühstücksfernsehen" ersetzen, deshalb diese ganzen Automatikkameras, Hintersetzer und der Nippes im Regal bei VivaCité.
Auf dem Foto der La Première-Regie sieht man links den Bildmischplatz mit der Fernsteuerung für die Kameras.
 
OK, sie sieht zugeschraubt aus, aber direkt neben dem Pult ist bei uns ein ganz großes no-go.

An den Plätzen mit wenig Ablagefläche, also hauptsächlich TV-Regien mit etlichen Geräten gibt es sogar kleine Untertisch-Rollwagen, damit das Getränk nicht in die Bedienuberfläche läuft.

Gut, ehrlich gesagt hätte da für Belgien im allgemeinen und für Studio Brussel im speziellen eine Dose Bier hingehört ;)
 
Und dann noch Milch...die macht sich gut in den Fadern.....
Dann doch lieber Bierchen, wie bei GIEL...aber der ist eh schmerzfrei, vermisse ihn auf 3FM :(
 
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Im "Schloss" hat man auch saniert. Spangenbergmöbel raus und jetzt siehts bei r.s.2 aus wie überall ...21980910_317407352068179_7504989174009692160_n.jpg
 
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Diese Bildschirm-Arbeitsplätze sind nicht mehr mein Fall. Ich habe gerade noch zur richtigen Zeit Radio gemacht, 80er- und 90er-Jahre, in "Oldschool-Studios". Heute verspüre ich keine großen Ambitionen mehr.
 
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