hr3fanOlli
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Vermutlich bestes Beispiel: Mein Vater, 53:
20 Jahre treuer hr3-Hörer, der Sendungen wie Pop&Weck, Hitparade International... Gags wie "Papa, Charly hat gesagt, sein Vater hat gesagt..." (Wer kennt das noch?, war doch klasse, oder?) über alles geliebt hat. Dinge, die Reinke, Bombach & Co im Radio brachten, wurden spätestens am Mittagstisch besprochen.... in den Achtzigern...
Dann kam das Privatradio mit den drei Buchstaben. Ich war neun, fand es (die nächsten zwölf Jahre lang) absolut klasse, weil es wesentlich flippiger als hr3 war. Inhalt: Nebensache...
Auch mein Vater lässt in seiner Eisdiele für die Kunden, aber auch im Auto und privat nur noch den drei-Buchstaben-Sender laufen - Weils ja jeder macht. Abends nach Feierabend holt er dann aber die alten Rolling-Stones-Platten oder auch mal seine Flippers-CDs (Passt nicht zusammen, ist aber so*g*) raus. Dass das Gros seiner Lieblingssongs nicht im Radio läuft, stört ihn nicht. "Das geht eben heutzutage nicht mehr", denkt er.
Vor einiger Zeit war der 250. Geburts- oder Todestag von Goethe. Interessiert mich nicht, aber mein Vater liest ihn so gern. Als ich ihm stolz präsentieren konnte, dass ich über die Bedeutung dieses so besonderen Tages informiert bin, wollte er erstaunt wissen, woher ich das denn wüsste. "Hab ich heute morgen auf hr3 gehört", war meine stolze Antwort. Er war ganz erstaunt, dass der hr bei solchen kulturellen Dingen so viel tiefer geht, als Hitradio Blumenkohl. Stattdessen lässt er sich lieber Auftritte von DSDS als "Das Konzert meines Lebens" verkaufen und hört moderationsmässig den ganzen Tag über nichts neues, als die Verkaufszahlen der Bücher von Dieter Bohlen und Stefan Effenberg (Die ihn eigentlich beide nicht interessieren, aber es kommt ja auf die Verpackung an).
Ich dachte in den letzten Jahren auch, Themen und Musik (Rock und Pop der letzten vierzig Jahre), die mich interessieren, können heutzutage leider nicht mehr im Radio gespielt werden. Bis ich eines Tages mehr zufällig wieder beim hr gelandet bin und festgestellt hab: "Hey, es geht ja doch!"
Aber als wissenshungriger ZUhörer bin ich vermutlich Mitglied einer Randgruppe (Wobei ja die Hörerzahlen von hr1 bei jeder MA gehörig steigen).
Was ich mit meinem megalangen Posting fragen wollte: Ist es dem Gros der Hörer tatsächlich egal, mit was sie berieselt werden? Stört sich ein Hörer wirklich daran, wenn ein Sender zwar GENAU DIE INHALTE bringt, die ihn persönlich ja eigentlich schon interessieren, aber dabei nicht jede Minute seinen besten Hitmix anpreisst?
Ist es vielleicht mit dem "Markenbewusstheitswahn" der Jugendlichen vergleichbar? Ein Sender-Jingle sagt: "Wir spielen die neusten Hits - Und hier ist wieder einer: XX von XX" (Sowas penetrantes gibts tatsächlich!!!) und der Hörer denkt: "Oh, das Lied muss ich kennen und für gut befinden, sonst bin ich altmodisch"
Irgendwie ertapp ich mich selber gerade dabei, genau aus diesem Grund noch nicht von hr3 zu hr1 gewechselt zu sein...*grübel*
20 Jahre treuer hr3-Hörer, der Sendungen wie Pop&Weck, Hitparade International... Gags wie "Papa, Charly hat gesagt, sein Vater hat gesagt..." (Wer kennt das noch?, war doch klasse, oder?) über alles geliebt hat. Dinge, die Reinke, Bombach & Co im Radio brachten, wurden spätestens am Mittagstisch besprochen.... in den Achtzigern...
Dann kam das Privatradio mit den drei Buchstaben. Ich war neun, fand es (die nächsten zwölf Jahre lang) absolut klasse, weil es wesentlich flippiger als hr3 war. Inhalt: Nebensache...
Auch mein Vater lässt in seiner Eisdiele für die Kunden, aber auch im Auto und privat nur noch den drei-Buchstaben-Sender laufen - Weils ja jeder macht. Abends nach Feierabend holt er dann aber die alten Rolling-Stones-Platten oder auch mal seine Flippers-CDs (Passt nicht zusammen, ist aber so*g*) raus. Dass das Gros seiner Lieblingssongs nicht im Radio läuft, stört ihn nicht. "Das geht eben heutzutage nicht mehr", denkt er.
Vor einiger Zeit war der 250. Geburts- oder Todestag von Goethe. Interessiert mich nicht, aber mein Vater liest ihn so gern. Als ich ihm stolz präsentieren konnte, dass ich über die Bedeutung dieses so besonderen Tages informiert bin, wollte er erstaunt wissen, woher ich das denn wüsste. "Hab ich heute morgen auf hr3 gehört", war meine stolze Antwort. Er war ganz erstaunt, dass der hr bei solchen kulturellen Dingen so viel tiefer geht, als Hitradio Blumenkohl. Stattdessen lässt er sich lieber Auftritte von DSDS als "Das Konzert meines Lebens" verkaufen und hört moderationsmässig den ganzen Tag über nichts neues, als die Verkaufszahlen der Bücher von Dieter Bohlen und Stefan Effenberg (Die ihn eigentlich beide nicht interessieren, aber es kommt ja auf die Verpackung an).
Ich dachte in den letzten Jahren auch, Themen und Musik (Rock und Pop der letzten vierzig Jahre), die mich interessieren, können heutzutage leider nicht mehr im Radio gespielt werden. Bis ich eines Tages mehr zufällig wieder beim hr gelandet bin und festgestellt hab: "Hey, es geht ja doch!"
Aber als wissenshungriger ZUhörer bin ich vermutlich Mitglied einer Randgruppe (Wobei ja die Hörerzahlen von hr1 bei jeder MA gehörig steigen).
Was ich mit meinem megalangen Posting fragen wollte: Ist es dem Gros der Hörer tatsächlich egal, mit was sie berieselt werden? Stört sich ein Hörer wirklich daran, wenn ein Sender zwar GENAU DIE INHALTE bringt, die ihn persönlich ja eigentlich schon interessieren, aber dabei nicht jede Minute seinen besten Hitmix anpreisst?
Ist es vielleicht mit dem "Markenbewusstheitswahn" der Jugendlichen vergleichbar? Ein Sender-Jingle sagt: "Wir spielen die neusten Hits - Und hier ist wieder einer: XX von XX" (Sowas penetrantes gibts tatsächlich!!!) und der Hörer denkt: "Oh, das Lied muss ich kennen und für gut befinden, sonst bin ich altmodisch"
Irgendwie ertapp ich mich selber gerade dabei, genau aus diesem Grund noch nicht von hr3 zu hr1 gewechselt zu sein...*grübel*