Deutsche Schlager und internationale Charts

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@Musikminister: Ich bin wahrlich kein Schlagerfan, aber spätestens nach diesen Worten enthebe ich Dich Deines Amtes. Ja, jetzt red nicht dazwischen. Die Katze darf das. Und zwar nur die Katze. Weil sie etwas gegen dahingerotzte Plakativmeinungen ohne Begründung hat. Zumindest, wenn sie von selbsternannten Ministern kommen. Denen traut sie etwas mehr Weitblick zu und differenzierte Betrachtungen. Aber so ist halt das Elend mit den Pöstcheninhabern...
 
Schlager ist Tanztee in Gelsenkirchen zu dem man sich vorher schon drei Kümmerling in den Schädel gekippt hat. Dazu trägt man VoKuHiLa, OLiBa und Hawaaihemd bzw. ein Wendler-Shirt. Oder man ist halt mit der Musik aufgewachsen weil man früher nichts anderes hatte. Schlager ist von gestern.

Ich glaube eher, dass Du von Gestern bist. Der Schlager lebt, es gehen zig tausende Menschen auf diverse Konzerte. Tourneen wie die von Helene Fischer sind Ratz Fatz ausverkauft. Sag doch einfach, dass Dir die Musik nicht gefällt, dann ist es gut, als so einen geistigen Blödsinn von Dir zu geben.
 
Das Problem ist, dass immer mehr Kühe ihren Bohlen-Mist auf Bruhn-Sterne fallen lassen! Und 's Radio machts mit...
 
Schlager ist Tanztee in Gelsenkirchen zu dem man sich vorher schon drei Kümmerling in den Schädel gekippt hat. Dazu trägt man VoKuHiLa, OLiBa und Hawaaihemd bzw. ein Wendler-Shirt. Oder man ist halt mit der Musik aufgewachsen weil man früher nichts anderes hatte. Schlager ist von gestern.

Sehr verheerter Minister. Gott sei dank sind die Musikgeschmäcker verschieden, finden sie nicht? Und um diese Musikgeschmäcker zu befriedigen gibt es ja heutzutage verschiedene Möglichkeiten die sowohl Binomäuse als auch Minister für Musik nutzen können.

Nun mit aktuellen Schlagern wie von Wendler oder auch Berg kann auch ich wenig anfangen. Trotz allem liebe auch ich Schlager, um in ihren Sprachgebrauch zu bleiben, am liebsten Schlager die Wortwörtlich von gestern sind. Es handelt sich um Schlager aus den 50er, 60er und 70er.

So mancher dieser alten Schlager läuft auch auf Schlagerparadies und Bayern Plus. Auf UKW ist hier in der Oberpfalz leider nichts mehr zu finden. Doch richtig fröhlich fängt die Binomaus bei yesterday Radio und Memory Radio an mit zu singen. Diese beiden Internetstationen haben sich auf Deutsche Schlager die von Gestern sind spezialisiert. Da wippen im Gleichtakt fröhlich die Beine unterm Küchentisch.

Und was den Tanztee angeht, den gibt es Sonntags bei Pirnis Plattenkiste auf Radio Salzburg wenn nicht aus dem Studio gesendet wird sondern eine Aufzeichnung eben solch einer Veranstaltung gesendet wird.

Dann wird nicht nur im Saal getanzt sondern auch die Binomäuse tanzen hier auf den Tisch lustig mit wenn die Katze aus dem Haus ist.

Mit freundlich grüßen ihre Binomaus die gerade fröhlich Peter Alexander auf Yesterday Radio hört. ;)
 
Für diejenigen, die wirklich was "Fürz Herz" wollen, sei in der Tat das Schlagerparadies auf DAB+ hingewiesen.
Musikalisch ist das Schlagerparadies durchaus eine erfreuliche Bereicherung der Radiolandschaft. Allerdings empfinde ich die dummdämlichen Moderationen, deren Inhalt meist irgendwelche Nichtigkeiten aus der D-/E-Promiwelt von RTL, Pro7 & Co sind, meist als Zumutung und sofortigen Abschaltfaktor..... Da ist das Schlagerparadies nichts anderes als obsoletes Webradio.
 
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Schlager ist von gestern.

Was für ein Blödsinn! Erst gestern Abend bei "Verstehen Sie Spaß?" gesehen: Beatrice Egli stellt ihre neue Single vor, und das Publikum ist begeistert. Die Egli ist bislang die einzige Teilnehmerin einer Castingshow, der eine bemerkenswerte Karriere gelingt - und das mit deutschem Schlager. Immer wieder ist sie in Sendungen öffentlich-rechtlicher Sender zu Gast, ihre Stücke laufen im Radio, und ihre CDs verkaufen sich. Ich kenne keinen anderen Teilnehmer einer Castingshow, dem dies mit Rock oder Pop gelungen wäre.

[...] und dort läuft eine Menge an deutschsprachiger Musik.

Wir diskutieren aber speziell über Schlager.
 
Öl ins Feuer: Nicht-Schlager-Freunde sind extrem intolerant. :D

Was impliziert, dass haupt- und nebenberufliche "Schlagerhasser" kleinkarierte Chauvinisten sind, die in Deutschland immerhin eine lautstarke Minderheit stellen und das Land mit ihrem bildungsanmaßenden und pseudokulturbeflissenen Geseier überziehen, das bis auf sie selbst keiner braucht und das niemanden interessiert. Sie hatten jahrelang die Gelegenheit die "reine Lehre" zu verkünden und alles Schlagerartige (oder was sie mit ihrem begrenzten Urteilsvermögen dafür hielten) zu denunzieren, heute geht ihnen keiner mehr auf den Leim.

Es ist ganz normal dass es Musikgattungen oder Stilrichtungen gibt, mit denen man wenig oder gar nichts anfangen kann, na und? Es gibt ja schließlich genug Spielwiesen, auf denen sich der aufgeschlossene Musikfreund tummeln kann, aber Aufgeschlossenheit ist das Letzte was man diesen Leuten unterstellen könnte. Lasst doch jeden nach seiner Facon glücklich werden, statt ständig auf penetrante Weise an den Leuten herumzuerziehen, indem ihr sie lächerlich macht, in Wahrheit aber nur euch selbst entblößt.

Wenn man konkrete Kritik an bestimmten Entwicklungen vorzubringen hat soll man das bitte tun und das Kind beim Namen nennen, konstruktive Hinweise haben noch nie geschadet. Aber dieses hirnverbrannte, pauschale Schlagerbashing ist nichts weiter als ein Ausweis offen zur Schau getragener Dummheit.

Ich möchte mal einen dieser Schlagerhasser gegen LMFAO oder "Lorde" herziehen hören, allesamt keine Ruhmesblätter geistreicher und tiefsinniger Musikkultur, aber da könnt ihr lange warten. Auf Englisch sind in den Augen dieser Dünnbrettbohrer sogar die Schlager geil.
 
Ehrlich gesagt ist mir eine gut gemachte Schlagerschnulze dreimal lieber (und hat handwerklich auch wesentlich mehr Substanz), als des pseudophilosophische pupertäre Weltschmerz-Gestammel der sogenannten - reime dich oder ich biege dich - deutschen "Bands", von "Unheilig" über "Silbermnond", "Zweiraumwohnung" bis "Ich&Ich" oder Xavier Naidoo.
 
...Funkhaus Europa, und dort läuft eine Menge an deutschsprachiger Musik. Auch deren Bremer/Berliner Lokalmatador Flo Mega beispielsweise wurde da regelrecht gepusht

"Gepusht" oder nicht - die Musik von Flo Mega ist kein "Schlager" im herkömmlichen Sinne - und wir tun uns hier ja auch seit Ewigkeiten sehr schwer mit einer genauen Definition des Begriffs.

Fakt ist, daß ich "Hinter dem Burnout" schon auf SRF1 in der Schweiz gehört habe. Ohne Anspruch auf Richtigkeit - im SWR1-BW noch nicht. Dafür spielt SWR1 halt Michy Reinke oft (von "pushen" will ich nicht reden)...
 
Mir als Laien erschließt sich auch nicht, warum Christina Stürmer, Revolverheld, Tim Bendzko und die von Mannis Fan genannten Interpreten in den Popwellen laufen, Helene Fischer und andere aber nur exclusiv bei den "Schlagerwellen", da ich hier keinen großen Unterschied erkennen kann.

Ich verzweifel jedoch an der Suche nach einer Welle, die einen hohen Anteil "Liedermacher" im Programm hat.
D.h., Interpreten mit einer Bandbreite von Reinhard Mey oder Udo Jürgens über Klaus Hoffmann, Herman van Veen, Konstantin Wecker, bis Schobert und Black, gerne aber auch Lindenberg, Stoppock.

Oder Sänger/Sängerinnen von Roger Cicero bis Judith Holofernes, aber eben keine Andrea Berg oder Andreas Martin.

Alternativ Chanson von z.B. Gilbert Bécaud bis Patricia Kaas und anderen.

Auf UKW schon mal gar nicht.
Aber auch nicht in den Übersichtslisten der Internetradiosender ist "Liedermacher" als Klassifikation nicht vorhanden, ebenso bei den Genreradios der Musikstreamingdienste.

Last.FM war in der Richtung nicht so schlecht.
Ansonsten scheint mir das Angebot in dieser Richtung gegen Null zu tendieren oder ich bin zu blöd zu suchen.:(
 
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@Relay-Ted
Unter der Rubrik "die meiste Abwechslung" sind all die von Dir genannten Interpreten nicht vorgesehen. Dafür 17 x Phil Collins, 14 x Queen, 12 x Madonna etc....
 
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Ich verzweifel jedoch an der Suche nach einer Welle, die einen hohen Anteil "Liedermacher" im Programm hat.

...

Auf UKW schon mal gar nicht.
Aber auch nicht in den Übersichtslisten der Internetradiosender ist "Liedermacher" als Klassifikation nicht vorhanden, ebenso bei den Genreradios der Musikstreamingdienste.

Hör Dir mal www.laut.fm/liederlicht an. Da laufen viele der von Dir genannten Interpreten. Leider ist das Programm komplett unmoderiert.
 
Wo erkennst Du keinen Unterschied: unter den Interpreten oder den Programmen?

Ich würde viele Titel der oben benannten Interpreten eher als Schlager einstufen denn als Rock / Pop.
Insbesondere bei den jüngsten Chart-Titeln von Christina Stürmer und Revolverheld geht mir das so.
 
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Um bei Deinen Beispielen zu bleiben: Christina Stürmer und "Revolverheld" singen doch keine Schlager. Das ist eher Deutsch-Pop.
 
Da kann man sich stundenlang drüber streiten, was Schlager ist, was Pop und was Rock.
Im traditionellen Sinne des Wortes ist Schlager mehr oder weniger der deutsche Begriff für Pop, eher noch für Hit (POP= popular music, populäre Musik; Schlager=Verkaufsschlager=Hit). Insofern sind Schlager die bekannteren Poptitel...oder so ähnlich.
Rock ist dann noch diffuser. Bei Rockland war es eine Zeit lang schon so, dass alles gespielt wurde, in dem hörbar eine E-Gitarre vorkam. So kann man es natürlich auch machen.

Oder um Sabine Neu, die damalige stellvertretende Programmdirektorin von FFH aus dem Buch "Formatradio - ein Erfolgskonzept" von Katrin Prüfig aus dem Jahre 1993 zu zitieren: "Man hat eben kein allgemeingültiges Lexikon, in dem ich nachschlagen kann unter C wie Carpendale und da steht dann 'Der Mensch macht Schlager' oder eben nicht. Deshalb ist es im Prinzip eine Ermessensfrage".
Der Musikredakteur muss entscheiden: Passt das in mein Programm oder nicht. Hängt vom Titel ab, von dessen Stimmung...aber auch von der Stimmung des Redakteurs. Kann sogar passieren, dass er an einem Tag sagt: "Passt, wird gespielt" und ein paar Tage später würde er das wieder revidieren.
In dem Bezug ist man mittlerweile auch mutloser geworden. Man sagt sich vielfach: Bevor ich es spiele und merke: "Es passt doch nicht so recht", dann lasse ich es lieber. Ergebnis ist die allgemein bekannte Langeweile.
 
Sicher, darüber ließe sich lange diskutieren. Mag sein, dass ich eine veraltete Ansicht habe. Für mein Empfinden werden Schlager gesungen von den "Flippers", Brunner & Brunner, Leonard, Beatrice Egli, Andrea Berg, Helene Fischer, G. G. Anderson, Ireen Sheer, Rex Gildo, Ella Endlich ...
 
Ich habe mir mein Trauma bei der Mischung Softrock-Pop-Schlager in den 80ern geholt, als wir auf hr3 ungeniert erst Bob Seeger mit "Fire Lake" spielten und gleich back to back Katja Ebsteins "Dann heirat' doch Dein Büro". Keine Frage: So eine Mischung kann funktionieren, sie muss nur äußerst sensibel vorgenommen werden.
 
Bei einem Schlager denke ich an etwas Leichtes, an eine leichte Melodie, an einen leichten Text, an eine Produktion ohne großen Anspruch, etwas, das einfach im Hintergrund dudeln kann oder das sich während einer Zeltfestdisco prima mitgrölen lässt.
 
Wenn wir akzeptieren, dass es sich auch bei Schlagern um Musik handelt, dann erübrigt sich die Haarspalterei. Ich möchte ein radioprogramm mit abwechslungsreicher Musik. Da gehören dann auch Schlager zur Abwechslung.
 
Aus meiner Sicht hat NDR1 Radio Niedersachsen einen guten Mittelweg gefunden: Schlager und melodische Popmusik.
Die Playlist könnte natürlich deutlich größer sein, so das sich Titel nur einmal wöchentlich wiederholen.
Es müssen noch nicht mal Titel von unbekannten Künstlern gespielt werden.
LP-Titel von zbs. Udo Jürgens, ABBA, Andrea Berg, oder Peter Maffay die nicht in den Deutschen Single Charts platziert waren sorgen schon für Abwechslung.
Dann die melodischen Titel der Bands aus der ehemaligen DDR: City, Berluc, Magdeburg, Stern Meißen, Omega, Karusell, Lift, Frank Schöbel, Renft etc. Die fehlen völlig.
Auch die Schlager aus Österreich sind rar, außer Reinhard Fendrich läuft nichts.

Ich habe mir mein Trauma bei der Mischung Softrock-Pop-Schlager in den 80ern geholt, als wir auf hr3 ungeniert erst Bob Seeger mit "Fire Lake" spielten und gleich back to back Katja Ebsteins "Dann heirat' doch Dein Büro". Keine Frage: So eine Mischung kann funktionieren, sie muss nur äußerst sensibel vorgenommen werden.

Die Mischung funktioniert heute nur bei einer Retro-Chart Show.
In den Deutschen Single Charts lagen ja "Freud und Leid" oft nebeneinander. Die Beatles neben Heintje zbs.
Im pssenden Umdeld einer Chartshow geht das sicher.

Grundsätzlich passt eine Mischung aus deutschen Schlagern und internationalen Hits.

Ich denke das Problem sind die deutschen Schlager der 60er- und 70er Jahre die das Heimatgefühl ansprechen, die Sehnsucht nach der Ferne oder an eine vergangene Zeit., die vermeintlich besser war.
Die Schlager passen nicht mehr in eine Playlist mit internationalen Hits. (Außnahme: Retro-Chartshows).

Bei einem Schlager denke ich an etwas Leichtes, an eine leichte Melodie, an einen leichten Text, an eine Produktion ohne großen Anspruch, etwas, das einfach im Hintergrund dudeln kann oder das sich während einer Zeltfestdisco prima mitgrölen lässt.

Der deutsche Schlager bei einem Schützenfest oder einer Zeltdisco fördert zu später Stunde die Paarungsbereitschaft, das ist mal klar. Er soll uns erhalten bleiben! :D
 
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