Die Leute dort finden es tatsächlich gut, wenn die Polizei Journalisten so lange wie möglich festhält, um sie davon abzuhalten, Pegida-Teilnehmer zu filmen.
Es ist das gute Recht "der Leute", das gut zu finden. Meinungsfreiheit schließt auch die Freiheit ein, mit den geltenden Gesetzen nicht einverstanden zu sein.
Denn die wollen dort ja ungestört ihre Meinung äußern, ohne dafür am nächsten Tag von ihren Mitmenschen angemacht zu werden. Denn angeblich haben wir ja linken Gesinnungsterror in Deutschland...
Ich könnte Dir ein paar Links nennen, die Dich vielleicht kaltlassen, womöglich aber erschrecken. Wie dort aus dem linksextremistischen Spektrum , selbstverständlich nicht deutlich ausgesprochen, aber klar erkennbar gemeint, zum Terror gegen Personen aufgerufen wird, die als "rechts" eingestuft werden, ist erschreckend. Würde das selbe im selben Umfang von rechtsextremistischer Seite aus passieren, würden die Innenpolitiker der parteiübergreifenden Gesamtsozialdemokratie bereits Amok laufen.
Diese Kommentarbereiche sind Sammelbecken von Leuten am (rechten) Rand der Gesellschaft, die vermutlich viel Zeit haben und denen es total wichtig ist, ihr Weltbild unter das Volk zu bringen.
Den Einschub "(rechten)" hättest Du auch gern weglassen können. Was sich bei Tagesspiegel oder SPON austobt hat, zu großen Teilen mit "rechts" nicht das geringste zu tun. Es wäre dem Diskurs insgesamt übrigens zuträglich, hin und wieder mal nach beiden Seiten zu schauen und Fehler nicht immer nur auf der einen, nämlich der "anderen" Seite zu sehen.
Man könnte auch einen automatisierten Wissens-Schnelltest mit zehn Fragen aus allen Politikbereichen machen. Und nur wer den schafft, darf kommentieren. Damit würde man sich vermutlich rund 95 Prozent der Schwachköpfe vom Leibe halten.
Dass Leute abstruse Ansichten vertrete, bedeutet noch lange nicht, dass sie Schwachköpfe sind. Oft ist sogar das Gegenteil der Fall. Die sind häufig erstaunlich faktensicher.
das Facebook-Prinzip besteht ja darin, den Leuten Inhalte vorzusetzen, die im Wesentlichen ihre vorgefertigte Meinung bestätigen. Das nennt man dann "Filterblase". Diese Leute lehnen dann alle anderslautenden Informationen ab, die von außen kommen
Auch das gehört zur Meinungsfreiheit. Oder möchtest Du als Gegenmittel zum Tagesschau-Zwangsschauen verpflichten?
Du betreibst hier gerade "Whataboutism" in Reinkultur, ein weiteres übliches Merkmal von Vertretern eines bestimmten Spektrums.
Nein, tut er nicht. Er bringt Gegenargumente, die Du anscheinend nicht entkräften kannst und daher mit dem Totschlagbegriff "Whataboutism" zu delegitimieren versuchst. Übrigens eine beliebte Taktik in linken Filterblasen...
Aber bestimmte Leute, zu denen Du offenbar gehörst (...) Und wenn Du mir jetzt entgegnest, dass unser Grundgesetz ja gar keine richtige Verfassung ist, dann weiß ich endgültig, in welche Schublade ich Dich zu stecken habe.
Und das ist dann der nächste Schritt: Man denkt sich etwas aus, das der Andere gar nicht gesagt oder geschrieben hat (aber nach eigener Ansicht gemeint haben könnte), und maßt sich an, ihn darob zu disqualifizieren. Netter Versuch.
Also in China blüht der Sozialismus seit Jahren wie nirgendwo sonst zuvor.
China hat ein angeblich sozialistisches, tatsächlich aber schlicht repressives Gesellschaftssystem. Das Wirtschaftssystem ist jedoch knallharter Kapitalismus. Nicht umsonst spricht man dort von "ein Land, zwei Systeme".
Der DDR-Sozialismus war aber nunmal in vielerlei Hinsicht ein, sagen wir mal sehr spezieller Sozialismus. In Polen oder der damaligen Tschechoslowakei sah der nämlich schon wieder ganz anders aus.
Gescheitert sind sie alle gleichermaßen.
Der Mord an dem Arzt vor einigen Tagen. Kai Gniffke hat sich sehr ausführlich im Blog geäußert, warum die Tagesschau das nicht gemeldet hat.
Stimmt. Er hat mal wieder behauptet, das so ein Mord gesellschaftlich irrelevant sei. Seltsam nur, dass sogar die "New York Times" ihn so relevant fand, dass sie darüber berichtet hat. Oder ist die jetzt auch schon "rechtspopulistisch"?
Beim Mordfall in Kandel haben sich die Leute darüber aufgeregt, dass die Tagesschau erst nicht und dann doch berichtet hat. Die können oder wollen nicht verstehen, dass es am ersten Tag gute Gründe für die Nichtmeldung gab
Nein. Diese angeblichen Gründe gab es nie. Und eine Sendung, die über den privaten Besuch Putins auf einer österreichischen Hochzeitsfeier berichtet, kann sich mit sowas schon gar nicht rausreden.
Ich vermute, dass viele Leute mit der sachgerechten Einordnung von Informationen vollkommen überfordert sind.
Genau: Alles doof, außer ich. Und die, die anders denken ohnehin. Ein etwas unterkomplexes Weltbild, aber schön bequem.
Diese Leute begreifen ja nicht mal, dass zu einer Meinungsäußerung auch gehört, gegebenenfalls Widerspruch zu ernten
Mit dieser Erkenntnis hast Du aber auch einige Schwierigkeiten.
bzw. für die Folgen dieser Meinungsäußerung geradezustehen
Und das ist verräterisch und weist auf ein totalitäres Verständnis hin. Zur Meinungsfreiheit gehört nämlich auch, dass man für ihre Nutzung keinerlei negative Folgen befürchten muss. Muss man das doch, ist man nicht frei in seiner Meinungsäußerung.
Wer zum Bespiel seinem Kollegenkreis immer wieder (ungefragt) seine extremen Sichtweisen aufzwingen möchte, muss sich nicht wundern, wenn er irgendwann alleine in der Kantine essen muss.
Wir wissen beide, dass das nicht die tatsächlichen Folgen sind, mit denen man heutzutage rechnen muss, wenn man es wagt, nicht in den allgemeinen Bocksgesang einzustimmen. Denken wir nur mal an Werbefuzzis, die zum wirtschaftlichen Vernichtungskrieg gegen missliebige Webseiten aufrufen oder SPD-Bundestagsabgeordnete, die Arbeitgeber von "rechten" Postern anschreiben und diese dort denunzieren.