Deutscher Radiopreis 2012

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Der Radiopreis ist wieder einmal ein Grund sich selbst zu beweihräuchern mehr nicht. Vermutlich war die Radiobranche erbost darüber, dass es unzählige TV Galas-Selbst-Beweihräucherung-Shows gib, aber die Radiolandschaft so etwas noch nicht hat.
Denn auch Radiomoderatoren sind geltungssüchtig und wenn man geltungssüchtig ist will man natürlich auch auf der Straße erkannt werden und dies geht eben nicht wenn man nur eine Stimme ist und sich ein Leben lang hinter dem Mikrophone aufhält.
Wenn ich sehe was da nominiert ist und für was der Radiopreis stehen soll, nämlich die Förderung neuer kreativer Ideen, dann stellen sich mir die Haare, inklusive die am Arsch, zu Berge.
Wenn ich in Bayern unterwegs bin und mir dieses "Gelawer" von den bayrischen Hörfunk Moderatoren, privat wie öffentlich-rechtlich, anhöre dann komme ich mir vor als wäre ich auf einer Insel: Gut im Grunde genommen ist man dies in Bayern ja auch.
Die können nicht mal richtig Hochdeutsch und lawern in ihrem bayrischen Dialekt wie so Bauern daher und genau dies wird jetzt als innovativ belohnt?
Gestern saß ich 4 Stunden im Auto, der Sender: SWR3 und auch hier muss ich sagen habe ich manchmal das Gefühl ich hör den Radio-Abklatsch von QVC oder HSR24. Naja wenigstens weis ich jetzt was der Valencia-Joker ist.
Es ist schlichtweg eine Katastrophe was sich diese Radiolandschaft hier abhält, mit der Ausnahme Einiger.
Weil mir dass am Schluss alles so auf den Sack ging habe ich auf AFN umgeschaltet, auf einen amerikanischen Radiosender der aus den USA sendet.
Geringer Wortanteil und wenn: Informativ. Die Musik ist gut und es gibt keine nervende Werbeunterbrechungen und keine nervende Gewinnspiele.

Aber hey nichts für ungut, ich bin nur ein Hörer. Das sind die Typen die von Radio keine Ahnung haben :)
 
Der Radiopreis ist wieder einmal ein Grund sich selbst zu beweihräuchern mehr nicht.

Ich seh den Radiopreis hauptsächlich als Testmöglichkeit, das Soundprocessing der beteidigten Kanäle im Direktvergleich beurteilen zu können. Wann hat man schon mal die Möglichkeit, den Klang der lokalen Popwellen so gründlich vergleichen zu können?
 
Wenn ich mich richtig informiert habe werden ja nur jene Programmteile/Shows/Beiträge verglichen die auch eingesendet werden.
Das heist theoretisch ja wenn Antenne Bayern der einzigste Sender war der seine Morningshow angemeldet hat, er auch der einzigste Sender sein wird der gewinnt bzw. nominiert wird (rein theoretisch).
Würden jetzt unabhängige Gutachter ein Jahr lang Radio hören und diese Shows bewerten würde es ja noch Sinn ergeben, aber so?
Und auch bei Beiträgen wäre das bewerten ohne Einsendung möglich in dem man nämlich einfach die Podcast hört und bewertet.
Es ist einfach auch der Werbeeffekt für den Sender der nicht zu unterschätzen ist: das sogenannte "Oscarverleihungsprinzip" und ich glaube dies ist der wirkliche Grund für die Verleihung.
Zum Thema Soundprocessing: Da kann ich auch einfach mal so einen Mitschnitt eines Radioprogramms machen und mit einem anderen vergleichen, dafür brauch es keine Gala die tausende von Euro kostet, oder lieg ich da falsch?
 
Man kann gar nicht sagen, was da heute Abend peinlicher ist:

- der Preis
- die Verleihung
- die Gäste
- Barbara Schöneberger

und - nicht zuletzt - die meisten der turnusgemäß, senderausgewogen ausgewürfelten "Nominierten"

Diese ganze Veranstaltung ist ein Zeichen unserer heutigen Zeit: Verlogen, kritiklos, skrupellos, heuchlerisch, voll des Eigenlobes und der Selbstbeweihräucherung. Wer sich in den letzten Wochen dieses "sich ständig auf die eigene Schulter klopfen" verfolgen musste - NDR 2 war da mit ihren aus welchen Gründen auch immer nominierten Morgenschwachmaten "Ponik und Petersen" ganz, ganz groß - hätte sich schon aus diesem Grunde ständig übergeben müssen!

Ich wünsche allen, die sich heute Abend auf RTL-Niveau, oh sorry, da gibt es ja gar keins, begeben möchten, viel Vergnügen beim größten Radioschwachsinn des Jahres.

Schönen Donnerstag
der WelfenLöwe
 

Ich zitiere radiowoche.de:

Die Verleihung des Deutschen Radiopreises ist das einzige Medienereignis in Deutschland, das zeitgleich von öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern übertragen und sowohl im Radio als auch im Fernsehen sowie im Internet ausgestrahlt wird: 61 private und öffentlich-rechtliche Radiosender übertragen die Gala – 58 davon live. Die Verleihung ist zudem in sieben Dritten Fernsehprogrammen der ARD sowie in EinsPlus zu sehen. Unter www.deutscher-radiopreis.de kann die Veranstaltung auch als Video-Livestream verfolgt werden. Die Nutzerinnen und Nutzer haben auf dieser Seite außerdem über ein spezielles Tool erstmals die Möglichkeit, die Gala zu kommentieren.

Im TV ist die Gala am Abend des 6. September um 22.00 Uhr im federführenden NDR Fernsehen und auf EinsPlus zu sehen, ab 23.15 Uhr im WDR Fernsehen, im SWR Fernsehen und im SR Fernsehen sowie um 0.00 Uhr im rbb Fernsehen und im MDR Fernsehen. Das hr Fernsehen zeigt die Gala am Freitag, 7. September, ab 1.00 Uhr.

Im TV ist die Gala am Abend des 6. September um 22.00 Uhr im federführenden NDR Fernsehen und auf EinsPlus zu sehen, ab 23.15 Uhr im WDR Fernsehen, im SWR Fernsehen und im SR Fernsehen sowie um 0.00 Uhr im rbb Fernsehen und im MDR Fernsehen. Das hr Fernsehen zeigt die Gala am Freitag, 7. September, ab 1.00 Uhr.

Live im öffentlich-rechtlichen Radio ist die Gala ab 20.05 Uhr bei Antenne Saar, Bayern 3, Bremen 4, Deutschlandradio Kultur, Funkhaus Europa, hr1, MDR Jump, NDR 2, radioBERLIN 88,8, SR 1 Europawelle, SWR3 und WDR 2 zu hören. Live dabei sind bei den Privatradios: 94.5 Radio Cottbus, 104.6 RTL, 105’5 Spreeradio, 94,3 rs2, ANTENNE BAYERN, Antenne Hessen, ANTENNE MV, ANTENNE THÜRINGEN, Berliner Rundfunk 91.4, bigFM, bigFM Saarland, DONAU 3 FM, ENERGY Berlin, ENERGY Hamburg, ENERGY München, ENERGY Nürnberg, ENERGY Rhein-Main, ENERGY Stuttgart, ENERGY national (DAB+), HIT RADIO FFH, HITRADIO RTL, HITRADIO OHR, LandesWelle Thüringen, Oldie 95, Radio 7, RADIO 21, Radio NORA, radio ffn, Radio Hamburg, RADIO PSR, radio SAW, RPR1., R.SA, R.SH, Schwarzwaldradio, teutoRADIO. Folgende Stationen senden live im Web: 98.8 KISS FM, Hitradio MS One, Radio LaBomba, Radio Hitwave, Radio Limbach-Oberfrohna, RADIO Reeperbahn, RADIO-DD63, Study Radio, Veedelsradio, Studio Amsterdam Radio und Radio SSC. Radio Brocken, radio NRW und Radio Regenbogen sind zeitversetzt dabei.

Die Übertragung wird von Susanka Bersin (bigFM) und Andreas Kuhlage (N-JOY) live für alle Radiosender kommentiert.
 
"Die Verleihung des Deutschen Radiopreises ist das einzige Medienereignis in Deutschland, das zeitgleich von öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern übertragen und sowohl im Radio als auch im Fernsehen sowie im Internet ausgestrahlt wird"

Jetzt wird der dt. Radiopreis schon mit einer Fußball-WM verglichen? Hier nimmt man sich eindeutig wichtiger als man ist.
 
Ich denke, dass diese Gala auch deswegen entstanden ist damit man wieder was hat was man senden kann im TV, weil auch dort so langsam die Ideen ausgehen.
Wozu solche Verleihungen führen haben wir ja alles gesehen als Bushido den Bambi für Integration erhalten und Burda klatschend in der ersten Reihe gesessen hat.
Dann ist da jemand nominiert die zu blöd ist die Technik selber zufahren. Also Ehrung für Perfektion sieht bei mir anders aus.
 
Es wundert mich, das einen Radiopreis gibt. Denn Preise werden doch für gute Leistungen vergeben. Und das was die deutsche Radiolandschaft so bietet, ist ein gaaaanz schlechtes Niveau! Ich schäme mich immer wieder fremd, wenn da mal wieder ein "Moderator" (wahrscheinlich nur ein unterbezahlter Praktifant) schlechte Witze erzählt. Ne Leute, ein Radiopreis ist so überflüssig wie ein Aschenbecher am Motorrad. Aber das passt zur Beratungsresistenz der Macher.
 
Vielleicht sollte man für herausragende, sich selbst genügende Leistungen am System noch einen Bredow-Orden verleihen. Des Weiteren könnte ein Titel wie "Held des Rundfunks" in Erwägung gezogen werden.
Ehre, wem Ehre gebührt.....
 
Ich frage mich, warum man nicht bei EinsPlus live übertragt. Ist doch ein Spartenprogramm, da könnte man doch von Anfang an dabei sein. Trotzdem senden alle nur zeitversetzt. Traut man vielleicht Lästermaul Schöneberger nicht über den Weg?
 
Es wundert mich, das einen Radiopreis gibt. Denn Preise werden doch für gute Leistungen vergeben. Und das was die deutsche Radiolandschaft so bietet, ist ein gaaaanz schlechtes Niveau! Ich schäme mich immer wieder fremd, wenn da mal wieder ein "Moderator" (wahrscheinlich nur ein unterbezahlter Praktifant) schlechte Witze erzählt. Ne Leute, ein Radiopreis ist so überflüssig wie ein Aschenbecher am Motorrad. Aber das passt zur Beratungsresistenz der Macher.

Sorry, aber das ist doch absurd. Es gibt zweifelsohne gute Sendungen / Formate im Radio, ob die nun nominiert wurden, steht noch einmal auf einem ganz anderen Blatt geschrieben. Dementsprechend halte ich solch einen Radiopreis auch für sinnvoll, eben um aufzuzeigen, was man leisten kann. Andere Sender könnten sich dementsprechend daran orientieren, was wiederum nicht heißen soll, dass das dann im Einheitsbrei enden soll. Vielfalt auf hohem Niveau wäre wünschenswert, gerade dazu kann der Radiopreis prinzipiell beitragen. Dass ich die Nominierungen nicht für ganz sinnvoll erachte, habe ich auf der vorherigen Seite ja bereits geschrieben.
 
Wenn Radio so scheisse ist, dann frage ich mich ernsthaft, was ihr alle hier im Forum macht. Egal was ist, jeder schreibt direkt, wie dermaßen schlecht alles ist.

Ganz einfach: Weil vor noch nicht mal 20 Jahren nachweislich vieles (nicht alles) besser war als heute. Und man kann mir nicht erzählen, daß das heute nicht mehr geht.

Beispiel dafür, daß es geht: Nehmen wir Absolut Radio: Die machen für einen Privatsender ein sehr unaufgeregtes Programm, keine nervigen Gewinnspiele, Moderation nur, wenn der Moderator wirklich was zu sagen hat, gute Musik und nicht die übliche 08/15-Rotation.

Und man kann mir nicht erzählen, daß das in der ARD nicht mehr möglich ist. Die ganzen hier überwiegend kritisierten ÖR-Sender klingen fast alle "privater als privat". Da hilft auch der meist höhere Info-Gehalt nichts. Den Vorwurf muss sich die ARD einfach gefallen lassen.
 
Gerade im Moment läuft im DLF wieder so ein Premiumprodukt welches eindrucksvoll zeigt, was das Radio als Bildungsmedium auf die Reihe bekommt. Die Sendung "Aus Kultur und Sozialwissenschaften" aus der Reihe "Studiozeit" hätte wirklich einen Preis für die beste Vermittlung von Sozialwissenschaften verdient.
 
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