Deutschlandradio Berlin: Sehr große Veränderungen...

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Deutschlandradio Berlin: Sehr große Veränderungen...

Radiokopf schrieb:
Ich versteh auch nicht warum die Nachrichten verlängert wurden. Vielmehr würde ich es begrüßen an manchen Tagen die Nachrichten auf 2 Minuten zu begrenzen; davon 1 Minute fürs Wetter. Besteht denn z.B. wirklich ein Informationsdefizit zum Politgelaber in Deutschland?
Das ist nun wieder ganz besonders ein Problem beim DLF. Mir ist z.B. schon öfters das Messer in der Tasche aufgegangen, wenn man wieder montags in Kontrovers um halb elf eine interessante Diskussion abgewürgt hat, damit die gerade erst in aller Ausführlichkeit gebrachten Meldungen wieder heruntergebetet werden können. Das ist für mich ein sehr harter Ausschaltimpuls.

Das Stichwort Politgelaber ist in dem Zusammenhang auch nicht ganz uninteressant, weil der DLF für meinen Geschmack mit dessen akkurater und prompter Reproduktion (die ihm schon in grauen Urzeiten eine UKW-Frequenz in Bonn einbrachte, die über viele Jahre seine einzige blieb) z.T. selbst ein verheerendes Image produziert, das dem Programm nicht unbedingt gerecht wird.
 
AW: Deutschlandradio Berlin: Sehr große Veränderungen...

Bei Deutschlandradio Kultur ist in der Tat der Jingle-Wahn ausgebrochen. Jetzt wurde sogar vor dem Sonntagsrätsel auf die Musik noch ein Jingle "DLR K.-Sonntagsrätsel" gesetzt, als ob die Sendung eine Erfindung von Herrn Müchler ist. Die gibt es schon seit 40 Jahren.
Mit dem Radiofeuilleton habt Ihr recht: Es soll schnellstmöglich verschwinden. Aber selbst wenn die Chefetage es einsieht, wird sie es nicht machen. Denn sie hatte ja dieses Feuilleton als "Herzstück" des neuen Programms bezeichnet. Sie hatte es angepriesen in den höchsten Tönen.
Ich kann nur sagen, fast alles, was DLR Kultur neu gemacht hat, gefällt mir nicht.
Was im Programm gut klingt, sind die Sendestrecken, die aus dem Berliner Programm erhalten blieben, Ortszeit und das Gespräch am Samstagvormittag. Aber auch da wurde auf Krampf einiges angepasst, leider !
Die Deutschlandrundfahrt ist leider mit einer Stunde viel zu kurz. Niemand versteht auch, warum am Samstagnachmittag jetzt innerhalb von nur einer Stunde zwei politische Diskussionen kommen - warum hat man Tacheles vom Freitagabend dahin verschoben?
Wie findet Ihr "da capo" - ansich ist es eine gute Sache, aber leider nutzen das die Moderatoren dort auch zum hochtrabenen Labern.
Zum Musikteasing im Feuilleton: Ich finde, dass da oft irgendwelche älteren Moderatoren sitzen, die sich völlig überfordert fühlen, einen kurzen "apetizer" zu geben, die "Hooks", die man spielt, sind oft schlecht aneinandergelegt - es soll locker klingen, klingt aber oft laienhaft schlecht. Und die Musikmoderatoren machen doch nicht mehr, als irgendwelche Texte ablesen. Da entsteht doch kein Gespräch mit dem Moderator mehr wie einst in der "Galerie".
 
AW: Deutschlandradio Berlin: Sehr große Veränderungen...

Das mit den Teasern ist sonne Sache. Sie können ja auch das Abschalten beschleunigen. Gerade bei DKultur nerven sie am Stundenanfang. Da kündigt ein Moderator die Musikredakteurin an, die dann kurz auf die in Kürze gespielte Musik eingeht, dann kommt wieder der Moderator, der dann einen weiteren Moderator ankündigt, der kurz mit einem noch wieder anderen Interviewpartner spricht, bevor der erste Moderator dann an die Musikmoderatorin abgibt, jedoch nicht ohne (schon wieder) den "Musik"-Jingle auf Sendung zu bringen.

Tagsüber wirkt für mich alles ein bisschen durcheinander (warum wird jetzt alles in kleinen Portiönchen serviert?), die Musik am Morgen ist erheblich uninteressanter geworden, insgesamt bin ich ein bisschen enttäuscht.

Verschiedene Musikstile zu mischen, halte ich weiterhin für gut, es gibt schließlich viele Leute, die sich nicht nur für ein Musikgenre interessieren. Und sooooo groß sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Stilen ja nun auch nicht.
 
Innenansicht

Ich erlaube mir mal eine Rückmeldung von der Seite der Leute, die seit 10 Jahren das Programm von DeutschlandRadio Berlin gemacht haben.
Der größte Teil der Belegschaft ist tief frustriert. Seit Sommer letzten Jahres hat im Funkhaus ein regelrechter Putsch stattgefunden. Die alte Herren Riege Müchler-Hagen-Jepsen drückte das neue Programm gegen den Willen der deutlichen Mehrheit der Mitarbeiter durch, denen von den Chefs ja auch bescheinigt wurde "Versager" zu sein. Neuen Ideen und Verbesserungen hätte sich niemand verwehrt. Doch die waren gar nicht gefragt. Über Monate wurde verkündet, die Reform sei eine "offene, kreative Diskussion". Was tatsächlich passierte waren geheime Kommando-Missionen, Klüngeleien, vollendete Tatsachen für die Belegschaft und ein Demotivationsprogramm, das seines gleichen sucht. Die Probenummern des Feuilletons schwankten zwischen mies und peinlich. "Wer soll sich das anhören?", war im Haus die am meisten gestellte Frage. Kein Wunder, dass sich viele Kollegen achselzuckend in die innere Immigration zurückgezogen haben. Das Gehalt wird ja weiter gezahlt. Es wurde schnell klar, dass es nicht um einen Wettkampf der besten Ideen ging, sondern um das, was der als cholerisch-despotische gefürchtete Müchler ("...weil ich hier der Chef bin!") und sein egomisch-narzistischer Wadenbeißer Hagen als "Mann fürs Grobe" ausbaldovert hatten. Niemals wurde über Inhalte diskutiert. Stets ging es nur um Formalitäten wie die Stundenuhr etc. Das Programm ist aber nur die Oberfläche der Veränderung. Fast schlimmer wiegt, dass auch die Struktur dahinter entkernt wurde. Fachredaktionen wurden aufgelöst. Qualifizierte Redakteure zu Arbeitsameisen degradiert ("In Zukunft müßt ihr überall verwendbar sein".) Nach wie vor gibt es im Funkhaus keine Mehrheit für das "Radiofeuilleton". Die Kollegen ächtzen unter der Arbeitslast- zu wenig Personal für die Themenfülle. Der Anspruch geht täglich runter. Hauptsache die Sendeplätze werden belegt. Viele freie Mitarbeiter werden für billiges Geld verheizt, bis man sie rausschmeißt und durch neue ersetzt. Leider ist es nicht möglich, die wirklich Lage offen nach außen zu tragen. Zu groß ist die Furcht vor der Führung, die keinen Widerspruch duldet. Die alten Herren sind Zocker. Sie wollen wissen, wie hoch sie das Blatt reizen können. Und gleichzeitig ihrer eigenen Eitelkeit schmeicheln. Helfen können nur noch die Hörer. Schreibt eine email an hoererservice@dradio.de , wenn ihr etwas zum Programm zu sagen habt.
 
AW: Deutschlandradio Berlin: Sehr große Veränderungen...

@ kulturmob:

Danke für diesen Insiderbericht, auch wenn er ein wenig zu polemisch und persönlich gehalten ist. Gut klingt das alles nicht. In einem Punkt allerdings forderst Du Widerspruch heraus:
drückte das neue Programm gegen den Willen der deutlichen Mehrheit der Mitarbeiter durch (...) Nach wie vor gibt es im Funkhaus keine Mehrheit für das "Radiofeuilleton".
Dazu kann ich nur sagen: Willkommen in der Realität! Dazu sind Chefs nun mal da, daß sie vorgeben, wohin der Weg geht, und Mitarbeiter sind dazu da, die Vorgaben der Leitung umzusetzen. Schlecht ist sicherlich, daß daber der Sachverstand der Mitarbeiter nicht gefragt war; schlecht ist aber nicht, sondern normal, daß Entscheidungen nicht basisdemokratisch getroffen werden.

Warum nur bilden sich Journalisten immer ein, sie müßten den Kurs ihres Senders / Blattes mitbestimmen dürfen? Beim SFB selig meinten vor einigen Jahren die Mitarbeiter sogar, gegen die Wahl von Lothar Loewe zum Intendanten protestieren und polemisieren zu müssen (was allerdings keinen davon abgehalten hat, unter Loewe zu arbeiten - wäre ja auch schade um das gute Geld gewesen...)

Der Schrauber am Band bei Mercedes bestimmt auch nicht, wieviel PS die nächste S-Klasse hat und die Kassiererin bei Aldi hat keine Mitsprache darüber, welche Produkte zu welchem Preis in die Regale kommen. Warum also sollten Chefredakteure und Programmdirektoren ihre Redakteure und Moderatoren bei Richtungsentscheiodungen um Erlaubnis fragen (müssen)?
 
AW: Deutschlandradio Berlin: Sehr große Veränderungen...

Ich weiß nicht, ob sich ohne Weiteres eine Aldi-Kassiererin mit einem Mitarbeiter beim Radio vergleichen lässt. Aber selbst die kassierein, nicht die einzelne aber viele, können mitreden, wenn sie z.B. Bescherden des Kunden nach oben weitergibt.
 
AW: Deutschlandradio Berlin: Sehr große Veränderungen...

Es scheint auch Leute zu geben, die das neue Deutschlandradio Kultur gut finden: Heute in der Berliner Zeitung:

Hoffnung auf Besserung
Das neue DeutschlandRadio Kultur sendet seit zwei Wochen
Rainer Braun

Selten ist in jüngster Vergangenheit eine Programmreform mit soviel Vorschusslorbeeren bedacht worden wie die Runderneuerung des DeutschlandRadios. Das mag daran liegen, dass hier ein öffentlich-rechtlicher Sender Mut zum Risiko zeigt, hinzu kommt ein verbreiteter Unmut über das Kulturangebot im Hörfunk. Vor diesem Hintergrund macht DeutschlandRadio Kultur seit zwei Wochen berechtigte Hoffnung auf Besserung, wird hier doch in bewusster Abkehr vom klassischen Magazin-Format das Bekenntnis zum Radio-Feuilleton gepflegt. Was da vor allem zwischen 9 und 12 Uhr und nachmittags von 14 bis 17 Uhr werktags geboten wird, ist buntes, abwechslungsreiches und vielfältiges Kulturleben. Diese langen Strecken werden pointiert und meinungsfreudig mit Autorinnen und Autoren gefüllt, die etwas zu sagen haben.

Beim DeutschlandRadio gelten die Bekenntnisse zur ungewohnten Ausführlichkeit nicht nur für Sigrid Löffler oder Roger Willemsen und die Kommentierung und Spiegelung der Leipziger Buchmesse. Neuerscheinungen zu Belletristik und Sachbüchern haben täglich ihren Platz, ebenso wie ein Blick in die Zeitungs-Feuilletons. Ausgesprochen spannend und täglich überraschend ist aber die Schwerpunkt-Setzung der Redaktionen, die dem geneigten Publikum Mehrwert nun nicht nur im ersten Fazit um 19 Uhr verspricht. Statt Routine und Rubrizierung wird hier kulturelle Nachhaltigkeit geboten. Der Bibliothekar-Kongress ist ebenso ein Thema wie die Leistungsschau türkischen Kinos in Nürnberg, das Phänomen "neuer" Unterschichten oder die Gentechnik. Das mag in der Ausführlichkeit nicht jeden interessieren. Wer sich jedoch darauf einlässt, wird die Informationen über aktuelle Diskussionen schätzen lernen. In dieser Hinsicht verstehen sich auch die Kulturnachrichten zur halben Stunde.

Noch gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Musik. Bach und Eminem, Klänge von den Kapverden oder die CCR-Legende John Foggerty werden hier in Zusammenhänge gestellt, die sich den Hörern nicht immer erschließen. Daran ändert auch die akustische Präsenz der jeweiligen Musik-Redakteure am Mikrofon nur bedingt etwas. Ihre einführenden Texte verleihen dem Gesamtprogramm eine unnötige Schwere und Wortlastigkeit, die leider zu Lasten der Hörerlebnisse gehen. Das Ziel, den gängigen Klangteppichen zu umgehen, wird so nur unter Verlusten erreicht. Das soll den Elan der Reformer am Hans-Rosenthal-Platz nicht bremsen, sondern zu notwendigen Nach-Justierungen ermuntern. Denn dass bei einem Kraftakt dieser Art nicht alles auf Anhieb alles rund läuft, gehört zum Geschäftsrisiko.
 
AW: Deutschlandradio Berlin: Sehr große Veränderungen...

Makeitso schrieb:
@ kulturmob:
Willkommen in der Realität! Dazu sind Chefs nun mal da, daß sie vorgeben, wohin der Weg geht, und Mitarbeiter sind dazu da, die Vorgaben der Leitung umzusetzen. Schlecht ist sicherlich, daß daber der Sachverstand der Mitarbeiter nicht gefragt war; schlecht ist aber nicht, sondern normal, daß Entscheidungen nicht basisdemokratisch getroffen werden.

Chefs sind vor allem auch dazu da, ihre Mitarbeiter zu bestmöglichen Leistungen zu motivieren und zur bestmöglichen Umsetzung der vorgegebenen Linie zu bewegen. Das geht aber nicht, wenn die Linie gegen den Willen aller Mitarbeiter durchgedrückt wird und wenn es sich wie in diesem Fall um Mitarbeiter handelt, die auch dazu ausgebildet wurden, ihre eigene Meinung zu vertreten. In Berlin sitzen offensichtlich sehr schlechte Chefs.

Da hier ja offensichtlich ein Insider mitliest: wie sind denn bisher so die Hörerreaktionen, die in Berlin zum neuen Programm aufschlagen?
 
AW: Innenansicht

kulturmob schrieb:
Ich erlaube mir mal eine Rückmeldung von der Seite der Leute, die seit 10 Jahren das Programm von DeutschlandRadio Berlin gemacht haben.
Aber bitte, da gibt es doch nichts zu erlauben. Dafür ist das Forum da.

Was soll ich sagen: Nach dem, was ich im letzten Jahr in Erfahrung bringen konnte (woraufhin ich dann eben dieses Thema aufgemacht hatte), bin ich nicht überrascht. Wahre Bände spricht auch, wie das Gästebuch aus dem Internetauftritt Eures Senders ganz einfach entfernt wurde, nachdem sich dort die kritischen Anfragen von Hörern – die ja eigentlich noch garnichts wissen sollten – häuften. (Es gab da auch noch einen anderen Anlaß, aber der dürfte wohl kaum allein ausschlaggebend gewesen sein.)

Ach ja: So, wie es demnach innendrin aussieht, hört sich das Programm auch an.

Die Anmerkung von Makeitso läßt sich übrigens auch noch in ganz anderem Licht betrachten, wenn man so gewisse Details aus Kulturwellen der ARD hört. Das Paradies, für das man sie als Außenstehender gern hält, scheinen sie nicht in jedem Fall zu sein.

Zum Beitrag der Berliner Zeitung frage ich mich, wo denn die Vorschußlorbeeren ausgereicht worden sein sollen. Da werden doch nicht etwa die Eigendarstellungen des Senders gemeint sein?
 
AW: Deutschlandradio Berlin: Sehr große Veränderungen...

K 6 schrieb:
wenn man so gewisse Details aus Kulturwellen der ARD hört. Das Paradies, für das man sie als Außenstehender gern hält, scheinen sie nicht in jedem Fall zu sein.
Das mag auch daran liegen, daß die Mitarbeiter öffentlich-rechtlicher Kulturwellen in der Regel eine besonders ausgeprägte Meinung von sich und ihrer Wichtigkeit haben (um das Wort "Dünkel" zu vermeiden) und gleichzeitig bis ins Mark strukturkonservativ sind.

Von daher ist ihnen jede Änderung, zumal wenn sie "von oben" kommt, zutiefst suspekt und löst heftige Gegenreflexe aus, die im Zweifel der Führung gar keine andere Wahl lassen, als par ordre de mufti zu entscheiden. Wie ich bereits schrob: Basisdemokratie hat da nix zu suchen.
Driver8 schrieb:
Chefs sind vor allem auch dazu da, ihre Mitarbeiter zu bestmöglichen Leistungen zu motivieren
Schon seltsam, daß die Mitarbeiter, obschon durch ihre nicht eben geringen Entlohnungen nicht arm an Motivationsanreizen, nicht selbst für eine gewisse Eigenmotivation sorgen können. Vielleicht hülfe ihnen ein Blick auf die Motivationslage privater Claimaufsager mit Volontärs- oder Praktikantengehalt oder auch die Frage, wer die rund zehntausend arbeitslosen Journalisten im Lande eigentlich motiviert... :mad:
 
AW: Deutschlandradio Berlin: Sehr große Veränderungen...

Makeitso schrieb:
Das mag auch daran liegen, daß die Mitarbeiter öffentlich-rechtlicher Kulturwellen in der Regel eine besonders ausgeprägte Meinung von sich und ihrer Wichtigkeit haben (um das Wort "Dünkel" zu vermeiden) und gleichzeitig bis ins Mark strukturkonservativ sind.
Nun ja. Seitdem mir mal recht schlüssig dargelegt wurde, daß ich es bin, der Standesdünkel kultiviert, übe ich mich da lieber in vornehmer Zurückhaltung :rolleyes:

Makeitso schrieb:
Schon seltsam, daß die Mitarbeiter, obschon durch ihre nicht eben geringen Entlohnungen nicht arm an Motivationsanreizen, nicht selbst für eine gewisse Eigenmotivation sorgen können. Vielleicht hülfe ihnen ein Blick auf die Motivationslage privater Claimaufsager mit Volontärs- oder Praktikantengehalt oder auch die Frage, wer die rund zehntausend arbeitslosen Journalisten im Lande eigentlich motiviert... :mad:
Sicher, daß wir jetzt durchweg von Festangestellten reden? Ich weiß nicht, wie viele von denen, die da in der Kufsteiner Straße rumwuseln, Freie sind, für die man Aufträge hat oder auch nicht...
 
AW: Deutschlandradio Berlin: Sehr große Veränderungen...

@kulturmob: Erst mal danke für die offene Meinung. Ich habe in meiner Berufslaufbahn auch schon mit ähnlichen Chefs zusammenarbeiten dürfen.

Allerdings: beschweren werde ich mich über das neue Format nicht. Denn vom Ansatz her finde ich es gar nicht mal so schlecht. Selbst im Feuilleton gibt es teils interessante Beiträge, allerdings ist die Struktur nach wie vor zu unruhig und die ganze Sendung zu stark mit Wort beladen. Meine Verbesserungsvorschläge habe ich ja schon geäußert: Nach den 7 Minuten-Nachrichten muss in jedem Fall eine Musik kommen, das kann ruhig auch schon ein Stück sein, das der Redakteur um '20 näher vorstellt. Ähnlich ist es um '32 nach den Kulturnachrichten. Das würde die Sendung schon etwas auflockern. Insgesamt hätte ich es gut gefunden, wenn man das Radiofeuilleton nur zwischen 14 und 17 Uhr (anstelle der "Galerie", die ja schon ähnlich in Richtung Kultur geprägt war) ausgestrahlt hätte und morgens HörenSagen gelassen hätte. Aber da ging es wohl auch um das Sparpotenzial. Weitere vier jahre lang morgens Promis einladen und mit denen gegen dickes Honorar quatschen wäre wohl des Guten dann doch etwas zu viel gewesen.
 
AW: Deutschlandradio Berlin: Sehr große Veränderungen...

Ich stimme dem Radiotor zu, nach den Nachrichten voll und halb muss eine Musik stehen! Der Moderator kann ja zu Beginn kurz die Themen vorstellen - wie es bisher schon in der Galerie üblich war. Es kann auch von mir aus Instrumental-Musik sein, die man nach zwei oder drei Minuten langsam ausblendet. Aber es muss eine Verschnaufpause geben. Das Anmoderieren der Musik (Teaser) durch den Musikmoderator empfinde ich als unnöttig, weil auch nicht gut umgesetzt.
Dabei ist die Musik vormittags im Feuilleton noch populärer als nachmittags, wo man manchmal nur die Wahl zwischen Chorälen oder Gitarrensolos hat.
Leider ist auch die Ortszeit früh mit Wort überladen. Da wird zwischen 35 und um versucht, zwei Beiträge und ein Interview unterzubekommen. Das haut nur hin, wenn man diese extrem kurzen Oldies spielt und die anderen Titel ausblendet. Leider ist die Musik früh jetzt auch mainstreemhafter. Wo bleiben die tollen italienischen, französischen und lateinamerikanischen Songs - leider viel zu selten.
Hörerproteste kann man am besten unter der Service-Rufnummer: 030 85035605 loswerden -
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben