Deutschlandradio geht Ende 2008 das Geld aus - Gebührenerhöhung?

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WAZmann

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(dpa) Die Rücklagen des Deutschlandradios zum Ausgleich von Fehlbeträgen im Finanzplan sind nach den Worten seines Intendanten Ernst Elitz zum Ende der Gebührenperiode 2008 aufgebraucht.

Für 2009 sei daher eine Gebührenerhöhung erforderlich, um den von der KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten) "schon jetzt anerkannten Finanzbedarf des nationalen Hörfunks zu decken", sagte Elitz am Donnerstag auf der Sitzung des Hörfunkrats des Deutschlandradios.

Die beiden nationalen Grundversorgungsprogramme für Information und Kultur - Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur - verfügten im Programmbereich über keine weiteren Einsparkapazitäten. Im Wirtschaftsplan 2006 des Deutschlandradios stehen 196,1 Millionen Euro Erträge 205,9 Millionen Euro Aufwendungen gegenüber, was einen Fehlbetrag von 9,8 Millionen Euro ergebe, der in den Finanzplan übertragen wird. Der weist dem Sender zufolge insgesamt einen Fehlbetrag von 25 Millionen Euro auf, der aus den Rücklagen gedeckt wird.

aus www.satundkabel.de
(Das Fragezeichen im Betreff wurde von mir beigefügt)
 
AW: Deutschlandradio geht Ende 2008 das Geld aus - Gebührenerhöhung ?

Die Armen, tragen die Moderatoren nun Shirts mit dem Aufdruck " Unsere Kinder haben Hunger"? 205 Millionen im Jahr???? Wofür geht denn da so viel Kohle drauf? Irre, oder?
 
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Hoffentlich lassen die nicht auch noch mehr im programm nach. Seit der jüngsten Änderung bei D-Radio Kultur ist mir eindeutig zu viel und zu oft schlechte Musik im Wortprogramm. Wenn sich schon die ÖR Fernsehsender und zum großen Teil leider auch die Radiosender verschlechtern, bzw. verflachen sollte wenigstens D-Radio sein hohes Niveau halten.
Denn ich denke, dass auch Bayern2 als letzte reine Kulturwelle irgendwann in Bayern4 fusioniert wird. Dann werd ich wohl noch öfter zu D-Radio gehen. (Aber vielleicht bleibt b2 und b4 grad deshalb weil sie die letzten sind...)
 
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Ende 2006 werden einige dringende Schönheitsreparaturen an meinem Sportwagen fällig. Meine Rücklagen auf dem "PS-Notfallkonto" sind aufgrund der ständig steigenden Unterhaltskosten und der Explosion der Benzinpreise (der Wagen braucht schließlich 20 Liter/100 km!) bis dahin aufgebraucht. Damit ich auch weiterhin standesgemäß protzen kann, werde ich wohl Mitte des nächsten Jahres meine Preise erhöhen müssen. Ich bitte meine Kunden um Verständnis. Schließlich profitieren auch Sie von dem schönen Anblick meines Flitzers, wenn ich bei Ihnen vorfahre!
 
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hast du immer noch deinen lambo?

wieviel kilometer hat der denn jetzt schon runter....*grins*
 
AW: Deutschlandradio geht Ende 2008 das Geld aus - Gebührenerhöhung ?

D-Radio braucht kein Mensch bundesweit über UKW. Die senden schon jetzt überall über DAB. Wer diese Randprogramme hören will kann das auch zu Hause über SAT oder Internet. Die frei gewordenen Kapazitäten könnten dann für nationale Spartenprogramme (Sunshine Live) genutzt werden, da die ja eh mehr Hörer haben und auch mehr Gewinn abwerfen.
 
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Vor allem das mit dem Gewinn bei SSL wage ich mal schwer anzuzweifeln. :D

Und wo wäre da eigentlich die Logik? Wir schmeißen ein "Randgruppenprogramm" raus, um ein anderes, tatsächliches Randgruppenprogramm reinzunehmen. Nee, laß mal gut sein...
 
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Das Finanzloch von 25 Mio schreit doch förmlich nach einer baldigen Fusion der beiden Deutschlandradios, oder?
 
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@Funkbude : Theoretisch ja. Aber praktisch wird über das Politsprachrohr wohl niemand ernsthaft verhandeln.
Geld sparen in Deutschland ist zumindest dort nicht populär, wo es nötig wär.
 
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WAZmann schrieb:
@Funkbude : Theoretisch ja. Aber praktisch wird über das Politsprachrohr wohl niemand ernsthaft verhandeln.
Geld sparen in Deutschland ist zumindest dort nicht populär, wo es nötig wär.
Da ist wohl was dran. Dennoch gab es ja im letzten großen D-Radio Tread mal solche Tendenzen zu lesen, wenn die nun erfolgte Programreform nicht zukünftig die gewünschten Hörerzahlen bringt. Da können 25 Mio Miese schnell zum Argument werden, sofern da jemand im Bundestag ein Interesse dran hat Geld einzusparen.
 
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Wie will man mit mehr Hörern eigentlich mehr Geld einnehmen? Der Etat bleibt doch derselbe ob nun 10000 oder 10 Millionen zuhören. Irgendwie fehlt mir da was.
Wieso kritisieren eigentlich alle am nationalen Hörfunk herum? Ist die Verschwendung wirklich so groß?
Was die Musik am Morgen und Vormittag bei D-Kultur betrifft, ist aber wirklich Handlungsbedarf. Das ist mir dann doch zu mainstreamig.
 
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@JKOS : hast du eine Vorstellung, was 200 Millionen Euro im Jahr sind ?
 
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200 Millionen sind eine Menge Holz. Und wie jeder weiß, in öffentlichen Einrichtungen überarbeitet man sich nicht. Wäre das Deutschlandradio ein privates Unternehmen, würde vermutlich vieles billiger sein -- auch das programmliche Niveau.
 
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Funkbude schrieb:
Da können 25 Mio Miese schnell zum Argument werden, sofern da jemand im Bundestag ein Interesse dran hat Geld einzusparen.

Nun hat der Bundestag aber mit der Höhe der Rundfunkgebühren gar nichts zu tun. Über die Gebührenhöhe entscheiden die Landtage, die Berechnung der Gebühren nimmt die KEF vor, besetzt mit Vertretern der Landesrechnungshöfen und anderen Finanexperten. Übrigens ist der Anteil des Deutschlandfunks an der Rundfunkgebühr zuletzt um einige Cent gesenkt worden. http://www.kef-online.de/inhalte/presse/index.html
 
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WAZmann schrieb:
@JKOS : hast du eine Vorstellung, was 200 Millionen Euro im Jahr sind ?
Ich hab doch nicht gesagt, dass der Betrag zu klein ist, wobei ich nicht abschätzen kann, was der Betrieb von 2 Programmen kosten darf. Worauf ich hinaus wollte, es ist mir nicht klar, ob die Anzahl der Hörer in irgend einem Zusammenhang zu den bewilligten Geldern steht. Zumindest bei einem ö. r. Sender spielt doch die Anzahl der Hörer keine Rolle. Die bekommen doch die Kohle eh aus den Gebühreneinnahmen der GEZ.
 
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Na, Wort ist halt teuer. Ich denke aber, man könnte prima Deutschland Radio Kultur und Deutschlandfunk zusammenlegen. Das würde richtig Geld sparen und keiner der 3,5 Hörer würde meckern. Und die vielen Frequenzen, die dann frei würden!!! Alle zu mir!

Der Schlickrutscher
 
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"Ich denke aber, man könnte prima Deutschland Radio Kultur und Deutschlandfunk zusammenlegen. Das würde richtig Geld sparen und keiner der 3,5 Hörer würde meckern."

Böse Zungen behaupten ja, dass genau DAS mit der Deform des Berliner Programms von diesem Jahr eingeläutet werden sollte.:eek:
 
AW: Deutschlandradio geht Ende 2008 das Geld aus - Gebührenerhöhung?

Man könnte ja auch einige der völlig überflüssigen ARD-Dudelwellen wie Jump oder Bayern/SWR3 abschalten. Dann wäre genug Geld für 2 anspruchsvolle Programme da.
 
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Oder auf die Fernsehübertragung eines Fußballspiels verzichten :cool:
 
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Oder diese unsäglichen und inhaltsleeren Pseudo-Jugendwellen wie YouFM oder N-Joy einstellen.
 
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Eine Zusammenlegung beider Programme würde auch zu einer besseren UKW Versorgung im Ländle führen. Zumindest in NRW könnte man mit den starken Frequenzen beider D-Radios eine flächendeckende Versorgung für ein Programm realisieren.
Nun hat der Bundestag aber mit der Höhe der Rundfunkgebühren gar nichts zu tun. Über die Gebührenhöhe entscheiden die Landtage, die Berechnung der Gebühren nimmt die KEF vor, besetzt mit Vertretern der Landesrechnungshöfen und anderen Finanexperten. Übrigens ist der Anteil des Deutschlandfunks an der Rundfunkgebühr zuletzt um einige Cent gesenkt worden
Egal welches Gremium man nun nimmt, ob Bundestag, Landtag oder Bundesrat. In allen sitzen Parteien die ein Wörtchen mitreden dürfen. Die KEF kann da nur eine Empfehlung aussprechen. Ein Beispiel dafür war der letzte Beschluß über die Erhöhung der Rundfunkgebühren.
 
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Eigentlich ist es nicht ungewöhnlich und neu, dass ö/r Anstalten gegen Mitte/Ende einer Gebührenperiode ins Defizit geraten. Elitz hat also m.E. nur eine Binsenweisheit veröffentlicht. Ob die Höhe des Defizits spektakulär ist, vermag ich allerdings nicht zu beurteilen.
 
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ist doch ganz einfach: umschichten!
weg von soaps, teuren spielfilmrechten (tv) etc. hin zu dlf, dlr berlin.
 
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Soweit ich weiß, und da kann ich Funkbude nur zustimmen, kann die KEF wirklich nur eine Empfehlung aussprechen. Alles andere entscheiden doch die Bundesländer per Staatsvertrag, oder?
Wie auch immer, es wird in meinen Augen auf jeden Fall auf eine Gebührenerhöhung hinauslaufen (und der erste Politiker, der sie fordern wird, wird mal wieder Kurt Beck sein...), da trotz der Notwendigkeit bisher von der Politik nie ernsthaft Sparbemühungen im ÖR (z.B. durch Fusionen, Streichungen von einigen der 4.823 ÖR-Wellen etc.) erzwungen wurden.
 
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