Deutschlandradio kündigt Abschalttermine für LW, MW und UKW an

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Am 13. Januar 2015 werden alle NDR Mittelwellen endgültig abgeschaltet. Das Programm NDR Info Spezial ist dann nur mehr über das lückenhafte DAB+ über Internet , Kabel und Satellit zu hören:
http://www.radioszene.de/75141/letztes-weihnachten-fuer-ndr-mittelwellen.html

Die meiste Zeit ist NDR Info Spezial aber mit dem UKW Programm NDR Info identisch. Ohne für mich erkennbaren Ersatz entfällt aber die Radioversorgung in Teilen der Nord- und Ostsee, sowie der Empfang in Skandinavien bei Dunkelheit. Wenn der DLF Sender Neumünster am 31.12.2015 abgeschaltet wird, gibt es auch keine deutschsprachige, mit einem Radio empfangbare, Alternative mehr.
 
Auf NDR Info Spezial läuft bereits nach dem Regelschema in über 71 Stunden pro Woche abweichendes Programm, Sonderübertragungen wie Sport oder Politik kommen noch dazu.
 
Und wieder so ein voreiliger Schnellschuss. Wenigstens Hamburg 972 sollte erhalten bleiben, bis es eine brauchbare Alternative gibt. Ach übrigens: Vom WDR gibt es AFAIK noch kein Abschaltszenario für die beiden Mittelwellen 720 Langenberg und 774 Bonn. Gilt für diese das von der KEF geforderte Datum 31.12.2015, oder gehen sie einen Sonderweg? Weiß da jemand etwas?
 
Der erste Termin 31.12.2014 ist vorbei. Die 3 Langwellensender sind abgeschaltet. Also hören wir nur noch auf Mittelwelle und Flickenteppich von auf den UKW - und DAB - Frequenzen. Es ist allerdings eine Schande das ein Nationaler Hörfunk nicht mehr Deutschland weit zu empfangen ist.

Allen Usern ein gesundes Neues Jahr und viel Erfolg im Jahr 2015
olliver_55
 
Um die Diskussion mal etwas zu versachlichen. Warum meinst Du, @92_4 Mhz, sollte das Deutschlandradio an der Langwelle festhalten? Ist Nostalgie bei Dir das antreibende Moment, oder gibt es bei Dir vor Ort DLF und/oder DKultur nicht auf UKW, oder sorgst Du Dich um Deine Nachrichtenversorgung im Urlaub, oder was ist Dein Motiv?
 
Ich finde es nach wie vor richtig, dass mit LW und MW die Dinosauriertechnik ausstirbt und mit den eingesparten Geldern Platz für etwas neues (DAB+) gemacht wird.

Nicht zuletzt ist genau das eine der Forderungen der KEF, damit in Zukunft für den Ausbau von DAB+ weitere Gelder bewilligt werden.

Zwar schade um die guten alten AM-Zeiten, aber die Zeit und der Fortschritt kennen keine Gnade.
 
Mir tut es um die Langwelle und später auch Mittelwelle leid, weil nach dem Rückbau der Sender und Antennen kein Rückfallsysteme im Fall einer Katastrophe verfügbar ist. Zum andren hat die AM Modulation den Vorteil, dass es mit einfachen technische Mitteln zu empfangen ist und das es bei einen schlechten Signal - Rausch - Verhältnis keinen Signalabriss wie bei FM und DAB gibt. Aus diesem Grund wird der Sprechfunkverkehr in der Luftfahrt auf UKW 117,975 bis 137 MHz in AM abgewickelt. Was einem fehlt merkt man immer dann wenn es nicht mehr da ist.
 
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Übigens: Hier (in der Nöhe von Kaiserslautern) gibt es den DLF auf UKW und DAB. aber mit nur ganz schlchtem Emfang. Langwelle ging hier noch am besten. Denn: Der UKW-Sender in KL hat nur wenig Reichweite und Bundesmux ist hier sehr weit weg.
 
Ich bin dienstlich sehr viel mit dem Auto im Ausland unterwegs. Es war einfach toll, DeutschlandradioKultur halbwegs normal zu empfangen. Hinzu kommt, dass ich auch in Deutschland in einigen Regionen auf LW wechselte, weil DRK einfach über UKW nicht zu empfangen war.

Für mich ist es ein sehr großer Verlust.
 
Ich höre den DLF ebenfalls im Ausland (genauer: in Belgien), besonders auf dem Heimweg von der Arbeit.
Für mich sind die Abschaltung der Lang- und Mittelwelle dennoch kein Problem, da ich von Anfang nur den Verbreitungsweg "Internet" genutzt habe: Der 32 kbit/s Stream ist für ein Wortprogramm m.E. ausreichend.

Das Geld, das der DLF durch die Abschaltung einspart, sollte er in einen Ausbau der nationalen DAB-Verbreitung investieren.
 
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@92_4 Mhz dann würde ich Dir empfehlen, ein Klagelied an das Deutschlandradio zu schreiben. Die Langwelle wird dadurch zwar nicht wieder zurückkommen, ab je mehr auf die durch ihren Wegfall aufgerissenen Lücken hingewiesen wird, desto mehr Druck wird in Richtung DAB-Ausbau ausgeübt.
 
weil nach dem Rückbau der Sender und Antennen kein Rückfallsysteme im Fall einer Katastrophe verfügbar ist
Doch, UKW ist doch noch da - und ist auch der einzige vom entsprechenden Bundesamt seit Jahren empfohlene Empfangsweg. Wohl auch, da kaum noch jemand MW/LW-Radios besitzt, die nicht bereits den Status einer Antiquität haben. Je ein Sender pro Öffi-Grundnetzsenderstandort kann auch per Dieselgenerator in die Luft gehen und hat eine mehrfach redundante Anbindung zum Hauptstudio.
 
Also gerade das Deutschlandradio ist einer der antreibenden Kräfte bei DAB+. Das ist zu begrüßen, aber wenn nicht Ernst gemacht wird, indem man die ältesten Übertragungswege abschaltet, ist man nicht glaubwürdig bei der Forderung nach Geld für das neue. Auch wenn DAB+ sich schlussendlich nicht in der gewünschten Form durchsetzen würde, sind die hohen Kosten für Lang- und Mittelwelle in Zeiten des Smartphones nicht mehr zu rechtfertigen.
 
Hatte ich schon lange gesucht. Hier eine offizielle Reichweitenkarte der Deutschlandfunk Langwellen von 1990:

DLF_1990_MW_LW_600.png

http://www.radiomuseum.org/forum/zur_geschichte_der_mw_frequenz_810khz.html

Hat jemand eine Reichweitenkarte für die Langwelle aus Zehlendorf (177 khz, Deutschlandradio Kultur, oder davor Stimme der DDR)?
 
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