Deutschlandradio Kultur mit geschnittenen Musiktiteln?

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K 6

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Heute früh gegen 8.50 Uhr machte ich eine Beobachtung, die mich erheblich verwundert: Der Sender mit dem Blubb spielte „Never going to get to France“ von Mike Oldfield und auf einmal stutzte ich, hoppala, da ist ja fast das ganze Zwischenspiel rausgeschnitten?!

Nun bin ich mir bei der Sache nicht hundertprozentig sicher. Ich meine aber, dort, wo ich etwas vermißte, eine kurze Überblendung herausgehört zu haben, wie man sie halt macht, wenn es an Schnittstellen sonst Brüche geben würde. Deshalb habe ich schwer den Verdacht, daß es tatsächlich das Deutschlandradio war, das den Titel, nun ja, bearbeitet hat.

Was soll man davon halten? Sollte es etwa doch so sein, daß Popmusik in diesem Hause nur als „Gebrauchsmusik“ angesehen wird, als leicht bekömmliche Spachtelmasse zwischen den „eigentlichen“ Inhalten? Die Auswahl z.T. ausgesprochen seichter Titel würde sich damit jedenfalls erklären lassen.

Wie hieß gleich nochmal das böße Wort, das mit D anfängt und mit k aufhört?
 
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K 6 schrieb:
Wie hieß gleich nochmal das böße Wort, das mit D anfängt und mit k aufhört?

Keine Ahnung, vielleicht DeutschlandradioUlturk? Da möchte ich mir keine Blöse geben. Aber alles in allem ist es ja die gleiche Sose. Radio ißt eben Radio.
 
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Prodotto schrieb:
Keine Ahnung, vielleicht DeutschlandradioUlturk? Da möchte ich mir keine Blöse geben. Aber alles in allem ist es ja die gleiche Sose. Radio ißt eben Radio.
Bitte sag, dass das Ironie war. Bitte!
 
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Wobei ich mich frage, was ein Titel wie "To France" überhaupt im DLR zu suchen hat.

Gruß TSD
 
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@K6: Deine Beobachtung ist nicht falsch. Die Ortszeit ist so mit Themen zugeknallt, dass pro Musiktitel nur etwa 2:30 bleiben. Vorher hat man die Titel knallhart irgendwo in der Mitte ausgeblendet, das gab aber Proteste. daher nun die "DLR Radio Cuts". Ist mir auch schon aufgefallen, bei "Two Hearts" von Phil Collins fehlte auch eine Strophe. Mal sehen, ob sie das irgendwann auch mal bei Beethoven...
 
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Der Radiotor schrieb:
@K6: Deine Beobachtung ist nicht falsch. Die Ortszeit ist so mit Themen zugeknallt, dass pro Musiktitel nur etwa 2:30 bleiben. Vorher hat man die Titel knallhart irgendwo in der Mitte ausgeblendet, das gab aber Proteste. daher nun die "DLR Radio Cuts". Ist mir auch schon aufgefallen, bei "Two Hearts" von Phil Collins fehlte auch eine Strophe. Mal sehen, ob sie das irgendwann auch mal bei Beethoven...
To France von Mike Oldfield und Two Hearts von Phil Collins... richtige Brecher laufen ja da beim DLR... :D

Wegen der miesen Frankfurter Funzel habe ich lange nicht eingeschaltet, aber das hat sich nach dieser Info wohl auch erübrigt. Softpop als Spachtelmasse finde ich unappetitlich. Dann lieber den fast musikfreien Info-Extrakt vom Schwestersender aus Köln.
 
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Prodotto schrieb:
Aber alles in allem ist es ja die gleiche Sose. Radio ißt eben Radio.

Wenn ich gut gegessen habe, ist meine Seele stark und unerschütterlich;
daran kann auch der schwerste Schicksalsschlag nichts ändern.
(Molière)

bermavino
 
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Warum nehmen sie die Musik denn dann nicht ganz aus der entsprechenden Sendung raus?
Man will wohl auch noch die letzten 150 Hörer vergraulen.
 
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Tondose schrieb:
Wobei ich mich frage, was ein Titel wie "To France" überhaupt im DLR zu suchen hat.
Dazu gab es in dieser fast schon legendären Jahresanfangssendung mal einen Spruch des Intendanten, den ich noch nahezu wörtlich wiedergeben kann:

„Wir geben Ihnen Gelegenheit, bei einem eingängigen Musiktitel über das Gehörte zu reflektieren.“

Übrigens äußerten sich Fans damals z.T. begeistert über geniale Überblendungen von Phil Collins zu Beethoven, um mal bei den genannten Beispielen zu bleiben. Im gestern beobachteten Fall gestalteten sie den Übergang zum nächsten Fetzen Gebrauchsmusik allerdings in Form einer, mit Verlaub, Scheißblende.
 
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Auch als Deutschlandradio Kultur ringt man noch um Profil. Mein Vorschlag: Zusammenlegung mit dem DLF in Köln. Nur noch ein Programm spart enorme Verbreitungskosten, das Geld kann somit zur weiteren Verbesserung des DLF investiert werden. Zudem könnten viele UKW-Frequenzen an die Staatskanzleien zurückgegeben werden.

Wie war das noch? Das Berliner Programm wurde nur eingerichtet, um eine Nachfolge sowohl für RIAS 1 als auch den DS Kultur (vormals "Stimme der DDR") zu haben... konnte das gutgehen?
 
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und da hatte man bei der Programmneuausrichtung noch groß getönt, man wolle der Musik einen anderen stellenwert geben und sie künftig im Kontext verwenden, also bezugnehmend auf die Wortbeiträge...
 
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Ich gestehe: ich finde die Mischung in der Morgensendung genial. Ich wache auf beim Kalenderblatt, stehe auf nach der Presseschau und verlasse das Haus nach dem Interview und den 7 Uhr-Nachrichten.

Ich kann mit Kürzungen der Titel gut leben, wichtig ist nur:
Jedes Musikstück weicht garantiert vom vorhergehenden ab, die aktuelle Hitparade kommt quasi nicht vor und ich werde weder von dämlichen Gewinnspielen oder Höreraktionen noch von Claimerei genervt.

Eine Einschätzung der Titelauswahl liefert übrigens die Playlist auf der Internetseite ("Ortszeit"). Heute Abend läuft seit 20 Uhr ein (ziemlich schräges) Klassikkonzert, Morgen um diese Zeit Udo Lindenberg Livekonzert (Vorschautipp: am 24. Mai um 20 Uhr Livekonzert von Metallica). Das zum Thema Vielfalt.
 
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Besser in der Mitte intelligent geschnitten als hinten brutal geblendet.

Im übrigen ist das Verfahren nicht neu.
Das gab's schon zu Senkelzeiten
- und 99,5 Prozent aller Hörerohren winken es in Magazinsendungen unbemerkt durch. Bei Musiksendungen ist es natürlich eine Todsünde.
 
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böße Wort, gleiche Sose, keine Blöse

Denkt mal an unsere Vorbildfunktion. Auch wenn Rechtschreibung im Radio eigentlich unrelevant ist (zumindest on-air), könntet ihr wenigstens hier mal draufachten... (oder wars absichtlich?)

Es heißt: böse(s) Wort, gleiche Soße, keine Blöße

Danke. ;)
 
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DS schrieb:
Es heißt: böse(s) Wort, gleiche Soße, keine Blöße

Danke. Ist teilweise wirklich böse, was hier so getippt wird.

Zu DLR: Ich kann das nicht hören. Sowas von langweilig und pseudointellektuell zuweilen. MDR Info höre ich dagegen sehr gern. Die Sprecher klingen interessant, können Zusammenhänge gut erklären. Auch die Reporter bzw. Korrespondenten find ich nicht schlecht. Hört sich gut.
 
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Jedes Musikstück weicht garantiert vom vorhergehenden ab, die aktuelle Hitparade kommt quasi nicht vor und ich werde weder von dämlichen Gewinnspielen oder Höreraktionen noch von Claimerei genervt.

Dies würde ich als Grundvorausetzung von jedem öffentlich-rechtlichem Pop/Rock-programm erwarten, dazu brauche ich kein Deutschlandradio.
Gab es in den 80ern noch z.B. bei SWF3 und SDR3 auch in weitaus besserer Umsetzung!! Selbst die Wortbeiträge waren interessanter als im sog. "nationalen Hörfunk".
 
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Anscheinend möchte man die morgendliche Ortszeit nicht ganz zum reinen Wortprogram verkommen lassen, wie es manchmal am Mittag und am Abend schon der Fall ist. Um möglichst viel Musik in diese voll von Themen gepackte Sendung unterzubringen, hat man wohl zu dieser "Schneidemaßnahme" bei Musiktiteln gegriffen. Wenn gleich ein Blick in die Playlist zeigt, das nicht jeder Musiktitel in der Ortszeit dem Cutter zum Opfer gefallen ist. Möglicherweise geschieht das Schneiden aber auch um höreruntaugliche Passagen rauszuschneiden. Ansonsten sollte man vielleicht mal darüber nachdenken 1-2 Musiktitel weniger in der Sendestunde zu spielen oder den Programablauf zu überarbeiten.
 
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