Deutschlandradio startet Digitalableger "D-Plus"

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starken Rückhalt bei den Sachsen.
Was Du als Hesse ja viel besser als ich einschätzen kannst. :wow:

Ich erinnere nur daran, für den Erhalt von DT64 (Berlin-Köpenick) wurden Straßen (u. a. von mir) in Dresden blockiert, nicht in Berlin und erst recht nicht in Frankfurt am Main. :rolleyes:

Die Abschaltung von DS-Kultur damals war genauso ein Husarenstreich wie einstmals die von DT64, nur dass die Hörerschaft eine ganz andere war und ihren Ambitionen weniger auf der Straße Nachdruck zu verleihen wusste.
 
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Wann gebt Ihr (Besser-)Wessies es endlich auf, über ostdeutsche Befindlichkeiten urteilen zu wollen? Wir maßen uns das nicht an.

Ist ja gut... dass du keine Ahnung hast, war doch vorhin schon klar... ich liege fast lachend unterm Tisch angesichts des Besserwessis.

Zum Glück kenne ich Ossis, denen was besseres einfällt, als ständig und unpassenderweise auf ihre Demo-Heldentaten ab Ende '89 hinzuweisen, als Volkspolizei und Stasi nicht mehr existierten. Sonst würde ich vielleicht ähnlich verallgemeinern. Tatsache ist, dass die Abschaltung von DS Kultur in Sachsen meines Wissens ohne nennenswerte Proteste über die Bühne ging. Du räumst das indirekt selber ein.
 
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Tatsache ist, dass die Abschaltung von DS Kultur in Sachsen meines Wissens ohne nennenswerte Proteste über die Bühne ging.
Vergleichbar wäre die Übernahme einer landesweiten WDR-UKW-Kette durch den DLF (oder eines privaten Anbieters ;)), veranlasst von Rüttgers Regierung ohne Kenntnis der Landesmedienanstalt und ohne Mitwirkung des Landtags.

Wenn das mal in NRW keinen Erdrutsch auslösen würde...
 
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Wuffi, dass die Sache formal nicht korrekt gelaufen ist, bestreitet niemand. Es gab aber kaum nennenswerte Proteste dagegen und somit wurden Fakten geschaffen. Mir sagt das einiges über die Akzeptanz des DSK-Programms seinerzeit in Sachsen, auch wenn ich bisher nicht im Freistaat gelebt habe.

Und zurück zum Thema: Die Akzeptanz des DLR ist ebenfalls hart an der Messbarkeitsgrenze. Daher finde ich es grotesk, ein Programmableger zu starten und somit nebenbei die Tonqualität des dümpelnden DAB-Systems vollends zu ruinieren.
 
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Hier wäre etwas nachzutragen: Sat+Kabel meldet heute, daß D-Plus Ende Juli wieder eingestellt werde(n müsse). Dies vermelde der Kontakter in seiner kommenden Ausgabe. Laut Staatskanzlei Rheinland-Pfalz verstoße D-Plus gegen den Staatsvertrag. Staatskanzleichef Martin Stadelmaier hatte die Welle bereits als "nicht zulässiges drittes neues Programm von DeutschlandRadio" bezeichnet.
Dann also bald wieder volle Bitrate für den DLF in diversen DAB-Paketen?
 
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Hat wohl nichts genützt, mit der auf vier Stunden werktags beschränkten Ausstrahlung die weltweit isolierte Position der MABB, äääh, ich wollte natürlich sagen, den experimentellen Charakter der Veranstaltung zu unterstreichen ...
http://www.dradio.de/wir/aktuell/633797/

Ist nun eigentlich Doc & Depp auf DVB-S dasselbe, ggf. nur mit dem Unterschied, nicht um 13.00 Uhr zu enden, sondern auch danach z.B. die Bundestagssitzung zu übertragen?
 
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Mal eine Frage: Stellte nicht das Auseinanderschalten der Mittel- und Langwellen auf der einen, und der UKW-Sender auf der anderen Seite, früher (z.B. bei Bundestagsdebatten) auch schon ein "drittes Programm" dar?

Bei der BBC kann man es historisch wunderbar herleiten; Die meisten der vielen heutigen BBC-Radioprogramme sind einst als Opt-outs aus bestehenden Programmen entstanden, und dann irgendwann zu eigenständigen Programmen geworden, die dann ihrerseits wieder Opt-outs gebildet haben.

Wie ist das eigentlich bei den Landesrundfunkanstalten? Stellen die eigenständigen 24-Stunden-Streams nicht auch eigene Programme dar? Zumindest beim SWR und beim mdr ist doch die Programmanzahl meines Wissens eigentlich durch die jeweiligen Staatsverträge gedeckelt, oder?
 
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Mal eine Frage: Stellte nicht das Auseinanderschalten der Mittel- und Langwellen auf der einen, und der UKW-Sender auf der anderen Seite, früher (z.B. bei Bundestagsdebatten) auch schon ein "drittes Programm" dar?

Das ist eine sehr gute Frage. In grauen Vorzeiten wurde mal intern argumentiert, man könne das nicht mehr in diesem Umfang machen und müsse die Sendungen alle absetzen, weil das sonst ein unzulässiges drittes Programm sei.

Und nun schaue man sich an, was da heute so abgeht:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/dlf-mw-lw/
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/dkultur-mw-lw/


Was den MDR angeht: Da ist die Anzahl der Programme im Staatsvertrag auf drei pro Bundesland zzgl. einem weiteren auf Mittelwelle beschränkt. Dieser Deckel ist nun aber schon vor Jahren vom Topf geflogen; spätestens, als sich auch die Christlich-Unionierten in Thüringen und Sachsen mit einer UKW-Ausstrahlung des staatsvertraglich vorgesehenen Mittelwellenprogramms anfreundeten.
 
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@ K6 Genauso siehts aus.

3 je Bundesland + 1 Mal Mittelwelle hieß es anfangs im Rundfunkstaatsvertrag, aber Du siehst, es lässt sich alles umgehn, wenn nur die Mehrheit will. ;)
 
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