Deutschlandradio streicht die Hörspielbroschüre

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Jochen Meißner blickt in der Medienkorrespondenz auf das Hörspieljahr 2018 zurück und notiert:
Das Deutschlandradio hat einen neuen Webauftritt für seine hochwertigen Langformate: www.hoerspielundfeature.de. Doch gleichzeitig ging der Kampf um den Erhalt der Hörspielbroschüre, die schon 2016 von viertel- auf halbjährige Erscheinungsweise umgestellt worden war, endgültig verloren. Das Heft Nr. 1/2019 ist das letzte gewesen. Wenig überraschend, dass die Abschaffung dieser Hörspielbroschüre der häufigste Kritikpunkt der Hörerschaft bei einer Online-Umfrage des Deutschlandradios zu seinem neuen Portal war. Selbst WDR-Hörfunkdirektorin Valerie Weber, der man viel vorwerfen kann, außer dass sie ihre Sparvorgaben nicht exekutieren würde, hält die Abschaffung der halbjährlichen WDR-Hörspielbroschüre im Nachhinein für einen Fehler.
Sic! Selbst Valerie Weber!
Auch der nächste Absatz ist lesenswert:
Wie man die Idee des „Online first“ versemmeln kann, das kann man gerade beim Bayerischen Rundfunk (BR) besichtigen, dessen Hörspielpool einst maßstabsetzend war und der jetzt aussieht, als habe ihn die Anti-Usability-Task-Force der Verlegerlobby programmiert. Wenigstens gibt es als Alternative inzwischen die ARD-Audiothek nicht nur in einer Smartphone-, sondern auch in einer Webversion, doch die ist immer noch im Beta-Stadium. Die Suchfunktion lässt zu wünschen übrig, ebenso fehlt eine Anbindung an die sehr brauchbare Hörspieldatenbank des Deutschen Rundfunkarchivs (DRA) – wenn man schon unnötigerweise die sendungsbegleitenden Texte in vorauseilenden Gehorsam gegenüber den Verlegern so knapp wie möglich hält.
 
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