Gibt es einen Grund, diese beiden Hersteller zu favorisieren? Was ist mit Lawo (und ggf. auch Studer = mittlerweile Harman international, Mandozzi)?
Wenn das alles finanziell in Frage kommt, ggf. erstmal auch freundlich bei Sendern anfragen, die Infrastruktur der unterschiedlichen Hersteller nutzen, ob man sich das nicht vor Ort mal anschauen kann.
Wenn das finanziell nicht in Frage kommt, mal bei D&R und Klotz schauen. Oder auf dem Gebrauchtmarkt (und im Hinterkopf behalten, dass professionelles Material meistens aufgrund der Ersatzteillage ausgemustert wird. Daran macht Man U. U. auch Abschreibungszeiträume fest). Gebraucht kaufen generell gerne, wenn Wissen und Bereitschaft zur Administration vorhanden ist. Falls nicht besser Komplettlösung über Studiobauer mit entsprechendem Support-Rahmenvertrag, erspart graue Haare und schlaflose Nächte.
Dann die Frage - was soll der Nutzer können dürfen - und welche Parameter darf er nie anfassen. Daraus resultiert dann auch, wie die einzelnen Michpultmodule (in Bezug auf Anzahl der Tasten, möglicher Softkeybelegung etc.) gestaltet sein sollen.
Wie komplex soll der Aufbau generell werden? Geht es um ein Studio oder um einen vollständigen „Sendekomplex“, wo neben NF auch Augenmerk auf netzwerkinterne Audiodistribution, GPIO, daraus resultierende Ablösungslogiken zwischen den Studios und dergleichen gelegt werden muss?
Am Besten schreibt man sich erstmal ein „Braunbuch“, Anforderungspapier, mit den Spezifikationen, die die Infrastruktur leisten muss und kontaktiert dann die Hersteller und Studiobauer, was das so lösen kann und welche Funktionen darüber hinaus noch an Bord sind.
Also... wie viele Studios, welche Quellen, welches Redaktions- und Ausspielsystem muss angesteuert werden, wie soll die Übergabe zwischen unterschiedlichen Studios (insofern vorhanden) gelöst werden, möchte man einen „Masterplatz“ auf dem die Studiomischpulte für schnellen Zugriff gespiegelt werden können, welche Zuspieler gibt es, wie viele Summen werden benötigt, n-1 mitgerechnet, bitte auch outboard-Effekte/Bearbeitung, die Wortsumme und Rückleitungen nicht vergessen, muss ja alles irgendwie beschickt werden; wie sind externe Geräte überhaupt angebunden, gibt es Haustakt? Wieviele externe Leitungen/Codecs müssen in welchem Standard verarbeitet werden (diverse Hersteller bieten durchaus eigene AoIP-Lösungen, ggf. kann dann auf Dritthardware verzichtet werden).