Die besten Offenen Kanäle in Deutschland

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Bocuse

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Hallo zusammen,
wollte mal wissen, welchen Offenen Kanal ihr in Deutschland richtig gut findet und bei dem es sich auch mal lohnt dort hinein zu hören.
Würde mich über ein par Antworten freuen.
 
AW: Besten Offenen Kanäle in Deutschland

Ich glaube es gibt keinen.
Mal ehrlich, ich finde die meisten Sendungen dort sind ziemlich niveaulos. Krawatte zu lang, Verstand zu kurz, sag' ich da nur. Es gibt sicherlich Ausnahmen, aber wenige. Wenn man in unseren OK reinhört, dann muss man erstmal Surround einstellen, weil der linke Kanal fehlt. Dann hört man Kazaa-Musik mit einer hörbaren Bitrate von 64 kBit/s. Und dann zu allem Überfluss so einen "Extremer-geht's-nichts-Hard-Heavy-Metal-Song". Was wird da mit unseren GEZ-Gebühren bloß getrieben??? :wall:

(An alle "normalen" Radio-Macher der OKanäle Entschuldigung für die Härte, aber das ist meine Meinung)
 
AW: Die besten Offenen Kanäle in Deutschland

KIEL FM: Dort gibt es sogar eine sehr fett klingende, professionelle, teilweise sogar gesungene Verpackung. Allerdings gibt auch dort einige Sendungen die so gar nicht gehen!
 
AW: Die besten Offenen Kanäle in Deutschland

OK LÜBECK. Da gibts manchmal schöne Dance-Sendungen.
Auch der OKB und der Offene Kanal Westküste haben manchmal nette musikalische Abwechslung im Programm.
Ansonsten aber eher die NKLs als die OKs, da sei vor allem Radio ZuSa genannt!

Kiel FM ist dank der unmöglich gewählten Frequenz (101,1 Radio NORA!!!) in seiner Reichweite erheblich eingeschränkt und hier nicht zu empfangen:mad:.
 
AW: Die besten Offenen Kanäle in Deutschland

Einen Offenen Kanal kann man nur denkbar schlecht als Ganzes, sprich einen Radiosender mit seinem typischen Programm, betrachten.
Denn bis auf die "besondere Note", die mehr oder weniger gute Amateure in ihren Sendungen an den Tag legen, haben die jeweiligen Programmpunkte wenig miteinander gemeinsam. Genau so sind die OKs ja auch gedacht.
Also gibt es leider auch so etwas wie Durchhörbarkeit nicht - da hilft auch keine professionelle Verpackung. OKs sind eben ein Sammelbecken verschiedenster Angebote - und da sind von der Vielfalt und Kreativität oft auch einige darunter, die man bei professionelleren Radiomachern vergeblich sucht. Aus diesem Angebot darf sich jeder etwas aussuchen. Und weil eben so gut wie jeder senden darf, braucht man gelegentlich beim Hören schon gute Nerven.

Die Sache steht und fällt dann allerdings auch mit der festen Besatzung und vor allem dem Anteil ihrer Freaks. Denn wer nur als Beamter oder Staatsdiener andern Bürgern Medienkompetenz vermitteln will und nur nebenbei ein wenig Sendeabwicklung (recht oder schlecht) macht, der kann auch nicht wirklich einem leidlich Talentierten dazu verhelfen, besser zu werden. Die Liebe zum Radio gedeiht erst, wenn sie auf fruchtbaren Boden fällt und auf Widerhall stößt - bei anderen Radiobegeisterten, von denen man etwas lernen kann. Und damit meine ich nicht nur das Ein- und Ausschalten des Mikros...
Dennoch sind OKs schon immer Talentschmiede für Leute gewesen, die man dann später auf renommierten Sendern wiederhörte. Dennis Hoppe, Jens Breuer, Thorsten Wittmaack usw - alle OK-Kinder.
Vergleichen kann man dann allerdings die OKs untereinander. Und da gibt es natürlich solche und solche.
Zur Frage: Kiel FM und OK Lübeck haben durchaus einen für OKs überdurchschnittlich großen Anteil sehr hörbarer Sendungen. In Kiel gefällt mir außerdem die Musikauswahl in der Automation nachts und außerhalb der Sendungen. Da ist für jeden was dabei.
Gerade in diesem Punkt müssten einige andere OKs dringend nachbessern.
 
AW: Die besten Offenen Kanäle in Deutschland

Sehr gut fand ich den OK Saarbrücken, der ja leider 2003 dicht gemacht hat (oder wars 2001?).
Aber es stimmt, es gibt solche und solche. Manche haben das Zeug zum Moderieren und der andere wiederum nicht.
 
AW: Die besten Offenen Kanäle in Deutschland

Bocuse schrieb:
Hallo zusammen,
wollte mal wissen, welchen Offenen Kanal ihr in Deutschland richtig gut findet und bei dem es sich auch mal lohnt dort hinein zu hören.
Würde mich über ein par Antworten freuen.

OK Lübek bzw OK Heide/Husum sind ganz brauchbar und wie einige Vorredner schon gesagt haben, auch stellenweise über längere Programstrecken hörbar.
Ein gutes NKL-Radio ist das Campusradio CT aus Bochum, wenngleich dies nur Studenten offensteht.
 
AW: Die besten Offenen Kanäle in Deutschland

oksaar hat am 31.03.2002 zum letzten Mal gesendet .. irgendwo hab ich noch die letzten Minuten als MP3 ... der letzte Song war uebrigens 'One Moment in Time'
 
AW: Die besten Offenen Kanäle in Deutschland

Hättest Du besser kaum erklären können, Mc Fly ! :) ...

... ich kenne das bei uns aus NRW in den Bürgerfunkzeiten ! Dort, wo Radiofreaks sitzen, am besten mindestens semiprofessionelle Idealisten, gibt es passabele Programme, natürlich immer unter dem Maßstab, daß eben nicht jedem Alles gefällt - schließlich herrscht Zugangsfreiheit und die Menge der möglichen Anmutungen ist fast grenzenlos...
Es gibt aber leider auch die Pädagogenfront, die medienpädagogisch wertvoll was produziert, was auf CD für die Beteiligten auch besser gereicht hätte...

JAAAA... das gilt nicht für alle, natürlich - ;)

Ach ja, und dann waren da noch die selbstzentrischen Mikroegos mit viel Selbstdarstellung und Null Ahnung von Handwerk oder potentieller Zielgruppe.

Sinnspruch zum Thema OK: Hier darf die Zielgruppe auch mal kleiner sein, aber bei DER sollte es auch ankommen können.
 
AW: Die besten Offenen Kanäle in Deutschland

Hallo Funkgeist!

Exakt. Thank you. Und dem habe nun wiederum ich nichts hinzuzufügen.
Vielleicht noch das: Auch OKs könnten ihre Zielgruppe effektiv vergrößern, indem sie neben der Programmverbesserung (siehe oben) vielleicht auch ein wenig Werbung machen. Denn oftmals stellt man fest, dass die OKs in weiten Teilen der Bevölkerung so gut wie unbekannt sind. Kiel FM hat zum Beispiel zur "Kieler Woche" große Werbetafeln gebucht, die an den "Haupteinflugschneisen" standen. Aufschrift:"Achtung! Kiel hat jetzt auch einen Piratensender: 101.2 Kiel FM". Erfrischend für einen OK. Aber wie gesagt: Der Kieler ist ohnehin gut davor.
 
AW: Die besten Offenen Kanäle in Deutschland

Bei Kiel FM bitte ich nochmals ausdrücklich, das Empfangsproblem zu beachten. Die sind nur in der Stadt selber zu empfangen. Wären nicht 101,1 und 101,3 (SN), dann könnte ich den Sender auch hier hören. So leider nicht, da hilft die beste Promotion nichts.

TIDE 96.0 ist nachts übrigens auch saugeil!
 
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@ DS und zum OK Jena
DS schrieb:
Ich glaube es gibt keinen.
Wenn man in unseren OK reinhört, dann muss man erstmal Surround einstellen, weil der linke Kanal fehlt.
Hat man also wieder einmal technische Probleme? Wäre nicht das erste Mal beim OKJ. Zuweilen denke ich, die sind mit ihrem Job überfordert.
DS schrieb:
Dann hört man Kazaa-Musik mit einer hörbaren Bitrate von 64 kBit/s.
Kann ich in etwa bestätigen. Oft liefen da MP3s schaurigster Qulität, definitiv nicht sendefähig. Das trifft auch nicht auf alle Nutzer/Sendungen zu. Es gibt welche, die sehr wohl auf Qualität achten. Immerhin sind beim OKJ auch Profis zugegen, z.B. Rainer Sauer oder auch (ja, das ist inzwischen ein Profi, schließlich arbeitet er bei nem landesweiten Privaten) Felix von 89.0 RTL. Die wissen schon, wie man die technische Qualität wahrt. Schlimm ists freilich, wenn man in Studio 1 kommt, die Pegelanzeige zuckt zwischen rot und Gehäuserand, der dBmax zerrt zum Erbarmen, man zieht den Regler etwas runter und der "Sendungsverantwortliche" zieht ihn mit genußvollem Grinsen wieder hoch und sagt "Wir sind ein offener Kanal, wir müssen schlecht klingen." Das ist mir vor Jahren, bei einem meiner seltenen Besuche im OK Jena, tatsächlich passiert.
DS schrieb:
Und dann zu allem Überfluss so einen "Extremer-geht's-nichts-Hard-Heavy-Metal-Song". Was wird da mit unseren GEZ-Gebühren bloß getrieben???
In diesem Fall: kulturelle Grundversorgung für Interessengruppen, die seit vielen Jahren nicht mehr von der regional zuständigen öffentlich-rechtlichen Anstalt berücksichtigt werden. Denis Funke erinnert mich immer wieder an längst vergangene Zeiten mit der DT64 "Tendenz: hard bis heavy". Gut so! Weiter so! Da sind die paar Cent, die aus der GEZ abgezweigt werden, mehr als gut aufgehoben. Und wenn Andrej Rosenheinrich in "Anstoss - Sport aus Jena" munter drauflosplaudert, bleibt bei mir selten ein Auge trocken. Der Kerl hat das Zeug zum genialen Radiomann: brillant, schlagfertig, fachlich top und dennoch sehr lustig. Wundert mich nicht -wir haben zusammen die Schulbank gedrückt... :D
 
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mcflyradio schrieb:
...Also gibt es leider auch so etwas wie Durchhörbarkeit nicht - da hilft auch keine professionelle Verpackung. OKs sind eben ein Sammelbecken verschiedenster Angebote - und da sind von der Vielfalt und Kreativität oft auch einige darunter, die man bei professionelleren Radiomachern vergeblich sucht.
Da gebe ich Dir recht, wenngleich ich der Meinung bin, das auch das Programm eines OK über längere Strecken entweder für die Allgemeinheit oder auch für eine bestimmte Zielgruppe durchhörbar sein kann.
Beispiele hast Du ja schon genannt:
Kiel FM und OK Lübeck haben durchaus einen für OKs überdurchschnittlich großen Anteil sehr hörbarer Sendungen. In Kiel gefällt mir außerdem die Musikauswahl in der Automation nachts und außerhalb der Sendungen. Da ist für jeden was dabei.
 
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DS schrieb:
Was wird da mit unseren GEZ-Gebühren bloß getrieben??? :wall:

@DS:

Es freut mich ja, wie gut Du informiert bist... :wall:
Dieser Irrglaube, dass die OKs ausschließlich durch GEZ-Gebühren finanziert werden, ist ja nicht mehr anzusehen.

Für gewöhnlich befinden sich die OKs in der Trägerschaft der ansässigen Landesmedienanstalt, sofern diese noch OKs unterhält. Die Landesmedienanstalt erhält, dass ist richtig, finanzielle Mittel aus dem Topf der GEZ-Gebühren. Dieser ist jedoch sehr gering und dient in erster Linie dazu, den Verwaltungsaufwand zu finanzieren, welcher zur Lizenzierung von Privatprogrammen und zur Programmüberwachung nötig ist.

In den Haushalt der Landesmedienanstalt fließen dann noch die Gebühren der privaten Lizenznehmer ein, welche eine nicht unerhebliche Summe ausmachen. Und aus diesem Gesamthaushalt dann werden die OKs finanziert.


Und zum Thema:
Ich finde die OKs in Schleswig Holstein, wie viele Vorredner bereits hervorgehoben haben, als sehr vorzeigbar. Das Programm hat sicherlich Höhen und Tiefen. Aber was ich besonders positiv an diesen OKs finde, sind die stetig stattfinden Seminarangebote für die Nutzer. Die OKs in SH ermöglichen es ihren Nutzern kostenlos an einer Vielzahl von Fortbildungsmaßnahmen teilzunehmen, welche von professionellen Dezenten aus der Radiopraxis geleitet werden. Das finde ich kann man in einigen Sendungen richtig raushören und vor allem sind mir keine anderen OKs bekannt, die ihren Nutzern so etwas bieten.

Richtige Radiobegeisterte, die Interesse am Medium haben und dabei was lernen wollen, sind bei den OKs in Schleswig Holstein genau richtig.
 
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Moin,

kann mich den Vorrednern nur anschließen. KielFM hatte ja als jährliches Kieler-Woche-Radio angefangen und dann ab 2002 regelmäßig begonnen, zu senden. Da hatte man schon OK-Erfahrung in Schleswig-Holstein und wusste, welche Fehler in anarchisch geführten OK-Radios passieren können. Also: Verpackung her, Musikfarbe her, gewisse Regeln her. Klar, es gibt immer noch Sendungen, die überhaupt nicht hineinpassen, aber so soll ja auch ein OK sein.
Das hat sich gelohnt. Die Automation funzt besser als in mancher kommerziellen Station, und zur Kieler Woche ist KielFM ein Informationssender für Segelfans. Teilweise werden die Schleswig-Holsteinischen OKs auch per Musiktaxi zusammengeschaltet, oft gibt es Livesendungen von Veranstaltungen.
Höre ich gerne. Leider technisch sehr eingeschränkt zu empfangen (nur Kieler Innenstadt).
 
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Bocuse schrieb:
Sehr gut fand ich den OK Saarbrücken, der ja leider 2003 dicht gemacht hat (oder wars 2001?).
Aber es stimmt, es gibt solche und solche. Manche haben das Zeug zum Moderieren und der andere wiederum nicht.


Ich fand den ganz schrecklich, trotzdem sind alle die auch nur entfernt mit Talent gesegnet waren heute beim richtigen Radio.
 
AW: Die besten Offenen Kanäle in Deutschland

Ich fand den ganz schrecklich, trotzdem sind alle die auch nur entfernt mit Talent gesegnet waren heute beim richtigen Radio.
Stimmt! Aber ich fand, dass der noch ganz annehmbar war.

@ Radiotime: Könntest du den mp3-File vielleicht online stellen?
 
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Hier gibts etliches zum nachhören, was auf OKs läuft, auch wenn der Name auf den ersten Blick erstmal ein wenig irritiert.
 
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Radiokult schrieb:
Hier gibts etliches zum nachhören, was auf OKs läuft, auch wenn der Name auf den ersten Blick erstmal ein wenig irritiert.
Leider falsch. Wieder das alte Problem des "in-einen-Topf-Werfen" von Offenen Kanälen und Freien- / Nichtkommerziellen Radios. Es handelt sich hier nur um Freie Radios und NK-Lokalradios; einen Offenen Kanal könnte ich auf dem ersten Seiten der Programm-Austauschbörse nicht entdecken ( würde mich auch wundern ).
 
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Falsch! Ich kann definitiv belegen, dass dort auch Sendungen und Mitschnitte abrufbar sind, welche auf dem Berliner OK liefen und von diesem bzw. in diesem produziert wurden!
 
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Radiokult schrieb:
Falsch! Ich kann definitiv belegen, dass dort auch Sendungen und Mitschnitte abrufbar sind, welche auf dem Berliner OK liefen!
Falls von der Audioplattform Beiträge später bei einem OK liefen, will ich dies nicht ausschliessen, dafür ist die Plattform ja auch da; wenn dort aber Beiträge von einem OK zur Weitergabe eingestellt wurden, muss dies schon länger her sein ( aber grundsätzlich unmöglich wäre es allerdings nicht - Audio-File-Nr. bekannt ? )
 
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magisches Auge schrieb:
einen Offenen Kanal könnte ich auf dem ersten Seiten der Programm-Austauschbörse nicht entdecken
In der Spalte für den Sender in der Tat nicht. Da steht stattdessen ein nicht existierender NKL ...

Man könnte natürlich ggf. argumentieren, sie existierten sehr wohl und die MABB verwehre ihnen nur eine eigenständige Sendeerlaubnis. Uniradio wird sich selbst auch nicht nur als Sendung des OKB-Nutzers Jörg Hafkemeyer verstanden wissen wollen, obwohl sie nichts weiter mehr sind.
 
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