Die genaue Zeit bleibt auf der Strecke...

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mikrofonmann

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früher konnte man seine uhren nach der tagesschau stellen.

durch die vielfältigen übertragungswege von radio- & TV-programmen (DAB+, internet bzw. DVB-T oder DVB-S inklusive HD) bemerke ich immer öfter (je nach art der aussendung) verzögerungen bis zu mehreren sekunden gegenüber UKW, mittel-, lang- und kurzwelle oder durch den sender DCF77 gesteuerte funkuhren.

eine genaue übermittlung der zeit für alle wird dadurch nahezu unmöglich. wie könnte man nach dem wegfall der meisten analogen übertragungswege gewährleisten das der unwissende hörer oder zuschauer die exakte (atom-)zeit der PTB für seine endgeräte erhält ?


gruß
mikrofonmann
 
In dem man die Zeit des Delays misst und etwas früher z.B. die "genaue Zeit" auf die Sendestrecke setzt. Aber das tun wohl die wenigsten Anbieter. Wobei ich gehört habe, dass ein Sender, der seine UKW-Funzeln via Sat füttert, den Versatz bzw. die Signallaufzeit berechnet hat. In dessen Haus sollen die Uhren daher etwas vorgehen, so dass die genaue Zeit exakt aus dem Lautsprecher des Radios kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist mir als Kabel Deutschland-Kunde auch aufgefallen. Seit dem die Kanal 2-Antenne auf der Göttelborner Höhe gegen eine für DVB-T ausgetauscht wurde, hat die Tagesschau laut Funkuhr eine Verzögerung von etwa 7 Sekunden. Die Uhr auf dem DAB+-Empfänger geht aber (eben mit der Funkuhr verglichen) exakt.
 
Bei uns im Pausenraum hängt auch eine funkgesteuerte Uhr. Wenn bei uns in der Nachtschicht SWR1 läuft (über die Frequenzen von bremen eins), springt der Minutenzeiger exakt beim letzten Zeitzeichen-Ton auf xx:00.
 
Bei uns gibt es fast nur noch Funkuhren: im Bad: Funkuhr, im Fernseher: Funkuhr, in den PCs, Tablets und Handys: Zeitübertragung via Internet, im Auto: Funkuhr.

Ob die jetzt sekundengenau sind oder nicht, ist für mich nicht wichtig. Evtl. noch an Silvester. Aber nach den Böllern kann man auch nicht mehr gehen; die werden von 23 Uhr bis 01.30 Uhr abgeschossen... :p
 
Die sekundengenaue Zeit via TV/Radio ist für mich unwichtig geworden, genau wie der frühere Anruf bei der Zeitansage der DBP. Bei Bedarf gibt es ja die DCF77-Funkuhr, die mein volles Vertrauen hat. Nur die.
Nervig ist der Zeitversatz bei Radio/TV nur beim Fussball, wenn man sich lieber den Radio-Kommentar zum TV-Bild anhört.
 
Stimmt, die unterschiedlichen Signallaufzeiten können schon nerven (wenn der Nachbar zur WM schon jubelt, und man selbst das Tor erst fünf Sekunden später sieht). Die Zeitansagen oder den Nachrichtenbeginn finde ich nicht mal soo tragisch, kritischer sehe ich das bei (teilweise kostenpflichtigen) Telefonaktionen - da haben die Leutz, je nach Empfangsart (Antenne/Sat/Kabel/DVB/INet) schon Nachteile, was vielen nicht bewusst ist.
 
Ich erinnere mich nach an das morgendliche "Superball-Spiel" auf Sat 1, bei dem der Telefonkandidat per Kommando "links - rechts" den herabfallenden Bällen ausweichen musste.

Man merkte sofort, wenn die Kandidaten über Sat zuschauten - und die Moderatoren überhaupt nicht begriffen, warum die Leute immer so verzögert reagierten.
Auch wenn die Übertragung damals wohl noch analog erfolgte, machten sich die Laufzeiten von und zum Satelliten doch deutlich bemerkbar. Meiner Erinnerung nach muss das Signal teilweise mehrfach über Satellitenstrecken gelaufen sein, da es über Astra noch einmal deutlich später ankam als über den ECS I. Und wenn es dann eventuell vorher noch einmal vom Studio zur Sendezentrale ebenfalls über Satellit geschickt wurde, kam schon einiges zusammen.

Da dürften jene Zuschauer, die an einem Kabelnetz hingen, welches terrestrisch sein Signal erhielt, stets im Vorteil gewesen sein.
Und selbst das terrestrische Signal auf Kanal 46 war damals deutlich schneller.
 
Dort wo die Sekunden genaue Zeit benötigt wird, erfolgt heute im allgemeinen die Synchronisation der Uhr mit einen GPS Signal. DCF 77 ginge auch ist aber in Industriebetrieben durch die vielen Quellen für Hochfrequenz kaum noch zu gebrauchen.
Das Zeitzeichen des DLF ist auf den Langwellen, Mittelwellen und UKW für den Hausgebrauch hinreichend genau. Nach meiner Beobachtung ist es im Vergleich mit DCF 77 sekundengenau. Das DVB-S Signal ist innerhalb einer Sekunde richtig. Bei DAB sind es 2 bis 3 Sekunden. Das Internet ist weit Jenseites von Gut und Böse. Die 20:00 Uhr Tagesschau beginnt ja nach Programm bei mir mit bis zu 3 Sekunden unterschied. :D
 
Ich denke, je älter man wird, umso unwichtiger wird die "genaue Zeit". Damit meine ich natürlich nicht, daß man irgendwelche Termine "crasht", sondern man merkt, wie unwichtig die "genaue Zeit" im Leben ist.

Früher™, als junger Bengel, habe ich meine erste Quarzuhr auch aufgeschraubt und mit dem eingebauten Trimmer den Quarz über Wochen hinweg "gezogen". Die Uhr lief am Ende mit 1 Sekunde Abweichung pro Monat.

Heute trage ich keine Armbanduhr mehr. Warum auch?

Und weil es gerade passt und ich die Umschaltung am Sonntag nicht verpasst habe, hier die Umschaltung auf Normalzeit über DAB. Ich hätte nicht gedacht, daß das so "umständlich" erfolgt...


http://www.file-upload.net/download-8225673/MVI_2314.MOV.html
 
Lord Helmchen schrieb:
Der Hit ist aber wenn die Stationen im.Nachrichten-Opener ein Zeitzeichen haben, das aber so gar nicht zur Zeit passt.
Die Show muss stimmen.
Nachrichten haben ja auch nicht die Funktion zu informieren, sondern dem Hörer das Gefühl zu vermitteln, informiert zu sein.
Genauso soll er das Gefühl haben, jetzt aber mal sowas von genau zu wissen, wie viel Uhr es ist.

Wer es tatsächlich ganz genau wissen will, hat längst eine Funkuhr an Bord.
 
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