Die kleinen Versprecher

Ein Künstler mit Namen Markus feierte vor allem zur Zeit der Neuen Deutschen Welle große Erfolge ... und ist bis heute aktiv irgendwo zwischen Pop- und Schlagerklängen. Das ist nichts Neues.
Aber wusstet Ihr auch, dass derselbe Markus schon über 60 Jahre vor kleinen Taschenlampen und einem 210 liefernden Apparat Musik veröffentlicht hat? Und die damaligen Aufnahmen wiesen bereits eine erstaunliche Tonqualität auf!

Naja: "Was [bzw. wer] ist schon perfekt?"
 

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  • Anmod. Markus SWR4 13_07_20 23_49-50.mp3
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Dieser Versprecher ist kein Einzelfall: Vor einigen Tagen vermeldete MDR Aktuell im Zusammenhang mit dem Partei-Ausschluss Thilo Sarrazins im Laufe des Abends wahlweise, dass sich neben der AfD auch die FDP sehr über einen "klugen Kopf" wie ihn freuen würde.
 
Das ist echt schwierig für einen Sprecher: Wenn er wirklich ganz frisch eine Meldung reingereicht bekommt, die er vorher nicht durchlesen konnte, und ihm fällt da ein ganz offensichtlicher Fehler auf - dann muss er das ja praktisch in Echtzeit korrigieren und sich dabei absolut sicher sein, dass er dann das sagt, was gemeint war, und nicht das, was geschrieben steht.

Ganz schlimm ist das sicher immer in der Nobelpreiswoche, wenn in die 12-Uhr-Nachrichten Meldungen mit Namen reingereicht werden, die niemand aussprechen kann und die auch niemand vorher üben konnte...

Matthias
 
Aber bei Pede hat man manchmal den Eindruck, dass er entweder keine Lust hat oder dass es ihm egal ist.

In der Presseschau verliert er sich in letzter Zeit dermaßen in seiner selbstverliebten Deklamationsakrobatik, dass er regelmäßig bei den simpelsten Sachen aus der Kurve fliegt oder ins Stocken gerät.

Die Fälle, in denen Nachrichten prima vista gelesen werden müssen, sind sehr viel seltener, als manche glauben wollen. Und bei der Presseschau kommt das praktisch nie vor. Da hat jeder Zeit genug, sich einzulesen.
 
Bedingtes Ja. Ich habe bei Presseschauen (10-Minüter) auch immer wieder Redakteure erlebt, die quasi bis Rotlicht an den Zwischenformulierungen feilten und wir "die Presse" tatsächlich prima vista lesen mussten. Bei Nachrichten ist aufgrund der quasinormierten Satzstruktur ein Vom-Blatt-Lesen weniger schwierig. Die Kommentare der Tageszeitungen hingegen sind oftmals vertrackt und gewunden. Da braucht es immense Konzentration, will man nicht in die tückischen Fehlbetonungsfallen tappsen.
 
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Kommt die Presseschau beim DLF nicht sowieso von der DPA. Ich meine, mich zu erinnern, dass die wortgleich zu der bei WDR5 ist.

Und zu meinen Zeiten beim DLF hätte es vom LvD ein Donnerwetter gegeben, wenn die Presseschau so spät gekommen wäre.
 
Für den DLF kann ich nicht sprechen. Beim hr war es so, dass Agenturen Vorschläge für Zitate machten. Ein echter, gestandener Nachrichtenredakteur wird für die Pressestimmen eventuell Elemente der Agenturtexte nutzen, jedoch auf zusätzliche Quellen wie Originalzeitungen/Onlineauftritte zurückgreifen. (Beim hr sind die Pressestimmen schon seit langem in eine allgemeine Medienschau aufgegangen)
 
Spätestens seit die Hälfte der zitierten Beiträge aus Presseorganen kommt, deren Namen kaum jemand aussprechen kann, müsste dazu jede Rundfunkanstalt einen Stall voller Übersetzer unterhalten. Schon deshalb wird man da gern auf die küchenfertigen Versionen der Agenturen zurückgreifen.
 
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In der Presseschau verliert er sich in letzter Zeit dermaßen in seiner selbstverliebten Deklamationsakrobatik, dass er regelmäßig bei den simpelsten Sachen aus der Kurve fliegt oder ins Stocken gerät.

Leider richtig. Aus einem durchaus wichtigen Spannungsbogen wird ein schreckliches Geleier und ein Langziiiieehen von Silben. Er ist zum Beispiel für mich ein Abschaltfaktor. Pede hält so ein/zwei Minuten durch, danach fängt er an zu zelebrieren und zu leiern. Furchtbar.
 
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