Die MA naht

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radio-hawk

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Nächsten Dienstag bricht für viele Sender die Stunde der Wahrheit an! Die neue Media-Analyse kommt raus.

Erste Zahlen gibt es schon jetzt! Über 80 % der Bevölkerung hören mehr als 4 Stunden täglich Radio. Die durchschnittliche Hördauer beträgt 210 Minuten.
 
Und wieder wird es Menschen geben, die glauben werden, dass SWR3 beliebter ist als das Lokalradio Hintertupfingen, weil SWR3 mit seinem etwas größeren Sendegebiet insgesamt mehr Hörer hat....
 
Mich als Hessischen radiointeressierten ZUhörer beschäftigen folgende Fragen:

1. Wie schneidet Skyradio Hessen bei seiner ersten MA ab?
2. Wem nimmt Skyradio mehr Hörer weg: FFH oder hr3?
3. Hat hr3 zum ersten Mal seit Jahren wieder an Hörern hinzugewonnen?
4. Bleibt hr1 weiterhin auf dem Erfolgsweg? (=setzen sich Inforadios mit "frischer" Musik beim Hörer weiter durch?)
 
Hessen MA

Ich denke mal dass Skyradio hauptsächlich an der Hörerschaft von FFH knabbern wird und dass auch hr3 wieder hinzugewinnt, denn die sind mittlerweile viel abwechslungsreicher als FFH. hr1 konstant oder leichter Anstieg. Aber mit einem besonders hohen Ergebnis kann man denke ich dennoch nicht rechnen, weil die zum Erhebungszeitpunkt erst 3 Frequenzen laufen hatten...


Meine Frage:

Wird Hitradio Antenne NDS bei dieser MA radio ffn überholen ? Ich denke schon, aber bei der nächsten MA wird ffn wieder zugewinnen ...

....meint das MA-Orakel
 
radio-hawk

damit hätte die Radionutzung abgenommen und wird das Rasieren teurer machen (wg. der vielen länger gewordenen Gesichter...)

Warten wir's ab
 
@labim

das ist nicht korrekt. im frühjahr lag der wert bei 79,4 (hörer gestern), so dass die nutzung zugenommen hat. auch der whk-wert ist gestiegen von 94,4 auf 94,6%, die hördauer von 199 auf 210 minuten.

also alles in allem: keine weltbewegenden steigerungen, aber trotzdem eine steigerung
 
Möchte noch auf hr3fanOlli's Fragen eingehen.
Ich denke Skyradio Hessen wird hr3 sicher keine Hörer klauen, denn jetzige hr3-Hörer erwarten mehr als eine Anti-Laber-Garantie. Also wird da FFH wohl Einschnitte zu befürchten haben, was aber nichts daran ändert das hr3 immer noch erbärmliche Zahlen hat, im Vergleich beispielsweise zum Jahr 2000. Da kann man aber gespannt sein.
hr1 wird sicher wieder leicht gewinnen, aber die großen Zahlen können die sich sicher nicht erhoffen!

Nach Berlin/Brandenburg, ich denke dort geht's für RadioEINS weiter aufwärts, das gleiche wohl hoffentlich auch für Fritz und Antenne Brandenburg. Der RBB kann sich sicher wieder auf die MA freuen, bei den Privaten gibt es dort wieder die üblichen Einschränkungen.

Nach Rheinland-Pfalz, ich hoffe ja das RPR1 wegen den letzten Geschichten deutlich an Hörern verliert, aber ich glaube dieser Wunsch wird mir nicht erfüllt werden!
 
Jetz nehme man mal den Hausverstandt in die Hand !

Hört mal und denkt mal an alle Eure Bekannten, Verwandten und Kollegen:

Hören da wirklich 8 von 10 Menschen täglich 4 Stunden Radio ?

Wer glaubt denn sowas ?
 
Kann mich nur der Meinung im Forum anschließen, daß hr1 mal wieder zulegen wird. Der Trend war schon in den letzten MAs zu sehen und wird sich wohl auch weiter fortsetzen. Ich glaube aber nicht, daß die Sky-Hörer alle von FFH kommen. Würde eher sagen 60% FFH und 40% hr3.
Im großen und ganzen sollte aber FFH wieder zulegen, da Sie letztes Mal etwas verloren haben und Ihre aktuelle MA-Aktion "Cheffe versenken" wirklich eine suuper geile Idee ist. Sie hätten es sich damit wirklich verdient. Ganz im Gegenteil zu hr3. Ich hoffe, daß hier kein Anstieg zu verzeichnen ist, da es für die erbrachte Leistung einfach nicht gerechtfertigt wäre. Groß sollte der Verlust auch nicht sein, aber bei einem Gewinn glaubt man beim hr wahrscheinlich wieder, man hätte gut gearbeitet. Da muß demnächst einfach eine große Programmreform her sonst wird das nie besser.

Viele Grüße
247radio
 
Stop! Skyradio wird in dieser MA ausgewiesen, wie die agma schreibt. Das ist schon etwas.

Aber Skyradio hatte zur Zeit der Befragung ein sehr viel kleineres Sendegebiet als jetzt.

Wenn ich mich recht erinnere, waren es zu Beginn der MA-Befragung nur 3 kleine Frequenzen.

Ich schätze, mehr als 10.000 pro Stunde werden Skyradio damals noch nicht gehört haben.

Jetzt sind jedoch 12 Frequenzen in Betrieb und da wird die nächste MA im Frühjahr 2004 viel interessanter.
 
@ernie

In der Aussage sind zwei Werte zusammengehauen.

1. Über 80 Prozent der Bevölkerung hat gestern gehört

2. Dabei lag die durchschnittliche Hördauer insgesamt bei 210 Minuten (erwischt, das sind bloß 3,5 h. Die "mehr als 4 Stunden" schaffen "bloß" die 30 bis 59-jährigen...)

D.h. Es wird einige geben, die hören nur wenig und einige, die hören den ganzen Tag (im Büro, bei der Hausarbeit...). Außerdem leppern sich 4 Stunden schnell zusammen. Halbe Stunde auf Arbeit, halbe Stunde zurück, früh ein bißchen, im Büro ein wenig, und bumm: bist Du bei einer stundenlangen Hördauer.
 
Hallo Radiohexe,

gut beobachtet. Und außerdem wird ja gerne Hördauer und Verweildauer durcheinandergeschmissen. Ich rufe mir auch immer wieder aufs neue ins Gedächtnis:
Hördauer beinhaltet die Personen, die gar kein Radio hören, Verweildauer ist dagegen nur die Hördauer der Radiohörer. D.h. die Nichthörer wurden herausgerechnet.
Das erzeugt Werte, die sich um 40 bis 50 Minuten Nutzungsdauer unterscheiden, wie man beispielsweise hier nachlesen kann, erläutert die Jasemine.
 
Danke einmal mehr für die immer wieder erhellenden Beiträge von Radiohexe und Jasemine. Vielleicht könnt Ihr mir auch das noch beantworten: Wie hoch wird denn die Umfragegenauigkeit kalkuliert? Die Zahlen auf der von Jasemine verlinkten Seite unterscheiden sich ja seit 2001 nur marginal - oder ist das schon signifikant? Oder Mess-(Un)Genauigkeit?

(Und ich meine jetzt nicht im Sinne der PR-Abteilungen, sondern der Statistiker;) )
 
@ jasemine Verflixt. Ich haue das oft durcheinander. Demzufolge korrigiere ich mein Posting: die durchschnittliche Verweildauer liegt bei über 250 Minuten, und das macht nach meinem Taschenrechner "mehr als 4 Stunden"

@ berlinreporter
Falls ich Deine Frage richtig verstehe:
die Genauigkeit der MA wird immer größer, je größer der Bereich. Kreisweit ist nicht sonderlich repräsentativ, Regierungsbezirkweit schon, Landesweit ist top.
Je größer die Stichprobe, desto genauer das Ergebnis. Damit das nicht uferlos ausartet, nimmst Du soviele Stichproben, dass der Vertrauensbereich (der Bereich in dem das wirkliche Verhalten wahrscheinlich liegt) für alle Beteiligten erträglich ist. Mit 95prozentiger Wahrscheinlichkeit liegt die Realität bei der MA darin. Der Vertrauensbereich (auch: Schwankungsbreite) berechnet sich über Formeln, in der Regel wird das in der Statistik mit angegeben. Du kannst davon ausgehen, dass das reale Hörverhalten ziemlich genau dargestellt wird.

Ausführlicher gibt es das hier:

http://www.rms.de/order_check/download/markt_media/MA-Bericht_Neu.pdf.


Alle Begriffe rund um die MA werden hier ganz gut erläutert:

www.agma-mmc.de

oder hier:

http://www.la-med.de/studien/glossar.html#91
Noch Fragen?
Die Hexe
 
Und? Wer sind denn nun die Gewinner und Verlierer??

Legt NDR2 weiter zu?

Bleibt R.SH Marktführer in SH

Bleiben die Lokals und WDR2 Top?

Macht sich der Relaunche von RTL schon bemerkbar?
 
@radiohexe: Wie sind denn nun die Veränderungen der letzten drei Jahre aus Sicht eines Statistikers zu werten? Im Rahmen der Messtoleranz unverändert oder signifikant verändert? Also z.B Hördauer ab 14 von 203 auf 202 und 199. Zwei Prozent in zwei Jahren - alarmierender Trend oder Messungenauigkeit?
 
Interviewt werden ca. 60.000 Personen in ganz Deutschalnd. Grundgesamtheit ist die deutsche Wohnbevölkerung ab 14 Jahren in Privathaushalten. Die Werte aus den Fallzahlen der Stichprobe werden auf die Grundgesamtheit der Bevölkerung hochgerechnet, das Auswahlverfahren ist eine Zufallsstichprobe. Ob hier die "Wirklichkeit" abgebildet wird bleibt Glaubensfrage.

"Bis heute erreicht die Detailliertheit der Daten aller Radioprogramme, also der öffentlich-rechtlichen wie der privatwirtschaftliche verantworteten, nicht jene der Fernsehdaten. Angesichts der über 300 Hörfunkprogramme wäre ein solches Vorhaben weder über Werbeeinnahmen noch über Gebühren zu finanzieren."
(ARD/ZDF-Arbeitsgruppe Marketing (Hg.): Was Sie über Rundfunk wissen sollten.)

Die MA liefert bundesweit nur QUANTITATIVE Radionutzungsdaten. Das bedeutet: wer wie lange und zu welcher Zeit ein bestimmtes Programm EINGESCHALTET hat. Ich glaube, dass ein grosses Problem ist, dass der rezipientenorientierte Ansatz, die qualitative Hörerforschung vernachlässigt wird.

Noch einmal kurz für alle Nichteingeweihten:

HÖRER GESTERN: Anteil der Personen an der gesamten Bevölkerung ab 14 Jahren, die am Vortag der Befragung ein bestimmtes Programm gehört haben ohne Rücksicht auf die Dauer des Hörens.
VERWEILDAUER: Wert in Minuten, der angibt, wie lange ein Hörer eines Senders oder Programms im Durchschnitt den betreffenden Sender oder das Programm gehört hat (Summe der gehörten Viertelstunden geteilt durch alle Hörer des Senders oder des Programms).
HÖRDAUER: Zeitaufwand in Minuten gerundet pro Kopf der Bevölkerung, der täglich im Durchschnitt für das Hören eines bestimmten Programms angewendet wird (Summe der gehörten Viertelstunden geteilt durch die Gesamtzahl der Befragten; durchschnittliche Hördauer bezogen auf die Gesamtbevölkerung); Kennwert für die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Mediums.

Und jetzt noch einmal ein gemeinschaftliches Ommm an die AG.MA.
 
@berlinreporter
Also, ich bin kein Statistiker, aber wenn man den Verlauf der durchschnittlichen Hördauer in Minuten betrachtet: 209 (2000), 203 (2001), 202 (2002), 199 (2003/1) und - dank radio-hawk - 210 (2003/2), dann würde ich nicht unbedingt Kondolationsbriefe versenden.
Wie gesagt: wenn man grundsätzlich an Statistiken glaubt.
 
It's Paaarty...?

Auf HIT MIX FM wird die MA-UNITED-Party angekündigt... WAS IST DENN DAS???

Alle feiern Hand in Hand ihren gemeinsamen Niedergang? Oder wie soll man das verstehen? Oder Alle Feinde sind heute Nacht mal Freunde? Mitten unter den ganzen bayerischen Programme findet sich selbst HIT MIX FM ein... Man das muß ja ein geiles Fest werden...

Werde mal sehen, daß ich dort auch mal vorbeischaue...
 
Je größer das Sendegebiet, desto wirklichkeitsnäher sind die über das Gebiet ausgesagten Zahlen. Habe ich das so richtig verstanden? Hm.
Vordergründig ist das für die großen Sender natürlich ein Vorteil, weil sie mit genaueren Zahlen arbeiten können als die armen gebeutelten kleinen Locals. Aber die Konkurrenz für die Großen sind ja nicht nur die anderen Großen (Antenne1/SWR3; AntenneNS/FFN etc.) sondern auch die Summe der Kleinen. Antenne1 gegen Ba-Wü-Locals wie TON, NRJ, 107.7. Wie können die sinnvoll Konkurrenz machen, wenn ihre Zahlen so wenig aussagen, weil ihr Gebiet zu klein ist?
Ist die zum Teil so geringe Aussagekraft der MA-Zahlen nicht auch ein Grund, warum diese Zahlen so verrufen sind? Und ist es nicht dann nachvollziehbar, dass - mal ganz abgesehen von der PR-Abteilung, die das so zu machen HAT - Sender sich die Zahlen so zurechtlegen, wie es ihnen passt, weil die Zahlen faktisch zu wenig hergeben?
 
Ich erinnere mich, dss wir die Diskussion schon öfter hatten. Zuletzt im März so ab Mitte dieses Threads. Und raus kam: Die MA-Zahlen sind ungenau, aber wir haben nichts Besseres, mit dem wir die Werbepreise festlegen können.
 
Das ist richtig, ich meine aber etwas anderes:
Üblicherweise kommen kurz nach der Veröffentlichung der MA-Zahlen auch die PR-Mittteilungen der Sender, über die wir uns lustig machen oder ärgern, weil sich alle alles so zurechtlegen, wie es ihnen passt.
Vielleicht wäre es aber an der Zeit, wenn wir uns die zT geringe Aussagekraft der Zahlen klarmachen, uns über die angebliche Verdreherei der Fakten durch PDs und GFs nicht aufzuregen oder bis zur kompletten Verdummung lustig zu machen.
Will sagen: Wer sich so verhält und mehr Wirklichkeitsnähe fordert, hat ja vieleicht nicht verstanden, dass die Zahlen nicht mehr hergeben.

Und das ganz abgesehen davon, dass wir auch keine anderen Zahlen haben.
 
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