Die Mittelwelle ist tot. Es lebe die Mittelwelle!

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Wenn man mit diesen Format "attraktiven, alternativen Wortangebote" in Deutschland quoten machen könnte, gäbe es auch deutsche Privatsender mit diesem Format und nicht nur im Ausland, gibt es aber nicht, so und dann muß man weiter fragen, warum nicht?, und dann kommt man drauf das dass Medium Radion bei uns einen andern Stellenwert hat. Sie nutzen es zur Berieselung, in andern Ländern ist das nicht so.
Ist der Stellenwert der Grund für das Angebot oder umgekehrt? Massentaugliche Wortsender gibt es hier schließlich nicht. Aktuelles, Diskussion, Beratung, Comedy, (Live-)Sport, einigermaßen poppig präsentiert - damit machen die Franzosen Quote. In Deutschland gibt's dazu immer noch exotische Musik, experimentelle Kunst, Kindersendungen, Gottesdienste, sonstige Quotenkiller oder gleich von vornherein nur Nachrichten in Dauerschleife. Dass das nicht so viel gehört wird wie RMC, Europe 1 und Co., wundert mich überhaupt nicht.

Mit relevanten und exklusiven Angeboten hätte die MW vielleicht auch in Deutschland länger überlebt. Gab's aber nicht oder zu wenig. Genau wie jetzt auf DAB, aber da klingt's wenigstens besser.
 
@kwegener: Gegen Ende deines Beitrags dachte ich so etwa: Manchmal schlägt das Schicksal zu. Der Name ist mir gerade nicht präsent, aber Anfang der 90er Jahre ist doch ein maßgeblicher Mann des RTL Hörfunks bei einem Autounfall ums Leben gekommen - und das beziehungsweise die Nachfolgeregelung wird für Manches was danach kam mitverantwortlich gemacht (ich erinnere mich jedenfalls daran, dass Jochen Pützenbacher das einige Jahre später sagte, in einem kleinen Kreis vor meinen Ohren - mindestens da).
 
[...] heute so zu tun, als ob anno 1990 irgendwelche Pappnasen in Luxemburg am Ruder saßen, die den Laden fahrlässig in den Ruin getrieben haben, ist doch Blödsinn. Der WDR hatte zwischenzeitlich Werbung eingeführt und am Programmangebot kräftig herumgeschraubt. Da wurde die Luft für RTL immer dünner, weil man ziemlich kostenintensiv produzierte und die werberelevanten Reichweiten einbrachen. Und, um zum Thema zurückzukommen, klanglich fiel RTL mit seiner fröhlichen Mittelwelle im Vergleich zum UKW-Funk sowieso ab. [...]

Letzteres wurde genau dann relevant, wo es Radio-Luxemburg-ähnliche UKW-Programme gab. Es war also primär der Inhalt ursächlich für die Abwendung von der Mittelwelle, nicht deren Klang. Je mehr dudelnde Konkurrenz, kommerziell und öffentlich-rechtlich, es in Deutschland gab, desto mehr Hörer wanderten vom Luxemburger Dudelsender ab. Das galt auch für die Gebiete, in denen RTL auf UKW zu empfangen war. Man sollte sich daher über die damalige Hörerbindung von RTL keine Illusionen machen.
 
Interessanterweise hat ja RTL (zunächst das 80er-Original) sein Programm über interessierte UKW-Sender verbreitet (FR 1 aus Freiburg, Radio Merkur aus Rastatt, Radio ES aus Esslingen ...). Hat das eigentlich gekostet oder anders gefragt: Wie viel mussten die Abnehmer dafür zahlen? (Und nebenbei: Gab es da eigentlich einen Zeitverzug bei den "Relaisstationen"?) War es Zufall, dass ausgerechnet diese Sender Partner wurden (oder hatte RTL da von Anfang an Anteile?)??? Ich denke, RTL (bzw. CLT) waren - nur - an größeren deutschen Privatsendern beteiligt (die ohne Übernahmen an den Start gingen). Nebenbei: Ab wann gab es das NSR-Nachrichtenangebot, konnten also Sender unabhängig von ganzen Programmstunden "RTL"-Programmanteile übernehmen? Nochmal zurück zum Ausgangspunkt: Im RTL-Programm gab es ja sogar Hinweise auf Übernahmen von Sendestunden durch lokale Partner (zum Beispiel bei entsprechenden Hörergesprächen in "Viva" mit Helga Guitton). Gut, DAS wird RTL mit seiner Kurz- und Mittelwelle nicht kaputt gemacht haben, doch wie auch immer: Selbst Konkurrenz gemacht, hat man sich da durchaus.
 
Nochmal: Ich bestreite doch gar nicht (und hatte in diesem Sinne mit dem fiktiven Programmschema in Beitrag 70 ein Beispiel geliefert, was man hätte tun können, um Radio Luxemburg zu retten), dass man spätestens 1990 reformieren musste, nur hat man meiner Meinung nach den falschen Weg eingeschlagen und diesen dann noch ständig angepasst. Wie sagte Jochen Pützenbacher 2007 so schön (zwei Ausschnitte - das ganze Interview am Ende dieses Eintrags):

"Man hat das Schaufenster einfach zu oft umdekoriert. Helmut Thoma hatte noch ein sehr gutes Gespür für Erfolgsformate. Wenn man zu dem gegangen ist und ihm eine Idee vorstellte, pflegte er zu sagen: „Was kost’ des? Nix? Dann machen‘s mal!“ Als Thoma dann weg war, gaben sich die Chefs die Klinke in die Hand. In der Zeit, in der ich da war, habe ich sieben Programmdirektoren er- und überlebt. Einer war nur drei Wochen da! Hinzu kommt natürlich die Öffnung des Marktes. Wir waren in den 70er Jahren und auch noch zu Beginn der 80er Jahre die Eisverkäufer in der Wüste. Damals gab es 12 Radiostationen in Deutschland, heute sind es 270. Die Mittelwellen-Frequenzen, die wir hatten, verloren an Bedeutung, weil die UKW-Sender überall wie Pilze aus dem Boden schossen."

"Die Menschen, die zu jener Zeit kamen, hatten mal etwas von Format-Radio gehört. Das wurde dann aus Amerika importiert. Einfach so. Ohne sich zu fragen, ob der amerikanische Markt mit dem europäischen vergleichbar ist. Die Auswirkungen waren geradezu grotesk. Format-Radio hieß: Wir bekamen plötzlich die Anweisungen, dass ein „Stop-Set“ nicht mehr länger als 20 Sekunden sein durfte, dann sollten wir einen kleinen „Talkover“ über den „Three-Element-Break“ machen. Wir haben von Arno Müller, unserem damaligen Programmchef, ein Büchlein mit Übersetzungen bekommen, damit wir überhaupt mal wussten, was die englischen Begriffe bedeuteten. Es war das Festival der Phantasielosigkeit. Es war nur frustrierend. Dabei waren wir Formate ja durchaus gewöhnt. Radio Luxemburg war anfangs eine Musikmaschine, dann wurde eine Informationsschiene eingeführt und später richtig Unterhaltung gemacht. Bei dem, was aus Radio Luxemburg Anfang der 90er Jahre wurde, hat man Formatieren mit Uniformieren verwechselt."
 

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Die Interview-Passagen erinnern mich an das, was ich mal persönlich von Jochen Pützenbacher gehört habe. Thematischer Schwenk: Gibt es denn nun überhaupt noch deutsch(sprachig)e Sender, die (von Deutschland aus) MW, LW oder KW nutzen - Von Free Radio etc. abgesehen? Okay, ein KW-Anbieter fällt mir ein (nur der Name gerade nicht).
Ein Aspekt im Vergleich Deutschlands etwa zu Frankreich ist auch die Sache mit Föderalismus versus Zentralismus. Irgendwie erscheint es mir plausibel, dass MW bzw. LW in den französischen Strukturen besser funktioniert (Am Rande: Gibt es analog zum öffentlich-rechtlichen Radio France irgendwelche lokalen, regionalen Fenster von RTL, RMC, Europe 1 oder vielleicht auch Sud Radio ?). Eine gewisse Ironie ist vielleicht, dass Europe 1 auf französisch per Langwelle aus Deutschland abgestrahlt wird. (Am Rande: Wie war denn einst das deutsche Radio Europa 1 zu empfangen - oder muss man sagen, das saarländische Europa1?). Übrigens RTL und RMC könnten ja ihr Staatsgebiet locker über UKW abdecken (nutzt RMC eigentlich im Fürstentum selbst fürs französischsprachige Programm einen UKW-Sender?). Da sie sich damit offenbar nicht begnügen wollten (glücklicherweise) war ihnen die Langwelle über die Jahre und Jahrzehnte nützlich. Und noch `was: RMC sendet ja nicht nur auf französisch. Mindestens EIN italienisches Programm gibt es aktuell wohl. 1991 startete man auch einen deutschen Dienst (Oliver Faßnacht - später bei Eurosport sowie vorher und nachher bei allerlei vor allem bayerischen Privatradios wurde damals Sportchef). Gut, den gab es wohl nicht lange. Ich hätte mich gefreut, wenn ich dieses Programm damals hätte hören können. Ging aber nicht - noch so eine gewisse ironische Note - DAS lief wohl nur über UKW und das in einem Umfeld, wo deutschsprachiges Publikum doch nicht so üppig vorhanden war und ist ...
 
RMC sendet ja nicht nur auf französisch. Mindestens EIN italienisches Programm gibt es aktuell wohl.

Sehr richtig! Hier ist das in Italien landesweit empfangbare Radio Monte Carlo, nett anzuhören:
http://www.radiomontecarlo.net/

Kann man mittlerweile auch per Hot Bird hören. Trägerfrequenz: 11.919, Polarisation: Vertikal, Symbolrate: 29.900.
Ebenso wie RMC 2 (dieselbe Hot Bird-Frequenz, dieselbe Homepage).

Im Übrigen verfügt RMC 2 mittlerweile auch über eine stattliche Anzahl an UKW-Sendern in Italien.
 
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Am Rande: Gibt es analog zum öffentlich-rechtlichen Radio France irgendwelche lokalen, regionalen Fenster von RTL, RMC, Europe 1 oder vielleicht auch Sud Radio ?

Ist mir nicht bekannt. Dass hieße ja auch, dass die UKW-Sender auseinandergeschaltet würden. Die UKW-Sender dienten zunächst der Versorgung der Ballungsgebiete, dieses wurde immer weiter ausgebaut, wobei das Netz noch nicht flächendeckend ist.

Auf den privaten Musikstationen NRJ, RTL2 etc. werden die UKW-Sender während der Werbung auseinandergeschaltet. Es läuft zunächst nationale Werbung, dann wird auseinandergeschaltet, es kommt regionale bzw. lokale Werbung (während dieser Zeit kommt über Satellit schon wieder Musik), dann wird wieder zusammengeschaltet. Bei RTL, Europe 1 ist mir dieses noch nicht aufgefallen, wobei ich diese Sender - nicht zuletzt auch auf Grund der massiven, unerträglich häufigen Werbung, kaum höre.


Am Rande: Wie war denn einst das deutsche Radio Europa 1 zu empfangen - oder muss man sagen, das saarländische Europa1?). Übrigens RTL und RMC könnten ja ihr Staatsgebiet locker über UKW abdecken (nutzt RMC eigentlich im Fürstentum selbst fürs französischsprachige Programm einen UKW-Sender?).

Deutschsprachiges Europa 1?! Oder meinst Du Telesaar? (https://de.wikipedia.org/wiki/Telesaar)

Vom Mont Angel aus, dem monegassischem Hausberg, sendet RMC auf 106,8 mHz (ich hoffe, die Schreibweise ist jetzt richtig, analog zu "kHz") mit 1000 Watt (1 kW). Ob es sich dabei um dasselbe Programm handelt, dass auch auf 216 kHz ausgestrahlt wird, kann ich nicht sagen.

RTL Frankreich ist in Luxemburg nicht auf UKW zu empfangen, ist auch nicht Zielgebiet. Ob es trotzdem von der Bevölkerung im Großherzogtum über Langwelle gehört wird, wäre interessant zu erfahren. Allerdings gibt es im Programm keinerlei Luxemburg-Bezug mehr.

In Andorra werden interessanterweise France Inter, France Musique, France Culture und NRJ auf UKW ausgestrahlt - nicht aber das ursprünglich aus Andorra stammende Sud Radio.

Radio Monte Carlo und auch das TV Programm Tele Monte Carlo hatten immer schon einen starken Bezug auch nach Italien. In den 70er Jahren gab es in Italien die Diskussion, ob man PAL oder SECAM einführten sollte. Georges Pompidou hatte damals verhindert, dass TMC vom Sender Bastia in Korsika aus in SECAM nach Rom strahlt, damit die Italiener dazu gebracht werden, SECAM-Geräte zu kaufen.
 
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Interessanterweise hat ja RTL (zunächst das 80er-Original) sein Programm über interessierte UKW-Sender verbreitet (FR 1 aus Freiburg, Radio Merkur aus Rastatt, Radio ES aus Esslingen ...). Hat das eigentlich gekostet oder anders gefragt: Wie viel mussten die Abnehmer dafür zahlen? (Und nebenbei: Gab es da eigentlich einen Zeitverzug bei den "Relaisstationen"?) War es Zufall, dass ausgerechnet diese Sender Partner wurden (oder hatte RTL da von Anfang an Anteile?)??? Ich denke, RTL (bzw. CLT) waren - nur - an größeren deutschen Privatsendern beteiligt (die ohne Übernahmen an den Start gingen). Nebenbei: Ab wann gab es das NSR-Nachrichtenangebot, konnten also Sender unabhängig von ganzen Programmstunden "RTL"-Programmanteile übernehmen? Nochmal zurück zum Ausgangspunkt: Im RTL-Programm gab es ja sogar Hinweise auf Übernahmen von Sendestunden durch lokale Partner (zum Beispiel bei entsprechenden Hörergesprächen in "Viva" mit Helga Guitton). Gut, DAS wird RTL mit seiner Kurz- und Mittelwelle nicht kaputt gemacht haben, doch wie auch immer: Selbst Konkurrenz gemacht, hat man sich da durchaus.

Kosten für das Mantelprogramm: Soweit ich weiß, relativ kostenneutral, da auch die Werbung mit übernommen wurde. Da die Programme über Tonleitung der Bundespost zugeführt wurden, wird sich die Zeitverzögerung in Grenzen gehalten haben, wahrscheinlich 1-2 Sekunden...War wohl auch insgesamt ein Testballon, um in BW den Fuß in die Tür zu kriegen. Ab 1990 sendete man aus Stuttgart, Heusteigstr. zunächst ein (AC), später sogar zwei (AC, Oldie) Rahmenprogramme für die Lokalsender in BW, ja sogar auch für das "Mutterprogramm" in Luxemburg.

Die NSR gab es ab 1990, zunächst aus Bonn, später dann in Berlin. Ob das zeitlich mit dem Start von 104.6 RTL im November 1991 zu tun hat, weiß ich nicht.
 
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Sorry für OT, das passt hier leider nur bedingt rein:

Ich finde es auch eine coole Sache, wenn man bspw. ganz simpel über UKW Sender reinbekommt, die ihr Kernsendegebiet eigentlich ganz woanders haben.
Aktuell höre ich hier in Erlangen über UKW mit einem ganz einfachen Philips AE2160 MDR Jump :thumbsup::thumbsup::thumbsup:
 
Ganz klar: Musiksendungen auf Mittelwelle machen in Zeiten von TuneIn, Spotify oder Deezer keinen Sinn mehr, da auch die kleinste musikalische Nische durch das Netz bedient werden kann. ABER: Mittelwelle macht durchaus Sinn für Wortsendungen, und hier sei in allererster Linie der Sport genannt. In der Vergangenheit war es z.B beim WDR Usus, längere Sportsendungen (Olympia, Fußball-EM/WM) auf die Mittelwelle auszulagern, um den UKW - Hörern damit nicht ihr Musikprogramm zu vermiesen. War das denn eine so schlechte Idee? Ich meine, ein Sportradio auf MW würde gerade hier in NRW funktionieren!
 
Mittelwelle macht durchaus Sinn für Wortsendungen, und hier sei in allererster Linie der Sport genannt. In der Vergangenheit war es z.B beim WDR Usus, längere Sportsendungen (Olympia, Fußball-EM/WM) auf die Mittelwelle auszulagern, um den UKW - Hörern damit nicht ihr Musikprogramm zu vermiesen. War das denn eine so schlechte Idee? Ich meine, ein Sportradio auf MW würde gerade hier in NRW funktionieren!

Zu Zeiten, wo für populären Sport wie Fussball inzwischen Lizenzgebühren für reine Radiokommentare anfallen, ist ein Sportradio auf Mittelwelle sicher kein zukunftsträchtiges Modell. Besonders, wenn mit Mobilfunkangeboten wie Streamon bei der Telekom ein Sport-Internetstream zu sehr bezahlbaren Konditionen zu hören ist.

Dann schon eher über DAB, das sich irgendwie schleichend doch in Autoradios der billigen Klasse durchsetzt. Das Sportprogramm kann da mit geringer Datenrate günstig senden. Vielleicht ja in Mittelwellen-Tonqualität, denn gerade Fussballübertragungen klangen per Mittelwelle deutlich druckvoller und spannender als die gleiche Übertragung auf UKW/DAB...
 
In NRW gibt auf DAB+ "WDR Event". Müßte halt der WDR sein DAB+ Netz besser ausbauen. In Bayern hat man B5 Plus. DAB+ ist deutlich besser als MW. DAB+ (guter Ausbau vorausgesetzt) ist deutlich überlegen. Das geht auch an Arbeitsplätzen vernünftig. Sehe ich in Wenberg bei einer Firma sehr gut. MW zugepeift (zig Frequenzumrichter), ukw verrauscht, auch der Lokalfunk wo auch DAB+ gesendet wird, DAB+ lauft. In Büroräumen das selbe, dort wird das MW Band von die PC Störnebel platt gemacht. Fußball und co wird man Zuhause bestimmt nicht über Radio hören, da kann man es ja im Fernsehen anschauen. Somit bleibt nur die die eben Arbeiten müßen und unterwegs sind. Bei Anwahl des MW Band bei meinen Auto (Blaupunktradio) kommt mir ebenso nur ein schrilles peifen entgegen :(
 
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Zugegeben: MW taugt eigentlich nicht mehr für Stationärempfang in Städten, sondern nur für Gegenden, die störmäßig noch nicht vernebelt sind. Dann aber liegt der große Vorteil der Mittelwelle darin, dass ein Sender für ein gesamtes Bundesland genügt.
 
. Dann aber liegt der große Vorteil der Mittelwelle darin, dass ein Sender für ein gesamtes Bundesland genügt.
Bei Langwelle und Kurzwelle gebe ich dir recht. Bei MW nicht. In Bayern kann ich das nicht bestätigen. Im Bayerischen Wald war die 801 khz des BR schon sehr schlecht am Tag und die 549 von DLF kam auch nicht so toll an. Selbst wenn nützt es die meisten Leute nicht wenn es durch ihr Strörnebel platt gedrückt wird.
 
Bei Langwelle und Kurzwelle gebe ich dir recht. Bei MW nicht. In Bayern kann ich das nicht bestätigen. Im Bayerischen Wald war die 801 khz des BR schon sehr schlecht am Tag und die 549 von DLF kam auch nicht so toll an.

Ihr und eure Berge da :)
Also hier im Norden würde das schon gehen.

Selbst wenn nützt es die meisten Leute nicht wenn es durch ihr Strörnebel platt gedrückt wird.

Eben. Wer mit den Störgeräuschen der Mittelwelle nicht aufgewachsen ist, wird diese heute nicht mehr akzeptieren. Das ist ja nicht wie bei Vinyl-Platten, wo die Kids die zum Sammeln kaufen und sich dann zum Hören die mp3 herunterladen...
 
Habe gerade spaßeshalber mal das MW-Band im Auto abgescannt, Wahnsinn, wie viel mehr nachts doch geht. Tagsüber bekomme ich auch nur Radio 538 über die 891 Khz. Den höre ich sogar dann teilweise während der Fahrt, trotzdem des MW-Sounds, oder vielleicht auch gerade deswegen. Für mich klingt es wie Radiogeschichte. Und dabei bin ich Ende der 80er geboren.
Aber ich habe als Kind schon immer gerne am Radio rumgespielt und Sender erkundet :)
Damals wie heute bin ich von der Faszination gepackt.

Hey Kuli11,

Cool das Du das Radio Nostalgie magst, Mittelwelle absolut geile Erinnerungen die nie wirklich nie vergehen!!! Das war noch Radio, der ganze Mist was heute im Radio läuft geht gar nicht! Ich möchte meinen eigenen Radiosender machen..."der Menschen wieder glücklich macht" wie früher. Ich höre auch gerade Absolute Radio auf MW einfach geil! Und es macht mich so glücklich. Ich mag diese Zeiten...weil das ist Radio!!! Ich weiß das ich es kann, muss nur jemanden finden der mit macht!

LG
NatureLoveOne®
 
Die Mittelwelle wieder zum Erfolgsmedium zu machen, wäre wirklich ein Coup erster Güte:).
Empfangsgeräte gibt es in den deutschen und europäischen Haushalten noch genug.

Bloß:
Ich weiß das ich es kann, muss nur jemanden finden der mit macht!
wird wohl kaum reichen.
Da fehlen viele Leute, Sendeanlagen, Geld, interessante Konkurrenzsender.

Wenn ich mir Ablsolute Radio anhöre, erinnert mich das Format an das alte RTL der 70er und 80er Jahre. Allerdings ist Absolute Radio ein Oldiesender
und das war RTL nicht: Ob nun tagsüber Familien- und Hausfrauenfunk oder abends Jugend und später englisch-amerikanischer Musikfunk, RTL war immer am
Nerv der Zeit und trumpfte damit oft die empfangbaren staatlichen UKW Programme aus.
Schwer, sich in der heutigen Zeit so etwas noch einmal vorzustellen.

Deutschland hat sich von der Mittelwelle verabschiedet. Die europäischen Sender, die es zahlreich noch gibt, sind von der Gestaltung so abseitig, dass ich mich immer wieder frage,
wie groß da wohl der Hörerkreis ist?
Die weitere Frage die sich mir stellt: Wie müsste ein Programm beschaffen sein, dass ein Mittelwellenradio so wertvoll macht, dass es von vielen geliebt und gehört wird?
 
Während hier noch über die Mittelwelle diskutiert wird, welche bereits tief unter der Erde des Radio-Friedhofs liegt, ist das nächste Grab direkt daneben schon ausgehoben und für die Ultrakurzwelle reserviert .... Bekanntgabe des Bestattungstermins mit anschließender Trauerfeier - in absehbarer Zeit hier im Radioforum ...
 
Während hier noch über die Mittelwelle diskutiert wird, welche bereits tief unter der Erde des Radio-Friedhofs liegt, ist das nächste Grab direkt daneben schon ausgehoben und für die Ultrakurzwelle reserviert .... Bekanntgabe des Bestattungstermins mit anschließender Trauerfeier - in absehbarer Zeit hier im Radioforum ...

DAB PLus kann man dann aber gleich ins selbe Loch hinterherwerfen.
 
Nee, das Loch für DAB+ ist noch nicht ausgehoben. Es gibt genügend Sender, die schon drauf sind oder noch drauf wollen. Daß die Platzhirsche *noch* nicht wollen und ein großer Teil des Hörer-Viehs auch nicht, spielt da gar keine Rolle. Solange jemand bereit ist, für einen DAB-Sendeplatz Geld auszugeben, läuft das ganze weiter.
 
Aktuell schaltet Grootniewsradio ab, die Mittelwelle 1008 khz wird somit auch sterben. Bei mir geht die MW 1008 khz nachts nur sehr schlecht.
 
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