Die neue Analyse-Generation ist da

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der beobachter

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Verehrtes Publikum,

die GfK präsentiert ihr neues Analyse-Instrument, das hier in den Foren im Zusammenhang mit MA-Zahlen auch immer mal wieder thematisiert worden ist: die Uhr. Dass mit ihr auch der Printkonsum erfasst werden kann, verwundert mich zugegebenermaßen etwas.
Radiobezogen frage ich mich, wie die Perspektive für dieses Analyse-Instrument in D aussieht, ob es nennenswerte Tendenzen seitens der agma etc. gibt, auf ein neues Instrument zu setzen oder zumindest in die bisherige Methode einzubinden - und natürlich, welche Aussagekraft mit der Uhr erfasste Daten haben.

Hier die PM der GfK:
GfK präsentiert ihr neues Multitalent MediaWatch / Integriertes System zur Messung von Medienreichweiten für TV, Radio, Kino, Außenwerbung und Print

Heute präsentiert die GfK Gruppe ihre neueste technische Entwicklung auf der internationalen Woche der Medienforschung der Verbände ESOMAR und ARF in Genf. Es ist eine Armbanduhr, die - egal wo sich ihr Träger aufhält - misst, mit welchen Massenmedien er gerade in Berührung kommt.

Das neue Messinstrument ist weltweit die erste Technologie, die gleichermaßen den Medienkontakt ihrer Träger mit Radio, Fernsehen, mit Zeitungen, Zeitschriften und anderen Druckerzeugnissen, im Kino sowie in der Außenwerbung messen kann. Die MediaWatch-Technologie liefert der Medienforschung, die bisher medienzentriert, dass heißt jeweils auf die Messung der Nutzung eines Mediums spezialisiert war, einen grundsätzlich neuen Ansatz. Denn erstmals ist es möglich, den Medienkonsum nutzerzentriert zu erfassen und die gesamte multimediale Komplexität, der Personen heutzutage ausgesetzt sind, zu erfassen und zu analysieren.

Die Armbanduhr ist ein Wunder minimalisierter Technik. Mit einem Aufnahmegerät werden dreimal pro Minute Audio- und Funksignale aufgenommen und verschlüsselt. Die neue MediaWatch ist in der Lage bis zu vier Wochen lang Daten aufzunehmen, bevor sie ausgetauscht werden muss. Wenn der Kunde es wünscht, kann er auch Dockingstationen bei den Panelteilnehmern installieren lassen. Dadurch wird es möglich, tagsüber aufgenommene Signale über Nacht in die Rechenzentren der GfK zu übermitteln. Diese werden dann mit Signalmustern der Sendungen und Angebote aller Medien abgeglichen und für Analysen weiterverarbeitet.
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Los geht's! db
 
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Wer lässt sich denn freiwillig für Marktforschungszwecke verwanzen? Ich finde Telefoninterviews schon lästig und fragwürdig, aber die Klientel, die sich mit so einem Ding ausrüsten lässt, möchte ich lieber nicht sehen.
 
AW: Die neue Analyse-Generation ist da

Naja für diese komischen Fernsehboxen gibt es ja auch genügend Abnehmer...

Hab die PM nur kurz überflogen, aber wenn dieses Ding wirklich funktionieren würde, wäre es doch ein guter Ansatz, oder?
 
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Bitte? Die Bauzaunplakate senden Signale an die Uhr und diese weiß, dass ich die Werbung gesehen und geistig erfasst habe? Gilt das auch für die Werbeplate auf dem Bahnhof Uelzen? Und das Olper Kreisblatt piept anders als die Süddeutsche Zeitung? Und mein Autoradio empfängt nicht nur meinen Lieblingssender, sondert flüstert meiner Watch zudem zu, welchen Dudelfunker ich gerade ertrage?

Ok, wenn Wal-Markt sendende RFID-Etiketten-Chips einführt, die noch nach Jahren erkennen lassen, wann ich zu welchem Schnäppchenpreis meine Tennissocken gekauft habe, dann stehen uns ja herrliche Zeiten bevor. Nun, gut, Orwell war 1985.

geissenpeter schrieb:
...muss man für die uhr denn was bezahlen?
Peter! Das sollte mindest bezahlt werden, inklusive Uhr!!!! :D
 
AW: Die neue Analyse-Generation ist da

Naja, genaugenommen war Orwell 1984.

Daß die Uhr Printprodukte erkennt, ist natürlich Blödsinn. Aber Radio und TV können wohl anhand des Abgleichs zwischen Uhrzeit und empfangenem Ton erkannt werden, so jedenfalls habe ich das hier mal gelesen. Vielleicht buddelt ja mal einer den Thread aus, in dem das näher erklärt wurde.
 
AW: Die neue Analyse-Generation ist da

Daß die Uhr Printprodukte erkennt, ist natürlich Blödsinn.
Nicht unbedingt, wenn ein RFID-Chip ins Zeitungspapier eingebacken ist.

Wer sich mit so einem Ding zum nützlichen Idioten der Marktforscher machen lässt, stammt aus der gleichen Klientel, die geduldig zu Hause Telefoninterviews gibt. Damit kann man niemals ein repräsentatives Bild aller Gesellschaftsschichten bekommen. Ich spare mir diesmal, näher zu charakterisieren, wem man leicht die Uhr umbinden kann und wem garantiert nicht.
 
AW: Die neue Analyse-Generation ist da

... naja die beknackte Uhr is ja zum Glück freiwillig.

Habe im Internet gelesen, daß die Supermärkte, die RFID einsetzen, ein Gerät zur Verfügung stellen müssen, in dem die / an dem die RFID-Chips unbrauchbar gemacht werden können. Dann ist die Schlange nicht mehr an der Kasse, sondern am Chip-Killer ...

Andererseits ebnet PayBack sensationell billig den Weg zum gläsernen Kunden. Selber Schuld wer da mitmacht. PayBack-Karte in der Tasche, GfK-Uhr am Handgelenk und das Hirn zu Hause in der Tupperschale.

Viel Spaß. :rolleyes: :cool: :D
 
AW: Die neue Analyse-Generation ist da

Andererseits ebnet PayBack sensationell billig den Weg zum gläsernen Kunden. Selber Schuld wer da mitmacht. PayBack-Karte in der Tasche, GfK-Uhr am Handgelenk und das Hirn zu Hause in der Tupperschale.
:D :D :D

Aber in einer von den ganz kleinen!! Wie heißen die? Spice Girls???
 
AW: Die neue Analyse-Generation ist da

Das kann doch nicht funktionieren. Welcher Person aus den gutgebildeten und situierten Zielgruppen, wird sich so einen Blödsinn an das Handgelenk schmieden lassen. Und ist die Uhr Wasserdicht? Kann ich mit ihr duschen? Oder wird mein kleines Badezimmerradio nicht erfasst? Wie unterscheidet die Uhr zwischen einem Gespräch und einer Wortwelle? Was passiert eigentlich, wenn ich bei einer Call-In-Sendung anrufe und gleichzeitig im Radio und im Raum zuhören bin? Ist heute etwa der 1. April?
 
Eine Uhr dreht durch.

Frühstück. In der Küche läuft der Kaffee und im Brüllwürfel Antenne, im Arbeitszimmer DLF, wo ich am PC spiegel-online konsumiere, nebenbei die Schlagzeilen meiner geliebten Lokalzeitung in Papierform querlese, und durch's geöffnete Fenster dröhnt von Frau Nachbarin das ZDF-Morgenmagazin.
Ist kein Witz. Für die Uhr wahrscheinlich auch nicht. :D:D:D db
 
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