Die Radiosender und der "Whats-App"-Wahnsinn

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Hallo,

mich nervt das mittlerweile wirklich, fast jeder Radiosender gibt oft nur noch an, sich per Whats-App an iwelchen Aktionen zu beteiligen. Und da schließe ich die ÖR-Sender nicht aus, die sind da auch ganz groß drin. Sorry, muss das sein?

Gibt Leute wie mich, die diesen Dienst nicht haben und ich möchte das auch nicht. Ich möchte mich nicht überall registrieren müssen, nur weils gerade modern ist.

Wie seht Ihr das?

Schon mal frohe Ostern!
 
Die ÖRs bieten Whats App aber nie als alleiniges Kommunikationsmittel an. In der Regel sind die normalen Wege wie Telefon und Email ebenfalls offen. Du musst also gar nicht Whats App nutzen, um Dich beteiligen zu können. Es ist nur ein weiterer Weg, der wohl nach und nach die Sender Apps ersetzen soll.
 
Haha...Bayern 3 zum Beispiel nennt fast ausschließlich nur noch Whats App und Facebook als Kommunikationsmittel. Okay, die Telefonnummer kommt bei dämlichen Gewinnspielen noch hin und wieder zum Einsatz. Die Studiomail dagegen überhaupt nicht mehr. Das ist ein Zustand, der die Öffis auch betrifft, wenn auch vielleicht nicht alle Sender. Alexa, ich brauch Alkohol.
 
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Und somit schliesst man die ganzen anderen Hörer aus. Das muss doch nicht sein!

Für mich ist das "Werbung in eigener Sache" und genau das geht mir so gegen den Zeiger!

Fortschritt ja, aber man muss als ARD-Anstalt jeden Mist mitmachen! Die sind ja schließlich laut Vertrag "unabhängig", wers glaubt....

Und dann kann man folglich auch nicht mehr sagen "bitte nur per WhatsApp", alle anderen Kommunikationsmöglichkeiten müssen immer eingeschlossen sein, und genau darum gehts mir.
 
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Beim so oft gescholtenen WDR2 ist das anders. Da sind Telefon, Mail und zusätzlich Whats App die üblichen Kommunikationswege. Kommentare über Facebook nicht so häufig. Es geht also auch anders.
 
Mir egal, ich will keinen Sender kontaktieren. Facebook ignoriere ich komplett, Whatsapp nutze ich nur privat (da viele keine Alternative nutzen zwangsweise) und ich bin in keiner Whatsapp Gruppe. Ich nehme lieber Mail oder Threema.

Aber generell finde ich es fragwürdig, kommerzielle Dienste mit beitragsfinanzierten Inhalten zu füllen. Ich bin da konsequent:

ÖR sollten in Youtube, Facebook, Spotify und Konsorten höchstens Werbung für ihr Programm und Links zu ihren Mediatheken reinpacken, aber niemals komplette Sendungen!!!
 
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Der Hype um WhatsApp ist bei den Sendern ja erst in den letzten 1-2 Jahren so richtig entstanden. Dabei gibt es diese Kommunikationsmöglichkeit schon viel länger. Lustigerweise überlegen sich inzwischen einige aus meinem persönlichen und beruflichen Umfeld, sich von WhatsApp wieder zu verabschieden. Androhung von Werbung, Datenpannen ohne Ende....so etwas kommt auf Dauer nicht gut an. Und wenn auch nur einer sich von WhatsApp verabschiedet, wird es für den anderen erst recht uninteressant usw... Alexa wird irgendwann auch jedem auf den Keks gehen. Das hoffe ich jedenfalls. Und wer glaubt, das sich Leute Alexa wegen Radio XY anschaffen, nun ja....immer schön weiterträumen. Aber gut. Die Sender werden schon wissen, was sie tun. Nerven ohne Ende.
 
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Wenn die Mehrheit der Radioveranstalter mit WhatsApp-Möglichkeit wenigstens mal auf den grünen Zweig käme, dass diese App auch Festnetznummern schluckt, dann wäre die ständige Erwähnung für Nicht-Nutzer schon ein kleines Stück nervenschonender.
Warum haben erst so wenige kapiert, dass Studio-Telefon und WhatsApp mit ein und derselben Nr. betrieben werden können? Das hat doch direkt was von Corporate Design und Co, vielleicht sollte ich mit einem entsprechenden Coaching Geld zu verdienen versuchen. :oops:

Die Vereinheitlichung kann aber auch nach hinten losgehen: Bei einem norddeutschen Lokalsender kam mir unlängst das genau umgekehrte Vorgehen entgegen: Dort setzt man nun einfach die Nummer des WhatsApp-Handys gleichzeitig als Telefonhotline ein - mit Blick auf die Anrufkosten geflissentlich am Ziel vorbei.

Auch das Vorgehen von SWR3 wirft Fragen auf: lange die seit alters bekannte und geläufige 07221-2011 für Telefon und WhatsApp, nun muss (aber nur für WA) noch eine 1 hinten angehängt werden.

Vermutlich ist es in der Kommunikation mit dem eigenen Lieblingssender eh genau so wie im "realen" Leben da draußen: zum Hörer greifen kann einem viel Zeit ersparen...
 
Vielleicht war die SWR Hotline Nummer bei WA bereits vergeben und man musste ne 1 anhängen. Bei WDR2 hat das mit der einheitlichen Hotline und WA Nummer geklappt.
 
Moinsen,
Erst einmal danke für die Erstellung dieses Themas. Ich bin ein absoluter „Facebook Gegner“ und habe mich dort nie angemeldet.
Das Verhalten mancher Radiosender finde ich sehr besorgniserregend, da die Hörer ausgeschlossen werden die nicht über soziale Netzwerke kommunizieren. Ich selber bin in keinem dieser Netzwerke registriert. Ich benutze aus Datenschutz-Gründen nur „Threema“ und „Telegram“, diese laufen bei mir auf einen zweiten Smartphone. (aus Sicherheitsgründen)

Wenn Radiosender eine eigene „Community“ aufbauen, weil sie den Hörern irgendwelche Dinge anbieten wollen, dann finde ich das in Ordnung. Solange es dann nur um diesen Sender geht…..
Die Verantwortlichen sollten dann aber auch das Web Angebot so gestalten, das jeder Hörer teilnehmen kann, ohne eine App verwenden zu müssen.
Bei manchen „Lokalradio-Sendern“ frage ich mich in der letzten Zeit, warum Hörer einen Stau oder Blitzer per „Whatsapp“ melden sollen.

Sobald ein Radiosender auf einen „Instant-Messaging-Dienst“ oder soziale Netzwerke verweist, schaltet ich ab, weil ich der Meinung bin, dass man sämtliche Informationen auf der Senderseite zusammen führen könnte ohne externe Dienste zu benutzen.
 
Nur mal so als Info: Man muss nicht bei Facebook angemeldet sein, um sich die Seite von XYZ dort anzuschauen. Das geht auch ohne Anmeldung, da die Seiten alle auf den Status "öffentlich" eingestellt sind.


Ich benutze aus Datenschutz-Gründen nur „Threema“ und „Telegram“, diese laufen bei mir auf einen zweiten Smartphone. (aus Sicherheitsgründen)
Sorry, aber :D. Gerade Telegram ist ja nun alles andere als sicher. Immer wieder massive Sicherheitslücken, ziemlich skurille Formulierungen in den Datenschutzerklärungen und Weitergabe der IPs und personenbezogenen Daten an Sicherheitsbehörden, was nicht mal WhatsApp ohne weiters tut. Übrigens hat man erst Anfang April auch bei Threema diverse Sicherheitslücken entdeckt.
Ein gesunder Schutz der Privatssphäre ist natürlich nicht verkehrt. Wir leben aber in einer multimedialen Internetwelt. Da ist man immer und überall adressierbar und einfacher auszuspionieren als jemals zuvor. Da hilft dir auch nicht das Verwenden vermeintlich sicherer Messenger. Am lustigsten finde ich übrigens Leute, die lauthals gegen Facebook und Co wettern, aber in jedem Supermarkt fleißig ihre Treuepunkte mitnehmen und an jedem Rabattscheiß teilnehmen.
 
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Die Jugendwelle MDR SPUTNIK besitzt sogar noch ein Fax-Gerät, welches prominent im Großraumbüro platziert ist und garantiert erreichbar ist. https://www.sputnik.de/kontakt/kontakt--100.html

Die Privatsender von Regiocast, ich nenn mal Radio PSR haben ja jetzt sogar eigene Messenger in ihren Apps mit denen man direkt ins Studio chatten kann. Immerhin machen sie sich somit von Facebook (WhatsApp) unabhängig und das wiederum finde ich einfach genial. https://www.radiopsr.de/mein-radio-psr/mehrpsr-app
 
Finde ich auch übertriegen. Damit versucht man verzweifelt sich bei den Teens und Twens anzubiedern. What's App ist völlig überbewertet, braucht im Grunde kein Mensch (früher gab es dafür kostenlose Chats) und sobald das Memorial nach der FB Übernahme abläuft und die erste Werbung dadrin auftaucht, werden die Leute scharenweise weglaufen. Man sollte sich mal fragen wie das Verhältnis zwischen den 20 Leuten, die tatsächlich gerade zu hören und es nutzen ist, und denen, die zuhören, es nicht nutzen und die es nervt!
 
Ohne Witz, ich kann hier alle Bedenken gegen WA und FB bestens nachvollziehen. Es steht aber ohne Zweifel fest: WhatsApp ist weiterhin die beliebteste App in Deutschland und vereint rund 46 Millionen User hinter sich. Darüber hinaus bietet der Messenger eine hohe Marktdurchdringung, denn in allen relevanten Altersgruppen wird er mehrmals wöchentlich genutzt. Ein Sender, der WA in seine Dienste integriert, setzt damit auf ein starkes Zugpferd. Schwierig wirds, wenn sich der Hörerservice allein auf WA beschränkt, was ich allerdings persönlich in der Form auch noch nicht gesehen habe.

Was bleibt über? Die sogenannten Antis (keine Sorge, ist sicher nicht despektierlich gemeint), welche sich bewusst FB, Messengern und sonstwas verweigern, damit aber auf der Strecke bleiben könnten. Tragisch, doch was machen wir eigentlich mit den Offlinern? Nach wie vor sind rund 10% in D. nicht im Web, sprich, bei den meisten Sendern komplett außen vor. Sollten die nicht zuvor abgeholt werden? ;)
Spaß, man richtet sich halt nach der Masse. Wie bei der Programmauswahl.. (mein Abschlusswink).
 
Die werden ja durch die immer noch geschalteten Telefon Hotlines abgeholt. Ganz ohne Internet im Vordergrund und für die Verweigerer das Tor zum Sender. Bei längeren Aktionen vernahm ich auch schon die Verwendungsmöglichkeit der guten alten Post.
 
@mr.verzal
Ist ganz einfach, genutzt wird von den Sendern, was auch von der Mehrzahl der Hörer genutzt wird. Der große Vorteil von WA & Co., das Handling im Sender ist viel einfacher, eine Telefonhotline vernünftig zu managen ist viel mehr Arbeit. Auf die "Bedenkenträger" wird dann halt verzichtet. Wer nicht im Web ist, der ist meist 50plus und viel älter, spielen also in Zielgruppenbetrachtungen nur eine geringe Rolle, kein Medium will überaltert sein, obwohl es es real ist. Print und TV würden ohne die Nutzung der über 50-Jährigen ziemlich alt aussehen. Nur der irre TV-Konsum von Rentnern macht das Medium nicht attraktiver. Gut für die Hörzu & Co., die kaufen tatsächlich noch Programmzeitschriften. Das macht kein 25-Jähriger mehr.

Wer Zielgruppen unter 30 ansprechen will schafft das zu wirtschaftlichen Konditionen mit TV kaum noch. Das Problem diese ZG nutzt immer weniger lineare Angebote. Die großen Kunden und Agenturen haben schon längst reagiert, sie schichten ihre Etats in Richtung non-linear + Mobile um. Das deckt zwar alles noch fein die gute Werbekonjunktur bei Radiosendern zu, aber die Verschiebung ist da. Insofern ist eine WA-Diskussion auch müssig, der Zug ist abgefahren. Wem's nicht gefällt, der kann ja noch sein altes Nokia Handy nutzen.
 
"Irre!" - Die ÖR sind verpeilt: Statt linearer Grundverorgung ... Ablenkung via FB, Twitter, ... WA!
@mr.verzal

Wer Zielgruppen unter 30 ansprechen will ... Das Problem diese ZG nutzt immer weniger lineare Angebote. Insofern ist eine WA-Diskussion auch müssig, der Zug ist abgefahren.
Die ÖR haben ein klares "Zielgruppen-Problem":
Programmauftrag ist: "Grundversorgung!" ... Unstrittig, dass für alle ÖR-Sender dazu ein Internetportal gehört:
Streamingangebot / Mediathek für alle über das Gebührenprivileg und neu die Haushaltsabgabe (mit-)finazierten Sendungen!
Über ein solches Internetportal hinaus, ergänzt durch Seiten zur 'Programmbegleitung', braucht es keine zusätzliche Präsenz bei FB&Co. Die ÖR haben genug damit zu tun ihre "Gästebücher' zu moderieren.
 
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