Die Sprachlotterei treibt neue Blüten

AW: von der Leyen - die Sprachlotterei treibt neue Blüten

By the way: Hat letztens jemand die SWR-Doku "Wer rettet die deutsche Sprache?" im Ersten gesehen? Eine wilde Hetzjagd auf Anglizismen, ohne dabei die Pro-Seite zu hören. Pfui, war mir schlecht...
Ich. Die Dokumentation befasste sich mit diversen Institutionen, die sich der Erhaltung der deutschen Sprache verschrieben haben. Möglicherweise war es keine vollkommen objektive Dokumentation, sondern eine, die eine subjektive Meinung oder die Aktivitäten deren Vertreter darstellte. Was ist daran unter journalistischen Gesichtspunkten verkehrt? Mir hat sie gefallen.
Was war übrigens noch mal der kleine, aber feine Unterschied zwischen Anglizismen und englischen Wörtern? ;)
 
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Ist Ketschup eigentlich noch ein Anglizismus oder soll ich vorsichtshalber Tomatenwürzsoße sagen?
 
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Hui, gut aufgepasst ;) Verkehrt ist daran nichts, denn natürlich darf jeder Journalist sein Werk in die Richtung lenken, die möchte... Mir ging es jedenfalls so, dass ich die ganze Zeit darauf gewartet habe, auch die Gegenseite zu hören. Und da ich weiß, dass es sie gibt, fand ich die Doku etwas .... naja .... unvollkommen.
 
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Ebenso, wie Preßburg regelmäßig zu Bratislava PCisiert wird.
 
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Immer wieder gern gesagt, eben im rbb-Inforadio gehört: Das chinesische Neujahrsfest. In diesem Sinne: gesundes neues Jahr!:wall:
 
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Und: Gestern ganz groß auf allen Wellen in Radio und Fernsehen:

Das Alkoholverbot.

Hol mir mal ne Flasche Bier?
 
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Spitzenreiter der falsch betonten deutschen Wörter: Motoorrad (warum nicht gleich auch Doktoorgrad, Traktoorfahrt, usw.)

Anglizismen: Thät mään hääs ä hendi his hand. Hendi in his häänd? Klar, ob Kempingplatz, Fennkurven, Tschess Bick Benz, Webkemms oder Tschempiens - im Minutentakt wird einem täglich vor Ohren geführt, dass den Deutschen ein Ääähh seit dem Englischunterricht nur noch dann über die Lippen kommt, wenn ihnen nichts mehr einfällt... Hilfe!
 
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mal so ganz am Rande an all die Zwiebelfischteschisten gefragt: wer sagt denn eigentlich, was richtig betont ist???? Und warum?
 
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Dafür gibt es schlicht und einfach Regeln, im Deutschen wie in jeder anderen Sprache auch (nachzulesen im entsprechenden Duden oder auch durch ein wenig Googelei).

Aber analog zur Rechtschreibreform könnte man die natürlich auch mal modifizieren ...
 
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Dafür gibt es schlicht und einfach Regeln, im Deutschen wie in jeder anderen Sprache auch (nachzulesen im entsprechenden Duden oder auch durch ein wenig Googelei).
Naja, die GLaubwürdigkeit von Google in Ehren, aber die eigentlich Frage ist: WER bestimmt diese Regeln und WARUM? UNd wer sagt, alles andere sei "Lotterei"?
 
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Wie ich bereits schrub - die Aussprache-, mithin auch Betonungsregeln sind
nachzulesen im entsprechenden Duden

Da diese Regeln ebenso festgelegt sind wie Rechtschreibregeln, ist alles, was dagegen verstößt, schlichtweg falsch (salopp: Lotterei). Rechtschreibfehler kann man sehen, Betonungsfehler kann man hören.

Woher der Duden diese Regeln hat und wer sie aufstellt, dazu bekommst du sicher

hier

Auskunft.
 
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Schön, aber WER bestimmt den Duden?
Oder um es einfach abzukürzen: dein gottgleicher Duden hängt letztlich auch ohne Halt im luftleeren Raum herum.
 
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Vergiß es, armstrong - wenn Steinberg recht haben will, bringt ihn nichts davon ab. Zwar hat er selbst nur selten Argumente, ist aber nie darum verlegen, die Argumente seiner Gegner als unbewiesen und/oder haltlos hinzustellen, freilich wiederum, ohne dafür Argumente vorzubringen.

Würdest Du jetzt Sprachwissenschaftler als Urheber der Ausspracheregeln anführen, bezweifelte er deren Qualifikation oder Kompetenz etcetera ad infinitum.

Gegen derlei Rabulistik kommt man mit Vernunft nicht an, es ermüdet lediglich. :rolleyes:
 
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Lieber Makeitso,
lies doch einfach nochmal ganz in Ruhe nach. Dann wirst du sehen, dass Armstrongs einziges Argument der Verweis auf den Duden ist. Dieser ist aber meiner Meinung nach nicht der Erfinder der Sprache, sondern lediglich der Kompromiss der Sprachnutzer und somit keineswegs die oberste Regelinstanz, da der Duden auch nur auf Entwicklungen der Sprache reagiert. So wie Sprachwissenschaftler im Übrigen auch, welche keineswegs als Urheber anzusehen sind, sondern als "Beschreiber".
Für dich: die Grundlage einer Diskussion sind verschiedene Positionen. Ich vertrete in diesem Fall eine andere. Das ist doch nicht schlimm, oder? Mir zu unterstellen, ich würde argumentationsfrei agieren ist unfair und/oder unsachlich, da es hier wohl kaum den Tatsachen entspricht. Versuche doch einfach, in die Diskussion einzusteigen - bestenfalls mit guten Argumenten - und wir werden sehen, ob DU einer Diskussion fähig bist.
Ich würde mich freuen und bin gespannt.

(ooooh, schon wieder Seitenumbruch, unglaublich!)
 
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Was war übrigens noch mal der kleine, aber feine Unterschied zwischen Anglizismen und englischen Wörtern? ;)

Ein englisches Wort ist ein englisches Wort, das unverändert in die deutsche Sprache übernommen wurde und dabei seinen Charakter als fremdsprachliches Wort bewahrt hat (durch die Rechtschreibung, die Aussprache). Z.B. "Trainer". Wird es "eingedeutscht", nennt man es Lehnwort, schönstes Beispiel der gute deutsche Keks (von englisch: cakes). Ein Anglizismus ist die Übertragung einer englischen Redewendung oder Grammatik ins Deutsche. Schönstes epidemisches Beispiel: einen Preis gewinnen (to win a prize). Im Deutschen erhält man ihn eigentlich.
Wie man das Phänomen "Handy" sprachwissenschaftlich beschreiben könnte, weiß ich leider nicht, geht aber bestimmt auch.:confused:

Gruß
 
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Es ist schon eigentümlich, früher hießen Leute: van Beethoven, von Schmeckebier, von Lützgendorf und so weiter. Heute spricht der gemeine Reporter- bzw. Sprecherdarsteller und der Volksvertreter von von der Leyen, von der Lippe etc..:wall: Wo kommt das her? Was soll das? Der unwichtigste Namensbestandteil wird Hauptbetont. Von solchen Auswüchsen wie Bundeskanzleramt, Notwendigkeit (läßt sich beliebig fortsetzen) ganz zu schweigen.:wall:

Nur mal zur Info (und OnkelOtto wird mir da wohl zustimmen): Ursula von der Leyern betont sich wirklich auf dem "von" und nicht auf dem "Leyen". Und auch Jürgen von der Lippe betont sich auf dem "von". Eigenname. Es heißt ja auch WIESbaden und nicht WiesBADEN.

Beim Rest gebe ich Dir voll recht - irgendwie werden die Wörter in letzte Zeit immer falsch betont. Z.B. BundesKANZLERamt. Schrecklich.
 
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