Die SWR1-BW-Hitparade: 100 Stunden, 1000 Hits

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Da werde ich wohl den Herrn Steul mal an seine Aussage auf einer PK vor der Fusion erinnern müssen: (sinngemäß wiedergegeben) "Wenn Sie Formatradio meinen mit Stundenuhren etc., das wird es auch zukünftig nicht geben!"
Aha, Herr Steul, SWR1 BW ist also kein Formatradio. Da fress ich doch aber einen Besen...
 
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Wenn ich es könnte, dann würde ich SWR1 raten sein Image zu ändern und eine vernünftige Alternative zu SWR3 abzugeben. Abwechslungsreicher und tageszeitangebrachter. Mehr Hörerbindung durch Authenzität als durch übergut gelauntes Freundlichkeitsgeclaime ("Die größten Hits aller Zeiten"). Mehr Wort, breitere Rotation. Mehr Mut.
Und so weiter und so fort. Aber das läuft dann nur wieder darauf hinaus, dass ich mir meinen eigenen gedanklichen Radiosender baue.
In der Realität muss ich damit leben, dass der Reiz SWR1 BW zu hören nur in zwei Dingen besteht. Zum einen in der Gewissheit, dass der ein oder andere Moderator auch mehr kann und man das manchmal merkt. Und zum anderen in den zeitweiligen, kurzen Anlehnungen an vergangene Zeiten. Zum Beispiel wenn Thomas Schmidt in der Sendung mit Bezug auf die Hitparade die Mail eines Hörers vorliest, der schreibt: "Ich wusste gar nicht was da im wilden Süden wieder los ist.
 
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Da stellt sich mit doch die Frage: Woher nehmen die Hörer eigentlich die Vorgabe für die zu nennenden Titel?
Ich meine, wenn man einen Titel wirklich 20 Jahre lang nicht gehört hat ( also auch selber den Tonträger nicht besitzt ) dann wird man sich kaum an Titel und Interpret erinnern.
Für mich folgt daraus daß SWR1 die in Frage kommenden Titel durch die im Programm gespielete Musik zu einem wesentlichen Teil vorgibt und somit auch die Wahl beeinflußt.
Gut, es geht ja um nichts aber der Hintergedanke oder die logische Folgerung ist, daß somit ein erheblicher Anteil der platzierten Musik auch Musik sein wird welche ohnehin ständig gespielt wird und die zuständigen Herrschaften werden sich durch das Ergebnis nur bestätigt fühlen so weiterzumachen wie bisher.

- Im Zusammenhang damit sehe ich die zahlreichen Threads hier im Forum: "Welche Titel der xxer Jahre sollten Eurer Meinung nach unbedingt gespielt werden?"
Da denke ich doch gleich: "Aha, da will sich Einer billig seine Playlist/Rotation für sein Rundumprogramm ( oder den Supermarkt ) zusammenstellen."
Und viel anders kommen mir solche Aktionen im Radio auch nicht vor, nur daß die Ergebnisse solcher Wahlen sehr schieflastig sind.
 
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Hallo


Da stellt sich mit doch die Frage: Woher nehmen die Hörer eigentlich die Vorgabe für die zu nennenden Titel?
Ich meine, wenn man einen Titel wirklich 20 Jahre lang nicht gehört hat ( also auch selber den Tonträger nicht besitzt ) dann wird man sich kaum an Titel und Interpret erinnern.
Für mich folgt daraus daß SWR1 die in Frage kommenden Titel durch die im Programm gespielete Musik zu einem wesentlichen Teil vorgibt und somit auch die Wahl beeinflußt.

Auf der Website konnte man aus einem Katalog mit etwa 8000 Titeln auswählen. Wer darin nicht fündig wurde, konnte aber problemlos seine eigenen fünf Vorschläge in die Felder eintippen und abschicken. Insofern gab es absolut keine Vorgaben.


Gut, es geht ja um nichts aber der Hintergedanke oder die logische Folgerung ist, daß somit ein erheblicher Anteil der platzierten Musik auch Musik sein wird welche ohnehin ständig gespielt wird...

Das ist normal, denn das sind ja meistens die größten Hits.


- Im Zusammenhang damit sehe ich die zahlreichen Threads hier im Forum: "Welche Titel der xxer Jahre sollten Eurer Meinung nach unbedingt gespielt werden?"
Da denke ich doch gleich: "Aha, da will sich Einer billig seine Playlist/Rotation für sein Rundumprogramm ( oder den Supermarkt ) zusammenstellen."

Wer das möchte, kann das gerne tun. Das war ja immer der Hintergedanke dabei. Nur fällt es schwer, ein "Abfärben" der Titelvorschläge in diesen Threads auf ein Radioprogramm zu entdecken. Und manchmal lieferte ja auch ein Radioprogramm die eine oder andere "Perle"...


vg Zwerg#8
 
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Ah, lieber Zwerg, stets mit Respekt vor deinen Anmerkungen aber dein einen wichtigen Punkt den ich hervorheben wollte hast du nicht berücksichtigt: Die Beeinflussung durch das laufende Programm. Was nützen mir 8000+ Titel auf der Webseite wenn ich mir unter Namen und Interpreten nichts vorstellen kann? Der Mensch favorisiert doch ausschließlich das, was er kennt und da beißt sich die Katze in den Schwanz und wir wären wieder bei meiner ursprünglichen Argumentation - Bestimmt wird bei der Aktion das eine oder andere hörenswerte Stück alleine mangels Bekanntheitsgrad herausfallen und dafür alle hinlänglich bekannten und abgenudelten Titel ziemlich weit vorne liegen.
Interessant würde es doch erst wenn man die 200 meistgespielten Stücke der Rotation ausschließen würde.
 
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Ich behaupte, dass die Hitparade trotz allem interessant wird. Das war sie in den letzten Jahren nämlich auch, von den Top 20 vielleicht abgesehen. Dass das Abstimmverhalten durch die im Programm häufig eingesetzten Titel beeinflusst wird, mag ich nicht glauben. Ganz im Gegenteil laufen in der Hitparade Jahr für Jahr zahlreiche Titel, die man sonst nie zu hören bekommt. Ein größeres Problem habe ich mit den 8000+-Vorgaben. Wer macht sich da denn schon noch die Mühe, sich Titel von Hand zu wünschen, wenn es mit einen Klick doch viel schneller geht? Ich habe vier durchaus nicht unbekannte Titel gewählt, die allesamt nicht auf der Liste standen. Aber das tut doch der Durchschnittshörer nicht. Der wählt dann eben "I Was Made for Loving You", wenn er "Strutter" nicht findet.
 
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Na ich würde die Hörer mal nicht unterschätzen. Ich denke viele wissen zumindest ein, zwei, vielleicht sogar drei Lieblingslieder. Möglich natürlich, dass die dann auch in der Rotation sind. Aber ich denke die Leute sind nicht so einfach gestrickt, dass sie denken: "Ach God, des Lied des isch meen gibts gar net. Nemm isch halt ä anneres".
 
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Um das Posting von "Faultier" zu ergänzen:

Madonna kommt mit "Like A Prayer" gerade mal "ganz knapp" in die "Top 100". (Zwischenstand vom Wochenende) Aktuellere Titel von Madonna spielen praktisch keine Rolle. Der gemeine SWR1-Hörer ist musikalisch also eher "konservativ" eingestellt. Nur leider ist man bei SWR1 halt auch der Meinung, daß beispielsweise Amy Winehouse, Duffy oder sonstwer aus dieser "Retro-Schiene" jetzt die Bringer sind. Dieses "Mädchen mit Gitarre um den Hals und traurige Lieder sing" Zeugs, geht mir langsam mächtig auf die Nerven.


vg Zwerg#8
 
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Es ist ein URproblem :
Der normale 08/15-Hörer hat vielleicht 100 Titel im Kopf und kann mit Ach und Krach diese noch richtig schreiben und einordnen.
95% aller Angesprochenen.
Dann die Sammler und Freaks, die ggf. auch zu den Kritikern der Programme zählen und zig andere Titel im Kopf haben
3% aller Angesprochenen
Dann die Radiomacher selbst, die noch mehr Titel kennen und im Kopf haben (sofern sie Moderator sind bzw. in einer Musikredaktion arbeiten)
2% aller Angesprochenen
Die angesprochenen 95% würden ganz sicher unter dem Aspekt des "Aha!"-Effekts solche vergessenen Titel hören, nur kommen sie nicht drauf und kennen sie meistens auch nicht. Das sind dann die, die ganz enthuasiastisch emails schreiben oder am phone hängen: Der Titel eben, wer war das....ganz geil...gibt es den noch zu kaufen?
Da ist der Ansatz (der Befragung) bei SWR1 falsch und wird sich auch nicht ändern.

Zu SWR1 / Formate / Stundenuhr: Letztere haben sie in der Tat nicht, ist bei einem oldies-based Programm (= fast schon Format...) auch vernachlässigbar. Sofern man es "händisch" gut füllt. Aber da ist wiederum nun schon fast eine Formatierung gegeben, wenn man zu oft die gleichen Oldies wieder und wieder einsetzt (zu enge Rotation). Sie schlagen sich mit den eigenen Waffen und sind hintenrum -ohne es zu merken oder zu wollen- doch schon "formatiert". :) Witzig.
 
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Kannst du deinen "Spruch" bitte mal in ein, zwei Sätzen und - vor allem - allgemein verständlich zusammenfassen?

EDIT: Mir geht es speziell um den letzten Absatz.
 
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Antwort: Mein nicht verstandener letzter Absatz bezog sich im wesentlichen auf radiocat und -Zitat #29: Da werde ich wohl den Herrn Steul mal an seine Aussage auf einer PK vor der Fusion erinnern müssen: (sinngemäß wiedergegeben) "Wenn Sie Formatradio meinen mit Stundenuhren etc., das wird es auch zukünftig nicht geben!"
Aha, Herr Steul, SWR1 BW ist also kein Formatradio. Da fress ich doch aber einen Besen...


Formatradio ist es nun wirklich nicht. Und eine Stunden/MUSIKuhr braucht man nicht (unbedingt) bei einem Oldiesformat. Sofern man die playlists per Hand mit Leben und Vielfalt füllt.
Allerdings konterkariert SWR1 den eigenen Anspruch (kein Formatradio zu sein und zu wollen) durch den Umstand, das sie zu wenig Titel in der Rotation haben (zu wenig Vielfalt). Sozusagen -wider Willen und ohne es zu wollen- doch "formatiertes" Radio durch die Hintertür.
 
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Also ich kann mich in der Aussage von Radiovictoria durchaus wiederfinden. Wir beide sehen die Dinge von ähnlichen Standpunkten aus.
Aber ich möchte auch nicht bezweifeln daß sich am Ende unter den 1000 gewählten Titeln durchaus etliche "Perlen" befinden werden, das sind dann die angesprochenen 2-3%.
 
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Wenn man unter 8000 Songs auswählen kann, ist ja schon enorm.

Für den Sender kann eine solche Hitparade der Hörer durchaus auch eine Richtungsweisung sein dessen, welche Musik der heutige Hörer mag.

Sollte der Sender danach auch dementsprechend reagieren, wäre das ein positives Zeichen.
 
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Ich würde die "ewige Hitparade" über die "ewigen Verkaufszahlen" generieren. Dann hat man jedenfalls die Gewähr, dass aktuelle Modehits nicht alles über den Haufen werfen.
 
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Dann gewinnt ja gar nicht mehr "Stairway to Heaven"!!!
Nee, nee, so geht das auch nicht, Manni. :mad:
 
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Gehen in die Verkaufszahlen auch die Sampler ein? Dann würde so manches Stück welches nur als Füllmaterial auf der Platte gelandet ist ganz nett mit hochgezogen.
 
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Was sollte man denn für Verkaufszahlen nehmen? Singlecharts? Tschuldigung, aber nur Leute mit zu viel Geld oder Deppen kaufen Singles. Ob das dann so ne tolle empirische Grundlage für ne Hitparade ist? Wenn ich in Deutschland en Ranking der Tageszeitungen mache, dann ist auch die Bildzeitung oben. Dabei kenne ich Leute, die dieses Blatt nur lesen um sich zu amüsieren. Ich finde im Radio ist schon genug an Verkaufszahlen orientiert und das mit zumeist katastrophalen Ergebnissen. Ganz zu schweigen, dass bei einer verkaufsorientierten Hitparade der Mitmacheffekt völlig weg wäre. Das macht die ganze Geschichte doch dann völlig uninteressant.

Zu der Durchformatierung von SWR1 BW: Wer sein Programm vom Computer durchmischen lässt, erhält einen undefinierbaren Musikbrei. Da werden Titel hintereinander gespielt, die gar nicht gehen. Oder irgendwelche Opener gespielt, die einen gleich in den Schlaf entweichen lassen. Vielleicht weiß hier ja jemand zufällig über die Art und Weise Bescheid wie dieser Computer arbeitet. Würde mich mal interessieren.
 
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"Da werden Titel hintereinander gespielt, die gar nicht gehen. Oder irgendwelche Opener gespielt, die einen gleich in den Schlaf entweichen lassen."

Nur wenn die Software oder deren Einstellungen nix taugen. Und wenn der Musikredakteur nicht nochmal drüberguckt...oder weil es gar Absicht ist: "möglichst viele verschiedene Musikstile innerhalb 20 Minuten" und sowas.
 
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So erfolgreich diese jährliche Hitparade für den SWR auch sein mag, ich finde es mittlerweile nervend und fände es besser, wenn man das nur alle paar Jahre machen würde.
Im Endeffekt ist es eh immer das Selbe und die ersten Plätze kennt man ja auch schon.
Wie schon geschrieben hier, es wäre besser ab und zu den einen oder anderen Titel ins Programm aufzunehmen und nicht nur während der Hitparade zu spielen.
 
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So erfolgreich diese jährliche Hitparade für den SWR auch sein mag, ich finde es mittlerweile nervend und fände es besser, wenn man das nur alle paar Jahre machen würde.
Im Endeffekt ist es eh immer das Selbe und die ersten Plätze kennt man ja auch schon.
Wie schon geschrieben hier, es wäre besser ab und zu den einen oder anderen Titel ins Programm aufzunehmen und nicht nur während der Hitparade zu spielen.

Mir macht es einfach Spaß die Hitparade zu hören. Wo findet man sonst eine so breit gefächerte Musikauswahl? Linkin Park, Peter Cornelius...
Klassiker aus verschiedenen Jahrzehnten, gewohnt gute Moderatoren.
Mir gefällts.
 
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Ich finde das Programm der HAMMER des Jahres, bin mal gespannt wann es die ersten Abkupferer gibt :)
 
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Bei den Titeln auf den hinteren Plätzen sind wie zu erwarten gewesen einige Perlen wieder dabei. Einen der langjährigen Dauerbrenner und Anwärter für Platz 800 +-50 habe ich jedoch vermisst: Edgar Broughton Band - Hotel Room.
Naja, irgendwo weiter oben müsste eigentlich noch Echoes von Pink Floyd auftauchen... wurde seinerzeit mal in der Vor-Optimod-Zeit beim SDR in der Top 1000 (oder 2000?) voll ausgespielt...
 
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Echoes ist jedes Jahr mit dabei, wurde auch letztes Jahr wieder gespielt (irgendwo unter den Top 10 vermutlich).
Gutes wird leider nicht besser, wenn es zur Routine wird. Auch diese Hitparade ist mittlerweile Routine und das ist traurig. Es zählen halt letztlich wieder nur die Hörerzahlen, da ist jedes Mittel recht. Schade eigentlich...
 
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Ja genau so ist es. Jetzt kommt mal ein Geniales Abwechslungsreiches Programm und es werden 6 !!!! Tage keine Titel Wiederholt. Und ist das schon wieder nicht gut oder was? oh je Armes Deutschland.

Naja ich finde es genial und hörer es jeden Tag so lang es geht.
Die 3 Teams machen ihre Sache echt super. Besonders gefallen mir Matthias Holtmann und Steffanie Anhalt und Thomas Schmidt und Patrick Neelmaier.
Weiter so !!!:wow::wow::wow:
 
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