Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Völlig überbewertet finde ich diese US-Wahl in den deutschen Medien.
Daß man darüber berichtet, keine Frage. Aber tagelange und nächtelange Sondersendungen? Ganze Sonderseiten in den großen Tageszeitungen schon während der ellenlangen Vorwahlen. Obama schon vor der eigentlichen Nominierung als Kandidat feiern wie den vereidigten Präsidenten? Das ist mir ehrlich gesagt etwas zuviel Stars & Stripes.
Eingedenk der Tatsache, daß eine Wahl in Deutschland bei den Amis gerade mal eine Randnotiz wert ist, zuviel Huldigung.
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Völlig überbewertet finde ich diese US-Wahl in den deutschen Medien.
Daß man darüber berichtet, keine Frage. Aber tagelange und nächtelange Sondersendungen? Ganze Sonderseiten in den großen Tageszeitungen schon während der ellenlangen Vorwahlen. Obama schon vor der eigentlichen Nominierung als Kandidat feiern wie den vereidigten Präsidenten? Das ist mir ehrlich gesagt etwas zuviel Stars & Stripes.

@ Radiocat,
da muss ich widersprechen. Der Ausgang dieser Wahl wird entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Wirtschaft haben. "Weltwirtschaftskrise" im Anmarsch oder nicht, werden die USA an und mit ihrer Plastikkartenmentalität scheitern?
Vertrauen in die Entwicklung der US-Wirtschaft - oder nicht.
Wie verhält sich der € zum $? Ein starker Dollar als Folge der Wahl, daraus folgen negative Entwicklungen am Rohstoffmarkt an den Börsen, Exportschwierigkeiten für Deutschland, schließlich sind wir noch "Exportweltmeister". Weniger Export - mögliche Kurzarbeit und evt. sogar Abbau von Arbeitsplätzen.
Wir sollten ganz genau auf das Ergebnis der Wahl achten, Obama oder McCain ist mit Sicherheit nicht die Wahl zwischen Pest und Cholera.

2Stain
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Eher nicht. Wenn die US-Wahllokale wie bei uns um 18:00 Uhr schließen, dann findet der Großteil des Urnengangs auch nach unserer Zeit am 4. November statt.

Mit aussagekräftigen Resultaten der Ostküstenstaaten ist nicht vor 2 Uhr zu rechnen, weil die Wahllokale verschieden lang geöffnet haben. Gegen 3 Uhr trudeln die meisten Südstaaten und der mittlere Westen ein und erste Ergebnisse aus Kalifornien und Far West gibt's nicht vor 4 Uhr.
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Radiocat schrieb:
Eingedenk der Tatsache, daß eine Wahl in Deutschland bei den Amis gerade mal eine Randnotiz wert ist, zuviel Huldigung.
Anders ausgedrückt: Wenn die Anderen ignorant sind, ist das eine bequeme Ausrede für unsere eigene Ignoranz...? :rolleyes:
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Erstaunlicherweise ja. Hab' ich mich auch immer drüber gewundert.
Wobei man die Bedeutung des Mehrheitswahlrechts nicht vergessen darf. Welchen Bedeutung hat es für einen Wechselwähler im Wechselwählerstaat New Mexico, wenn er erfährt, wer in Florida gewonnen hat? Darauf, wer New Mexico gewinnt, keine.

Und es ist richtig lächerlich, denn wer halbwegs pfiffig ist, hört weiter westlich auf Mittelwelle mit.
Und wenn er noch pfiffiger ist, macht er den Computer an. Gerüchten zufolge gibt es in Kanada schon vereinzelt Internet.
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Bis heute hält sich vereinzelt das Gerücht, dass viele Wähler gern auf der Siegerstraße marschieren und einem landesweiten Trend folgen, selbst wenn sie ursprünglich anders abstimmen wollten. Ich glaube das nicht. Wer sich in den USA ins Wählerregister eintragen ließ und an einem Arbeitstag in die lange Schlange vor den Wahllokalen einreiht, muss wissen was er will. Und die zahlreichen Briefwähler können ihr Votum sowieso nicht mehr auf den Kopf stellen.
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

dira, das Arbeitspensum der an Zahl sehr übersichtlichen deutschen Hörfunkkorrespondenten ist natürlich beachtlich und ich achte es auch sehr. Zudem ist mir auch klar, dass die Korrespondenten nicht ständig eigene Themen basteln (können), sondern vielfach auf Fragen aus den Sendern/Redaktionen reagieren müssen, also nur bedingt die "Themenhoheit" besitzen.

Mir geht es auch nicht darum, dass sie noch mehr tun müssten, was angesichts der Finanzkrise einfach nicht zumutbar wäre. Mir würde es reichen, wenn sich der Blickwinkel verändern würde. Man könnte auf Zahlenspielereien verzichten und sich auf die Inhalte konzentrieren. Die Tatsache, dass es da wenig gibt, wäre erstens ein Thema und zweitens kann man auch spärliche inhaltliche Festlegungen reflektieren. Sarah Palins Inhaltlosigkeit immerhin schafft es locker in die deutschen Medien.
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Mir würde es reichen, wenn sich der Blickwinkel verändern würde. Man könnte auf Zahlenspielereien verzichten und sich auf die Inhalte konzentrieren. Die Tatsache, dass es da wenig gibt, wäre erstens ein Thema und zweitens kann man auch spärliche inhaltliche Festlegungen reflektieren
Obama hat in der zweiten Debatte einige Zahlen zu seiner Steuerplänen genannt, so sehr, dass es schon wieder Kritik gab, er sei zu oberlehrerhaft gewesen.

Und wenn man sich anschaut, wie Fox News das Joe-the-Plumber-Thema angeht, muss man über die Inhaltsstärke der übrigen Medien schon richtig begeistert sein. Großartig, wie Fox News Obama sozialistische Neigungen aufzeigen möchte. Nein, man hat sich nicht mit seinen Steuerplänen auseinandergesetzt. Man "belegt" es mit einer isolierten Antwort Obamas aus den inzwischen weltweit getreuten Interview in Holland, Ohio.
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Mal nebenbei eine Bemerkung zu meiner Lieblings-Heimat-ARD-Anstalt in meinem Lieblings-Heimatbundesland: Ist es eigentlich Absicht, dass der SWR ausgerechnet in der Wahlnacht die letzten Fernseh-Analogabschaltungen, Digitalaufschaltungen und Kanaländerungen durchführen will? Womöglich wird es die einzige Nacht, in der in einigen Regionen nachts das Fernsehen ausgeschaltet sein wird, eine der wenigen Nächte, in denen es sich mal lohnt, vor der Glotze wach zu bleiben. Auch eine Möglichkeit, Gebührenzähler zu verprellen. Oder vor's Radio zu locken. (Das bleibt doch hoffentlich ab, oder wird das mitabgeschaltet?)

Aber beim SWR wundert mich schon lange nichts mehr...
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Oder vor's Radio zu locken. (Das bleibt doch hoffentlich ab, oder wird das mitabgeschaltet?)

Wurde es anderswo m.W. nicht. Üblicherweise funktioniert das, indem man in der Innenanlage die alten Analogsender abschaltet, von der Antennenanlage abtrennt und die Koaxialverrohrung auf die neuen Digitalsender umschwenkt. Nichts, wofür man UKW abschalten müßte. Aber möglich ist natürlich alles.

By the Feldweg, bringt SWR Dage.gen immer noch die markige Ansage, daß wegen der unzureichenden Gebührenanpassung die Mittelwellen jetzt bis morgen früh abgeschaltet werden müssen und *buff*?
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

wdr.de schrieb:
WDR 2 sendet von 00.05 bis 5.00 Uhr „Die Wahlnacht in den USA“ mit Moderator Michael Brocker. Im Anschluss daran steht das WDR 2 Morgenmagazin mit stündlichen Live-Schaltungen in die USA ganz im Zeichen der Präsidentschaftswahl.
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

US-Wahlkämpfe sind viel stärker als unsere deutschen Wahlkämpfe (auf allen politischen Ebenen) Medienwahlkämpfe. Obamas 30-Minuten-Werbespot ist da nur die herausragende Spitze des Eisberges.
Da wird so unglaublich viel Geld in Radio- und Fernsehwerbung gepumpt, dass man fast schon von einem Konjunkturprogramm für die Branche reden kann.
Bei uns in deutschland gibt es ja immer noch diese seltsame Regelung, wonach die Radio- und Fernsehstationen Sendeplatz für Wahlwerbespots frei halten müssen ("Für die nachfolgende Wahlwerbung sind die Parteien verantwortlich...").
Ich kann mich an eine OB-Wahl erinnern, bei der meinem damaligen Sender einer der Kandidaten (der spätere OB) jede Menge Werbeminuten abgekauft hat (um sich dann von der Redaktion für diese gekaufte Sendezeit gefällige Berichte machen zu lassen - aber das ist ein anderes Thema). Dennoch habe ich insgesamt nicht das Gefühl, dass Parteien oder Einzelkandidaten Funk und Fernsehen auch nur annähernd so für ihre Wahlkampagnen einsetzen, wie das in den USA üblich ist. Täusche ich mich da? Gibt es eine Erklärung? Würde es bei uns nicht funktionieren? Oder gibt es eine Hemmschwelle (bei Sendern und Politikern)?
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Wer berichtet denn in der Wahlnacht live? hr-info kündigt seit Tagen an in dieser Nacht ausnahmsweise ein eigenes Programm zu senden, sonst wird dort ab 23:00 Uhr vom mdr übernommen.
Welche anderen Infowellen senden live?
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Habe ich es richtig verstanden? Das rbb Inforadio sendet erst ab Mi 5Uhr live, sonst in der Nacht nur wie üblich aktuelle 5- minütige Nachrichten und den Rest mit Beiträgen vom Vortag...
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Immerhin: Dem SWR ist inzwischen übrigens aufgefallen, dass es nicht so kundenfreundlich wäre, mitten in der Wahlnacht einige Fernsehstandorte abzuschalten (mein Beitrag #35), deswegen hat er jetzt vier Tage vor der Wahl angekündigt, dass die Umschaltung erst am Mittwochmittag erfolgen wird.
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Mir bekannte Sondersendungen:

RadioEINS: "Der amerikanische Morgen" ab 3 Uhr
Spreeradio: Sondersendung mit Hintergrundberichten ab 5 Uhr

104.6 RTL blamiert sich seit gestern mit einem "Wahl Spezial" zu den üblichen Nachrichtenzeiten. Christian Haffmann meldet sich nach eigenen Angaben "live aus New York". Haffmanns Stimme wird telefonisch übertragen, die O-Töne werden offensichtlich in Berlin abgefahren.

Zur Qualität der 90-Sekunden-Infohäppchen sage ich lieber nix...
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Es gibt noch andere, die sich blamieren: Badenfm (Freiburg) kündigt einen Korrespondenten aus Washington an. Das angebliche "Telefongespräch" mit ihm hat dann allerbeste Studioqualität, bzw. der "Korrespondent" klingt besser und technisch sauberer als der Moderator, und er sondert auf die künstlichen Fragen lauter abgelesene Statements ab, so dass schnell auch dem Dümmsten klar wird: Da sitzt ein Kollege im Sprecherraum, tut so, als säße er in Washington, hat vorbereitetet Antworten auf vorbereitete Fragen und traut sich nicht einmal, frei zu sprechen, sondern liest sein inhaltsleeres Zeugs auch noch ab... ganz übles Fake.:wall:
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Es gibt heute Nacht offenbar nicht drei, sondern vier öffentlich-rechtliche Fernsehangebote zur Wahl. Neben den bekannten Sondersendungen bei ARD, ZDF und Phoenix wird es eine ein alternatives ZDF-Programm (ausgestrahlt im ZDF-Infokanal und als Livestream) mit Klaus Kleber geben.

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/21/0,3672,7398805,00.html?dr=1
http://dwdl.de/article/story_18429,00.html

So sehr ich Herrn Kleber schätze, Liebes ZDF, was soll das? Reichen zwei öffentlich-rechtliche Sendugen nicht?

(Dass ich die verschiedenen ARD-Sondersendungen im Radio schon nicht nachvollziehen kann, habe ich ja bereits geschrieben.)

---------------------------

Eine kleine Änderung gibt es im DLF zu verkünden: Die Sondersendung beginnt nicht, wie ursprünglich angegeben, um 1 Uhr, sondern schon um Mitternacht.
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Du darfst die beiden (bwz. vier) Privatsender nicht vergessen, die dieses Ereignis auch live übertragen.
Wenn RTL wieder mit dem Fernsehpreis dran ist bekommt Herr Klöppel den für seine besonderen Leistungen in dieser Nacht bestimmt wieder.




(Obiger Beitrag ist satirisch gemeint; sowohl der zweite, wie auch der erste Satz.)
 
AW: Die US-Präsidentschaftswahl 2008 im Radio

Was'n Glück, dass erst nächstes Jahr erst mal Sat.1 mit der Ausrichtung des Deutschen Fernsehpreises dran ist. Im übrigen: wenn Peter Klöppel seine Sache gut macht, wieso nicht? Und was genau ist das Satirische an deinem ersten Satz? :confused:
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben