Die Zukunft des Radios, Internet, DAB+ - und wie die Radiomenschen wirklich ticken

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Fakt: Die Mobilfunkpreise fallen weiter. Da ist noch viel Luft. Wozu sich da auf ein schmales Programmangebot bei DAB+ beschränken?

Fakt: Die Mobilfunknetze sind jetzt schon stellenweise total überlastet. Ich sehe es jetzt gerade auch an der Zusammenlegung von Base und O2, seit diesem Monat wird das LTE Netz von Eplus abgeschaltet und den grünen Kunden Einlass in das O2 Lte gestattet und wer hätte es gedacht es häufen sich inzwischen die Meldungen das im O2 LTE teilweise kaum noch Daten durchkommen. Hinzu kommt das O2 nun Kunden auch das 10fache Volumen Anbietet. So kann man mit 5€ mehr schon 60GB im Monat verbraten, nur leider im Schneckentempo.
Und selbst im Telekom LTE sind an vielen Stellen nur noch 1 stellige Datenraten verfügbar.
Wer will da nicht noch mehr Volumen für weniger Geld unter die Leute bringen, damit nun noch Radio und Video Streaming in den jetzt schon Regional total Überlasteten Netzen betrieben werden kann.

Mal nebenbei auch in Autos wird es nicht umsonst. Wer mal das klein gedruckte vom Opel System gelesen hat, wird feststellen das es 100€ im Jahr plus, wer WLAN und Internetradio an Board möchte , nochmal einen extra Obolus für monatliches Datenvolumen bereitstellen. Also soll ich nun damit ich in NRW SSL im Auto hören kann nochmal etwa 15€ monatlich Ausgeben? Obwohl es dank einem Digital Broadcast System derzeit für mich umsonst ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Fakt: Die Mobilfunknetze sind jetzt schon stellenweise total überlastet. Ich sehe es jetzt gerade auch an der Zusammenlegung von Base und O2, seit diesem Monat wird das LTE Netz von Eplus abgeschaltet und den grünen Kunden Einlass in das O2 Lte gestattet und wer hätte es gedacht es häufen sich inzwischen die Meldungen das im O2 LTE teilweise kaum noch Daten durchkommen.

Für Kinderkram wie Radio-Streaming reicht das Mobilfunknetz in jedem Fall aus. Und das Schöne: Es wird sowieso kaum genutzt! Das macht das Ganze ja so perfekt! Es reicht in jedem Fall.

Internet im Auto kostet halt. Muß man sich leisten können und wollen. Wer das nicht will, der zahlt auch nichts. Und muß dafür auf die weite Welt der Radiostationen im Internet verzichten. Traurig? Nö. Weil - wie oben beschrieben - es nutzt kaum jemand.
 
Für Kinderkram wie Radio-Streaming reicht das Mobilfunknetz in jedem Fall aus. Und das Schöne: Es wird sowieso kaum genutzt!
Eben drum reicht es (noch) aus. Der Lokalfunk NRW hat z.B. 1,5 Millionen Hörer in der DST. Rechne mal aus, was passiert, wenn die alle über Mobilfunk hören wollen. Gehe dabei ruhig von nur 64 kbit/s aus.
 
Eben drum reicht es (noch) aus. Der Lokalfunk NRW hat z.B. 1,5 Millionen Hörer in der DST. Rechne mal aus, was passiert, wenn die alle über Mobilfunk hören wollen. Gehe dabei ruhig von nur 64 kbit/s aus.

Und vor allem gehe NICHT von Stand 2016 aus, sondern meinetwegen Stand 2021, den Du gerne aus dem Stand 2011 extrapolieren kannst.

Die Mobilfunknetze werden definitiv in absehbarer Zeit auch diese Volumen packen können, und die Kosten pro MB für die Endkunden werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit deutlich sinken.

Für das, was in ein paar Jahren vom Radio noch übrig ist, reicht das allemal aus!

Aber von mir aus, deckt euch ruhig mit einem halben Dutzend DAB+-Empfängern pro Person ein, verschrottet euere UKW Radios, aber dann bitte kein Heulen und Zähneklappern, wenn in ein paar Jahren DAB+ dasselbe Schicksal zuteil wird, wie DAB (alt), DSR, ADR und DRM.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer heute mit UKW das Auslangen findet ohne aufs Internet ausweichen zu können oder zu wollen, der soll eben damit glücklich werden. In Wahrheit ist in den meisten Gegenden Deutschlands DAB schon heute bei weitem attraktiver als die Ultrakurzwelle und dafür, dass die Technologie auf lange Sicht weiterexistiert, sorgen schon die Öffentlich-Rechtlichen mit ihrem Grundversorgungsauftrag.
 
Für Kinderkram wie Radio-Streaming reicht das Mobilfunknetz in jedem Fall aus. Und das Schöne: Es wird sowieso kaum genutzt! Das macht das Ganze ja so perfekt! Es reicht in jedem Fall.

Leider falsch! Wer etwas Ahnung von Mobilfunknetzen und deren Aufbau hat, weiß, dass es eben nicht funktionieren wird. Die sind gar nicht ausgelegt auf massenhaftes streaming im backbone-Netz. Schon jetzt kommen die nicht mehr hinterher mit ihrem Richtfunk, der ist total am Limit.
Außerdem will man ja Radio auf auf dem Land hören und da sind immer noch verdammt viele Funklöcher, vor allem in den bergigen Gegenden, von denen es in Deutschland sehr viele gibt.
Fazit: Radio kann nur per broadcasting funktionieren und nicht per Mobilfunknetz. Außerdem will man sich ja wohl hoffentlich nicht von den Betreibern dieser Netze abhängig machen, Radio muss immer frei empfangbar sein und das in der Fläche und nicht nur in den Städten!
 
Wieso kommt dieses Mobilfunk-Gefasel eigentlich nur von den deutschen Privatfunkern? In Italien und in der Schweiz zum Beispiel zieht es die Privatradios scharenweise zu DAB.
Die Privatsender in den ital. Regionen gründen gerade sogar ihre eigenen Betreibergesellschaften, um endlich auf DAB senden zu können.

Leben deutsche Privatfunker in einer Parallelgesellschaft und hören einfach den Schuss nicht?
 
Leider falsch! Wer etwas Ahnung von Mobilfunknetzen und deren Aufbau hat, weiß, dass es eben nicht funktionieren wird. Die sind gar nicht ausgelegt auf massenhaftes streaming im backbone-Netz.

Das C-Netz war noch überhaupt nicht auf Datenübertragung ausgelegt, und die Internet-Backbones um die Jahrtausendwende hätten massenhaftes Streaming auch nicht gepackt...
 
Wieso kommt dieses Mobilfunk-Gefasel eigentlich nur von den deutschen Privatfunkern? In Italien und in der Schweiz zum Beispiel zieht es die Privatradios scharenweise zu DAB.

Die haben kein mafiöses Presse-Werbemonopol, da kann jeder Schlagersender eine Frequenz ergattern und formidabel von den Werbeeinnahmen leben - ergo gibt es auch keine lukrative UKW-Erbpacht, die es mit allen Mitteln zu verteidigen gilt. In Italien gedeiht die Mafia auf anderen Geschäftsfeldern.
 
Wieso kommt dieses Mobilfunk-Gefasel eigentlich nur von den deutschen Privatfunkern?
Tut es nicht. Das ""Mobilfunk-Gefasel", wie Du es nennst, ist in mehr Ländern als Du es meinst, zu hören. Angefangen von den Staaten, über die skandinavischen Länder, den Ostblock, hier nach Deutschland.
In Italien und in der Schweiz zum Beispiel zieht es die Privatradios scharenweise zu DAB.
Ja und Nein.
Ja: Gesetzlich getrieben.
Nein: Werbekunden bleiben aus. Das hat jetzt im Übrigen aus der öffentlich-rechtliche Rundfunk in der Schweiz festgestellt. Dennoch hält man an DAB+ fest, da ein sehr guter Deal mit Werbepartnern unter Dach und Fach gebracht wurde.
Die Privatsender in den ital. Regionen gründen gerade sogar ihre eigenen Betreibergesellschaften, um endlich auf DAB senden zu können.
Das wurde schon vor einigen Jahren in der Schweiz ebenfalls getan.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja und Nein.
Ja: Gesetzlich getrieben.
Nein: Werbekunden bleiben aus. Das hat jetzt im Übrigen aus der öffentlich-rechtliche Rundfunk in der Schweiz festgestellt. Dennoch hält man an DAB+ fest, da ein sehr guter Deal mit Werbepartnern unter Dach und Fach gebracht wurde.

Das wurde schon vor einigen Jahren in der Schweiz ebenfalls getan.

Also, in Italien (Kampanien, Umbrien etc.) gründen die regionalen Privatsender von sich aus , ohne staatliche Vorgaben, DAB-Konsortien. Sind eben nicht solche Angsthasen wie unsere Privatfunker.
Und der Hörfunk des service public in der Schweiz hat noch nie Werbung gesendet - das hat rein gar nichts mit DAB zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und der Hörfunk des service public in der Schweiz hat noch nie Werbung gesendet - das hat rein gar nichts mit DAB zu tun.
Aha?
Die SRG finanziert sich zum grössten Teil aus Gebühreneinnahmen, aber auch aus Sponsoring- und Werbegeldern und anderen kommerziellen Einnahmen. Der Jahresumsatz der SRG beträgt rund 1,65 Mrd. Franken. 75 Prozent der Einnahmen der SRG stammen aus den Empfangsgebühren und 25 Prozent aus kommerziellen Einnahmen sowie aus weiteren Erträgen wie beispielsweise dem Verkauf von Sendungen an andere Radio- und Fernsehveranstalter.
 
Werbekunden bleiben aus. Das hat jetzt im Übrigen aus der öffentlich-rechtliche Rundfunk in der Schweiz festgestellt. Dennoch hält man an DAB+ fest, da ein sehr guter Deal mit Werbepartnern unter Dach und Fach gebracht wurde.

Ja was denn nun - guter Werbedeal oder ausbleibende Werbeeinnahmen? Die Werbekundschaft geht doch immer dahin wo die Leute sind. Und bei einer DAB-Reichweite von 50 Prozent lässt sich auch kein noch so gut orchestrierter Werbebann durchziehen. Deswegen drängen ja neuerdings alle Schweizer Privatradios ins Digitalradio.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben