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Was dann, wenn er den Punkt of no return erreicht hat und endgültig entfleucht?
Keine Formate, keine Zielgruppe, keine Nachtwandler, keine beknackten Arbeitszeiten? Wird es dann überhaupt noch dunkel, oder ist es 24h dunkel oder hell?
Keine Sorge: Menschen werden die dramatischen Folgen der Flucht des Mondes nicht mehr erleben und das einzige, was sich soweit noch tut, ist die fortschreitende Synchronisation der Erdrotation. Das heißt: die Tage werden länger - nach unserer heutigen Zeitrechnung gemessen - also mehr Zeit pro Tag zum Arbeiten etc. ;)
Über die Entwicklung von Radio in den nächsten... sagen wir 1 Mrd. Jahren wage ich dagegen keine so zielsichere Prognose abzugeben.

Ich glaube, Einstein sagte dies:
"Das Faszinierende am Universum ist, dass es verständlich ist."

Radio im Grunde auch - nur ist es lächerlich kurzlebig.
 
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Dea, leider habe ich keine konkreten Zahlen wieviele Menschen in Deutschland ihren Arbeitsplatz in einem Büro haben aber da ich etwas im Lande herumkomme würde ich behaupten wollen daß die "Randgruppen", für welche Ihr kein Radio machen wollt, eine deutliche Mehrheit der Berufstätigen darstellen.
Natürlich glaubt jeder Mensch von sich daß er persönlich mehr arbeitet als alle Anderen aber ich bin überzeugt davon daß die Realität an den Leuten die da im Funkhaus sitzen ziemlich vorbei geht. Man muß selber mal Schicht gearbeitet und am Band gestanden und im Dreck unter irgendwelchen Maschinen gekauert haben um ermessen zu können daß 10 Stunden Telefonieren, Planen und Meetings zwar anstrengend, aber bei Weitem nicht so zehrend sind wie 8 Stunden stehender, körperlicher Arbeit.
Ich kann das sehr gut beurteilen, ich kenne viele Tätigkeiten aus eigener Erfahrung.
Seit wieviel Jahren schon wird im Zuge der Rationalisierung aus dem einzelnen Arbeitnehmer an Leistung herausgequetscht was nur geht, Diejenigen die es sich leisten können kurzfristig Urlaub zu "nehmen" oder "mal eben" zum Marktplatz zu fahren um 3 Stunden für ein Plüschtier anzustehen gehören zu einer privilegierten Gruppe, und genau dieser Minderheit wird von den Sendern mit den Publicity-Aktionen auch noch Zucker in den A... geblasen.
 
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Was mich persönlich noch nervt an den Privatsendern ist, dass es zwischen 12 und 14 Uhr ständig heißt: "Die meiste Musik für Ihre Mittagspause" und ähnliche Floskeln. Das regt mich derart auf, dass ich schon Infosender (meine Info"dudler") höre.
 
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Auch wenn es bei dir individuell so angekommen sein mag:

Mit keinem Wort maß die Leistungen - weder physisch noch psychisch - irgend eines Berufstätigen. Nicht die derer, deren Jobs ich kenne und auch nicht die, deren Jobs ich mir zusammenimaginieren kann. So groß meine Klappe auch sein mag, bin ich doch weder so unverschämt noch realitätsfern, als das ich mir das erlauben oder leisten könnte. Ich hoffe, das ist ein für allemal klar.

Dennoch ist Radio samt der Macher kein Medium von gestern. Wenn es das wäre (Achtung - Verallgemeinerung!), klänge es nicht so verdammt beschissen, wie es das zum gegenwärtigen Zeitpunkt tut. Es klingt aber so extrem beschissen, dass sich hier tatgäglich neu über alles mögliche an Missständen beschwert wird, sei es gerechtfertigt oder Unsinn.

Radio hat sich weiterentwickelt und dies in der Regel aller Fälle ganz stark zu einem Medium, dass das tut, was unsere ohnehin kranke Gesellschaft ohnehin schon tut: NERVEN! Dies auf allen Sektoren: musikalisch, informativ und technisch. Die Zahl der wenigen Ausnahmen ist so gering, dass sie schier nicht ausreicht, um alle Hörerwünsche zu befriedigen. Der eine Sender hat zwar tolle Moderatoren, aber spielt zu oft Musik, die dir nicht passt, der nächste spielt die zwar, aber seine Wortbeiträge langweilen dich permanent. Beim nächsten Sender herrrscht eine - für dich - einigermaßen ausgewogene Mischung vor, jedoch ist da täglich ein Moderator im Programm, der so scheiße klingt, dass dir sein Geblubber regelrecht die Laune versaut... ~blablubb~

Denkst du ernsthaft, Radiomacher - Chef, Programmleiter, Musikmensch, Redaktionswerker, Reporter, Moderatoren und Hupenputze - wissen nicht, dass sie da draussen nicht nur Freunde haben? Da trägt jeder seine Last mit seinem Ärger und muss irgend ein Ergebnis abliefern, dass sich insgesamt bezahlt macht. Regiert wird der ganze Spaß majestätisch von Zahlen: Werbeeinnahmen vs. Hörerzahlen und da alle ihre Arbeit behalten wollen, richten sie ihr tun danach aus. Keiner macht Radio just 4 fun und weil er nichts besseres drauf hat, sondern weil er Geld verdienen will und dass es bei den meisten bei weitem nicht für die goldene Nase reicht, ist ja wohl ein offenes Geheimnis.

Zu mornieren, dass Radio nicht auf einzelne Berufsgruppen der Werktätigen in Deutschland eingeht und Programminhalte auf sie ausrichtet, ist beileibe riesengroßer Schwach- Blöd-, Stumpf, Wahn-, Irr-, Wider- und Unsinn. Und wenn es Hörer gibt, die genau das tun, dann haben sie alle diese 7 Sinne beisammen!
Der Tag fängt mit dem Morgen an und endet mit dem Abend - fertig!

Ich kann es mir nicht verkneifen und muss die Frage einfach nachwerfen:
Wieviele Hörer - werktätig oder nicht - kümmern sich auch nur ein Stück um die Arbeit eines Radiofritzen, egal welche Rolle er da spielt? Richtig: "Ka Zau"! Die kommen und gehn einfach wann's ihnen passt und wenn ihnen nicht passt, was du tust, belegen sie dich hinter deinem Rücken und verfluchen dich, schalten aus oder woanders hin. Sie benutzen dich wann immer sie wollen und werfen dich einfach weg - siehe auch der Thread "Prostitution im Radio" von vor einigen Wochen. Hörer sind ignorant, gleichgültig, engstirnig, intolerant.
Ach dir ist die Aussage zu hart, du bist beleidigt und bestehst auf deinem Individualismus? DANN gestehst du das bitte auch einigen Radios und deren Macher zu! Denen tut auch weh, was hier bisweilen ohne Blick hinter die Kulissen in die Datenbank geschmuddelt wird.
 
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Mir scheint, wir reden hier leider massiv aneinander vorbei.
Wenn ich mich hier nicht verständlich machen kann mit meiner Ansicht, daß die vermeintliche Zielgruppe auf die das "schlechte" Radio abzielt in dieser Form kaum existent ist, dann ist die Diskussion hier in der Tat weitestgehend sinnlos.
 
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Wenn ich dich da ernsthaft so vollkommen falsch verstand, tut mir das aufrichtig leid. Bei mir kam es so an, als würdest du bezüglich Hörer-Randgruppen in die selbe Kerbe hauen wie die virtuelle Hörerin, die ernsthaft glaubt, ich könne ihr jeden Tag aufs neue in der Morningshow eine gute Nacht wünschen.
Das ist genauso blöd wie ein "Gutäääään Morgäääähn liebäää Studentäään!", welches bei einem deutschen Techno-Format des Abends ins Mikrofon geröhrt wurde. Ob es das immernoch gibt, weiss ich nicht.
Solchen Mist kann man wohl mal als Gag bringen, über eine tägliche Verwendung derartigen Unfugs muss man aber hoffentlich nicht verhandeln.
Geht gar nicht!
 
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dea
Hörer sind ignorant, gleichgültig, engstirnig, intolerant.
Mitunter, wenn auch ein harte Aussage. Sie begreifen aber einfach die Abläufe und Mechanismen von "Radio" nicht. Nur das (hörbare) Ergebnis zählt. Und deren Aussage (die der Hörer) ist nicht einheitlich (dem einen gefällt dies, dem anderen das nicht...).

Es fängt schon an bei der Allgemeinkritik zu "Format"- nur wenn das Unwort überhaupt mal fällt......:
Hier im thread hat dann plötzlich jeder das Bild eines aus 200 Titel reduzierten Tagesprogramms vor dem geistigen Auge und schreit schon auf, wenn man ganz nüchtern mal Formate und deren Ladung zu versuchen erklärt. Innere Abwehrhaltung von vornherein "Bloß kein Format!".... :rolleyes:
(Es geht ja auch anders, wie bereits erläutert wurde).
Oder die Aussage: "Jeden Tag dieselbe Musik". Selbst das können sich die auf das minimalste reduzierten "Dudel"sender nicht erlauben. Hier wird auch ausgetauscht- aber in viel zu langen Intervallen :rolleyes: Monatelang kann sich kein Sender die gleichen 200 Titel leisten...

Aber dea (und alle anderen): Hinsichtlich des Abends bzw. der Nacht stimme ich Dir nicht zu. Ich sehe ein SEHR großes und bislang (warum auch immer) UNGENUTZTES Potential darin, ab "Dunkelheit" ein artverwandtes Musikgenre-Programm (fast ein anderes Format) zu fahren. Um damit neue, andere Hörer an das Medium zu fesseln. Und ich bin überzeugt, daß es funktioniert und nachweisbare Hörer hätte!
Ganz abgesehen von den Zusatznennungen bei der nächsten MA....! :rolleyes:
Um bei dem Beispiel unseres umstrittenen Heimatsenders (:D) zu bleiben: Ab 19h so etwas wie einst hr xxl.
Also dancepop, elektronik, techno, trance, alternative bis hin zu new wave, jeden Abend mit einer anderen "Schattierung". Garantiert mehr Hörer als die furchtbar zerklüftete "Bröckchen hier, Bröckchen da"-Sendung, die derzeit läuft und ihren Namen zum großen Teil zu Recht hat. :rolleyes:
 
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Aber dea (und alle anderen): Hinsichtlich des Abends bzw. der Nacht stimme ich Dir nicht zu. Ich sehe ein SEHR großes und bislang (warum auch immer) UNGENUTZTES Potential darin, ...
Das Thema hatten wir doch im Nachtfunkthread schon. Ohne nachzuschauen behaupte ich jetzt einfach mal, dass ich dort aber schon gründlichst mißverstanden wurde, weil ich krampfhaft versuchte, den illusorischen Fanatismus aus der Diskussion zu nehmen. Das selbe passiert hier wohl eben gerade wieder, weil es mir auch vorkommt, als müsste jeder (sorry!) Furz im Kopf eines kritischen Radiohörers zwingend umgesetzt werden.

Es wird einfach wieder und wieder nicht bedacht, dass der Job eines Moderators am seidnen Faden der Finanzierung dessen hängt. Man hockt sich ja wohl nicht ins Studio, weil man unter Langeweile leidet oder der Fettsucht durch Nichtstun vorbeugen will. Radiofritzen machen ihren Job wie jeder andere auch in erster Linie zum Leben, in zweiter, weil sie's können und drittens weil es kein anderer macht.
Insofern gilt es - und dabei bleibe ich unter allen Umständen - zu allererst qualitativ hochwertige Programme zu den Sendezeiten zu sichern, in denen noch immer die meisten Hörer verfügbar sind und das ist definitiv außerhalb der Nachtruhe. Das mag sich anhören wie der Schlachtruf des Arbeitnehmerverbandes der Sprecher und Rundfunkmoderatoren, ist aber nichts anderes, als meine persönliche Meinung und von der weiche ich kein Stück ab.

Wenn die Tagesschienen endlich so gefüllt sind, dass sich kein Hörer mehr über gevoicetrackte Sendungen und eine Rotation beschweren muss, die enger als die Trommel meiner Waschmaschine ist, dann kann man über Nachtschienen nachdenken. Es ging auch gar nicht um Nachbetrieb in diesem speziellen Fall, sondern um äußerst individuelle Randgruppenvorstellungen, die sich nicht umsetzen lassen, da man sich beim Rest der Hörerschaft totsicher zur Feile macht, wenn man Petra in der Morgensendung eine Gute Nacht wünscht oder ähnlichen Unsinn betreibt. Deswegen ist Peter auch aus dem Studio geflogen. Sein Chef hat nicht gesagt: "Du kannst das nicht!", sondern "DAS darfst du nicht!". Warum darf Peter nicht? Weil er mit seinem verdammten Individualismus die Hörerschaft polarisiert und das wiederum passiert nur, weil Hörer so sind, dass sie sich polarisiren lassen. Es ist sozusagen ihre Mitschuld, dass Peter im Studio so klingt (klang) wie seine Kollegen.

Und nun??? Interessiert es auch nur einen Hörer, dass Peter für seinen "Einsatz" nun auf dem Arbeitsamt hockt? NEIN! Es ist ihnen scheißegal! Genau das wollte er mit "seiner Geschichte", die natürlich keine wirkliche war, erzählt haben. Aber vielleicht ist sie gar nicht so unwirklich. Sie klingt greifbar genug, um sich irgendwo in Deutschland so ungefähr und nicht nur einmal abgespielt zu haben.
 
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Warten wir es mal ab. Interessanterweise fällt mir dabei ein Name ein und falls die Zahlen demnächst eindeutig darauf schließen lassen daß der Chef einen Fehler gemacht hat reden wir noch einmal darüber.


Übrigens steige ich nun in Genusswarenproduktion ein. Da die meisten Genusswaren abends vor dem Fernseher vertilgt werden habe ich ein Marktforschungsunternehmen damit beauftragt in dieser Zeit eine Mampf-Analyse ( MA ) durchzuführen.
Ergebnis: 20% der Bevölkerung wollen Schnitzelbrötchen oder Feldsalat, aber 20% sind ein vernachlässigbar geringer Anteil, deshalb werden wir auch alle Fleisch- , Obst-, und Gemüseprodukte aus dem Programm nehmen.
45% der Befragten haben sich für Schokoladenprodukte ausgesprochen und 35% für Salzgebäck.
Leider hat auch die Konkurrenz schon Wind von der Sache bekommen und wird sehr ähnliche Produkte anbieten aber den Besten Mix mit den Meisten Kicks bekommt Ihr nur bei meiner Mega-Schokolade mit Salzstangenfüllung.
 
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Wenn du damit pleite gehst, wird es auch keinen stören. Vor allem nicht die 0,68% Gummibärchenesser, für die du bei deinem KnoffHoff sicher ausgerechnet DAS Top-Produkt designed hättest. Aber du tatest es nicht, weil du keine Gummibärchenstrecke in deinem Betrieb hast und - sinnvollerweise - den Gummibärchenkrempel denen überlässt, die dafür auch Infrastruktur haben. :p
 
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verzeiht mir meinen idealismus, ich bin noch relativ frisch in der radioszene.

aber ich glaube ein fehler der oft begangen wird, ist das man individualität und authenzität miteinander verwechselt.
es geht doch nicht darum bei jeder mod das rad neu zu erfinden, oder herauszustellen was für eine tolle persönlichkeit ich bin.
es geht darum das ich, ich bin.
das heisst nicht, dass ich jetzt total "individuellen" abgefahrenen scheiss machen muss(ála gute nacht anstatt guten morgen ;) ), sondern einfach die themen so verkaufe wie nur ich das mache und ab und zu halt auch mal n spruch bring wie ich ihn auch im echten leben raushauen würd.
und ich glaube das diese natürlichkeit auch vom hörer belohnt wird (sofern meine person einigermaßen massenkompatibel ist).

denn in zukunft werden die menschen von morgähnman franky und konsorten die schnauze voll haben, und einfach mal wen hören wollen der echt ist. heisst also es gillt das mittelding zwischen anti-formatradio und formatradio zu finden.

die leute sehnen sich nach authenzität und das nicht nur im radio.
und dann bestimmt die nachfrage halt auch das angebot.

das ist jetzt mal so meine meinung&hoffnung:)
 
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thegermanguy schrieb:
Es geht auch ein bißchen darum daß man weiß wie man die SHIFT-Taste benutzt.
Es geht aber auch ein bißchen darum, daß man weiß, wie und wo man Kommata zu setzen hat... :rolleyes:
 
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Ja, Makeitso, völlig korrekt...

@ Dea: Du hast tatsächlich "tatest" geschrieben. Und Du willst als Journalistin arbeiten? Dann bin auch ich dafür, dass die Prüfung in Bad Saarow (wie zu Zonenzeiten) wieder stattfindet... Wie textest Du eigenlich? Fragst Du im Interview etwa "Was tatest Du bevor Du für die Part xy kandidatiertest"...???:wall:
 
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Mit dieser Meinung dürftest du auf weiter Flur relativ allein dastehen.
Zumindest auf der weiten Flur der Radioforen. Wofür ich die Radioforen übrigens sehr liebe. Denn was außerhalb dieses schönen Biotops so für Ansichten über Rechtschreibung kursieren - dort, fürchte ich, dürfte thegermanguys Aussage sogar weitgehend Zustimmung finden...
 
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