DJ Happy Vibes nicht mehr auf den sächsischen Lokalradios

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Das wäre ein echter Schlag in die Fr..., sowohl für den DJ, als auch für die treuen Hörer, die extra den Sender einschalten, wenn diese Sendung kommt, weil da ansonsten nur der übliche Dudelfunk-Blubb herrscht.
Da fühlen sich wohl ein paar auf den Schlips getreten, weil der DJ in seiner Sendung ab und zu mal ein paar spitze (eigenproduzierte) Einspielungen aus seiner Produktion hat laufen lassen, wo das sonstige Programm ordentlich aufs Kerbholz genommen wird.

Lasst das bitte nicht wahr sein.
 
Ich sags mal so: Vor 10 Jahren fand ich den auch noch recht gut. Es war halt eine echte Abwechslung. Im Laufe der Jahre hat ihn aber irgendwie das Dieter-Bohlen-Syndrom befallen, denn eine inhaltliche Weiterentwicklung, sowohl innerhalb seiner Sendung als auch bei seiner eigenproduzierten Musik, kann ich leider nicht erkennen. Und irgendwann sind halt auch die unverbrauchtesten Flachwitze ausgelutscht und der lahmste Italo-Discofox so oft geremixt, dass man es schlicht nicht mehr hören kann. Das ist aber nur meine persönliche Meinung. Ob der da nun weiter gesendet hätte oder nicht, dürfte den meisten Leuten, so wie mir, schlicht egal sein. Die mutmaßlichen Gründe für den Rauswurf werden im Artikel erwähnt.
 
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Irgenwann nutzt sich halt alles ein bisschen ab, aber das war einer der wenigen Sendungen im Osten, die sich abseits des sonst üblichen Dudelfunks bewegt haben. Ich fand die Sendung auch ganz gut, habe aber nicht so oft reingehört. Vermutlich werden jetzt statdessen an der Stelle die besten Superhits laufen, was sicherlich keine Verbesserung darstellt.
 
DJs müssen sich auch manchmal Gehör verschaffen, aber ich fands nicht so schlimm. Das wäre ja eine Sendung am Samstagabend zum "Vorglühen" auf dem Weg in die Disko oder zu Partys und von daher fand ich das ok. Aber die Geschmäcker sind wohl auch hier verschieden.
 
Das Ganze hat doch wieder etwas mit dem Kampf gegen Rächts zu tun. Der DJ liegt inzwischen im Krankenhaus, war wohl etwas viel die letzten Tage.
 
Laut Dresdner Morgenpost von heute, die das Thema als Aufmacher nahm („AUS für MAXI-MAL nach 19 Jahren – Happy Vibes fliegt vom Sender!“), war dieser Facebook-Eintrag aber nur der letzte Tropfen:
Was wohl niemand aussprechen will: Die seit Langem bekannten rechtstendenziösen Äußerungen des alleinerziehenden Vaters auf seinen privaten Facebook-Seiten sind offenbar für den Sender nicht mehr tragbar. Sein Musikwerk „German History II“ wurde in voller 18-Minuten-Länge beim PEGIDA-Jahrestag gespielt – wenn auch ohne Nachfrage bei Hofmann.

Außerdem sammelte der Musikproduzent Unterschriften gegen die Aufstockung des Asylbewerberheims in Kesselsdorf, beleidigte Bundespolitiker. Unter dem Logo des Radios verglich er zuletzt Grünen-Politikerin Claudia Roth (61) mit einem Pferdehintern. Da platzte offenbar dem Sender der A...

Dazu haben sie vom Sendersprecher (es handelt sich natürlich um Chefreporter Rocco Reichel, so jedenfalls das vor Jahren recht penetrant verwendete Wording) noch den zusätzlichen Verweis auf rückläufige Hörerzahlen. Ansonsten hat der DJ die Wahl, sich entweder aller weiteren Äußerungen zu enthalten oder als Produzent auch raus zu sein.

Und noch eine dunkel raunende Bildunterschrift:
Happy Vibes wird von seinen Fans gefeiert. Wie sie reagieren, wenn er am Samstag nicht on air ist, bleibt abzuwarten.


Falls jemand auf weitere Bemerkungen wartet: Ich habe die Sendung nicht mehr verfolgt, seit Peggy da ist, kann also nichts weiter dazu sagen. Scheint nur so, als ob die Distanz zu den unlustigen Vollproleten, die da anzurufen pflegten (so vor Jahren gehört), doch nicht so groß war, wie es z.B. der Einspieler „Der nächste Patient, bitte!“ suggerieren konnte. Schade eigentlich.
 
Es ist aber auch schwierig. So kann er sich zum Märtyrer weiterentwickeln. Sollte mich angesichts der gesellschaftlichen Selbstverständlichkeiten im Osten, speziell in Sachsen, nicht wundern, wenns erfolgreich klappt.
 
...Bereits im Februar sah sich sogar die SZ genötigt einen offenen Brief an ihn abzudrucken. ( http://www.sz-online.de/nachrichten/offener-brief-lieber-dj-happy-vibes--3321340.html ) ...
Der offene Brief des Linken-Politikers klingt für mich eher nach "Schulterschluss" (Du, lieber DJ, im Grunde sind wir doch Kumpel, lehnen doch beide das System BRD ab...) als nach "Gegenrede" (womit der Versuch einer intellektuell belastbaren Antwort gemeint ist). Das erschreckende an Ostdeutschland bzw. diesem speziellen Teil im Südosten ist der - offenbar prinzipiell - sehr verbreitete "unemanzipierte, nicht aufgeklärte Charakter" (der im übrigen sehr direkt von Herrn Böhme bis zu seiner Chefin wahrnehmbar ist).

Die Rolle und den Anteil der Medien an diesem Drama zu diskutieren, wäre einmal dringend nötig, obgleich natürlich anstrengend... Und Pluspunkte lassen sich auch keine sammeln.

"Euren DJ durfte" ich - es muss 2 oder 3 Jahre her sein - einmal in Dauerbeschallung durch einen Gartennachbar "erleben", einfach nur zum Kotzen dieses aggressive, prollige Getue... Der "Gartennachbar" - und damit schließt sich der Kreis - hat nicht nur erhebliche Bildungsdefizite (und ein Alkoholproblem), sondern ist auch "strammer Nazi". Mittlerweile hängt auch noch so 'ne ulkige "Flagge Deutsches Reich mit Wappen" in seinem Garten... Muss man eigentlich noch mehr zum "Geisteszustand in Ostsachsen" sagen???? DJ Happy Vibes war die perfekte akustische Kulisse zu diesem Trauerspiel...
 
Nun laufen heute Abend bei den Stadtsendern folgende Sendungen:
90er XXL - Das Beste der 90er (Musik nonstop, ohne Moderation)
Ü31 Party Live aus Bautzen - Das Warm Up (exklusiv auf Radio Lausitz)
 
Der offene Brief des Linken-Politikers klingt für mich eher nach "Schulterschluss" (Du, lieber DJ, im Grunde sind wir doch Kumpel, lehnen doch beide das System BRD ab...) als nach "Gegenrede" (womit der Versuch einer intellektuell belastbaren Antwort gemeint ist).
Dazu schaue man sich auf der Seite auch mal den dort verlinkten Artikel Pro & Contra: Hat DJ Happy Vibes recht? an. Diese Dünnbrettbohrerei geht in Dresden wohl als Debatte durch.

Die Rolle und den Anteil der Medien an diesem Drama zu diskutieren, wäre einmal dringend nötig, obgleich natürlich anstrengend...
Könnte jetzt aber noch unausweichlicher werden, falls wirklich vorm Ammoniakhof der vom Dresdner Zeitungsplatzhirsch (tag24.de ist nichts anderes als der unlängst umgetaufte Onlineableger der Dresdner Mottenpost, ihrerseits der Boulevardableger der Sächsischen Zeitung) geradezu herbeigeschriebene Mob erscheint, um den Kopf des Utassy zu verlangen oder wenigstens Lüüüschnrooohdüoh!!! zu krakeelen.

"Euren DJ durfte" ich - es muss 2 oder 3 Jahre her sein - einmal in Dauerbeschallung durch einen Gartennachbar "erleben", einfach nur zum Kotzen dieses aggressive, prollige Getue... Der "Gartennachbar" - und damit schließt sich der Kreis - hat nicht nur erhebliche Bildungsdefizite (und ein Alkoholproblem), sondern ist auch "strammer Nazi".
Dann hätte ihm vor elf Jahren eine regelmäßige Rubrik der Sendung wohl überhaupt nicht gefallen. Siehe anhängend ein Mitschnitt von Intro und Outro von damals. Wie gesagt, ich habe die weitere Entwicklung der Sendung nicht mehr verfolgt, kann also auch zu diesem Aspekt nichts weiter sagen.

Außerdem anhängend ein kleiner Eindruck davon, wie sie sich über den heutigen Abend zu retten suchen.
 

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Danke K 6.
Sächsische Zeitung (nebst Dresdner Morgenpost und tag24.de): mittlerweile ist mir völlig unverständlich, wie der "Tagesspiegel" zu seinem positiven Urteil über die "Sächsische Zeitung" kommen konnte (und ich verlinke den Artikel nun kein zweites Mal...). "Dünnbrettbohrerei" ist wohl noch geschmeichelt.
tag24.de wiederum zeigt eindrucksvoll, dass es "nach unten" überhaupt keine Grenzen zu geben scheint. Glückwunsch in die sächsische Landeshauptstadt und Gemeinden für derlei "publizistische Qualität"...

"Der Mob könnte am Ammenhof toben": Wenn man "der Lutz mit seinen Jungs" an einem Mo da nicht noch 'ne Schleife dreht... Und Lüüüschnrooohdüoh!!! wäre angesichts des ausufernden Wortanteils von Radio Dresden und seinen Ablegern natürlich nur naheliegend.

"Unausweichliche Diskussion...": Ich kann mir aus dem in Rede stehenden Gebiet anhören, anschauen oder lesen was ich will - der Eindruck ist in der Regel höchst erschreckend. Insofern wird man dort eine intellektuell belastbare, halbwegs akzeptable Debatte aus sich selbst heraus gar nicht (mehr) führen können. Der Zug ist abgefahren (sofern er dort jemals gehalten haben sollte...).
Wenn die Demokratie Glück hat, verschwindet so etwas wie Pegida (oder die AfD) wieder von selbst, und in die Medien kehren vielleicht wenigstens solche biederen Nazi-Witzchen wie "Stiefelchen und Kompostkralle" zurück. "Eigenständiges Denken" jedenfalls bewirken sie nicht.

Mehr als bittere Ironie kann ich eigentlich nicht mehr aufbringen...
 
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Und Sachsen war einst die Wiege der DT64-Protestbewegung (friedlich, in Würde, ohne andere Menschen zu Projektionsflächen irgendeines Hasses zu machen), deren Aktivisten bekanntlich von der CDU wo und wie nur irgend möglich gedemütigt, beleidigt und kriminalisiert wurden. Wo sind diese Leute eigentlich alle hin? Etwa wie es Engerling schon vorher im "Herbstlied" besang?

Viele sind verstummt
Oder haben sich vermummt
Andre ham sich ungeniert
Zeitgemäß neu frisiert

Oder doch einfach nur weggezogen in den Westen, wie das manche aus meinem Umfeld in Sachsen in den vergangenen 2 Jahren getan haben?

"Eigenständiges Denken" jedenfalls bewirken sie nicht.
Denken schadet der Gesundheit. "Denken", wie wir es verstehen (Selbstgespräche mit unserem imaginären "Geist" führen und in selbige irrerweise "höhere Weisheit" hineininterpretieren, obwohl Selbstgespräche keinerlei Informationsgewinn bringen) ist eine Krankheit, die den Tatbestand der Schizophrenie erfüllt. Gerade dieses "Denken", dieses sich aufgrund seiner Sprache als höherwertig einstufen, führt ja erst zu der Situation, die wir in diesem Lande haben und zunehmend bekommen. Näheres bei Elektra Wagenrad.

Packe einfach einige einjährige Kinder, die unserer "Denken" noch nicht kultiviert haben, zusammen in einen Sandkasten und schau, was passiert. So die Kinder noch intakt sind, werden sie sich neugierig gegenseitig "erkunden", gemeinsam spielen und dabei ihren Gehirnen massiv Input für Wachstums- und Optimierungsprozessie liefern - unbewußt. Das ist die ursprüngliche Bestimmung. Hätten wir die nicht, wären wir als Menschheit nicht so weit gekommen. Wir wären weiter (im Sinne von "den planetarischen Notwendigkeiten angepasst"), wenn wir uns nicht ständig durch "Denken" Erschwernisse bzw. schwere Rückschläge (Kriege) auferlegen würden. Die Kinder werden sich jedenfalls nicht die Schaufel gegenseitig auf den Kopf schlagen, weil einer einen anderen imaginären Freund hat oder eine andere Hautfarbe. Das kommt erst später als Folge der Konditionierung in unserer "ich denke, also bin ich (mehr wert als die anderen)"-Welt.

Was den Leuten meiner Ansicht nach fehlt: die Verbindung zur lebendigen Welt, die Verbindung zum Universum ganz allgemein. Sie kennen nur ihre tote Welt und tun alles dafür, daß sie tot bleibt, weil alles andere natürlich ängstigen muß. Und sie sind heimatlos, da vom Universum gefühlsmäßig getrennt. Dadurch gibt es nur noch Trennendes.

Das ist kein sächsisches Problem, sondern ein globales Problem. In Ostdeutschland ist es nur besonders ausgeprägt. Hier sind "begünstigende" Faktoren zusammengekommen und formen nun die Katastrophe, die durchaus das Potential hat, zu einem Krieg zu werden.
 
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