DLF/DLR werden kritisiert!

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AW: DLF/DLR werden kritisiert!

Kurz auf den Punkt gebracht sagt er, daß unverhältnismäßig hohe Gebühren und Kosten in den DLF/DLR gehen...
Yep und genau *das* ist, vorsichtig gesagt, großer Quatsch. Es sind, wenn man der Quelle vertrauen darf, ganze 37 Cent pro Monat und Gebührenzahler. Die würde ich als bekennender Öffi-Feind (in der real existierenenden Form) liebend gerne für das zahlen, was ich dort geboten bekomme.

Ein TV-Programm ist immer um Größenordnungen teurer, das liegt in der Natur der Sache. Wer anspruchsvolle TV-Inhalte will, wird bei 3sat und Arte gut bedient, davon abgesehen würde ich Radiokults Ideen zur Konsolidierung der Öffi-TV-Programme und insbesondere der Dritten voll unterstützen.

Achso, und das ist nochmal Quatsch:

Fernsehen erreicht mehr und ist effektiver.

Wenn dem so wäre, warum flutest z.B. Du das Forum unablässig mit deinen Texten. Geh doch zum Fernsehen!

( :D )
 
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Hab es als joke aufgefasst... aber von manchem würde ich mir mehr an Diskussion und Austausch an Argumenten wünschen (was wiederum auch mehr postings bringen würde.. :D)
ich als bekennender Öffi-Feind
Das wäre mir nun neu.... hatte Dich immer unter die Verteidiger des ÖR-Funks engeordnet, wie manche mich wiederum gerne zu voreilig dem "Dudelfunk" mit allen seinen "Auswüchsen" zuordnen... :rolleyes:
Geh doch zum Fernsehen!
Mein Metier ist das Radio, da hat man den Zuhörer vor seinem geistigen Auge und er umgekehrt den, der das Programm macht. Die berühmte alte Traumfabrik...
 
AW: DLF/DLR werden kritisiert!

Ich fände es auch gut, wenn das ZDF zum Schwarz-Weiß-Sender, schon analog mit Wellenmuster und alten Aufzeichungen, 4:3, mutieren würde. Denn solch eine Perle sollte geschützt werden.
 
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hatte Dich immer unter die Verteidiger des ÖR-Funks engeordnet
Na prinzipiell schon, aber die schalten ja seit Jahren fast jede Woche wieder was von dem ab, was ich verteidgen würde. Irgendwann macht man sich ja unglaubwürdig mit so einer Verteidigungsstrategie. Außerdem muss man zwischen dem Apparat und einer Handvoll ambitionierten Macher unterscheiden und den Apparat lehne ich sozusagen mit jeder Faser meines Körpers ab.
 
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@rv01
Ach, du bei 9live wäre doch 'ne echte Bereicherung. Da kannste quasseln wie ein Wasserfall und jede Menge Illusionen verkaufen...
smilie_xmas_582.gif
:wow:
 
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Vielleicht sollte man sich tatsächlich mal überlegen, die beiden dradios erst mal mit ordentlichen UKW-Frequenzen auszustatten. Ich glaube nicht, dass die unter den Inforadios den Wettbewerb fürchten müssten. Aber so lange man selbst in manchen Ballungsgebieten nur per Satellit ordentliches Radioprogramm empfangen kann - weil die mit den Frequenzen lieber durchhörbar sind und die dradios eben per UKW nicht ordentlich zu empfangen sind, spiegeln die Quoten nicht unbedingt auch das Hörerinteresse wieder.

Ansonsten würde ich gerne mal sehen, wieviel die ARD-Sender von ihren Gebühren tatsächlich für's Programm ausgeben. Ich glaube, da schneiden die dradios nicht schlecht ab.
 
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#30: tätätätätätäääää.
(Denke da eher an jemand anderen!)
Und 9Live halte ich nun wirklich nicht für den Inbegriff eines Infosenders. Oder Musiksenders. Beides nicht, wenn ich recht überlege....:rolleyes:
 
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Dazu passt wunderbar dieser Kommentar:
http://www.dwdl.de/story/24095/politik_auf_schnellwahltaste_die_debatte_um_gratisapps/


Bild/Welt ist im App Streit so neutral wie ARD/ZDF bei GEZ-Gebühren - da ist einfach nur ein großes tiefes Loch.


Gut, das keiner weiß, das DRadio am 18.01.2010 ein neues Programm bekommt.:eek:

Kommentar von Klaus Blome /BILD: "ARD und ZDF sollen eine aus Information und landläufiger Unterhaltung gemischte Grundversorgung liefern, die sich in dieser Form für privat finanzierte Medien nicht rechnen kann."

Schaut man auf die N24 Diskussion und die Pro7Sat1-Gruppe rechnen sich Nachrichten eher überhaupt nicht.:rolleyes:

Zudem wird im Artikel ein Fernseher gezeigt mit Emblem von 3sat, zdf theaterkanal oder br alpha - alle diese Sender erfüllen aber genau die von Kommentator Blome nicht rechnende Grundversorgung. Lediglich RTL schaffte mal eine bayerische Volksbühne ins TV-Programm - das ist aber lange her.

Allerdings hätte ich die angeblich 165 Radioprogramme einmal aufgezählt! Bekommen wir die alle zusammen?

DRadio sind schon mal 3! (Kurve zurück zum Thema ;))
 
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Also, ich finde, der DLF und seine beiden "Berliner Kollegen" muessten bleiben, denn es wuerde z.B. hier in Grossbritannien auch keiner auf die Idee kommen, den BBC abzuschalten. Historisch gesehen sind die Laenderrundfunke wie WDR, SDR oder auch der BR Relikte aus der Zeit der Alliierten, also, aus der Zeit nach dem Nationalsozialismus, in dem es einen gleichgestalteten Deutschlandsender gab. In diesem Zusammenhang sei auch erwaehnt, dass der Rundfunk zum damaligen Zeitpunkt einen ganz anderen Auftrag hatte. Heute koennte man den Rundfunk (z.B. beim BR), unter die Kulturhoheit der Laender rechnen. Die Diskussion in Deutschland ueber die Sinnhaftigkeit eines nationalen Rundfunks kann ich nur mit Blick unter den Rundfunkstaatsvertrag unter § 3 (1) so sehen, dass die beiden Programme, DRadio und DLF Radioergaenzungen von ARD und ZDF sind, und der neue Sender DRadio Wissen u.U. ergaenzend zum TV-Programm Phoenix wirken soll.
 
AW: DLF/DLR werden kritisiert!

Dazu passt wunderbar dieser Kommentar:
http://www.dwdl.de/story/24095/politik_auf_schnellwahltaste_die_debatte_um_gratisapps/


Bild/Welt ist im App Streit so neutral wie ARD/ZDF bei GEZ-Gebühren - da ist einfach nur ein großes tiefes Loch.


Gut, das keiner weiß, das DRadio am 18.01.2010 ein neues Programm bekommt.:eek:

Kommentar von Klaus Blome /BILD: "ARD und ZDF sollen eine aus Information und landläufiger Unterhaltung gemischte Grundversorgung liefern, die sich in dieser Form für privat finanzierte Medien nicht rechnen kann."

Schaut man auf die N24 Diskussion und die Pro7Sat1-Gruppe rechnen sich Nachrichten eher überhaupt nicht.:rolleyes:

Zudem wird im Artikel ein Fernseher gezeigt mit Emblem von 3sat, zdf theaterkanal oder br alpha - alle diese Sender erfüllen aber genau die von Kommentator Blome nicht rechnende Grundversorgung. Lediglich RTL schaffte mal eine bayerische Volksbühne ins TV-Programm - das ist aber lange her.

Allerdings hätte ich die angeblich 165 Radioprogramme einmal aufgezählt! Bekommen wir die alle zusammen?

DRadio sind schon mal 3! (Kurve zurück zum Thema ;))


Und gerade das ist der Sinn oder besser gesagt der Unsinn dieser Diskussion die der User im DF-Forum angezettelt hat, auf der einen Seite wird der ÖR aufgefordert das er sich bitte auf Programme beschränken soll die die Privaten nicht anbieten wollen oder können, auf der anderen Seite fordern andere wieder das man solche Programme einstellen sollte weil sie angeblich nur eine Minderheit erreichen und nur Kosten verursachen.
Als was nun, soll sich der ÖR nun auf solche Programme konzentrieren oder nicht? :confused:


Ich werde langsam aber sicher aus die Gegner des ÖR nicht schlau. :wall:
 
AW: DLF/DLR werden kritisiert!

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steckt da in der Tat in einer schwierigen Situation. Die, denen hochwertige Programme etwas bedeuten, sind in der Minderheit. Die Mehrheit fordert also lautstark ihr vermeintliches Recht ein, diese für sie unverständlichen Programme mögen abgeschaltet werden. Die an anspruchsvollen Programmen interessierten Zeitgenossen fordern wiederum, die belanglosen Programme einzustellen, da diese Zielgruppe von den Privaten mehr als ausreichend versorgt wird und ihrer Meinung nach eine Versorgung mit inhaltslosen Programmen nicht zum öffentlich-rechtlichen Auftrag gehört.

Letztlich kann ARD/D-Radio nur verlieren, egal, was sie machen. Das Problem ist, daß Bewußtsein und Konsens im Lande fehlen hinsichtlich der Bedeutung anspruchsvoller öffentlich-rechtlicher Medienangebote. Auf anderen Gebieten ist die Bedeutung / der Wert für die Gesellschaft und jeden einzelnen offenbar deutlich klarer: ich kenne kaum jemanden, der gegen die Krankenversicherungspflicht revoltiert, da er ja derzeit gesund sei und also deren Leistungen nicht benötige. Das läuft für mich auf das selbe raus, aber hier wird der Wert erkannt.

Den Gegenern der öffentlich-rechtlichen, die jetzt z.B. gerade wieder Sturm laufen gegen die Dritt- oder Viertverwertung von Inhalten in einem lächerlichen Portal für eine bestimmte teure Mobiltelefonmarke, wollen weder gute noch schlechte öffentlich-rechtliche Programme. Sie wollen gar keine und für sich und ihre eigenen kommerziellen Angebote freies Feld. Da wird die Frage zu klären sein, ob diese Gesellschaft bereit ist, ausschließlich auf bezahle Angebote und Angebote bestimmter Medienkonzerne zu setzen oder ob sie auch darüber hinaus eine andere Stimme hören möchte. Diese Frage wird letztlich in aller Schärfe so stehen und ich bin mir keinesfalls sicher, daß sie in der heutigen Zeit pro öffentlich-rechtlich ausgehen wird.
 
AW: DLF/DLR werden kritisiert!

@Radiowaves

Ich stimme dir in deiner Analyse weitgehend zu. Du bleibst aber bei der Analyse stehen, ich bin längst dabei, daraus die Konsequenzen zu fordern: Einkassieren aller öffentlich-rechtlichen Angebote, die nichts anderes als "Privatfunk in grün" bieten, also alle auf Dudelfunk, Hörerquote, Kommerz und dergleichen ausgerichtete Programme. Man kann diese "Popwellen" und wie sie sonst noch heißen entweder Privatisieren, dann müssen sie sich dem Wettbewerb mit allen anderen Dudlern mal ohne Gebührenrückversicherung stellen, oder man kann sie sozialverträglich und über langfristige Rückbaupläne in jenen Teil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zurückführen, an dessen Existenzberechtigung es weiterhin (und zunehmend in unserer Gesellschaft) nichts zu rütteln gibt, nämlich den Informations-, Kultur- und Wissensblock, so wie ihn heute Deutschlandfunk und Deutschlandradio repräsentieren. Deren Angebote sind durchaus sowohl reichweitentechnisch als auch inhaltlich noch ausbaufähig. Hier hielte ich auch eine weitere Diversifizierung über Nachrichten/Kultur/Wissen hinaus für gerechtfertigt, z.B. in Sparten wie "Geschichte", "Sport", "Politik", "Lifestyle+Service+Verbraucher". Die könnten jeweils ein eigenes deutschlandweites Programm vertragen, da wäre gegenüber drei Dutzend austauschbarer ÖR-Dudelwellen immer noch viel gespart.
 
AW: DLF/DLR werden kritisiert!

@Mannis Fan: Ich gebe dir teilweise recht. Aber: Haben sich die oeffentlich-rechtlichen Programme nicht eher den privaten angeschmiegt? Seit den 1990ern liefern sich beide Seiten des dualen Radiosystems einen heftigen Kampf, an dessen Ende immer aber der Hoerer die Schuld traegt. Und das ist leider das Frappierende: Der Hoerer ist aber ein sehr undurchsichtiges Wesen, der - wie es Radiowaves sagt - eher dudeliges Einheitsgebraeu moechte statt qualitativ hochwertiges Radio. Ich sehe fuer den oeffentlichen Rundfunk nur dahingehend die Ueberlebenschance, qualitativ hoechstwertiges Radio anzubieten, und auch im Pop-/Rock-Bereich Reformen durchzufueheren, auch bei Sendern wie SWR3, NDR2, oder aehnliche. Nur mit Qualitaet und der notwendigen Sensibilitaet fuer den Hoerer und das An-die-Hand-Nehmen des Hoerers kann der oeffentliche Rundfunk oeffentlich bleiben. Ansonsten waere er ja semi-privat, so dass man sich die Kompliziertheit dieses dualen Systems eigentlich sparen koennte.
 
AW: DLF/DLR werden kritisiert!

Ansonsten waere er ja semi-privat, so dass man sich die Kompliziertheit dieses dualen Systems eigentlich sparen koennte.

Du sagst es! Das ist genau der Weg, den das System eingeschlagen hat und der zwangsläufig zur Daseinsfrage führen muss. Und weil das alle kritisch-nachdenklichen Köpfe rational und intuitiv spüren (vor allem auch jene innerhalb des ÖR-Systems) wird diese Diskussion so heftig und leidenschaftlich geführt. Es geht um nichts Geringeres als um die Existenzberechtigung des ÖR-Prinzips.
Wenn die Verfechter des ÖR-Rundfunks keine überzeugenden Antworten finden ("Wir müssen auch ins Internet" ist zum Beispiel keine überzeugende Antwort; "Wir müssen noch dudeliger als die Privaten sein" ist es ebenfalls nicht), dann läuten die Sterbeglöckchen, und zwar zu Recht.
 
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Und ich darf Mannis Fan Recht geben. Ich habe mich das mit dem Dudelfunk auch schon oft im Zusammenhang mit den oeffentlichen "Kultursendern" gestellt. Was war es vor Zeiten schoen, Bayern 2 oder NDR Kultur zu hoeren. Heute sind das - ausgelosest durch Outsourcing von BR1/BR3 und anderen Dingen (z.B.) - an den Zeitgeist angepasste Sender geworden. Wo bleibt da die Kritik? Wo bleiben gute, geistreiche, vom Zeitgeist unabhaengige Sendungen? Die Weichheit der oeffentlichen Sender und das Angepasstwerden an das Niveau der Bild-Zeitung zeigt doch deutlich, dass etwas faul ist an den oeffentlichen Sendern. Das Anschmiegen an den Privatfunk und das Nachmachen der Methoden desselben zeigen auch die Kritikunfaehigkeit der Sendeleitungen. Denn beim Fisch faengt auch erst der Kopf zum Stinken an...
Im Uebrigen haben unsere Leute in Grossbritannien hier beim BBC bezueglich Internet, Livestreams oder wie auch immer schon sehr fruehzeitig sich ueberlegt, wie man der privaten Konkurrenz ein Schnippchen schlaegt. Leider aber duerfen solche Methoden im Obrigkeitsstaat Deutschland (s. Brender-Diskussion) nicht angewandt werden...
 
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Sorry, das Gejammer nervt. Das Paradies ist nirgendwo und die hippen Jugendwellen gehen auch mir auf den Geist, stimmt. Das ist aber nicht alles.

Man muss aber auch mal sehen, dass auch im Vereinigten Königreich keine acht Milliarden im Jahr in den öffentlichen Rundfunk fließen. Das ist schon ein Happen, den wir uns in Deutschland mit den vielen ARD-Wellen leisten. Gerade angesichts dieses Vergleichs sind die kritisierten 200 Millionen (unerprüft) aber geradezu ein Trinkgeld, mit dem die dradios ihr Programm gestalten und um die es in diesem thread geht.

Abgesehen davon finde auch nicht, dass unser Rundfunk schlechter wäre als die paar hochgelobten BBC-Kanäle. Auch im Bereich des Qualitätsjournalismus bieten noch genug Sender eine Vielfalt, die sich viele wünschen. BR, WDR, SWR, DLF und DLR würde ich da mal an erster Stelle nennen. Bei der BBC ernennt übrigens die Regierung den Chef direkt, nix mir Rundfunkrat. Britische Lektionen zur Regierungsunabhängigkeit sind auch seit der Hutton-Affäre mit den Entschuldigungen der Führungsriege vor Blair für die kritische Berichterstattung zu den Hintergründen im Irak-Konflikt nicht angebracht.
 
AW: DLF/DLR werden kritisiert!

ist ne gute Runde zum Thema hier geworden!

Ich erinnere mich an zig Statements von Herrn Prof. Elitz (der frühere Intendant des DLF/DLR) in denen er immer und immer wieder die BBC als sein großes Vorbild für "sein" nationales Radio ansah. Noch schnell was zu den Frequenzen. Das ist wirklich ein schlimmes Ding. Denn die Frequenzen liegen nunmal in der Hoheit der einzelnen Bundesländer und die Fürsten dort wollen(wollten) natürlich nix für eine bundesweite Konkurrenz herausrücken. Das hat aber auch Herr Elitz noch mit großer Geduld und vielen Gesprächen in den Ländern sehr bessern können. Und es ist wohl auch Licht am Himmel auszumachern, bald doch eine einigermaßen gute UKW Abdeckung vorweisen zu können. Selbstverständlich ist das die Voraussetzung für eine gute Quote. Logo! Die Regionalen Sender und ihre Produktionen werden einfach im Programm im Rahmen einer Zusammenarbeit mehr berücksichtigt. Z.B. überträgt der DLF auch schonmal ein Konzert des hr-Sinfonieorchesters und verschafft dem so eine bundesweite Hörerschaft (das nur als Beispiel). Ich sehe das alles mit großer Zuversicht zum Wohle des DLF/DLR, ob es nun in der Tat noch ein 3. Programm "Wissen" unbedingt gebraucht hätte, frage ich mich alledings auch, obwohl ich es wohlwollend beobachten will (Schau´n mer mahl).
 
AW: DLF/DLR werden kritisiert!

@Mannis Fan: Ich gebe dir teilweise recht. Aber: Haben sich die oeffentlich-rechtlichen Programme nicht eher den privaten angeschmiegt? Seit den 1990ern liefern sich beide Seiten des dualen Radiosystems einen heftigen Kampf, an dessen Ende immer aber der Hoerer die Schuld traegt. Und das ist leider das Frappierende: Der Hoerer ist aber ein sehr undurchsichtiges Wesen, der - wie es Radiowaves sagt - eher dudeliges Einheitsgebraeu moechte statt qualitativ hochwertiges Radio. Ich sehe fuer den oeffentlichen Rundfunk nur dahingehend die Ueberlebenschance, qualitativ hoechstwertiges Radio anzubieten, und auch im Pop-/Rock-Bereich Reformen durchzufueheren, auch bei Sendern wie SWR3, NDR2, oder aehnliche. Nur mit Qualitaet und der notwendigen Sensibilitaet fuer den Hoerer und das An-die-Hand-Nehmen des Hoerers kann der oeffentliche Rundfunk oeffentlich bleiben. Ansonsten waere er ja semi-privat, so dass man sich die Kompliziertheit dieses dualen Systems eigentlich sparen koennte.

@swr-london: Ganz Deiner Meinung!!!!!
 
AW: DLF/DLR werden kritisiert!

Oh, swr-london und mannis fan haben auch mir aus der Seele gesprochen.
Und das ist leider das Frappierende: Der Hoerer ist aber ein sehr undurchsichtiges Wesen, der - wie es Radiowaves sagt - eher dudeliges Einheitsgebraeu moechte statt qualitativ hochwertiges Radio.
Und genau das ist das Hauptproblem. Auch Sender reagieren nur auf Analysen...

Ich sehe fuer den oeffentlichen Rundfunk nur dahingehend die Ueberlebenschance, qualitativ hoechstwertiges Radio anzubieten, und auch im Pop-/Rock-Bereich Reformen durchzufueheren, auch bei Sendern wie SWR3, NDR2, oder aehnliche. Nur mit Qualitaet und der notwendigen Sensibilitaet fuer den Hoerer und das An-die-Hand-Nehmen des Hoerers kann der oeffentliche Rundfunk oeffentlich bleiben
Sehr richtig. Zur Zeit kopieren sie aber und rennen einem Trend hinterher.

Eine ÖR-Anstalt kann (m.E.) gern mit 1-2 "Popwellen" gegen die private Konkurrenz anstinken, aber ebenso muß (müßte) es festgeschrieben sein, daß es überall auch eine wortlastige, journalistische Infowelle gibt.
Und ich als Intendant würde dann zusätzlich mit einer abwechslunsgreichen, gut abgestimmten Popwelle samt vielen, vielen Infohäppchen versuchen, die Hörer zu erreichen, die eben auf "Dudelfunk" stehen...

vin ablauscher: Und es ist wohl auch Licht am Himmel auszumachen, bald doch eine einigermaßen gute UKW Abdeckung vorweisen zu können. Selbstverständlich ist das die Voraussetzung für eine gute Quote.

Nun, das hier in den alten Bundesländern noch Nachholbedarf ist, ist geschichtlich bedingt. Viele technische Möglichkeiten gibt es nicht mehr, siehe Überfüllung des Bandes.
UKW ist zwar Voraussetzung, überhaupt wahrgenommen zu werden. Aber allzuviel sollte man sich nicht davon versprechen.
Vielleicht steigert der DLF sich bundesweit von 2% auf 4% weitester Hörerkreis (was immerhin 100% plus wären), aber es wird immer eine Minderheit Infowellen (egal welche)hören.
Nur muß es sie eben auch geben: Und da ist das Potential der ÖR-Stationen!
 
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Eine ÖR-Anstalt kann (m.E.) gern mit 1-2 "Popwellen" gegen die private Konkurrenz anstinken,...

Hier widerspreche ich Dir rv01. Wieso soll ÖR genau das Gleiche anbieten (auch noch 2 mal) wie die Privaten? Die Daseinsberechtigung für ÖR sehe ich darin, dass sie etwas anbieten, was der Markt von alleine nicht bringt, was aber nach dem Willen von Politik und Gesellschaft (Rundfunkstaatsvertrag/Grundversorgung) im Sinne der geistigen Daseinsvorsorge jedem Menschen (zumindest als Angebot) zur Verfügung stehen muss: Information, Meinung, Analyse, Tiefgang, Hintergrund, Durchdringung von Themen.

Alles, was der Wettbewerbsmarkt von alleine ausspuckt, nämlich Pop-, Gute Laune-, Dudel - und Gewinnspielwellen, und zwar inflationär in absurd geklonten, austausch- und verwechselbaren Massen, das braucht nicht auch noch der Gebührenzahler nochmals öffentlich-rechtlich zu finanzieren. Das haben wir genug, das werden wir immer genug haben, das gibt es immer auch ohne ÖR-System.
 
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