DRM+ oder DAB+ für Lokalradios? Rheinland-Pfalz will's wissen

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Der Radiotor

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Die LMK Rheinland-Pfalz hat ja im vergangenen Jahr DRM+ als zusätzlichen Standard für terrestrisches Digitalradio in den Ring geworfen, vor allem um dem lokalen Hörfunk eine digitale Verbreitungsmöglichkeit zu gewähren. Inzwischen ist es dank neuer Open Source-Lösungen aber auch möglich ein DAB+ Ensemble mit nur einem einzigen Programm kostengünstig in kleinem Rahmen zu betreiben, angeblich nicht teurer als der Betrieb eines DRM+ Senders. Im kommenden Jahr sind wohl Feldversuche im Land geplant, die beide Systeme direkt miteinander vergleichen. Projektpartner des LMK-Versuchs ist die TU Kaiserslautern, ein programmlicher Partner steht noch nicht fest. Könnte die TU selbst sein (Campusradio), aber auch RPR, oder doch das neue Topstar Radio? In jedem Fall soll angeblich ein mobiler 500 Watt-Sender in den Einsatz kommen. Bin mal gespannt auf die Projektauswertung.
 
UKW, was ist das? Das ist neu, ja?

Ok, um mal ernsthaft zu antworten. Klingt erstmal spannend, zumal interessant sein wird, wie die Privatsender darauf reagieren. In jedem Fall ein gefährliches Spiel, DAB+ hat sich noch nicht durchgesetzt und nun den Verbraucher mit einem weiteren System konfrontieren? Also ich wäre für die DAB-Lösung, wenn es aber eine breite Zustimmung Richtung DRM+ gibt, ist das vielleicht der digitale Mittelweg..., wie ja schonmal seitens der LMK in den Ring geworfen: DRM+ für lokale, DAB+ für regionale und bundesweite Sender...
 
Zu dem Thema habe ich bereits heute morgen im Paralleluniversum einen Thread eröffnet: DRM+ zwischen 76 und 87,5 MHz?
Welch ein Zufall, dass jetzt hier auch darüber diskutiert wird. :wow:
 
Das Zeitfenster für die Einführung von DRM+ ist abgelaufen. Das hätte man vor dem Start von DAB+ machen müssen. Ich werde mich jedenfalls nach den massiv entäuschenden Erfahrungen mit DAB+ so schnell an keinem weiteren Digitalexperiment beteiligen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der lokale Hörfunk in Rheinland-Pfalz ist im UKW-Band nicht mehr entwicklungsfähig, da keine weiteren Frequenzen mehr planbar sind. Radiogroup-Chef Schwenk und RPR und Rockland sehen die Zukunft mehr auf UKW, da die Verbreitung der Programme deutlich mehr Hörer erreicht. Mehr Hörer - auch mehr Einnahmen. Selbst Schwenk verzichtet weitgehends auf Internet. UKW-Sender erreichen über das Internet kaum Hörer. Und das sei dennoch kostengünstiger als DAB+, weil die Telekommunikationsgesellschaften mit DAB+ kein Geld verdienen und Hersteller von Smartphones und Tablets auf eine Freischaltung von DAB/DAB+ in den Modellen verzichten, obwohl der entsprechende Chip in einigen Geräten - etwa Modellen von Samsung - sogar bereits vorhanden wäre.
 
In Trier kann man die Radiosender vom SWR inkl. Dasding, Sunshine Live und Deutschlandfunk scheinbar auch via DAB empfangen. Mich hätte so ein DAB-Gerät intressiert, aber letztendlich höre ich über mein TV mit WLAN Radio übers Internet und die Qualität ist ok. Auch wegen der Unsicherheit, was die Zukunft des DAB betrifft, habe ich auf ein entsprechendes Gerät verzichtet.
 
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