Echo für Radio 1

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Wer sagt, Radio1 sei legitimiert, weil es soviele Dudelsender gäbe, hat meiner Meinung nach recht. Die Frage ist nur, ob sich der RBB ein solches Projekt in Zukunft leisten wird. Mein Tipp: Radio1 in der bisherigen Form wird sterben, da es Herr L. nicht geschafft hat Qualität und Reichweite gleichermassen zu erreichen ( besonders an letzterem fehlt es doch erheblich!!).
Ich denke, statt Radio1 wird es für Berlin/Brandenburg eine Art SWR 3 geben. Die Fusion SDR/SWF gilt ja bekanntlich als Vorbild für SFB/ORB.
 
Und dann hätten wir einen weiteren Dudelsender. Zugegebenen mit Moderatoren, die die Grammatik beherrschen.... oder ist SWR 3 was anderes als ein Dudelsender?
 
Von wegen, radio EINS ist formatlos:

radio EINS ist eine Mischung aus

Middle of the road (MOR)

Musik: nationale und internationale Titel von harmonischen und melodiösen Charakter, aber weder zu jung, noch zu alt, nicht aggressiv, aber auch nicht ruhig ("nur niemandem wehtun")

Zielgruppe: 40-60 Jahre

Moderation: sachlich und freundlich, hoher Wortanteil (Full-Service-Radio zur Grundversorgung)

und

Album Oriented Rock (AOR):

Musik: abseits der Hitparaden, rockorientierte Titel von Alben auch noch unbekannter Künstler, Rotation von 300 bis 700 Titeln

Zielgruppe: 18 bis 34 Jahre, meist männlich

Moderation: ruhig und musikbezogen, mehr Musik, weniger Wort

Anarchieradio ist radio EINS jedenfalls nicht!!!
 
Um Gottes Willen! Bloß nicht! Ein RBB 3 wird nicht erfolgreich werden!!! Mit Sicherheit nicht!
Und ich hoffe, die Köpfe von ORB und SFB sind klug genug, das zu erkennen!
Mithin denke ich wird ein Sender wie Radio 1 auch Rückendeckung in der Politik haben, was ich ausnahmsweise mal auch hoffe!
Nebenbei wollte ich Tom nochma dran erinnern, dass der einzige Sender, der vom Staat veranstaltet und finanziert wird, die Deutsche Welle ist.
Dem Ö-R. vorzuwerfen, quasi am laufenden Band subjektive Beiträge zu senden, finde ich etwas strange. Aber das hatten wir ja schon. Ansonsten gähn ich nurnoch zu solchen Beiträgen.
 
dass die herren h.l. und p.r. mit einem innovativen alternativprogramm an den start gingen, ist sicher. ihr ziel, 20.000 titel aus 5 jahrzehnten zu spielen, war aber viel zu hoch gesteckt und ist später auch korrigiert worden. dass radio 1 seine fans hat steht auch ausser frage. echo verdient? vielleicht. todeskuss? wahrscheinlich.

lasst euch aber auch durch den kopf gehen, dass dieser preis ca. 20 millionen euro kostete: soviel wurde seit entstehung des senders allein in die eigenwerbung gesteckt, damit radio 1 bisher die weniger traumhafte hörerzahl von 40.000 erreichen konnte. macht sage und schreibe 500 euro-mäuse pro kopf. radio 1 war nie als defizitärer sender ausgelegt, hat aber die gewinnzone nie erreicht. im klartext: selbst mit den gez-millionen konnte radio 1 nie genug werbung verkaufen, sich selbst (geschweige der anderen sfb-wellen) zu finanzieren.

dieser zustand hat auch das ganze haus sfb hart getroffen, da der orb die fritz-werbeeinnahmen komplett erhält und der sfb die von radio 1.

politische überlegungen beiseite ist also der kommerzielle nichterfolg von radio 1 (der schliesslich doch irgendwie als geldbringer konzipiert wurde) nun vermutlich einer der hauptgründe, weshalb die beiden anstalten überhaupt fusionieren. vor diesem hintergrund bezweifele ich, dass das radio 1-konzept in aktueller form fortgeführt wird.

salaam von suleyman

<small>[ 19-02-2003, 11:55: Beitrag editiert von RadioSuleyman ]</small>
 
Und was wollen uns diese klugen Worte sagen? Das Theater wird jährlich mit Abermillionen Euro subventioniert und erreicht ein paar Tausend Leute. Und? Soll man es deshalb schließen?
 
@stillstand:
</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial"> Das Theater wird jährlich mit Abermillionen Euro subventioniert und erreicht ein paar Tausend Leute. Und? Soll man es deshalb schließen?
</font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">genau das ist der nächste schritt in berlin, mein still stehender. vielleicht würde es dir gut tun, etwas fortschritt (oder realität) zu überlegen.

salaam von suleyman
 
Ich weiß, Fortschritt heisst jetzt Sozialabbau und kultureller Kahlschlag. Und in vorderster Fron Sozis und PDS, die dann bei der nächsten Wahl für das abgewatscht werden, was die anschließend regierenden schwarzgelbbraunblauen Horden noch brutaler durchführen....

wie in Hessen und Niedersachsen.

Ich würde gern noch mehr Geld für den öffentlich rechtlichen Rundfunk (und fürs theater, das ich nie besuche, weil es mir zu... langweilig? ist) zahlen, wenn er wirklich elitäres Programm machen täte, aber das tutet er ja nicht.

Ich würde sogar extra Geld (Steuern!) zahlen. Zum Beispiel eine "Radioverhinderungssteuer". Jederzeit, sofort.

Und dan noch dem Betreiber dieses Forums, wenn er seinen Laden endlich dichtmacht. Oder einem Psychiater, der mich endlich von dem Zwang befreit, hier permanent mit Halbintelligenzlern mich rumzuschlagen.
 
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