Eigene Sendung vorbereiten

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aklive

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Hallo liebe RadioForen.de - Leser,

mein Name ist Alex, ich bin 16 Jahre alt und leite das Jugendprojekt "AK-Live | Das Jugendradio". (Internetradio). Wie beretet man sich als Moderator auf seine eigene Sendung vor ? Theme, Witze, ...
Gibt es vielleicht ein Workshop, Ne Internetseite, ... ?

Mit den besten Grüßen aus dem Sendekeller :)


Alex

mail@ak-live.de
 
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... und die "Witze" bei Showprep sind zum Davonlaufen!

Themen suchst du Dir am besten selbst. Da Ihr vermutlich für eine Euch nicht unähnliche Zielgruppe sendet, wißt Ihr auch am besten, was diese Zielgruppe interessiert. Ansonsten hilft der Blick in die Tageszeitung oder in Spiegel online / Welt online.

Witze macht man, wenn einem was Witziges einfällt. Oder man beschäftigt eine Armee von Gagschreibern und sucht sich die besten raus (Achtung, Anke Engelke: Die BESTEN!!). Wenn man Witze nur des Witzes wegen macht, sind sie nicht witzig. Hör mal ein typisches deutsches Privatradio am Morgen, dann weißt Du, was ich meine.

Was ich mit all dem sagen will: Macht Euer Radio aus dem Bauch, bittet Leute, die Ahnung von der Materie haben, um ihre Meinung, fragt Eure Hörer, schneidet die Sendungen mit, hört sie Euch gemeinsam an, sprecht über das, was Ihr gut und das, was Ihr schlecht findet und lernt aus all dem. Dann wird's schon werden.
 
AW: Eigene Sendung vorbereiten

Man bereitet sich so auf die Sendung vor, dass man beim ersten Wort weiß, was das letzte der Sendung ist - und macht dann alles anders!

Du solltest wissen, wie Deine gesamte Sendung aussehen soll, und bereit und in der Lage sein, das alles umzuschmeißen, wenn die Situation es erfordert.
  • Ob Du Deine Moderationstexte ausformulierst oder nur in Stichpunkten notierst, das musst Du ausprobieren. Mach einfach. Und frag nachher ein paar Freunde, wie's war: Es muss flüssig, locker und frei gesprochen klingen. Ableser dürfen zum DLF und Nachrichten oder die Presseschau lesen.
    • Klär für Dich ab, was jede einzelne Moderation soll.
    • Was soll beim Hörer nachher ankommen?
    • Wie muss ich sie von dort betrachtet aufbauen, damit sie das auch bringt?
    • Was muss ich dazu überhaupt sagen?
    • Wie gehe ich raus?
  • Willst Du witzig sein? Das sei es auch - oder schweige weise. Denn jeder vergibt Dir einen Gag, denn Du nicht gebracht hast, aber die schlechten onair-Nummern bleiben an Dir kleben.
  • Themen, s. Makeitso. Und dann frag Dich, was an dem Thema ist jetzt das wirklich Interessante? (Thema im Thema finden.)
  • Geschichten, die Du jedem erzählen musst, weil sie so witzig, so beeindruckend, so unglaublich waren, gehören auf Sendung - so wie oben beschrieben.
  • Informier Dich! Über alles. Überall. Und dann sortiere großzügig aus, auch das, was "eigentlich nicht schlecht" ist.
Eine sehr gute Sendung entsteht auf dem Friedhof guter Themen. db
 
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Vielen Dank für eure Postings. Kann eventuell jemand einen solchen Notizzettel mal hier zeigen ? Gibt es eventuell auch hilfreiche Bücher ?

Mit den besten Grüßen,


Alex
 
Das Buch zur Sendung

Ganz und gar nichts gegen das Buch(!), benny, aber zur Vorbereitung einer Sendung für's (Internet-)Radio ein wenig überdimensioniert.
Da ist das Lynen-Buch einfach näher dran, wesentlich praxisorientierter und auch ein klein wenig billiger. db
 

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AW: Eigene Sendung vorbereiten

Und zu dem Aufbau Deiner Moderationen habe ich noch ein-zwei Tipps:

Grundsätzlich gilt:
Die wichtigsten Infos nach vorne, denn Du hast nur wenige Augenblicke Zeit die Aufmerksamkeit Deiner Hörer zu bekommen! (am Schönsten ist, wenn Du am Anfang einen richtigen Hinhörer hast wie einen Effekt, einen O-ton oder etwas anderes, dass Aufmerksamkeit erzeugt!)

Außerdem ist wichtig, dass der Hörer immer das Gefühl hat, dass die Moderation einen Nutzen für ihn hatte. Entweder gibst Du ihm eine Info, die er noch nicht hatte oder aber Du hast ihn unterhalten. Ist beides nicht gegeben : Weglassen!

Auch nicht zu Vernachlässigen:
Überlade Deinen Break nicht, d.h. nicht zu viele Informationen und Gedanken in eine Moderation pressen. Der Grund: Dein Zuhörer muss die Informationen gleichzeitig verarbeiten, wenn er Dir zuhört. Er hat nur diese eine Chance Dir zu folgen.
Ein Tipp: Lies Dir den Artikel dessen infos Du verwenden willst einmal kurz durch. Leg ihn weg und was Du in 30 Minuten davon noch weißt, passt in eine Moderation.
 
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Schnittchen schrieb:
Die wichtigsten Infos nach vorne, denn Du hast nur wenige Augenblicke Zeit die Aufmerksamkeit Deiner Hörer zu bekommen! (am Schönsten ist, wenn Du am Anfang einen richtigen Hinhörer hast wie einen Effekt, einen O-ton oder etwas anderes, dass Aufmerksamkeit erzeugt!)

Dazu mein Tipp: Nie den Earcatcher vergessen, Uhrzeit, Sendername, Sendungsname, Titel des gerade gespielten Liedes, wenn es sein muss auch Claim, oder was weiß ich sagen (die Experten raten zum "3 element break", also drei dieser Dinge nennen). Denn andererseits braucht der Hörer auch ein paar Sekunden, um die Aufmerksamkeit zu bekommen, die er braucht, um zuhören und die Moderation verstehen zu können. Wenn man ganz am Anfang das Wichtigste sagt, hat der Hörer das sehr schnell verpasst, und dann ist der Rest der Moderation für die Tonne.

Also: Hinhörer ja, was inhaltlich Wichtiges ganz am Anfang nein.

Ansonsten gelten natürlich die üblichen Regeln des "Schreibens zum Sprechen": Kurze, einfache Sätze, wichtige Sachen an den Satzanfang, usw. Kann man in jedem Radiobuch nachlesen.

Das mit dem Vorschreiben von Moderationen ist übrigens immer so eine Sache. Wenn man sich gar nichts aufschreibt, kann es passieren, dass man den Faden nicht findet. Formuliert man alles aus, klingt es bei vielen Moderatoren abgelesen. Der Kompromiss sind Stichwörter, auch da gibt es in der Literatur Tricks nachzulesen, wie man die am besten aufschreibt. Aber im Prinzip muss jeder Moderator für sich rausfinden, was er am besten kann, und vor alle, wie es am besten klingt. Deshalb: Aircheck nicht vergessen. Und vor allem den Aircheck mal ein paar Wochen liegen lassen und nochmal anhören, wenn man etwas "Distanz" dazu hat. Dann ist man beinahe in der Hörersituation und kann beurteilen, wie gut oder schlecht das wirklich geklungen hat.

Und noch ein Tipp zu den "Witzen" (oder "Bunten", wie man auch sagt): Das wichtigste ist die Pointe, auch wenn man sonst frei spricht oder mit Stichworten arbeiten, die Pointe immer ausformulieren. Denn wenn man sich da verhaspelt, hat die ganze Moderation nichts gebracht. Und: Die besten Pointen ziehen nicht, wenn da nach ein langsames, ruhig anfangendes Musikstück kommt. Also am besten solche Moderationen immer dann einsetzen, wenn das nächste Lied mit einem richtigen "Kracher" beginnt.

yps
 
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Servus...

Ich finde Ihr gebt hier wirklich gute Tipps, :rolleyes: nur habe ich gelernt, dass man seine Mods so gestallten sollte, dass der Hörer sie auch nebenbei versteht. :confused: Wie zum Beispiel beim Duschen, beim Kochen, Zähneputzen etc.

Weil heutzutage hören wenige Hörer genau hin. Sie hören hin aber nicht mehr genau. :confused:
 
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Wie ich bereits in einemm anderen Thema erwähnte, produziere ich als Hobby Radiosendungen und schreibe mir nur Stichpunkte auf, wenn z.B vor GEricht ein mOrdfall verhandelt wird und lasse dann imaginär meinen KOllegen zu diesem Prozess sprechen, fasse erneut kurz zusammen, was wo verhandelt wird und spiele dann den nächsten Song. Ansonsten formuliere ich meine MOderationen selten, denke aber während des Songs, nach dem ich etwas sage, darüber nach, wie ich das tue. Und es klingt meines ERachtens meistens gut, weil ich die deutsche Sprache gut beherrsche.
 
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hallo alex...

zusatz zu schnittchen, 3 Elemente Breaks, der hörer benötigt 3 elemente zum zuhören. BSP: Titel, Sender, Zeit (können natürlich auch andere elemente sein)...dann die info

sonst: zuerst sendeuhr erstellen, dann sendeuhr füllen und so die sendung planen. guter plan ist halbe sendung.

eventuell solltest du mal sehen ob die dritte säule im Rundfunk (NKL, Uni, OK) irgendwelche medienpädagogischen projekte in deiner region anbieten (sind meist kostenlos, aber nicht unbedingt umsonst :rolleyes: ).

wohnste in thüringen oder nicht weit davon entfernt meldste dich mal bei mir....viel spass und erfolg

tim
 
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Seltsam. Wenn Dein Kollege nur imaginär zu Dir spricht, entsteht zwangsläufig ein längeres Sendeloch. Das solltest Du uns näher erklären.
 
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Sollten nicht einfach Deine imaginären Hörer über die Qualität Deiner Moderationen entscheiden? db
 
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@der beobachter Meine Kuscheltiere können nicht sprechen(ja ich besitze noch welche, obwohl ich bereits älter bin, jeder hat halt seine SChwächen) @Guess who I am während der SEndelöcher stelle ich mir halt vor, da würde jemand sprechen. Bisschen Fantasie ist notwendig. @Makeitso Leider bin ich nur sehr eingeschränkt (wenn ich ehrlich bin: gar nicht) in der Lage, korrekt mit Computern zu hantieren. Vielleicht kannst du mir mal sagen, wie man etwas Aufgenommenes für alle im Netz hörbar macht.
 
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Ei, bist Du ein toller Guess! Ei, was hast Du das toll gemacht!! Gaaanz toller Guess!!! Hier hast Du Leckerli! :D

Was ich damit sagen will: Ich bezweifle stark, daß ihm das auch nur ansatzweise nutzt...

Ist aber im Prinzip ganz einfach, Ingo: Cassettenrecorder oder Walkman mittels Verbindungskabel an die Soundkarte anschließen, mit dem Windows Audiorecorder aufnehmen, Datei als Anhang an ein Posting klemmen und schon steht's hier im Forum.
 
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Hm, Kuscheltiere, imaginäre Zuhörer und Korrespondenten, also irgendwie ... *kopfkratz* ... also, ich weiß nicht ...
 
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der beobachter schrieb:
Hm, Kuscheltiere, imaginäre Zuhörer und Korrespondenten, also irgendwie ... *kopfkratz* ... also, ich weiß nicht ...
Da kannst du mal sehen, db, wie groß die Faszination Radio sein kann, wenn engagierte Hörer quasi ohne Technik, Mitarbeiter und Hörer zu Hause den Radiomann machen. So weit ist der Schritt ja nicht vom DJ im eigenen Partykeller zum Moderator ohne Sendefrequenz. Und Übung kann ja nicht so schädlich sein.
Vielleicht ist jenes Training vor dem Spiegel auch für den einen oder anderen Aktiven empfehlswert. ;)
 
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Mit der Feststellung, dass Training für MOderationen auch bei dem einen oder anderen Aktiven empfehlenswert ist, hast du Recht (nicht unbedingt vorm Spiegel). Ich bin von Radio so begeistert, dass meine sonst normaleFantasie während meiner SEndungen zu blühen beginnt. (muss sie bloß manchmal gießen, dann läuft dat mit dem imaginär sprechenden Kollegen schon)
 
Das Füttern des Forenhirsches ist strengstens untersagt!

Makeitso: Schade :D:D:D. Und ich hatte so gehofft, Ingo damit helfen zu können. Und nun? Ich höre nichts als Schweigen :rolleyes:.
 
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Auch ich bin enttäuscht, Guess. Klickte auf Deinen Anhang und hatte so gehofft, endlich mal den Hirsch röhren zu hören. Und was höre ich? Nich mal Lola.
 
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