Der Radiotor
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Es waren einmal vier französische Missionare, die zogen mit dem Köfferchen von Land zu Land, von Stadt zu Stadt, um etwas zu verkaufen: eine erfolgreiche Radiomarke, ja die erfolgreichste Europas. An vielen Orten ließ man sie wie Versicherungsvertreter abblitzen, bis sie in eine Stadt in Mitteldeutschland kamen, die man getrost als eine der hässlichsten der deutschen Lande bezeichnen kann. Hier trafen sie den Fürst eines großen Radiounternehmens und machten ihm schmackhaft, wie toll es seinem bislang wenig erfolgreichen und fast nur von Rittern, Ganoven und Rockern gehörtem Beiboot doch gehen würde, wenn diesem ein großer Name und ein wunderschönes Format für schöne Jünglinge und holde Gören aufgetragen wird. Der Fürst zweifelte lange, aber nach mehreren schlaflosen Nächten entschied er sich, auf das attraktive Angebot der Missionare einzugehen. Und so zogen die Franzosen von dannen, mit dem wunderbaren Gefühl, auf vier UKW-Frequenzen und landesweit über DAB bald ihr ach so wunderschönes Radioformat aufzuspielen.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann bringen sie in den nächsten Wochen eine Pressemitteilung auf sanftem Papyrus heraus.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann bringen sie in den nächsten Wochen eine Pressemitteilung auf sanftem Papyrus heraus.