Ein netter Gruß nach Linz!

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radiomann

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Hallo liebe Landsleute!

Ich bin bei einer Bekannten in Enzesfeld, das liegt in der Nähe von Wiener Neustadt.

Nachdem sie vor einer Woche eine neue Dachantenne bekommen hat, und nicht nur den Fernseher, sondern auch die Stereoanlage daran schloss, empfängt sie auch Radio Oberösterreich auf 95,2.

Allerdings mit schwankenden Signal.

Soll euch Machern von Radio Ooe ausrichten, ein tolles Programm.

Soviel mal ein Beitrag zu extremen Reichweiten.
Auch Ö3 auf 88,8 geht auf Mono rauschfrei und Stereo ein bißchen, allerdings one Schwanken.

Ö1 auf 97,5 geht wegen eines Ö1-Füllsender in der Umgebung nicht. Ebenso FM4 auf 104,0 wegen FM4 Wien auf 103,8.

Life Radio wird von Danubius-Radio auf 100,5 in den Abgrund gedränkt.

Trotz allem, hat sich die 150 Euro-Antenne bezahlt gemacht.
 
AW: Ein netter Gruß nach Linz!

Lieber Radiomann !

Es ist schön. daß Du Dich über solchen Fernempfang freust und Du bist wahrscheinlich viel zu jung, um zu wissen, wie toll der Radio-Fernempfang früher mal war !
Daß Ö2-Oberösterreich in Wiener Neustadt empfangbar ist, ist halt heutzutage nicht so eine Bereicherung, da alle Ö2-Radios dieselbe Festplatte an Musik abnudeln.

In habe in den Achtziger Jahren mal in Braunau am Inn mit Dachantenne z.B.
folgende Radios ständig empfangen:
Radio Südtirol 1, Radio Brenner, Radio C, Radio Uno, Südfunk Stuttgart, Radio Salzburg sowieso, Radio Tirol, Radio Niederösterreich, Radio Vorarlberg, Radio Steiermark, alle Bayerischen sowieso, aber auch "Stimme der DDR1" auf UKW, im OIRT -Band die Tschechen. 1984 waren auch die ersten privaten Lokalradios aus München empfangbar.

Umgekehrt hat man, wenn man in den Siebziger Jahren noch "Tanzmusik auf Bestellung" von Radio Salzburg gehört hat, ganz weit entfernte Anrufe von Hörern dort vernommen. Da waren regelmäßig Hörer aus Nürnberg, Augsburg, und bei guten Bedingungen sogar aus Berlin drauf. Das alles ohne Satellit !
Da donnerte halt der Gaisberg mit 100.000 Watt auf völlig freien Frequenzen
noch viele hunderte Kilometer nach Deutschland hinauf.
Ich weiß heute noch, daß ich Ö3 ohne irgendeine Unterbrechung bis an die DDR-Grenze immer auf immer derselben Frequenz hören konnte, als ich im Auto da mal hinauf fuhr.

Und was das Tolle am Fernempfang damals war: Es bereicherte ungemein die Auswahl, denn jeder empfangene Sender hatte ganz andere Musik, ganz andere Sendungen.
Ich hatte in den Achtziger Jahren mehr Auswahl an Musik und interessanten Sendungen als heute !
Für mich als damaligen Radio-Fernempfangs-Freak hat mit Einführung des Privatradios in Österreich die Vielfalt drastisch abgenommen ! Das Perverse daran ist, daß die Proponenten für die Zulassung von Privatradios damals mit Argumenten wie "Kampf dem monopolistischen Einheitsbrei, Vielfalt für alle, Chancen auch für Musiker, die keine ORF-Protektion haben, uä., die Zulassung von Privatradios bringt auch endlich die Vielfalt auch bei uns usw."

Wenn man dann aber nachdenkt, was aus diesen hehren Zielen geworden ist ? Heute sehe ich, daß ich allein durch Empfang von ORF, BR, und süddeutschen Rundfunk Stuttgart ich damals mehr Auswahl an Musik hatte, als es heute im Privatradiozeitalter gibt.

Nochmal, ich will Dir die Freude am UKW-Fernempfang nicht nehmen. Aber das ist heutzutage gar nichts mehr im Vergleich wie es früher war. Damals boomte bei meinem Verwandten als Antennenbauer auch der Verkauf an UKW-Dachantennen. Heute interessiert sich kaum mehr für UKW-Dachantennen, denn ob ich dieselbe Einheitsbrei-Musik statt auf 10, dann auf 20 Stellen auf der Skala finde, ist doch egal.

Liebe Grüße aus Bayern von einem ehemaligen Radiofreak und ehemaligen Radio-Werbezeiten-Verkäufer.
 
AW: Ein netter Gruß nach Linz!

ja, das waren seiner zeit spannende zeiten im ukw-band, anfang der 80er jahre. in münchen haben wir nicht nur den BR gehört, sondern auch den ORF. am stärksten und in stereo kamen die programme vom gaisberg bei salzburg (90,85 Ö1 - 94,8 ÖR Salzburg - 99,0 Ö3 - 101,0 (!) ÖR Oberösterreich). die sender von Österreich-Regional sendeten damals sämtlich noch in mono! schwächer kam der ORF vom kitzbühler horn, der zugspitze, vom patscherkofel oder vom hahnenkamm bei reutte. dazu kam ganz ordentlich der SDR aus aalen (91,1 - 95,1 - 98,1). und natürlich die schweiz vom säntis (95,4 - 99,9 - 103,1). als 1983 DRS-3 eingeführt wurde, war das mein favorit, keine werbung, wow! dazu kamen "als zuckerl" noch etliche südtiroler zu uns: radio bavaria international (später radio m-1) auf 103,2 bzw. 103,5 bzw. 104,7, radio eisack/isarco international 102,5 und/oder 102,8, radio tirol 101,5... im oirt-band war meistens auch der CSSR-sender plzen-krasov (pilsen-krasch) zu empfangen. auf 102,7 kam meistens auch die DDR ganz gut. der SWF war nur schwer zu empfangen: die sender lagenn ungünstig (waldburg, raichberg, witthoh), deren leistung niedrig bzw. deren frequenzen überlagert. und da rede ich von einem kofferradio mit teleskop! würde ja gerne wissen, was alles mit richtantenne aufm dach und rotor reingekommen wäre....
 
AW: Ein netter Gruß nach Linz!

@Ernie
Bist du sicher, dass man in BERLIN, Nürnberg noch Radio Salzburg hören konnte? Musste der ORF seine Frequenzleistung Gaisberg 94,8 reduzieren?

Auch Ö3 bis zur DDR-Grenze... Alles auf UKW? mhm. Heute für mich gar nicht mehr vorstellbar.
 
AW: Ein netter Gruß nach Linz!

@Gaisberg

Nürnberg und dann weiter bis DDR-Grenze kann ich selbst bestätigen, habe
damals eine Auto-Campingreise gemacht und es selbst gehört.

Berlin kann ich selbst nicht bestätigen, habe aber entprechende Anrufe im
damaligen Radioprogramm gehört. Ging aber nur bei troposhärischen Überreichweiten und da das heute mit Amateurfunkern mit 100 Watt auf 145 Mhz auch zeitweise geht, glaube ich schon, daß es damals mit 100 KW bei eben diesen Wetterlagen ging. Heute geht es deshalb nicht mehr, weil eben die Frequenzen dort belegt sind.

Nürnberg ging aber ständig, nicht nur bei Tropo-Wetterlagen.
 
AW: Ein netter Gruß nach Linz!

Gaisberg schrieb:
@Ernie
Bist du sicher, dass man in BERLIN, Nürnberg noch Radio Salzburg hören konnte? Musste der ORF seine Frequenzleistung Gaisberg 94,8 reduzieren?

Auch Ö3 bis zur DDR-Grenze... Alles auf UKW? mhm. Heute für mich gar nicht mehr vorstellbar.


RADIO SALZBURG auf 94,8 MHz in Nürnberg? Das geht nie und nimmer! Das Problem von RADIO SALBURG vom Gaisberg auf 94,8 MHz ist, dass "nebenan" auf 94,7 MHz seit Mitte der 1970er Jahre BAYERN 3 vom Hohen Bogen (50 kW ERP) sendet. D.h. RADIO SALZBURG auf 94,8 ist in weiten Teilen von Niederbayern von BAYERN 3 überlagert und gestört! Dem nicht genug: auf 94,8 MHz sendet seit Mitte der 1970er Jahre auch BAYERN 1 und das vom Sender Bamberg-Geisberg (25 kW ERP). Das heißt: in ganz Franken übertönt der Geisberg (BAYERN 1) den Gaisberg (RADIO SALZBURG). Deswegen klingt das mit dem Empfang von RADIO SALZBURG in Nürnberg- mit Verlaub - eher nach Wunschdenken!
 
AW: Ein netter Gruß nach Linz!

Ernie schrieb:
@Gaisberg

Nürnberg und dann weiter bis DDR-Grenze kann ich selbst bestätigen, habe
damals eine Auto-Campingreise gemacht und es selbst gehört.

Berlin kann ich selbst nicht bestätigen, habe aber entprechende Anrufe im
damaligen Radioprogramm gehört. Ging aber nur bei troposhärischen Überreichweiten und da das heute mit Amateurfunkern mit 100 Watt auf 145 Mhz auch zeitweise geht, glaube ich schon, daß es damals mit 100 KW bei eben diesen Wetterlagen ging. Heute geht es deshalb nicht mehr, weil eben die Frequenzen dort belegt sind.

Nürnberg ging aber ständig, nicht nur bei Tropo-Wetterlagen.


Bitte beachten: jeden Sonntag hat der SFB (SENDER FREIES BERLIN) aus Wien den "Ö3-WECKER" übernommen! Das könnte zur Annahme veranlasst haben, Ö3 sei in der DDR zumindest regional gut zu hören gewesen. War es zwar, aber nur stellenweise und das in den Hochlagen des Erzgebirges im Süden der DDR... Die Frequenzen wurden z.T. von anderen Sendern benutzt.
 
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