ein trauerspiel, oder?

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Wer soll Privatradio hören: Frag die über eine Million Österreicher, die´s täglich tun.

In letzter Zeit differenziert doch der Privatradiomarkt. Bin schon gespannt, was die Antenne machen wird.

Hohe Rotationen gibt es unter anderem bei folgenden Stationen in folgenden Ländern:

D
rs2, 104.6 RTR, Energy, Radio Hamburg.

(Besonders schön: rs2 besetzt die Abwechslungspositionierung in Berlin fast alleine, obwohl bei rs2 Toptiteln ca. 60 mal/Woche laufen)

UK
capital fm (Marktführer in London)

USA
Z-100, KIIS

F
NRJ, Fun, Europe 2

Meine bescheidene Schlußfolgerung:

Erfogreiche Sender wählen wahrscheinlich ihre Titel so aus, dass sie der aktuellen (potentiellen) Lieblings-CD entsprechen - und zwar von möglichst vielen Hörern in ihrer Zielgruppe, und dabei auch noch tolerierbar sind, für diejenigen, die den einen oder anderen Titel nicht so schätzen. Dafür verwenden sie meist Research.

Wenn dir die Musik zB auf Energy nicht gefällt, dann ist das eben der falsche Sender für dich. (Du würdest dich doch auch nicht bei den Herausgebern von Bravo beschweren, wenn die neue Bravo Hits dir nicht gefällt - du würdest sie schlicht und einfach nicht kaufen.)

Was den Altersvergleich betrifft: Wenn der ORF den Privaten Gebühren gibt, können wir gerne über 10+ reden. Solange sich die Privaten das Geld durch Werbung holen, ist aus ihrer Sicht (und aus der der Werbewirtschaft, ob man es nun für richtig hält oder nicht) 14-49 die entscheidende Währung.

Ö3 - "unbewiesene Behauptung"

Vergleiche doch mal MA und TRW von Ö3 in der Steiermark 1995, 1996 und 1997. Du könntest dich auch einmal mit der bci und ihrer Arbeit auseinandersetzen, ist ein durchaus kurzweiliges Thema.

Neuestes Beispiel für Formatradio: Das (langsame, aber umso sichere) Aussterben von Spezialsendungen bei den Ö2 Landesstudios (zuerst Radio Wien, dann Radio Steiermark, Radio Oberösterreich... - btw: wie schaut´s da beim ORF in Salzburg aus, pirni?).

lieGrü
radio_watch

PS:
Aber immerhin: Dein freud´scher Vertipper UnprofessioANALITÄT hat mir den Tag gerettet , sowas kannt ich bis jetzt nur von horizontaler Polarisierung - Nix für ungut. :)
 
Oje !

Die "Unprofessionanalität" war durchaus angemessen bei den häufigen sexistischen, pubertären Moderationen !

Auch beim Verschwinden der Spezialsendungen sind deren INHALTE !!! nicht verschwunden sondern nur über den Tag integriert verteilt, aber davon war ja nicht die Rede.

In England, Amerika ist ein Sender mit 5% MA bereits sehr erfolgreich und das erreicht man auch mit Heavy-rotation !

Aber bei uns kann ein 5% Sender nicht existieren !

Eine Radiolandschaft aus den USA funktioniert bei uns nicht !

Außerdem: In den USA sind inzwischen die TALK-Radios an der Spitze !

BCI kenn ich sehr ,sehr gut und die haben auch nicht immer recht!

Aber ich gebs jetzt auf, es hat ja keinen Sinn hier !
Tut mir leid, ich habe nicht die Zeit, immer wieder und immer wieder alles richtigzustellen !
 
@sisko
stimmt, ich arbeite NICHT beim radio, weil ich eben studiere.
steht das wo in den foren-regeln, daß hier nur leute posten dürfen, die in der radioszene involviert sind?

ich hab nunmal meine eigene meinung dazu - ist doch nix dabei, oder?



was energy wien betrifft:
welchen sender sollten denn - deiner meinung nach - menschen zwischen 14 und 28 (also die zielgruppe von energy) in wien hören, wenn sie der hohe wortanteil bei ö3 stört, sie keine klassik (ö1/stephansdom), keine schlager und keine älteren songs im radio wollen?
was bleibt denn über?

genauso is es doch auch im südl. nö!
da is energy schwer zu empfangen, bleibt also partyfm.


oder seh ich das falsch?
 
Also ich muss dem radio-watch wirklich Recht geben...
mit der Situation der Privatradios müssen wir uns einfach abgeben so wie's is - wems nicht passt, der muss eben umschalten.

Das gute alte Radio mit Inhalten, Spezialsendungen usw. gibts einfach nimmer mehr... und wirds auch nimmer geben.

Schuld an der Situation in Österreich is übrigens nur die Antenne Steiermark - die hat 95 darauf beharrt zu starten. Dann haben die den öffentlich-rechtlichen soviele Hörer abgeluxt und die haben dann davon gelernt. Vergleich doch mal Ö3 vor 15 Jahren mit Ö3 heute - die haben einfach keine Ähnlichkeit mehr.
Wären österreichweit alle Sender gleichzeitig gestartet (ohne, dass die öffentlich-rechtlichen einen Vorgeschmack von dem bekommen haben) würde heute ALLES anders ausschauen.

Und von wegen Pleite möchte ich noch sagen: die Radiosender sind nicht Pleite aufgrund ihres Formats, sondern aufgrund der großen Erwartungen vor den meisten Sendestars 1997 und den daraus resultierenden vollkommenen überhöhten Anfangsfinanzierungen. Und das Radiogeschäft is eben nicht sehr kurzfristig angelegt - und das wollen einige Wirtschafter nicht verstehen (siehe vorzeitiger Verkauf von Kronehit - ohne den Relaunch wirklich einmal über längere Zeit abzuwarten)

meint
sisko-ds9
 
@ sisko

Ich glaube nicht das bei einem gleichzeitigen Senderstart die Szene so GANZ ANDERS aussehen würde.
Sicherlich hätte Ö3 (und Co) zu Beginn massive Einbrüche hinnehmen müssen, jedoch hat der Lernprozess damals auch keine fünf Jahre gedauert, wodurch ich mir sicher bin, dass durch den Vorteil der wesentlich größeren finanziellen und personellen Mitteln des ORF sich dieses relativ bald wieder relativiert hätte.

Natürlich hätten die Privaten im Verhältniss ein wesentlich größeres Stück vom Werbekuchen abbekommen, wodurch dieser Vorsprung geschrumpft wäre(könnte man jetzt argumentieren).
Ich denke jedoch nicht das das für annähernd ausgewogene Verhältnisse gesorgt hätte die bis heute vorgehalten hätten.

Immerhin konnte der ORF zu jedem Zeitpunkt mit Aspekten wie Personal, Erfahrung, Reichweite, Crosspromotion, und sicherlich vielem mehr dagegen halten.

In diesem Sinne
LG Holo
 
Ich glaube schon - bin mir fast sicher, dass die Privaten bei einem gleichzeitigen Senderstart jetzt ganz anders da stehen würden.

Denn die Antenne schöpft heute noch immer von ihrem Start 95 - denn vergleichbare Zahlen hat kein anderer Sender der so ein vergleichbar schlechtes Programm wie die Antenne macht.

meint
sisko-ds9
 
Sisko hat Recht!

Solange die Antenne Stmk nach wie vor als Maßstab für erfolgreiches Privatradio in Österreich genommen wird, sieht's tatsächlich düster aus.
Die meisten übersehen, daß die Antenne seit 1995 eine Wandlung zum Negativen genommen hat - hängt möglicherweise auch mit der Kleinräumigkeit dieses Landes zusammen und damit, daß nicht alle hier in diesem Forum diese Vergleiche ziehen können - der Antenne sei ins Stammbuch geschrieben: wer nur auf früheren Besitzständen beharrt, ohne mit der Zeit zu gehen, wird mit der Zeit (von der Zeit ?) überrollt. - Schad' drum, ehrlich.
 
@sisko: Hier gings ja anfänglich gar nicht um Spezialsendungen und dem Radio, wie es früher einmal war. Das ist Geschichte, da gehen wir bis auf Pirni wohl alle konform.

Was mich und einigen anderen stört sind die ständigen Dauerwiederholungen der Musik. Aus meiner Sicht ist KH da am schlimmsten (kann mich aber täuschen, wer genaue Zahlen hat, her damit), Ö3 noch am abwechslungsreichsten von jenen Sendern, die sich auf 14 bis 29 bzw. 49 konzentrieren.

Daher kann ich jeden verstehen, der KH vielleicht im Auto zur Arbeit hört, aber in der Arbeit sich sicherlich nicht 8 Stunden mit einer Musikschleife berieseln lassen will, die sich alle 2 Stunden wiederholt. Nicht mal bei den 80ern zeigt man Einfallsreichtum, da rennen wöchentlich die gleichen 30 Stück (geschätzt).
 
soweit ich weiß is der ärgste Sender bei den Wiederholungen Energy 104,2 - ich habs zwar selbst nicht gehört, aber die haben angeblich eine Hot Rotation von eine bis zwei Stunden.

Bei Kronehit ist der gerinste Abstand zwei einhalb Stunden. Fünf Songs werden immer um Punkt und um Halb gespielt. Obwohl bei KH find ich schon eigenartig, dass in den Hooks coole 80er angespielt werden, die ich dort noch nie gehört habe...

Zu Ö3 kann ich nix sagen, weil die hör ich einfach nicht.

sisko-ds9
 
@sisko
kronehit hat schon ein paar 80er im programm. sind aber an sich immer dieselben.
die rotation liegt zwischen 2 und 3 stunden, ebenso bei hitfm, partyfm und energy.
 
@blu

ich hab ja auch nicht gesagt, dass KH so viele unterschiedliche 80er spielt, sondern in den Hooks (die übrigens eh auch immer zur gleichen Zeit laufen - zB nach dem ersten Song pro Stunde) solche angespielt werden, die ich Programm noch nie gehört habe.

Außerdem is bei KH die Rotation nicht irgendwas zwischen 2 und 3 Stunden, sondern genau 2,5 Stunden - 5 Songs sind in dieser Rotation und werden wöchentlich ausgewechselt. Wenn du dir also aufschreibts welche Songs das sind und wann sie gelaufen sind, kannst du genau nachrechnen, wann er wieder kommt...

Und wenn du dir jetzt denkst das die durchschnittliche Rotation bei 3 Stunden liegt, dann versteh ich die Aufregung nicht - weil wer hört über den ganzen Tag (auch in der Arbeit) länger als 9 Stunden zusammenhängend Radio - da kommt doch jeder Song höchstens 2 - 3 mal vor.

mfg
sisko-ds9
 
@sisko-ds9:

Das mit der 2,5-Stunden-Rotation stimmt soweit, und vielleicht auch, daß jede Woche etwas davon ausgetauscht wird - nur wie viel? Ich habe zufällig diese und letzte Woche mitgeschrieben, welche 5 Titel in der hohen Rotation bei KH waren, und von letzter auf diese Woche wurde nur einer davon ausgetauscht.

Abgesehen davon - was verstehst Du überhaupt unter "durchschnittliche Rotation"? Wie ermittelt man die denn?
Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema und habe versucht, dafür eine Formel zu entwickeln, aber es gibt auch hier wieder unterschiedliche Ansätze. Prinzipiell könnte man z.B. schätzen, wie viele unterschiedliche Titel ein Radiosender so spielt (und das sind z.B. bei Ö3, wenn man eine Woche lang das Programm verfolgt, doch an die 1000, und werden bei KH wohl an die 200 sein), und dies mit der Dauer der Titel multiplizieren, das gäbe dann bei KH eine durchschnittliche Rotation von ca. 16-17 Stunden und bei Ö3 eine von etwas über 3 Tagen. Aber es ergibt sich natürlich ein anderer Eindruck, wenn einige Titel 6-7x (KH) oder 12-13x (Ö3) so oft zu hören sind, und andere dafür seltener (die durchschnittliche Rotation der 80er-Titel bei Ö3 liegt z.B. wohl bei mindestens 1500-2000, bzw. einer knappen Woche). Wie würdest Du also die "durchschnittliche" Rotation berechnen?
 
@sisko
Und wenn du dir jetzt denkst das die durchschnittliche Rotation bei 3 Stunden liegt, dann versteh ich die Aufregung nicht - weil wer hört über den ganzen Tag (auch in der Arbeit) länger als 9 Stunden zusammenhängend Radio - da kommt doch jeder Song höchstens 2 - 3 mal vor.

und wennst jetzt jeden tag 3mal dieselben songs (es is ja nicht nur einer, der x-mal kommt - und da manche offenbar auch alle 2h auf der playlist stehen, gibts diese sogar bis zu 4mal täglich zu hören) hörst, was glaubst, wie lang du dann diesen sender aushältst?

wär irgendwie interessant, wie überzeugt die musikchefs der sender von ihrem werk noch wären, wenn sie jeden tag 8stunden ihren sender hören und das mal ca. 1-2 wochen lang.
 
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