Einheitliches, öffentlich-rechtliches Popradio für Deutschland - eure Meinung?

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@ricochet
Volle Zustimmung! Ich verweise in diesem Zusammenhang auf den von mir befütterten Nachbarthread "Radio im Jahr 2050", wo ich genau diese Tendenz bis zum bitteren Ende ausgemalt habe.
 
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Erfolgslos?:rolleyes:

Ja, Hauptsache einen dämlichen Dudler mehr für Dich.

Am Besten bundesweit NDR 2 aufschalten, Hauptsache Du gibst Ruhe!:wow:
 
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Es gibt und gab Pop als generellen Oberbegriff für alles auf dem Unterhaltungssektor. Es ist nicht zu verwechseln mit Pop als Genre, in etwa mainstream entsprechend.
Von der Idee eine einzigen bundesweiten öffentlich-rechtlichen Popradios halte ich gar nichts. Es gibt neben jokes eben doch redaktionellen Lokalbezug den man nicht bundesweit aufarbeiten kann. Soll die Idee eines bundesweiten Popradios die bisherigen Platzhirsche swr3,hr3,b3 usw. ersetzen? Dann werden sich die privaten Anbieter über einige freiwerdende Frequenzen freuen!
 
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Es gibt in der Schweiz einen mit verhältnismäßig anspruchsvoller Musik gespeisten Zusatzkanal namens "Suisse Pop", der von der SRG für sämtliche Sprachregionen produziert und als Ergänzungsangebot durchaus angenommen wird. Zwar handelt es sich im Prinzip um einen Festplattendudler, der aber zumindest laufend redaktionell betreut wird und ungewohnt viel Abwechslung bietet.
 
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Richtig, wobei man das erfolgslose DKultur in ein anspruchsvolles Popradio umwandeln könnte.
Womit wir wieder mal am Punkt angelangt sind, den wir schon hundertxmal im Forum hatten: Wir brauchen anspruchsvolles Popradio, also lasst uns dafür das Kulturangebot einschränken, da die Flachfunkdudler ja sakrosankt sind.
 
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Es gibt in der Schweiz einen mit verhältnismäßig anspruchsvoller Musik gespeisten Zusatzkanal namens "Suisse Pop"
Swiss Pop bringt aber nur Musik. Als Vorbild für ein bundesweites Popradio in Deutschland könnte "DRS 3", "BBC Radio 1" oder "3FM" dienen.
 
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Swiss Pop bringt aber nur Musik

Es spräche ja nichts dagegen ein vergleichbares Programm mit durchgehender Moderation auf die Beine zu stellen. Aber ich glaube nicht, dass es ein 80er-orientiertes öffentlich-rechtliches DAB-Popradio braucht, so was schafft auch ein kommerzieller Anbieter.
 
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Wenn dafür alle separaten Pop-Wellen der Öffis eingestellt werden, könnte man (also wir GEZ-Gebührenzahler) bestimmt eine Menge Geld sparen!!!
 
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Wenn dafür alle separaten Pop-Wellen der Öffis eingestellt werden, könnte man (also wir GEZ-Gebührenzahler) bestimmt eine Menge Geld sparen!!!

Ehrlich gesagt liegt nun gerade hier das allerkleinste Einsparpotential in der ARD.
 
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Swiss Pop bringt aber nur Musik. Als Vorbild für ein bundesweites Popradio in Deutschland könnte "DRS 3", "BBC Radio 1" oder "3FM" dienen.

DRS oder BBC wohl schon eher, bei 3 FM bin ich mir da nicht so sicher. 3 FM ist in erster Linie ein Unterhaltungsprogramm und eher weniger ein Popradio. Zwar allemal besser als die dt. Programme, aber ob 3FM jetzt die Idealform eines bundesweiten Popradios sein sollte/ könnte darf mal bezweifelt werden. Ich stell mir da eher was "seriöseres" vor.
 
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Damit das für alle nochmal klar ist (ist glaube ich noch nicht der Fall): Es besteht in meinem Gedanken, alle Popradios (NDR2, SWR3, B3 etc.) zu einem für Deutschland zusammenzulegen, und nicht noch ein weiteres, bundesweites Angebot zu schaffen. WDR 2 und radioeins müsste man beibehalten.
 
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Wenn dafür alle separaten Pop-Wellen der Öffis eingestellt werden, könnte man (also wir GEZ-Gebührenzahler) bestimmt eine Menge Geld sparen!!!
Im Gegenteil! Wenn man diese imaginäre Popwelle nicht als diffusen Musikbrei fahren will?!

Ehrlich gesagt liegt nun gerade hier das allerkleinste Einsparpotential in der ARD.
Richtig. 70% gehen an Verwaltungskosten drauf.

Es besteht in meinem Gedanken, alle Popradios (NDR2, SWR3, B3 etc.) zu einem für Deutschland zusammenzulegen, und nicht noch ein weiteres, bundesweites Angebot zu schaffen. WDR 2 und radioeins müsste man beibehalten.
Kapiert. Aber mehrere Einwände!
-Gleich wieder Ausnahmen, wo fängt das an und hört das auf? Warum ausgerechnet wdr2?
-Mangelnder Lokalbezug, in Hamburg interessiert keinen ob in Frankfurt das 60311 geschlossen wird.
-Was geschieht mit den freiwerdenden Frequenzen entlang der Grenzen zweier Bundesländer?
Mit der gleichen Idee könnte man eine bundesweite Schlagerwelle fordern. swr4,hr4,bayern1 und ähnlich geartete Wellen bundesweit?
Ich kann mich mit der Idee nicht anfreunden, da sie auch kaum Einsparergebnisse bringt.
 
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Wobei wir wieder beim Grundproblem und Irrsinn wären, den uns das föderalistische ARD-System in Deutschland beschert …
 
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70% gehen an Verwaltungskosten drauf.

Lösung für W-NBC: Statt einheitlicher Popwelle erst einmal eine bundesweit einheitliche Rationalisierungswelle - und dann eine gemeinsame ARD-Gesamtverwaltung. MIt nur einem Intendanten!
 
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Soll die Idee eines bundesweiten Popradios die bisherigen Platzhirsche swr3,hr3,b3 usw. ersetzen? Dann werden sich die privaten Anbieter über einige freiwerdende Frequenzen freuen!

Ich kann mich erinnern dass, zumindest früher, das Nachtprogramm senderübergreifend gesendet wurde. Es wurde dann auch immer gesagt "sie hören das gemeinsame ARD-Nachtprogramm von xyz". Es war abwechselnd jeweils ein Sender beauftragt das Programm für alle zu machen.

Traumhaft wäre ein werbefreier Sender mit gutem Musikprogramm [also meinem Geschmack entsprechend. ;) ]und anspruchsvollen redaktionellen Beiträgen. Also quasi ein verbessertes bundesweites Radioeins. Ein werbefreier Musik-Sender wäre sicherlich auch recht konkurrenzfähig gegenüber den privaten Angeboten.

Wobei eine Sendung wie das langjährig gesendete Ausgehspiel mit Susanne Fröhlich auf Hr3 ohne regionalen Bezug schlecht möglich gewesen wäre.
 
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Zwar allemal besser als die dt. Programme, aber ob 3FM jetzt die Idealform eines bundesweiten Popradios sein sollte/ könnte darf mal bezweifelt werden. Ich stell mir da eher was "seriöseres" vor.
Ja, 3FM wäre für die konservativen Deutschen wahrscheinlich nicht seriös genug.

Die Niederländer haben auch andere Erfahrung im Bereich Radio. 3FM ist das Nachfolgeprogramm von Hilversum 3, welches als populäres öffentlich rechtliches Programm gegen die See-Radiopiraten aufgebaut wurde. Nachdem Radio Veronica den Sendebetrieb auf See einstellen musste, wurde Veronica legalisiert und hatte sogar Sendezeit auf Hilversum 3. So lief dort am Freitagnachmittag die “Veronica Top 40“.

Heute ist Veronica ein legal zugelassener Privatsender und aus Hilversum 3 wurde 3FM, welches sich auf New Pop konzentriert.
 
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bundesweites radioeins? Her damit! ;)
 
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Mit der gleichen Idee könnte man eine bundesweite Schlagerwelle fordern. swr4,hr4,bayern1 und ähnlich geartete Wellen bundesweit?

Absolut!

Solange die eigentlich regional gedachten Programme nur noch wenige Minuten am Tag wirklich regionalbezogene Inhalte bringen, und macht es wirklich keinen Sinn, daß jede ARD-Anstalt hier im Endeffekt dasselbe Programm veranstaltet.

Also entweder man bringt diesen Wellen deutlich mehr Regionalität bei (v.a. auch im Bereich der Musik - das war ja bis vor 10 Jahren überhaupt kein Problem!), oder man veranstaltet tatsächlich ein deutschlandweit einheitliches Programm, in das dann meinetwegen 30-minütige Regionalfenster geschaltet werden.
 
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Bundesweit radioeins - mit Werbung?
Bundesweite Werbung, nicht etwas schwierig? Es lebe die Regionalität!
 
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Wenn ein Bundesfunk dazu führen würde, dass die ARD die ganzen Privatfunkimitate in Radio und TV entsorgt, und tatsächlich auf Qualität und gesellschaftliche Verantwortung setzen würde, hätte ich nichts dagegen. Nur wer garantiert, dass das dann tatsächlich so passierte, und der Bundesfunk sich dann tatsächlich an Radio Eins, Bayern 2, SWR2 & Co orientiert und nicht an MDR Jump, NDR Kultur usw.?

Dass durch eine Fusion Verwaltungskosten gespart würden, ist auch keineswegs klar. Umgekehrt kann es genauso sein, dass bei größeren Anstalten einfach die Zahl der Verwaltungsebenen erhöht und die Saläre angehoben (d.h. an die größere Anstalt angepasst werden.) Bei SWR und RBB sind jedenfalls die Verwaltungskosten sogar noch gestiegen.
 
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Es wäre für Deutschland finanziell nützlicher, wenn man einige kleine benachbarte Bundesländer zusammenlegen würde... :D

Die meisten hier dürften bei der Diskussion die Leute hinter den Sendeanstalten vergessen haben; wo sollen die alle bei einer Fusion unterkommen? Was passiert mit den Gebäuden, Gerätschaften, Infrastruktur?

Zudem kann ich mir vorstellen, dass viele Landsleute nicht auf "ihren" Sender verzichten möchten, auch wenn sich manche hier im Forum scheinbar am Sendeschema BBC festgebissen haben.

Dann muss der Verkehrsservice wohl auch gesichert sein. Wie soll das ablaufen? Sitzen in ganz Deutschland verteilt jede Menge Moderatoren in ihrem "Verkehrszentrum" und schleppen sich alle 30 Minuten zum Mikrofon, um die Staus in ihrem zugewiesenen Gebiet durchzusagen? Dann noch alle 3 Minuten deutschlandweit ein Falschfahrer, für den das Programm unterbrochen wird.

Nette Idee, aber vermutlich so sinnvoll wie die erneute Einführung der alten KFZ-Kennzeichen, die seit 40 Jahren aus dem Verkehr gezogen wurden.
 
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In vielen Ländern außerhalb Deutschlands ist der öffentlich-rechtliche oder staatliche Rundfunk bewusst als Alternative und nicht als Konkurrenz zu den Privaten positioniert. So kommt es dann halt, dass man in staatlichen Pop/Rock-Wellen wie Pure FM oder Studio Brussel (Belgien) oder den P3s in Skandinavien keine Katy Perry und keine Lady Gaga, sondern Kasabian oder Elbow hört. In Deutschland nahm diese Entwicklung auch dank föderalistischer Rundfunkstrukturen leider einen anderen Weg: Hier kopieren die öRA-Wellen lieber private Konzepte, anstatt bewusst eine Alternative derer zu bilden. Daher meine Meinung zu bundesweiten Sendern (die freilich laut Staatsvertrag gar nicht erlaubt wären): Wenn sie eine Alternative zu den heutigen Sendern darstellen gerne. Ansonsten: kein Interesse!

Es gibt derzeit eine recht starke Netzbewegung, die aus dem jüngsten Deutschlandradio-Spross DRadio Wissen am liebsten eine Popkultur-Welle mit breit gefächterten Wort-Inhalten machen würde. Leider wehrt sich die Wellenleitung noch gegen die Aufnahme von "richtiger" Musik im Tagesprogramm. Statt dessen gibt es am Wochenende halt Nightflight mit Alan Bangs und eine Kooperation mit Byte.FM. Oder Musikspecials an Feiertagen, siehe http://wissen.dradio.de/tag-der-deu...die-einheit.115.de.html?dram:article_id=12717
 
Bei aller Liebe, aber:

Das hier

Die meisten hier dürften bei der Diskussion die Leute hinter den Sendeanstalten vergessen haben; wo sollen die alle bei einer Fusion unterkommen? Was passiert mit den Gebäuden, Gerätschaften, Infrastruktur?

kann ja wohl kein ernsthafter Ausgangspunkt für zu diskutierende Änderungen sein! Die Begründung, Mitarbeiter, Gebäude, Gerätschaften sind nun einmal da und wollen weiterverwendet werden, nennt man Selbstzweck.

Das erinnert mich an eine phänomenale Begründung, warum Abitur in 8 Jahren auf kei-nen Fall gehen kann: Denn was würde dann aus den Lehrern?
 
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