Elmars Worte

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AW: Elmars Worte

Hallo Bonner !

Ich freue mich außerordentlich, daß hier jemand der nix mit Radio zu tun hat, genauso empfindet wie ich und meinen absoluten Lieblingsmoderator ins Spiel bringt: Matthias Matuschik hat und macht all das, was Hörig in seiner Rede sagt.
Bei WDR2 nur leider etwas auf Standgas - eben dem restlichen Programm des Senders angepaßt.
Aber im entsprechenden Umfeld würde er heute noch so moderieren wie zu SWF3 oder Bayern 3 Zeiten. Er ist einfach einer, der's kann. Im Sinner Elmars.
 
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Bonner, der als 12jähriger zum Fan geworden ist (vermutlich bei Käptn Kid Dotter) und es heute noch ist, bzw. von "nie wieder so erlebten Radiozeiten" schwärmt, ist im Hinblick auf Elmi - und viele weitere Highlights des damaligen SWF-3-Programmes (z.B. Laufenberg, Stockinger, etc.) - bestimmt kein Einzelfall.
Aber auf Hörer/Fans geben die Programmchef nichts, sie hören lieber auf Berater. Was dabei heraus kommt, kann man landauf, landab jeden Tag hören.
 
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Hallo Bonner !

Ich freue mich außerordentlich, daß hier jemand der nix mit Radio zu tun hat, genauso empfindet wie ich und meinen absoluten Lieblingsmoderator ins Spiel bringt: Matthias Matuschik hat und macht all das, was Hörig in seiner Rede sagt.
Bei WDR2 nur leider etwas auf Standgas - eben dem restlichen Programm des Senders angepaßt.
Aber im entsprechenden Umfeld würde er heute noch so moderieren wie zu SWF3 oder Bayern 3 Zeiten. Er ist einfach einer, der's kann. Im Sinner Elmars.

Stellt sich nur die Frage, ob man von Matuschik bei WDR 2 überhaupt verlangt, dass er dort dermaßen auf die Bremse tritt. Sein Kollege Bug gibt am Samstag ja auch mehr Gas. Ein etwas flotteres Programm am Sonntagvormittag würde ich mir persönlich als Hörer von WDR 2 auch wünschen.
 
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Matuschke ist gut, einverstanden! Es gab in den Privatradiozeiten bis Anfang/Mitte der 90er-Jahre einige Moderatoren, die genau das gemacht haben. Vielleicht waren sie nicht immer so perfekt in der Produktion wie Elmi und haben auch nicht alle einen Spruch nach dem anderen gerissen.
Aber sie waren natürlich, spontan, hatten Drive. Sie haben einfach mitgerissen, weil man ihnen den Spaß an der Arbeit anhörte.
Die gab es überall, vom kleinsten Lokalsender bis zur landesweiten Popwelle.
 
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Wenn ich mir diese ganzen zustimmenden Beiträge hier so durchlese stelle ich mir eigentlich ein paar Fragen:

Alle beklagen, dass sich nix ändert und warten darauf, daß die Porgrammverantwortlichen etwas ändern, nur

Warum ändert IHR nicht einfach etwas ?? Personalities werden auch daraus gebroren, dass man Dinge einfach mal macht, gute Ideen gut umsetzt. Wenn eine Nummer, eine Aktion in euren Sendungen gut ankommt, die Resonanz gewaltig ist, welcher PD will etwas dagegen tun...? OK er könnte, vielleicht gibt es auch Mecker. Nur anstatt euch zu beklagen, dass ihr nur Claims aufsagen müsst und die Situation im Radio so ist wie sie ist., macht es doch einfach selbst anders. Brecht die Regeln im positiven Sinne...

Hunderttausende sagen, einer allein kann doch nix tun...

Auf gehts !!!
 
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@ Coolergonzo: Zustimmung. Und deswegen gibt es ja zum Beispiel den Tutzinger Appell von Radiomachern, denen genau das stinkt, was auch Du anprangerst.
Wie aber sollten sich zu Claimaufsagern degradierte freie (!) Moderatoren verschiedener (!!) Sender miteinander (!!!) verbünden (!!!!), um ein besseres Programm machen zu können? Das hört sich für mich sehr utopisch an und scheitert schon an der Tatsache, das die Revoluzzer sich tagsdrauf nicht mehr im Dienstplan finden würden.
 
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Natürlich, Sterne_Guck - und die Menschen sollten viel mehr Brücken bauen als Mauern. Als diese Weisheiten noch Sinn ergaben, waren Berater und profitorientierte GFs noch im zweiten Semester BWL und träumten von Boss-Selection-Anzügen.
 
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Danke für diesen Vortrag Elmi.
Schade aber, daß ich so das dumpfe Gefühl habe, daß der Vortrag nichts ändern wird.

Ja, auch ich kann mich noch dran erinnern, daß ich vom Radio gefesselt war. Es gab tatsächlich Sendungen, bei denen man nicht abschalten wollte. Das Beispiel mit dem Parkplatz stimmt. Es kam vor, daß man dann noch im Auto saß und zuhörte, obwohl bereits am Ziel.
Und heute? Ich kann mich nicht erinnern, daß mir das heute noch passiert. Es kommt ja nichts im Radio, was mich so fesselt. Man kann das Radio beliebig ein- oder ausschalten. Man hat dazwischen nichts verpasst. Und das ist das Problem.
 
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Ich würde da unterscheiden zwischen unterhaltendem und informierendem Wort. Also wenn ich tagsüber DLR Kultur im Autoradio höre, bleibe ich auch schon mal im Auto sitzen.

Aber die Zeiten, wo ich etwa von "RTL 12 Uhr mittags" nicht wegkomme, sind leider vorbei.
Bremen Vier kann ich leider mobil nicht empfangen. ;)
 
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hallo ihr Radiomacher,
ich sitze gerade in meiner Wohnung beim Müsli-Fressen, irgentwo im Rheintal und höre gerade den Brandenburger "Radio1". Gleich schalte ich mal zwei Täler weiter zu "Couleur3". Hört sich alles ganz gut an. Heute Abend kurz bei "Bremen4" und "Bfbs1" vorbeigehört und dann morgen beim Müsli wieder zu Radio1. Das alles mit ner billigen Sat-Schüssel auf dem Balkon.
Im Auto schieb ich schnell ne SD-Card rein und habe zugriff auf über 1000 Titel, gezogen bei itunes oder Lastfm, da kommt keine Langeweile auf . Das sind schon 100x Titel mehr als bei jeder "Antenne Hastenichtgesehen".
Elmi hat zwar völlig recht, aber die Zeit ändert sich. Wenn die Börse am Boden ist, dann kaufen alle Gold und Öl, so ist es auch mit dem Radio. UKW hat bald ausgedient. Damit auch das Dummradio. Unterhaltung wird aber weitergehen.
 
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@ patxx:

Auf Dauer wird eine SD-Karte aber auch langweilig weil sie nicht mit Dir spricht. Und selbst 1000 Lieder hast Du irgendwann einmal gehört, es fehlt gänzlich der Überraschungseffekt. Vielleicht mal wieder ein Lied das Du seit Jahren nicht mehr gehört hast und Dir erst jetzt, wenn es gespielt wird, in den Sinn kommt?

Die Zeit geht weiter, der Fortschritt ist super. Neue Übertragungsarten und neue Techniken sind auf dem Markt, doch warum muß denn gleichzeitig das "gute alte Wort", "das gute alte Erlebniss von Kommunikation auf anderer Ebene" verschwinden?

In diesem Sinne, morgens weckt Dich das digitale Uhrenradio, ein Roboter bringt Dir Dein Frühstück ans Bett und bestellt zugleich den fehlenden Kühlschrankinhalt nach. Nach der Arbeit (natürlich in einem Hightech-Büro nur mit Maschinen) gehst Du noch eben in den Laden um die Ecke, welcher Dich mit einer freundlichen Roboterdame empfängt, die Dich berät und am Ende Deine Waren einscannt. Und abends triffst Du dich dann noch mit Deinen Freunden im Cam-Chat, sofern mal gerade nicht wieder jemand auf der Leitung steht.

Was würdest Du da für ein "warmes Radio" mit echten Livemoderatoren und Überraschungsmomenten in der Musik und Moderation nicht alles geben?

Die heutigen Radiosender gehen ja immer mehr über zur "Robotisierung", selbst die paar wenigen Moderatoren die noch echt sind klingen mit ihren Standardsprüchen wie Computer. Radio ist eben das große Ganze, Wort, Unterhaltung, Musik mit echten Menschen, welches sich nun schon seit Jahrzehnten als Medium etabliert hat. Nur leider wird es derzeit zu Grabe getragen, es verliert seinen urspünglichen Reiz. Eine SD-Karte in Deinem MP3-Player wird Dir diesen Reiz nie ersetzen können!
 
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Wie aber sollten sich zu Claimaufsagern degradierte freie (!) Moderatoren verschiedener (!!) Sender miteinander (!!!) verbünden (!!!!), um ein besseres Programm machen zu können? Das hört sich für mich sehr utopisch an und scheitert schon an der Tatsache, das die Revoluzzer sich tagsdrauf nicht mehr im Dienstplan finden würden.
Letztendlich ist es die immer noch entscheidende Frage, ob ein Programm mit "Revoluzzern" am Mikro Erfolg haben könnte.

Wir reden hier von Erfolg. Messbar in Euro und Cent. Sorry, aber nur darum geht es, und sonst geht es um gar nichts. Wenn das Publikum abschaltet, gibt es keinen Grund, einen solchen Moderator weiterzubeschäftigen.

Daraus resultiert die Frage: Wenn innovative und "revolutionäre" Moderatoren so einen großen Erfolg haben, warum gibt es nur so wenige davon in Deutschland? Jeder Sender müßte doch heiß darauf sein, so einen um-die-Ecke-Denker zu beschäftigen!

Liebe Gemeinde, der Punkt scheint mir doch zu sein, daß der Großteil des Publikums eine nette, unverbindliche Ansprache haben will, verbunden mit dem Wunsch: "Hoffentlich hört der bald auf, ich will Musik hören".
 
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Wir reden hier von Erfolg. Messbar in Euro und Cent. Sorry, aber nur darum geht es

Nicht im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Der ist gerade nicht dafür bestimmt, Profit zu generieren.

Man könnte sich ggf. noch darauf verständigen, daß es dort auch Dukatenesel gibt, die Werbeeinnahmen generieren, welche im Sinne eines sparsamen Einsatzes von Gebührengeldern mit zur Finanzierung niveauvollerer Angebote beitragen. Dann wäre aber auch darüber zu sprechen, wie diese niveauvollen Angebote aussehen sollen. Und da gibt es bekanntlich die Meinung, daß es mit SWR 2 und SWR cont.ra, mit hr2 und hr-info, mit NDR Kultur und NDR Info noch nicht getan ist.

Zugegeben: Auch die Schlagerwellen dieser Häuser dürften im Wortbereich weit mehr leisten als die privaten Wettbewerber der jeweiligen, Tschulljung, Dudelwellen.
 
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In einem hoch interessanten epd-Medien-Text vom 8.9.07 wird die "Renaissance des Wortes" auch von Privatfunkchefs nicht mehr bestritten. Leider kann ich den Artikel nicht verlinken.
Bei Interesse bitte PN.
 
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Tin: Da die meisten Sender unter dem Motto "Gewinnmaximierung durch Kostenreduktion" arbeiten, werden sie einen Teufel tun, um mehr Hörer zu generieren, mehr ins Programm zu investieren, da die Gewinnmarge dann nicht so hoch ausfällt.
Betriebswirtschaftlich gesehen ist es doch aber so, dass sich ein Produkt von dem der Konkurenz durch einen Mehrwert abheben sollte. Anscheinend ist auf das Radio bezogen die Konkurenzsituation wohl doch eine andere. (?)
 
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Sprich: Wenn die Abgaben für Musik plötzlich um 500% steigen, dann werden alle Sender, die Geld verdienen müssen, plötzlich den Wortanteil auf 90% hochfahren. Und wenn sie nur Onkel Otto hinssetzen und Märchenbücher vorlesen lassen. So hatten schon weiland ostbelgische Küchenradios ihren vorgeschriebenen Kulturanteil erfüllt.
 
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Nicht im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Der ist gerade nicht dafür bestimmt, Profit zu generieren.

Eben darum geht es. Ich finde dies ist der stichhaltigste Kritikpunkt von allen: Warum müssen zumindest große Teile der öffentlich-rechtlichen Sender den gleichen Zinober veranstalten wie die Privaten?

Das widerspricht fundamental dem Sinn der Gebührenmedien. Nur müssen wir uns als Gesellschaft eben darauf verständigen, was ein allgemeinwertiger Auftrag ist.

Denn die Logik kann nicht sein dass sich Sender wie SWR3 fragen wie sie mit möglichst einfachen und primitiven Sendungen Hörer erreichen, sondern was ihr Qualitätsmaßstab ist.

Übrigens, mal ein Vergleich von staatlichen Rundfunkprogramme innerhalb Europas zeigt was bei uns im Lande falsch läuft. Während Sender wie der SWR trotz hoher Zwangsgebühren den Privaten Duddelanstalten geradezu peinlich hinterher hechelt, ist im Ausland sehr wohl ein deutlicher Unterschied zwischen Privat-kommerziell und Öffentlich-rechtlich zu hören.

Beispiele. In der Schweiz sendet im italienisch-sprachigen Tessin (und darüber hinaus) Rete 1-3. Rete Uno hat dabei über 30 Prozent Wortanteil - wie hoch ist der von SWR 1? Ich tippe mal auf gefühlte 10 Prozent. Bei meinem letzten Ausflug ins Tessin habe ich den ganzen Tag im Auto Rete Tre gehört - dieser Sender klingt völlig anders als als die Hitparadenduddler der Privatsender, man spürt geradezu dass man sich mit diesem Programm einzig das Ziel gesetzt hat, genau anders zu sein als die Duddler. Selbst der deutschsprachige DRS 3 klingt anders. Mittags zwar sehr wohl eine ähnlich kommerzielle Musikgestaltung, abends dann aber oft mit speziellen Sendungen mit ganz anderer Akkustik. Toll!

Das selbe Bild in der französischen Schweiz. Couleur 3 experimentiert, gestaltet, rebelliert geradzu trotz seiner konservativen Herkunft. Früher einmal waren die Öffis die trägen Platzhirsche und Privatsender wie Radio Luxemburg rebellierten mit ihrem Programm.

Oder in Spanien. Der staatliche RNE 3 spielt nun wirklich alles was irgendwie nach Musik klingt - nur eben kein James Blunt mit zwei bekannten Liedern jede Stunde. Wortbeiträge in RNE 1 sind auch hier sehr hoch.

So könnte man dies sicher für die meisten anderen Länder weiterspinnen. Ob der englische BBC, Radio France in Frankreich oder selbst die RAI in Italien fahren ihr Prinzip der Sendegestaltung fernab kommerzieller Zwänge weiterfort.

Nirgendwo klingt der Öffentliche Rundfunk so platt wie in Südwestdeutschland, nirgendwo scheint mir die totale Anbiederung aller Gesellschaftsteile an den plumpen Kapitalismus derart hoch zu sein wie hier.
 
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Bei meinem letzten Ausflug ins Tessin habe ich den ganzen Tag im Auto Rete Tre gehört - dieser Sender klingt völlig anders als als die Hitparadenduddler der Privatsender, man spürt geradezu dass man sich mit diesem Programm einzig das Ziel gesetzt hat, genau anders zu sein als die Duddler
Gutes Beispiel. Denn dieser Sender ist weder wie Engrotierer SWR 3, noch wie das an vielen Stellen unverdauliche, bisweilen etwas bemüht wirkende Radio Eins, das viele Hits erst gar nicht spielt. Rete Tre spielt wie SWR 3 populäre Musik, hat aber einen wesentlich breiteren Ansatz.

Man möge sich hier überzeugen:
http://retetre.rtsi.ch/index.php?option=com_wrapper&Itemid=102
 
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@winni1178:
unter meiner Senderauflistung war ja auch der von Dir genannte "Couleur3". Wenn Du eine Hand voll Radiostationen in dieser Art hast, dann ist doch alles gut. Und die gibt es doch noch immer. Von mir aus auch DRS3. Kannste alle mit Astra und Hotbird oder ADSL für einmalige 99 Euro frei ins Wohnzimmer holen. Die SD-Karte (demnächst mit 16GB, also 10000 Titel und mehr) steckst Du ins Autoradio. Gut, auf dem Parkplatz steigst Du dann doch gleich aus und wartest nicht bis noch zum Titelende. Es ist halt bei UKW eben so, dass einige Glück haben mit ihrem Sendegebiet, einige weniger. Am schlimmsten bestraft sind die Hamburger. Alle Anderen haben ja wenigstens die Chance auf einen annähernden "Elmi-Sender", wenn auch nicht deutschsprachig.

@Tondose:
Müsli=Maus? oder: Häscht diies Müsli hüüt scho gha?
Hast du heute schon was mit deinem Mäuschen gehabt?
Hast du heute noch genug mäuse?

also dann...
 
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