Endlich: Nachfolgestandard für DAB/DAB+ in Entwicklung

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Heute hat ein technisch versierter Mensch nochmal Aufklärungsarbiet geleistet: IMB5 heißt nur das Forschungsprojekt, die Technik dahinter heißt eMBMS 5G. Wahrscheinlich wird noch ein attraktiver Markenname gefunden (Ultra HD Radio z.B.) , denn so ein Namensmonstrum kann sich doch keiner merken. Wie gesagt, die Technik wird es ab 2020 geben, aber, jetzt kommt's: Frequenzen stehen erst ab 2030 (!!!) bereit. Und ich könnte wetten, daß in den Labors bis dahin wieder etwas neues in Entwicklung ist. Und wie 2030 de Mediennutzung ausschaut und welche Gadgets wir dann dafür haben, das weiß heute eh noch keiner.

Also doch DAB. Eine unbefriedigende Trechnik, die aber offenbar vorerst alternativlos ist, es sei denn man hält bis 2030 an UKW fest. Aber das kann ich keinem Sender mehr empfehlen, denn die Digitalisierung setzt sich langsam beim Radio durch.

Es sollte in den Forschungslabors eher mal erforscht werden, wie man DAB noch attraktiver machen kann. Die Niedersachsen wollen wohl da was austüfteln, genau genommen der alte Hase Prof. Reimers, den ich schon oft in Fachvorträgen gehört habe. Bis vor kurzem noch erklärter DAB Gegner versucht er jetzt die Technik zu verbessern, um das UKW Spektrum besser abzudecken.
 
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Also doch DAB. Eine unbefriedigende Trechnik, die aber offenbar vorerst alternativlos ist....

Das wäre nicht das erste Mal. Bei den Audiocodecs hat sich auch mp3 durchgesetzt, obwohl längst nicht die beste Lösung. Aber bis bessere Standards kamen, war das Format in aller Munde und die Unterhaltungselektronik darauf ausgerichtet. Also das beste daraus machen - wie bei DAB+ (um meinen Abschweif wieder zum Thema zu lenken). :)
 

Danke, ja, genau so sehe ich es auch. Nur: Aktuell haben wir 4G, da reichen die Kapazitäten nicht aus. Und, wie gesagt, die 5G-Frequenzen stehen frühestens 2030 bereit.

Ich empfehle den deutschen Radiomachern inzwischen DAB. Nicht weil es so gut ist, sondern weil es aktuell im Broadcastsektor nichts besseres gibt. Was dennoch nicht heißt, daß man sich noch mit wichtigen Fragen beschäftigen muß, vor allem wie man Regionalität, Auseinanderschaltungen und Lokalfunk besser abbilden kann. Bislang ist DAB was tolles für landesweite und was mieses für lokale Sender.

15 Jahre ist in der heutigen Welt eine lange Zeit. Wenn 2030 mit 5G LTE Broadcasting was besseres zur Verfügung steht, kann und sollte man drüber reden. Aber noch 15 Jahre warten und nur mit UKW weiter mit ein bisschen Web? Dann fährt der digitale Zug ab. Zumal hier z.B. aus Hamburg bald das große Erwachen kommt, denn ein hiesiger Medienkonzern holt vielleicht schon bald mächtig aus und überrascht die Fachwelt mit einem bundesweiten Paket aus DAB Spartensendern. Machen sie auch in England.
 
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Leider werden in dem Artikel ein paar Sachen unter den Tisch geworfen. Es geht halt leider nicht nur um die effiziente Ausnutzung des Spektrums in einem isolierten Laborsystem, sondern um die realen Empfangsbedingungen, und die haengen noch von ein paar anderen Parametern auch ab.

400kHz bei UKW klappen nur dann, wenn man eine Stadt wie Wien ganz isoliert betrachtet. Sobald man das Umland einbezieht, und sobald Programme so etwas wie flaechendeckende Versorgung in einer groessere Region (inkl. Fuellsendern) anstreben, kommt man mit 400kHz Bandbreite pro Programm nicht mehr aus. Auch bei DAB/DVB-T lassen sich Gleichwellennetze nur begrenzt realisieren. Diese 100kHz pro Programm bei DAB sind also ebenfalls nicht in vollem Umfang moeglich.

Die ganze Betrachtung, wie effizient ein Frequenzspektrum ausgenutzt wird, ist aber eh nur einer von vielen Aspekten. Es geht auch um die Stabilitaet des Signals, den Deep-Indoor-Empfang und den Mobilempfang des Signals, also die typischen Situationen, in denen man Hoerfunk empfaengt. Und es geht auch um die Kosten, die man senderseitig mit dem ganzen hat.

Dann reden wir von ganz unterschiedlichen Frequenzbereichen mit ganz unterschiedlichen Ausbreitungsbedingungen.

Was nutzt mir also die effizienteste Ausnutzung des Spektrums, wenn ich jeden Kilometer einen Sendemasten brauche, damit ich auch ja jede Wohnung deep-indoor versorgen kann, oder wenn die Landbevoelkerung das Nachsehen hat, weil deren Versorgung zu teuer wird. Wir sehen diese Probleme ja tlw. schon bei DAB, wie hier ja auch berichtet wurde. Bei DVB-T hat man sich von vornherein vom auch nur ansatzweisen flaechendeckenden Deep-Indoorempfang verabschiedet.

Irgendein zukuenftiger Standard muss also erst mal den Beweis antreten, dass es mit vergleichbaren Sendeleistungen, vergleichbaren Sendernetzen und vergleichbarem Aufwand zu aehnlich guten Resultaten kommt, wie heute bei UKW. Da hat DAB+ schon einen gewissen Vorsprung, weil es sich tatsaechlich schon ein paar Jahre in der Praxis beweisen konnte.
 
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Sagen wir mal so : das derzeitige Angebot an bundesweiten Sender funzt auf DAB nicht. Das ist korrekt.
RTL-Radio ( Oldiesender, gefühlte Hits, egal , Hauptsache Oldies ) funzten bei den Kabelhörern offenbar sehr gut, auch wenn es keine Lokalmeldungen gab. RTL-Oldiesender schaffte mit gefühlten 50 Oldies in Endlosrotation auf 350 000 Hörer.
Leider mit der falschen Zielgruppe, dazu noch das Problem mit der hausinternen Konkurrenz in NRW.
Sunshine ? Scheint gut angenommen zu werden. Horeb, ERF offenbar auch. Ein Chart-Sender nicht ?
Es gibt einige wenige Fragen, die sich ein Radiomacher stellen muss. Vor allem : Wie ist das Alleinstellungsmerkmal gegenüber der etablierten Konkurrenz ? Autsch.

Das heisst : Bundesweites Radio kann sehr wohl in Deutschland laufen. Was nicht läuft : Blecheimer moderiert dummes Zeug, gackernde Hühner die auch dann lachen, wenn kein Witz vorlag. Und dann auf bislang exotischen Verbreitungswegen. Das "billich will ich" - Konzept greift nun mal nicht mehr.
RTL-Oldiesender in der alten Form auf DAB, der Sender würde vermutlich neue Rekorde erbringen und überteuerte Werbung einfahren. Aber wer will in Deutschland schon Geld verdienen.
Der Hörer hat kapiert und hört Online. Wann kapieren die deutschen Radiomacher ? Gibt es da schon ein Datum ?
 
Bundesweites Radio funktioniert in Deutschland nicht. Die Masse klebt an den Sendern aus der näheren Umgebung.

Aber nicht, weil man sich für regionale Inhalte interessiert (die es ja schon lange nicht mehr gibt), sondern weil es der Weg des geringsten Widerstands ist, den Sender zu wählen, der am stärksten reinkommt, und das ist nunmal in aller Regel der nächste lokale oder regionale Sender.

Rein inhaltlich gibt es doch seit vielen Jahren ohnehin nur noch bundesweite Programme, von Flensburg bis Garmisch dieselben Inhalte, die selben hochdeutsch sprechenden Aufsager.
 
Bundesweites Radio funktioniert in Deutschland nicht.
Deutschlandradio+Deutschlandfunk funktionieren sehr wohl.
Und ein paar Spartenprogramme haben Potential, besonders dort, wo die lokale Vielfalt bescheiden ist wie in NRW.
Und auch kommerzielles Mainstream-Radio könnte funktionieren, wenn von einer regionalen Basis dann für die Verfügbarkeit auf Reisen geworben wird. Bob wäre da so ein Kandidat, den man durchaus auch außerhalb Hessens hört.
Das Problem für bundesweites Radio ist eher die regulatorische Kleinstaaterei.
Die Masse klebt an den Sendern aus der näheren Umgebung.
Wo die Angebote stimmen, wäre das ja o.k., aber außerhalb der Ballungsräume ist da nix.

Es gibt einige wenige Fragen, die sich ein Radiomacher stellen muss. Vor allem : Wie ist das Alleinstellungsmerkmal gegenüber der etablierten Konkurrenz ? Autsch.

Das heisst : Bundesweites Radio kann sehr wohl in Deutschland laufen. [/QUOTE]Es KANN (nur) zielgruppenspezifisch laufen und darf eben nicht versuchen, nur das gleiche zu kopieren, was vor Ort schon im Angebot ist. Und man muss damit klar kommen, dass die Wahrnehmung in der Fläche sehr heterogen ist - in manchen Gegenden stärker, in anderen weniger.

RTL-Radio ( Oldiesender, gefühlte Hits, egal , Hauptsache Oldies ) funzten bei den Kabelhörern offenbar sehr gut,...
RTL-Oldiesender in der alten Form auf DAB, der Sender würde vermutlich neue Rekorde erbringen und überteuerte Werbung einfahren.
was ich massiv bezweifele. RTL Radio war viele Jahre der einzige überregionale Anbieter und daher konkurrenzlos und wurde nur da gehört (und ich ich denke auch, der Bekanntheitsgrad war um vieles höher, als die Zahl der tatsächlichen Hörer), wo es keine regionalen Alternativen gab. Heute bieten fast alle ARD-Anstalten eine ähnlich klingende Welle.
 
Bundesweites Privatradio hat nicht zuletzt auch deshalb bisher nicht funktioniert, weil es bis dato so etwas auf einem populaeren Empfangsweg (also terrestrisches UKW) doch gar nicht gab. MIt Kabel, Sat und paar einzelnen Stuetzfunzeln erreicht man halt nie die grossen Quoten, wenn fast jeder nur terrestrisches UKW einschaltet. Bei DAB ist das derzeit auch nicht anders ,aber es haette immerhin Potenzial... Nur braucht es dafuer auch ein ordentliches Programm und nicht nur paar halbgare Festplattendudler.
 
Aber nicht, weil man sich für regionale Inhalte interessiert (die es ja schon lange nicht mehr gibt), sondern weil es der Weg des geringsten Widerstands ist, den Sender zu wählen, der am stärksten reinkommt, und das ist nunmal in aller Regel der nächste lokale oder regionale Sender.
Es gibt sogar immer mehr regionale Inhalte, zumindest im Norden. Leider kommen die Sender meistens nicht am stärksten herein, da sie nur die Frequenzen von Rudis Resterampe abbekommen haben. Trotzdem versuchen die Leute einzuschalten, weil sie genau diese regionalen Inhalte wollen! Sogar, wenn ihnen die Musik nicht ganz zusagt.
 
Es gibt sogar immer mehr regionale Inhalte, zumindest im Norden. Leider kommen die Sender meistens nicht am stärksten herein, da sie nur die Frequenzen von Rudis Resterampe abbekommen haben. Trotzdem versuchen die Leute einzuschalten, weil sie genau diese regionalen Inhalte wollen! Sogar, wenn ihnen die Musik nicht ganz zusagt.

Interessant, denn im Süden ist genau das Gegenteil der Fall, die Privaten haben ihre lokalen Inhalte schon vor vielen Jahren auf ein absolutes Minimum heruntergefahren, und inzwischen baut selbst der BR die regionale Berichterstattung wieder zurück.
 
Interessant, denn im Süden ist genau das Gegenteil der Fall, die Privaten haben ihre lokalen Inhalte schon vor vielen Jahren auf ein absolutes Minimum heruntergefahren, und inzwischen baut selbst der BR die regionale Berichterstattung wieder zurück.

Ist offenbar ein allgemeiner Trend. Mit dem "Regional-Kram" will niemand etwas zu tun haben. Außer natürlich, irgendwas fackelt ab oder fliegt in die Luft. Dann kann es gar nicht schnell genug gehen, bis man auf der Antenne ist.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß regionale Inhalte künftig bei den Tageszeitungen (Print/Online), irgendwelchen regionalen News-Portalen (Online) oder Blogs/Facebook enden werden.
 
Ist offenbar ein allgemeiner Trend. Mit dem "Regional-Kram" will niemand etwas zu tun haben. Außer natürlich, irgendwas fackelt ab oder fliegt in die Luft. Dann kann es gar nicht schnell genug gehen, bis man auf der Antenne ist.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß regionale Inhalte künftig bei den Tageszeitungen (Print/Online), irgendwelchen regionalen News-Portalen (Online) oder Blogs/Facebook enden werden.

Das ist zum großen Teil schon heute der Fall. Wenn ich mich über aktuelle lokale/regionale Ereignisse informieren möchte, ist das Internet für mich mit großem Abstand das Medium der Wahl. Das Radio einzuschalten und womöglich 57 Minuten bis zur nächsten Regionalsendung "um halb" zu warten, käme mir wirklich nicht mehr in den Sinn.
 
Hier gibts einiges richtigzustellen. Wer 2 km vom Alex entfernt wohnt und schlechten Empfang hat, sollte sich mal lieber ein Gerät mit guter Großsignalfestigkeit zulegen, statt über zu schlechten Empfang im Hinterhof zu schwadronieren. Nicht nur der 7.000 Watt DAB+ Sender kommt zu fett rein, sondern auch die benachbarten UKW-Sender mit jeweils 100.000 Watt. Hier sind hohe Selektivität und Großsignalfestigkeit gefordert. Leider gibt es keine guten Digitalempfänger, die bei Empfindlichkeit, Selektivität, Großsignalfestigkeit, Fremdspannungsabstand (digital anders zu nennen) und Störsignalfestigkeit an gute UKW-Empfänger heranreichen.

Der Grund ist einfach: Kleiner Markt, kaum Konkurrenz und nur eine Handvoll Käufer, die das merken. Zumal die Empfängergüte bei Digitalgeräten auch nur schwer für Verbraucher feststellbar ist. Das genannte Pure mini ist übrigens einer der besten DAB+-Empfänger, super Empfindlichkeit und sehr gute Decodierung. Aber ein empfangsstarkes Gerät ist eben in unmittelbarer Nähe zum Sender dann auch oft leicht übersteuert. Und das merkt man nicht, denn die Aussetzer bei Übersteuerung und schwachen Empfang kann man nicht unterscheiden Stumm ist stumm.

Auch die Qualität analoger Radios war extrem unterschiedlich. Grundig baute früher gute Empfänger, teilweise auch Technisat z.B. mit dem Dresden 1. 99% der Geräte hingegen waren Billigschrott, die schwachen Sendern und kritischen Empfangssituationen nicht gewachsen waren. Nur merkte man das bei der ersten Benutzung. Digital hingegen ist das deutlich schwieriger ohne Messtechnik zu beurteilen.

Fakt ist jedenfalls, dass ein DAB+-Gerät mit einem qualitativ ebenbürtigen Empfangsteil eines Dresden 1 oder Rohde + Schwarz EU 6201 keinerlei Empfangsprobleme hätte. Weder neben dem Fernsehturm am Alex, noch in 80km Entfernung. Das ist kein Systemproblem von DAB+, sondern ein Qualitätsproblem der Radios. DAB+ wäre hier durch die Möglichkeit des Gleichwellenbetriebes sogar überlegen und könnte die Nachteile der doppelten Frequenz so leicht kompensieren. Aber ein 1 kW oder 7 kW Sender ist nun einmal kaum mit einem 100 kW Sender vergleichbar.
 
Aber ein 1 kW oder 7 kW Sender ist nun einmal kaum mit einem 100 kW Sender vergleichbar.
Und warum tust Du es dann im folgenden?
Nicht nur der 7.000 Watt DAB+ Sender kommt zu fett rein, sondern auch die benachbarten UKW-Sender mit jeweils 100.000 Watt. Hier sind hohe Selektivität und Großsignalfestigkeit gefordert. Leider gibt es keine guten Digitalempfänger, die bei Empfindlichkeit, Selektivität, Großsignalfestigkeit, Fremdspannungsabstand (digital anders zu nennen) und Störsignalfestigkeit an gute UKW-Empfänger heranreichen.

BtW: Dasselbe Problem, aus Berlin beschrieben, ist aus Frankfurt am Main auch bekannt. Dort allerdings mehr aus dem Bereich des BOS-Funk, der auf Gleichwellen-Funk umgestellt werden sollte. Die Problematik: Das was Du als fehlende "Großsignalfestigkeit" beschriebst, traf auf z.B. Mobil- oder Handfunkgeräte zu, mit denen andere Handfunken angesprochen werden sollten. Sobald die Geräte in entweder Altbauten, Tiefgaragen, Neubauten (mit beschichteten Fensterscheiben), etc. waren, riss die Verbindung gänzlich oder wenigstens zum Teil ab oder war zumindest sehr stark gestört. Bei den Analoggeräten traten diese Störungen nicht auf.
 
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Wäre der Test in Niedersachsen, so er denn erfolgreich sein sollte, nicht eine Option für den NRW-Lokalfunk? Hofft man evtl. sogar auf dessen Ergebnisse?
http://www.teltarif.de/dab-plus-regional-gleichwellennetz-multiplex/news/61544.html

"Im NLM-Modellversuch zur Weiterentwicklung von DAB+ liegen erste Ergebnisse vor. Sie zeigen, dass die heute eingesetzte Technik DAB+ keine störungsfreie Auseinanderschaltung von Gleichwellennetzen zulässt. Die gewünschte Lokalisierung der Programme soll durch eine technische Veränderung auf Senderseite realisiert werden. Mit der Entwicklung dieses modifizierten Senders startet nun die zweite Phase des Ende 2015 gestarteten Modellversuchs."
http://www.nlm.de/481.html?&cHash=a89f67c7722b0d71f18f0cbefe5f9a88&tx_ttnews[tt_news]=729
 
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[URL='http://www.nlm.de schrieb:
Im NLM-Modellversuch zur Weiterentwicklung von DAB+ liegen erste Ergebnisse vor. Sie zeigen, dass die heute eingesetzte Technik DAB+ keine störungsfreie Auseinanderschaltung von Gleichwellennetzen zulässt.
Irgendwie war mir das von Anfang an klar. Mich hat sehr gewundert, daß man da überhaupt Forschung betreibt. So etwas kann nur bei sehr kleinzelligen DAB-Netzen funktionieren, wenn man zulässt, daß es große Bereiche gibt, in denen das gesamte Multiplex gestört und damit unbenutzbar (!) ist. Mit einer "Maschenweite" von vielleicht 5-10 km und entsprechend vielen Senderstandorten kleinster Leistung wäre das vielleicht realisierbar, aber auch nur, wenn die gestörte Zone durchaus auch 10, eher 20 km groß sein kann. Und das ist absolut nicht praktikabel.

Sagt mein technisches "Bauchgefühl".
 
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Ich kenne nur die Aussage, daß es diesen Test gab, aber leider keine Quelle dazu - schon gar keine technisch fundierte. Wie soll das funktionieren bei einem Gesamt-Datenstrom des Multiplexes, der bei Inhaltsänderung eines Teildatenstromes doch völlig anders ist und damit völlig andere HF-Signale im Modulator entstehen lässt?
 
Danke, genau diesen Eintrag kenne ich. Nur halte ich ihn nicht für "technisch fundiert". Er ist die Aussage eines Medienjournalisten und nicht die Aussage eines mit DAB vertrauten Nachrichtentechnikers.
 
Danke, genau diesen Eintrag kenne ich.
Dann wird es wohl der einzige sein, ich habe auch nie mehr dazu gefunden. Etwaige Ergebnisse scheint MB wohl wie Staatsgeheimnisse zu behandeln.
"Nebenan" tauchte grad noch der Hinweis auf ähnliches in Ulm mit/ohne BOB auf vor einigen Jahren 5C auf, wohl von "mehreren Usern" beobachtet.
Dunkel erinnere ich mich - da war mal was. Mit den richtigen Suchbegriffen vielleicht wiederzufinden...

Führt aber auch zu nix, die NLM hat amtlich festgestellt: geht nicht!
Und die mutmasslichen o.g. Testszenarios mit Nullbytes vs. Programm taugen auch nicht für ein mögliches MB-Geschäftsmodell. Warum sollte jemand Nullbytes senden, anstatt sie zu verkaufen?

Falls mir dann aber irgendwann wer mit DAB++ ankommt, nur damit sich R21 nicht anpassen muss... wär ich raus aus der Nummer! Ich gehe aber davon aus, daß das nicht passieren wird.
 
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