ENERGY: Senderchef Matthieu Sibille im MAX-Interview

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røyksopp

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Hallo in die Runde,

Gerade habe ich die Reportage über NRJ Deutschland in der September-Ausgabe von MAX gelesen (und hier als Anhang beigefügt). Da habe endlich ganz eindeutig feststellen können, das der französische Hitsender nicht den richtigen Chef nach Deutschland geholt hat.

Die Zitate im Interwiew hat Sibille dazu genutzt, um ganz deutlich zu unterstrichen, dass das Radiolandschaft in Deutschland unterentwickelt ist, im Vergleich zu anderen hochwertigen europäischen Ländern. (Mann, was für ein motivierender Chef.)

Schweden, zum Beispiel. Zitat: "Stockholm! Da gebe es Abwechslung, frische Musik, neue Stars, neue Trends, all Das."

Also, ich bin selber Skandinaver, und kann folgendes feststellen: Unter allen europäischen Hauptstädten hat Stockholm das schlimmste Radiolandschaft von allen. Keine Lokalsender in Stockholm haben lokale Beiträge, keine haben News, Service oder Live-Reports aus der City. Als Hörer hast du keine Ahnung, ob das Programm in Sthlm oder in Göteborg gemacht wird. Alle senden nur Musik. Und NRJ ist in Stockholm nur ein Quasi-Black-Music-Sender, fast ohne Hörer.

Ok, vielleicht hatte Herr Sibille unglück mit dem Journalist vom MAX. Vielleicht war er doch Positiv. Aber wieso hat er folgende Meinungen freien Lauf gegeben:

"In Deutschland wagt niemand Risiko eingehen. Stuttgart hingegen verzichtet sogar auf einen Künstler Namens EMINEM." (Zur Info: In Stuttgart und in ganz Ba-Wü ist der Black-Sender BIG FM wohl Marktführer unter den 15-24-jährigen)

"In München funktioniere R'n'B überhaubt nicht. Laut der aktuellen MA verzeichnet ENERGY einen Hörerverlust von knapp 60 prozent." (Zur Info: Bei ENERGY München wird relativ viel Black Music gespielt, und Sibille hätte vielleicht den Journalist auf einen Hörerzuwachs bei der Funkanalyse Bayern 2006 hinweisen sollen. Energy München hat wenigstens noch etwas Inhalt und einige Radio-Personalities im Programm)

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Welcher Plan hat Mathieu Sibille für Energy Deutschland?
Wie kann er mit einer solchen überlegenden Haltung Erfolg haben?
Ist er der richtige Mann für Energy Deutschland?

Liest Bitte den Anhang - ich hoffe auf Rückmeldungen :)


Grüsse aus Skandinavien



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Anhänge

  • MAX 09-2006_NRJ.pdf
    1,8 MB · Aufrufe: 108
AW: ENERGY: Senderchef M. Sibille hat keine Ahnung!

Ich weise dich ungern darauf hin, weil ich nicht dannyboymäßig daher kommen möchte, aber der Journalist heißt im Genitiv, Dativ und Akkusativ immer noch "Journalisten".
 
AW: ENERGY: Senderchef M. Sibille hat keine Ahnung!

zu Stuttgart: Heute Nachmittag bei BigFM: LOSE YOURSELF EMINEM 07.09.2006 13:29:24

zu München: Vor etwa einem Jahr hat man hier das Musikkonzept umgekrempelt - z.b ältere Songs (Guns'n'Roses etc.) reingenommen, Hotrotation auf Juanes oder Robbie Williams beschränkt, totgedudelte Sachen länger im Programm lassen usw. - während der Befragungszeit war nicht sonderlich viel RnB zu hören, es war meiner Meinung nach sogar knapp an Hot-AC. Vor 2 Monaten gab's dann wieder deutliche Veränderungen - jetzt lautet das Motto: Mehr neue Hits! (Sogar mit aktueller Hook-Promo)
 
AW: ENERGY: Senderchef M. Sibille hat keine Ahnung!

ENERGY FANTASY schrieb:
zu München: (...) Vor 2 Monaten gab's dann wieder deutliche Veränderungen - jetzt lautet das Motto: Mehr neue Hits! (Sogar mit aktueller Hook-Promo)

... und mehr Black Music auch noch. Der Senderchef ist wohl zufrieden.
 
AW: ENERGY: Senderchef Matthieu Sibille im MAX-Interview

Bemerkenswert ist, dass der "Senderchef" die mangelnde Risikobereitschaft deutscher Radiostationen bedauert, aber selbst offensichtlich nicht in der Lage ist, etwas daran zu ändern. Auf welcher hierarchischen Ebene werden denn in der NRJ-Gruppe solche Entscheidungen getroffen!? Weiter oben? Weiter unten?

Ansonsten ist's meiner Meinung nach ein langweiliger und inhaltlich schwacher Artikel.

"Wer verstehen will, warum NRJ hierzulande nie den Einfluss der französischen Mutterstation gewinnen kann ..., der muss nach Berlin reisen. In die Hardenbergstraße 5, vierte Etage, ein Großraumbüro." Da hätte Krücken nach seinem Besuch in jenem Großraumbüro etwas genauer ausarbeiten dürfen, warum es denn nun so ist. Die Kenntnisse, die er bezüglich der von ihm aufgeworfenen Fragestellung eventuell gewonnen hat, behält er leider für sich. Schließlich ist anzunehmen, dass auch in Frankreich das Musikprogramm durch Umfragen beeinflusst wird, und auch dort ist NRJ nicht gerade für seine politische Berichterstattung berühmt.
 
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