AW: Equipment versichern
Das ist natürlich vollkommen richtig und gilt vor allem auch für das möglicherweise vorhandene eigene Archiv. Da sind wir nun aber nicht mehr beim Thema "Versicherungen", weil es ja um mehr als Geld geht. Hier stellt sich vielmehr die Frage, wie man solche Schadensereignisse so konsequent wie möglich vermeiden kann. Mögliche Schadensereignisse im eigenen Studio können sein: Einbruch, Diebstahl, Vandalismus, Feuer, Wasser und ggf. auch Gasexplosion.
Daher behaupte ich: Zu jedem hochwertigen Studiobetrieb gehört auch ein sehr gutes Sicherheitskonzept, welches am besten schon vor Beginn des Studiobaus (oder vor Beginn des Hausbaus, wenn das Studio im eigenen Haus ist) stehen sollte. Gegen Einbruch, Diebstahl und Vandalismus helfen die üblichen bautechnischen Maßnahmen, also sehr massive Wände, die man ja sowieso für ein Studio braucht, und alle Zugangsmöglichkeiten (Fenster, Türen) müssen in einem entsprechend hohen Sicherheitsstandard ausgeführt werden, damit Scheiben nicht eingeschlagen, Fenster und Türen nicht aufgebrochen oder aufgehebelt werden können, oder zumindest nicht in kurzer Zeit. Eine entsprechende Alarmanlage mit Aufschaltung zu einer Wachzentrale sorgt dafür, dass die Hilfe schneller eintrifft als die Täter im Haus sind. Die Sicherheitsfachleute haben dafür die Formel: "Zeitwiderstandswert höher als Hilfsfrist". In diese Alarmanlage werden natürlich auch Rauch- und Wassermelder integriert, um auch solche Ereignisse so früh wie möglich zu erkennen. Wobei ich bei "Wasser" jetzt mal von einem Rohrplatzer ausgehe. Gegen Wasser von außen muss schon baulich vorgesorgt werden ("wasserdichte Wanne"). Und natürlich gehört dann auch ein Konzept her, wie man Hilfskräften auch bei eigener Abwesenheit den Zugang zum Grundstück und zum Gebäude ermöglicht. Das sollte also alles von der Wachzentrale fernsteuerbar und per Video zu überwachen sein.
Zum Thema "Gasexplosion": Auch wenn sowas nur sehr selten vorkommt, würde ich für einen Studiobetrieb kein Gebäude beziehen oder selbst bauen, in welchem ein Erdgasanschluss vorhanden oder geplant ist. Und wenn das aus irgendwelchen Gründen alternativlos ist, dann sollte zumindest entsprechende Messtechnik in die Alarmanlage eingebunden werden.
Und dann noch zum Thema "vorbeugender Brandschutz": Ich würde es zum Grundsatz machen, stets sämtliche elektrischen Geräte bei Nichtbenutzung vom Netz zu trennen. Bei mir haben an sich nur die Kühlschränke, Herd und Geschirrspüler, die Telefonanlage, die Alarmanlage, die Videoüberwachung und natürlich die Gorgy-Uhr Dauerstrom. Bei allen anderen Geräten heißt es während der Nichtbenutzung: Stecker ziehen. Das gilt für die Studiotechnik genauso wie für den Wasserkocher, den Toaster oder den Rasierer.
Wenn man das alles berücksichtigt, sollte der Eintritt eines Schadensereignisses extrem unwahrscheinlich sein.
Matthias