Erf schaltet die Mittelwelle ab – Übertragung nur noch auf DAB+

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Doch, Du kannst ein ganzes Bundesland mit Leistungen von einem halben Kilowatt mit mehreren Sendern versorgen, nur indoor wird es dann sehr schnell sehr eng!
 
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@Max Power Das stimmt natürlich. Ich denke da nur an z.B. Schleswig-Holstein, wo man mit einem (!) 400 Watt-Sender das Landesensemble rauswirft. Das sowas irgendwie keinen Erfolg hat, kann man sich auswürfeln.
 
AW: schlechte Technik

So und woher hast du diese "Information"? Der ERF wird den Zahlen nach, die mir zugeflossen sind, mit irgendwas rund um 70 kpbs in AAC+ senden. Das ist eigentlich ganz knackig.
Im Übrigen, das sollte man vielleicht auch mal bedenken, strahlt der ERF sein Programm über die Mittelwelle derzeit nur rund 8 Stunden aus, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Über DAB+ geht's drei mal so lange.



Das Angebot wurde auch nicht nachgefragt, weil es faktisch beschissen war. Wie ich schon reinrief, mit Sendeleistungen um ein halbes Kilowatt kannst du keine Bundesländer versorgen.

Grundsätzlich mal interessant als Richtwerte: Die allgemeine Preisliste der Media Broadcast, u.a. auch für Mainflingen. Dort sendet der ERF bekanntlich mit 300 kW (oder 350 kW). http://www.media-broadcast.com/fileadmin/user_upload/AGB/PL_Hoerfunk-Sendeanlagen_MB_110401.pdf

Soweit ich weiß, ist der ERF Eigentümer der Antenne. Der Hochleistungskreuzdipol wurde erst vor wenigen Jahren von Transradio neu errichtet und schickt satte 700 kW gen Himmel. Allerdings blöd, daß er nur bei Dunkelheit sinnvoll eingesetzt werden kann.
Andererseits ist es recht ungünstig, wenn man abends ERF hervorragend in Madrid empfängt (habe es ausprobiert), aber tagsüber wegen einer hierfür ungeeigneten Antenne niemanden erreicht. So gesehen ist der Umstieg auf DAB+ in diesem Fall sagar nachvollziehbar. Ob die Rechnung hinterher tatsächlich aufgeht wird sich zeigen müssen.
Immerhin ist man nicht auf DRM umgestiegen. :D
 
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Dass der ERF die Anlage aber selbst betreibt, halte ich für unwahrscheinlich. Doch Wunder gibt es immer wieder. Aber das sollte jemand recherchieren, der sich für eine DAB-Pro/Contra-Diskussion mehr begeistern kann als ich.
 
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Die erwähnte Bürgerinitiative wurde einst immer damit abgebügelt dass die Sendeanlagen Eigentum der Telekom bzw. des heutigen Nachfolgers media broadcast sind. Somit hatte die Gemeinde Mainflingen keinen rechtlichen Zugriff.
Die Telekom hat vor Jahren auch Umbauten am Antennenmast vorgenommen um die Strahlungsbelastung zu verringern.
Auf dem Komplex der 1539kHz-Anlage stehen derzeit 4 Antennenmasten. Es gibt einige hundert Meter weiter am südlichen Ortsausgang Richtung Babenhausen weitere Antennen, die werden jedoch für den Zeitzeichensender auf Langwelle genutzt.
In Hessen ist die Situation nach Abschaltung der Mittelwelle nicht ganz so schlimm. Die meisten haben Kabel und da ist der ERF flächendeckend auf 87.9 eingespeist.
 
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Bekommt eigentlich ERF provisionen dafür, dass Sie ihren Hörer Radiogeräte verkaufen möchten?

Wer kann Informationen dafür geben um wieviel die Kosten sich für den DAB Sender gegenüber dem MW Sender sich reduzieren würden.

Was wäre, wenn DAB+ scheitern würde? Geht dann ERF wieder auf die MW?
 
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Alle Antworten erfährst du unter der Telefonnummer, die hier ganz unten steht. Ansonsten sind alle Anfragen in Webforen allgemein, die die Zukunft betreffen, eher problematisch, sodass du vermutlich mit keiner dich befriedigenden Information den Thread hier verlassen wirst.
 
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Schon schade, dass man das bisschen Mittelwelle, was noch da ist, so kleinredet. Eine Zeitlang sah es ja wirklich so aus, als ob die Mittelwelle für Alternativformate taugt. Nun ist fast alles weg: Arrow, BBC World Service und nun eben auch der ERF. Interessant ist, dass im Nachbarland der gleichgesinnte Sender Groot Nieuws Radio alles auf die Mittelwelle setzt und damit auch Erfolg hat. Allerdings war die Mittelwellenkultur dort natürlich auch wesentlich etablierter.

Man muss auch zugeben, dass europäische Mittelwellensender armselig klingen - ganz im Gegensatz zu Sendern in Amerika, die mit gutem Soundprocessing einen Klang produzieren, der sich im Versorgungsgebiet bei preiswerteren Radios und auch im Auto wirklich nicht mehr von UKW unterscheiden lässt. In Europa hatte in den 80ern Caroline (auf 963) einen solch schönen satten Sound.
 
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Interessant ist, dass im Nachbarland der gleichgesinnte Sender Groot Nieuws Radio alles auf die Mittelwelle setzt und damit auch Erfolg hat.

Da täten mich jetzt mal die genauen Hörerzahlen interessieren. Hatte Groot Nieuws nicht einst happige finanzielle Probleme?
 
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Es ist wirklich schade, dass Radio ERF der christliche Sender seine Hörer bewußt belügt, indem Sie ihren Hörern erklären, dass DAB+ die Zukunft gehört und das UKW mittelfristig abgeschaltet wird.

Die Hörfunkexperten gehen da aber von etwas anderem aus, dass der Ansicht des ERF wiederspricht.

Medientreffpunkt: Geringe Chancen für DAB+ - Geräte fehlen

Auch wenn der Start vom neuen Digitalradio-Standard DAB+ schon beschlossene Sache ist, sind die Erfolgsausichten für das digitalen Radio in Deutschland noch ungewiss.

Zu diesem Schluss kamen Vertreter von privaten und öffentlich-rechtlichen Radioveranstaltern bei einer Diskussionsveranstaltung auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland in Leipzig am Montag. Eines der Hauptprobleme sahen die Experten in der mangelnden Verbreitung von DAB+ fähigen Radiogeräten. Erwin Linnenbach, Sprecher der Geschäftsführung von Regiocast, brachte dieses Dilemma auf den Punkt: "Der linke Schuh ist da, der rechte aber nicht".

Zwar sei die Verbreitung von DAB+-Angeboten technisch kein Problem, doch würden zum Sendestart am 1. August nur sehr wenige Leute in der Lage sein, diese Angebote auch zu nutzen. Es sei natürlich schwer, den Verbraucher zum Kauf eines DAB+-Empfängers zu überreden, wenn er noch gar nicht wisse, was er dann empfangen könne, so Linnenbach.

Auch Willi Steul, der Intendant des Deutschlandradios, hat seine eigenen Erfahrungen in dieser Richtung machen müssen. Bei der Suche nach einem DAB+-Radio wurde er erst im dritten Fachgeschäft fündig. Steul: "Ein normaler Kunde hätte sich scheinbar nicht die Mühe wie ich gemacht, sondern im ersten Laden ein UKW-Rdio gekauft."

Dabei ist Steul von den Vorteilen von DAB+ überzeugt. Mit dieser Technologie könnten die Programme des Deutschlandradios, Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen flächendeckend in ganz Deutschland zu empfangen sein. Dadurch erhofft sich Steul, langfristig auf die Verbreitung über Lang- und Mittelwelle verzichten zu können, die laut Steul jährlich 12 Millionen Euro Gebührengelder kostet.


Bessere Qualität als beim UKW-Rundfunk

Einig waren sich die Experten bei den Vorteilen des DAB+-Radios. So sei die Audioqualität zwar besser als beim UKW-Rundfunk, doch ein viel stärkeres Argument pro DAB+ sei die Vielfalt. Christophe Montague, Geschäftsführer von NRJ International Operations, sprach in diesem Zusammenhang von einer "Radiowüste" in weiten Teilen Deutschlands. Das sei eine der großen Chancen, die dem digitalen Radio den Durchbruch ermöglichen könnten. Mit DAB+ könne man eine Vielzahl von neuen Sendern zu den Hörern bringen.

Die größten Probleme, da waren sich die Podiumsteilnehmer einig, gibt es aber noch beim Fachhandel. Ob bis zum 1. August diese Rückstände aufgeholt werden könne, glaubt auch Linnenbach nicht. Dafür sei die Zeit einfach zu knapp. Das werde dazu führen, dass wohl zum Sendestart nur sehr wenige DAB+-Geräte eingeschaltet werden. Doch auf lange Sicht sei er optimistisch.

Der springende Punkt, und da waren sich die Experten einig, sei den Hörern klar zu machen, welche Chancen DAB+ biete.

Die Plattform für den digitalen Hörfunk geht am 1. August an den Start, Sendernetzbetreiber ist Media Broadcast. Auch zehn private Anbieter sind dabei. Die Beteiligten erhoffen sich damit den endgültigen Durchbruch der Technologie, die in den vergangenen Jahren Millionen Euro an Gebührengelder verschlungen hat - ohne größeren Erfolg.

Quelle: sat und kabel.de
 
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Man muss auch zugeben, dass europäische Mittelwellensender armselig klingen - ganz im Gegensatz zu Sendern in Amerika, die mit gutem Soundprocessing einen Klang produzieren, der sich im Versorgungsgebiet bei preiswerteren Radios und auch im Auto wirklich nicht mehr von UKW unterscheiden lässt..

Kann ich mir kaum vorstellen. Wie geht das? Die Bandbreite ist doch nur ein kHz mehr (10er-Raster statt 9 kHz in Europa)?
 
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HR1 auf 594 KHz fuhr zuletzt 14 KHz Bandbreite. Was sich, entsprechendes Equipment vorausgesetzt, klanglich bemerkbar machte.
Was ich damit sagen wollte: Wer hält sich noch an das Kanalraster...(?).. ;)
 
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Sobald auch die 'normalen' Anbieter mitmachen, könnte DAB+ ein Erfolg werden. Wer sich im August oder später ein DAB+-Radio kauft und nur die Programme des Bundes-Muxx empfängt und 'seinen' ortsüblichen Dudler nicht empfängt, wird sich schnell wieder von DAB+ verabschieden. Der MDR hats ja gestern vorgemacht und angekündigt, dass er seine Programme auch per DAB+ zu verbreiten. Jetzt müssen nur die anderen öffentlich-rechtlichen und privaten Radiosender nachziehen und dasselbe machen... Ich befürchte allerdings das bei der aktuellen Ausschreibung z.b. in Hessen keiner der FFH-Programme (FFH, planet, harmony) sich bewerben werden. In Rheinland-Pfalz wäre ein Comeback von RPR2. auf DAB+ sicherlich ein Gewinn, allerdings RPR wird da nicht mitmachen wollen.

In der Schweiz funktioniert DAB+ sehr gut. Ausser in den Tunnels habe ich mit DAB+-Autoradios sehr guten Empfang. Die schalten ja automatisch auf UKW und nach dem Tunnel wieder auf DAB.
 
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Ich befürchte allerdings das bei der aktuellen Ausschreibung z.b. in Hessen keiner der FFH-Programme (FFH, planet, harmony) sich bewerben werden.
Die Ausschreibungsfrist für den hessischen -Rhein-Main-Mux- endet ja morgen. lassen wir uns mal überraschen. Wenn die LPR so flott ist wie die letzten Male bei Ausschreibungen, dann sollten nächste Woche zumindest die Bewerber bekannt sein.
 
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HR1 auf 594 KHz fuhr zuletzt 14 KHz Bandbreite. Was sich, entsprechendes Equipment vorausgesetzt, klanglich bemerkbar machte.
Was ich damit sagen wollte: Wer hält sich noch an das Kanalraster...(?).. ;)

Und wer hat das „entsprechende Equipment“?
 
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Und wer hat das „entsprechende Equipment“?

Ich zum Beispiel, ein per Software gesteuerter Hörfunkempfänger macht's möglich - und so mancher analoger Receiver soll da auch noch mithalten können.

Mein Tip: China Radio International und die Stimme Rußlands werden dabei sein.

Wrong - schließlich sind wir hier nicht auf Mittelwelle.
 
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Ich zum Beispiel, ein per Software gesteuerter Hörfunkempfänger macht's möglich - und so mancher analoger Receiver soll da auch noch mithalten können.

Ja, und wer hat sowas, bitte?

Wrong - schließlich sind wir hier nicht auf Mittelwelle.

Ach, ja. Mein Fehler. Aber die MW wird frei, und für diese Frequenz wird es sicher bald die entsprechende Nachfrage geben.
 
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schneeschmelze schrieb:
Ach, ja. Mein Fehler. Aber die MW wird frei, und für diese Frequenz wird es sicher bald die entsprechende Nachfrage geben.
Da hab ich meine Zweifel. Die ehemalige Frequenz von hr-info ist bereits seit 01.01.2010 frei, bisher ohne entsprechende daraus postiv resultierende Nachfrage. VoR ist versorgt und RCI hat bisher keine Programmzulassung in Deutschland (... beantragt).
 
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In der Schweiz funktioniert DAB+ sehr gut. Ausser in den Tunnels habe ich mit DAB+-Autoradios sehr guten Empfang. Die schalten ja automatisch auf UKW und nach dem Tunnel wieder auf DAB.

Können das alle DAB Autoradios?
Geht das Umschalten unmerklich, oder gibt es eine Pause, oder einen Zeitversatz?
 
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Also die Geräte, die ich kenne, könne diese Umschaltung. Eine Pause und Zeitversatz gibt es dabei immer (UKW->DAB: man hört die letzte Sekunde nochmal, DAB->UKW: man verpasst eine Sekunde).
 
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