Erfolgreiches Radio ohne Berater möglich?

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Das Posting #95 von @Yannick91 unterschreibe ich bis auf den letzten Absatz. Ich kenne sehr wohl einsame Entscheidungen. Oft waren es auch monatelange Entscheidungen in zig Gremien - es sprach keiner ein Machtwort, bis am Ende der am Anfang vorgetragene Wille begründet und umgesetzt werden konnte.
 
Manchmal frage ich mich wirklich woher dein sogenanntes "Insiderwissen" stammt, Countie. Die bayerischen Lokalradios werden doch bewusst auf älter getrimmt um der Antenne und den pseudokonkurrierenden Hitdudlern in den Großstädten den Rücken freizuhalten. Sollen sie etwa die selbe Hot-AC-Melange kredenzen wie die Hitverwurster aus gleichem Hause? Da begnügt man sich mit ein paar modernen Leihinterpreten aus dem Hitradio - Kelly Clarkson, Train und Pharrell Williams zum Beispiel. Wohl bekomm's.

So viele hilfsbereite Berater im Lande und keiner da der sich der bayerischen Lokalradios annimmt? Oje oje... ;)
 
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Das Posting #95 von @Yannick91 unterschreibe ich bis auf den letzten Absatz. Ich kenne sehr wohl einsame Entscheidungen. Oft waren es auch monatelange Entscheidungen in zig Gremien - es sprach keiner ein Machtwort, bis am Ende der am Anfang vorgetragene Wille begründet und umgesetzt werden konnte.
Mal grundsätzlich: Kein Radiomitarbeiter verbreitet interna hier im Forum. Kein Plan was dich reitet?
Das macht man nicht!
 
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Die wichtigste Erkenntnis für mich ist erst einmal, dass ich auf die üblen Beschimpfungen von ricochet nie mehr antworten werde, denn das, was ich ihm immer unterstellt habe, hat er ENDLICH bestätigt.
Seit ich mit ihm meine "ignore"-Liste eingeweiht habe, liest sich das Forum deutlich angenehmer. Ich kann dieses nur allen empfehlen, denen dieses permanente Geblubber ohne auch nur einen einzigen Hauch qualifizierten Inhalt ebenso auf den Keks geht, wie mir. Und wenn der Troll endlich nicht mehr gefüttert wird...
 
Meine Schlussfolgerung aus der bisherigen Diskussion ist eher: Manche sollten selbst mal eine Beraterfirma gründen - um dann "mutig" und gegen den Mainstream ein völlig anders Radio in die Welt zu setzen. Die heutigen Berater tun dies nämlich nicht. Und warum sollten sie: Mit ihrem derzeitigen Geschäftsmodell verdienen sie Geld und bekommen Anschlussverträge und weitere Kunden, mit einem Abweichen davon würden sie sich binnen kürzester Zeit selbst vom Markt pusten.
 
Die Umfrage ist doch absoluter Quark. Einerseits widerspricht die Untergliederung der Stilrichtungen allen internationalen Gepflogenheiten, andererseits kann sich jeder leicht vorstellen wie subjektiv, tendenziös und suggestiv die Hörbeispiele waren. Der übliche Beraterschmus eben.

Der durchschnittliche Deutsche dürfte gar nicht wissen was man unter "Contemporary R&B" versteht oder inwiefern sich "80s Pop" und "80s Rock" voneinander unterscheiden - und was wo eingetütet oder überhaupt abgefragt wurde entschieden wie bei jedem Research die Strippenzieher im deutschen "Formatradio"; der traditionelle Schlager, Deutsch- oder Alpenrock und andere "echte" Alternativsparten wurden beispielsweise gar nicht abgefragt - na, riecht ihr den Braten? Die Studie ist eine reine Schützenhilfe für die Presse-Amigos, die ihre Felle davonschwimmen sehen und mal schnell eine Befragung lanciert haben, über deren Methodik verständlicherweise Stillschweigen gewahrt wird. Warum sonst sollte sich die politisch eingefärbte BLM für den Musikgeschmack der Hörer interessieren? Andererseits dürfte die Studie mit Ausnahme der heiß umkämpften Werbekunden eh kaum jemand zu Gesicht bekommen, und denen muss man eben wieder mal eine Rechtfertigung fürs fortschrittsresistente Dumpfbackenradio liefern...

... so nach dem Motto "booah, geil, mit so 'ner superstarken Hitstation, die den ganzen Tag einen vollgeilen Mix aus 80ern und Teen-Pop ("Contemporary Dance") fährt kann man eigentlich nix falsch machen - seht ihr wie richtig wir liegen?". Was für eine nette Gefälligkeitsstudie...

Dass die "respondi AG" nicht zu den etablierten Marktforschungsunternehmen gehört, sondern vermutlich jeden Auftrag annimmt ohne den Input zu hinterfragen, liegt auf der Hand.
 
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... der traditionelle Schlager, Deutsch- oder Alpenrock und andere "echte" Alternativsparten wurden beispielsweise gar nicht abgefragt ....

Das stimmt. Wäre mal interressant zu wissen wie die alten deutschen Schlager bei den verschiedenen Altersgruppen abschneiden.

Ansonsten finde ich die Ergebnisse stimmig. Meine Generation hört gerne die 60er- bis 80er Jahre Pop- und Rockmusik und wenig Hip Hop. Bei den jüngeren Hörern ist es umgekehrt.
 
Er würde sogar wissen wollen, wie "die alten deutschen Schlager bei den verschiedenen Altersgruppen abschneiden", bemängelt aber nicht die Nichtabfrage. Manchmal schlägt einem der eigene Geschmack ein Schnippchen.
 
Habe ich doch bemängelt. Ich habe richochet zitiert und finde es auch schade das die Schlagerfans in der Erfassung nicht auftauchen.
 
Für aktuelle Berater und die, die in Bayern tätig werden wollen, sollte die Musikpositionierungsstudie der BLM interessante Aufschlüsse geben.

2Stain


Gleich auf der ersten Folie der PDF kommt als Wichtigkeit nach der Musik Lokale/Regionale Nachrichten. Wenn das so wichtig ist frage ich mich warum man die Lokal Nachrichten bei vielen Lokalsendern immer mehr einschränkt?
Haben sich das auch die Berater einfallen lassen?
 
Noch ein paar Worte zur Musik: Wenn man sich diese unsinnige Sparteneinteilung anschaut kann man davon ausgehen, dass mehrere Titel doppelt oder mehrfach gezählt wurden, wenn auch kein Mensch je erfahren wird was bei diesem "Research" überhaupt abgefragt wurde.

Xavier Naidoo beispielsweise kann man genausogut unter Deutsch-Pop einordnen wie unter Gegenwartspop oder "Contemporary R&B", gerade so wie es einem in den Kram passt. Welche im deutschen Radio gespielten Gegenwarts-Interpreten außer Pharrrell Williams und Beyoncé Knowles plus ein paar Zerquetschten fallen überhaupt unter die Kategorie "Contemporary R&B", sodaß die Berücksichtigung einer eigenen Sparte gerechtfertigt wäre? Diese Frage werden selbst die Urheber dieser "Umfrage" nicht beantworten können, vermutlich wurden wieder mal Kraut und Rüben durcheinandergeworfen.

Für den "modernen Schlager" werden die üblichen Negativtester ins Rennen geschickt worden sein, vermutlich No-Names auf niedrigstem Produktionsniveau, bei denen man sicher sein kann dass sie auf breite Ablehnung stoßen.

Der Gipfel dieser "Studie" ist aber die angebliche Erkenntnis, dass "Contemporary Dance" (Flo Rida, Rihanna, Calvin Harris) bei den 50-59-Jährigen mehrheitlich positiv abgeschnitten haben soll (mit 57% beinah genauso gut wie bei den 14-29 Jährigen mit 65%), spätestens jetzt weiß jeder dass diese Umfrage eine reine Mogelpackung ist.

Die Berater müssen sich ja hellseherischer Fähigkeiten erfreuen, weil bei jeder dieser Befragungen das Resultat bereits vor der Durchführung in groben Zügen feststeht. Es ist beschämend dass eine Institution wie die BLM ihren Namen für so einen Unfug hergibt, zumal sie in diesem Fall ja eindeutig Partei für eine bestimmte Klientel ergreift.

Mit Jörg Sunnus von der Beraterfirma "ifak" haben wir jetzt endlich einen Namen, den wir mit solchen üblen Machenschaften in Verbindung bringen können. Im Netzwerk hat er wohl die Funktion eines Vorfeld-Radioberaters inne, der sich als Helfershelfer betätigt und an den Propagandaschlachten der senderintern tätigen Radioberater beteiligt.
 
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Xavier Naidoo ordne ich unter "akustische Körperverletzung" ein. Und nirgendwo anders! :censored:

Was die Studie angeht: Solange ich nix zur Methodik weiss und nicht die Titel kenne, die den Befragten vorgeorgelt wurden, ist das Ding den Speicherplatz nicht wert, den es auf einem unschuldigen Server verschwendet. Das gehört als Anhang zu jeder wissenschaftlichen Studie dazu, ansonsten gibts Note 6!
 
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Die ganze Studie erscheint mir sehr einseitig, zumal ja auch das Ergebnis genau das aussagt, was die Auftraggeber gerne hören wollen, nämlich daß die BLM-Sender im Gegensatz zum BR die jüngeren und intelligenteren Hörer haben.

Alleine schon die Auswahl der Musikstile ist sehr seltsam: Einerseits gibt es -zig Wahlmöglichkeiten für das, was man ganz einfach unter "Umpf-Tschack" zusammenführen kann, andereseits fehlen haufenweise Genres, angefangen von Klassik über Hardrock, Heavy Metal, Volksmusik, volkstümliche Musik, Liedermacher bishin zum konservativen Schlager.

Daß "Contemporary Dance" einer der Lieblingsmusikstile der über 50 Jährigen ist, hat auch bei mir einen mittleren Lachanfall ausgelöst, und die Bewertung der Musikstile ist auch sowas von typisch: Mainstream-Hörer sind also hoch gebildet, Electronic-Hörer sogar überdurchschnittlich hoch, wer Oldies oder Schlager hört ist eine Bayern-1-hörende Dumpfbacke und wer von all den genannten Musikstilen (die wie gesagt nur einen kleinen Teil des musikalischen Gesamtspektrums ausachen) die Nase voll hat, der ist ein Honk und in der absoluten Minderheit.

:wall::wall::wall:
 
...
Daß "Contemporary Dance" einer der Lieblingsmusikstile der über 50 Jährigen ist, hat auch bei mir einen mittleren Lachanfall ausgelöst, ...
Für deinen Lachanfall hast du wieviele "über 50 jährige" befragt? Oder hast du eine Tüte geraucht und es ist DEINE eigene Meinung das "Contemporary Dance" für uns über 50 jährige nicht zu den Lieblingsmusikstilen gehört?
 
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