Ergebnisse zur Umfrage zur deutschen Musikszene

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demandi

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Die Umfrage zur deutschen Musikszene ist beendet. Für alle die es interessiert, hier die Endergebnisse:

Laut einer Umfrage des Meinungsportals sozioland assoziieren die meisten der befragten Musikfans mit der Phrase „Deutsche Musik“ die Musikrichtungen Volksmusik und Schlager. Die beliebteste deutschsprachige Band sind „Die Ärzte“ aus Berlin, dicht gefolgt von der befreundeten Konkurrenz „Die Toten Hosen“. Die Mehrheit der Befragten findet Stefan Raabs Bundesvision Song Contest gut und ist der Meinung, dass die Veranstaltung hilft deutschsprachige Musik generell populärer zu machen.

Zwischen November 2008 und März 2009 untersuchte sozioland, das Online-Meinungsportal der Respondi AG, in einer breit angelegten Umfrage die Meinungen von über 2.800 Teilnehmern zur deutschen Musikszene. Neben der Frage nach den beliebtesten deutschen Künstlern und Bands ging es um die Qualität und den Erfolg deutscher Produktionen im internationalen Vergleich. Weiterhin wurden die Befragten um eine Einschätzung des Bundesvision Song Contests und dessen Einfluss auf die Entwicklung heimischer Musikacts gebeten.

Hier den Link zu den Ergebnissen:

http://www.sozioland.de/7270_deutschemusik.php


Und wer sich die Ergebnisse anschauen will, der kann das hier tun:
http://www.sozioland.de/uc/deutschemusik/
 
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Na ja, nicht gerade umwerfend Neues! Ich hätte die Kernaussagen auch ohne 2700 Interviews hingekriegt.
 
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demandi schrieb:
Laut einer Umfrage des Meinungsportals sozioland assoziieren die meisten der befragten Musikfans mit der Phrase „Deutsche Musik“ die Musikrichtungen Volksmusik und Schlager.
Was auch nicht weiter verwunderlich ist, gehören doch die sogenannte Volks- bzw. volkstümliche Musik und spätestens seit den 20er Jahren auch der sogenannte Schlager zu den ureigensten deutschen Volksgütern. Insofern ist das Ergebnis alles andere als "ein Schlag ins Gesicht der deutschen Kulturlandschaft"

sozioland.de schrieb:
Die Zeiten, in denen man entweder Hosen oder Ärzte hören durfte, aber nie beides gleichermaßen, scheinen vorbei.
Wat 'ne Erkenntnis. Liegt vielleicht daran, dass sich die Toten Hosen musikalisch und inhaltlich durchaus weiterentwickelt haben, im Gegensatz zu den Ärzten. Insofern sehe ich da einen gewissen Widerspruch zu Teilen der Schlußfolgerung aus der Umfrage.

sozioland.de schrieb:
Der Umstand, dass es mit den Fantas eine Rap-Formation in die Top 3 geschafft hat, ist bemerkenswert,
Ist er nicht, denn sogar die Fantas selbst haben so ihre Probleme damit, als Rap-Combo betitelt zu werden. Wenn dann findet man in deren Musik eher Elemente aus dem HipHop. Und davon ganz abgesehen ist ihre Musik längst viel zu vielschichtig, um sie tatsächlich nur in die Ecke Rap oder HipHop stellen zu können.


Und da unterm Strich die Kategorisierung einzelner Künstler in bestimmte Musiksparten schon deshalb Käse ist, weil die Übergänge zwischen den einzelnen Genres seit Jahren immer fließender werden, ist auch die ganze Umfrage schlicht vertane Zeit, denn all diese "Ergebnisse" sind
Mannis Fan schrieb:
nicht gerade umwerfend Neues! Ich hätte die Kernaussagen auch ohne 2700 Interviews hingekriegt.

Übrigens: Keine andere Musiksparte in diesem Land war in den letzten 80 Jahren so wandlungsfähig und damit auch so erfolgreich wie der dt. Schlager. Das ist nunmal so. Vielleicht können wir Deutschen das ja auch irgendwann einfach mal akzeptieren. Er gehört nunmal zu uns.
 
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Vielleicht ist der deutsche Schlager nur deshalb im normalen Pop-Radio so erfolglos, weil er vielfach nicht nach internationalen Gesichtspunkten produziert ist ? Dünnes Stimmchen mit langen Beinen, Minirock und Asthma-Gestammel, dazu im Hintergrund etwas Computergepimpel - das ist nicht das, was Maßstäbe setzt und mit dem anderen Brei vereinbar ist. Und die Ärzte: ja, warum sollen sie sich noch entwickeln ? Sie haben die Rechten als "Arschloch" betitelt, während seinerzeit Christina Bach erst einen Cappuchino wollte, dann etwas Wein, und dann den Typen dazu. Das sind eben die Unterschiede.
 
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Mal bitte nicht falsch verstehen, WAZmann. Ich wollte nicht die Bands kritisieren, sondern die Umfrage und ihre Schema F-Analyse daraus. Gerade Fanta4 sind nicht erst seit ihrem letzten Album "Fornika" ein Paradebeispiel dafür, dass ihre Musik eben nicht nur HipHop ist.
Heutzutage wird größtenteils alles aus dem Bereich NDW in die Sparte Schlager geschoben. Vielleicht machen wir das mit Silbermond in 10 oder 15 Jahren auch? Mit Rosenstolz macht man das teilweise heute schon. Und was machen wir denn mit Pe Werner und ihrem aktuellen Mond-Album? Ist das wirklich Schlager? Oder dieser unsägliche Michael Wendler? Ist das nun noch Schlager oder ist das Pop?
Ich halte diese Schubladen-Umfragen schlicht für Blödsinn, weil sie Künstler, egal welcher Colour, in der Regel in eine musikalische Ecke stellen, wo sie meistens keinesfalls hingehören. Deshalb suggerieren die Ergebnisse aus solchen Umfragen meistens auch Bilder, die nur in den seltensten Fällen der Realität entsprechen.
Ich unterstelle sozioland übrigens keine böse Absicht, um das auch mal gesagt zu haben. Ich halte solche Geschichten nur für absolut überflüßig.
 
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Ja was ist eigentlich Schlager?!

imho ein deutschsprachiger Hit, wie der Name schon sagt, früher waren es Operetten, dann der klassische Schlager und heute sind es eben Chartserfolge wie Ich+Ich, Ärzte und Rosenstolz. Ergo es gibt nichtmal eine feste Definition von Schlager ;)

Was viele heute unter Schlager verstehen ist wohl reine Nostalgie...
 
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Der erste, auf ein bestimmtes Werk, auf einen Komponisten und auf eine Aufführung bezogene öffentliche Nachweis des Begriffs „Schlager“ ist im „Wiener Fremdenblatt“ vom 17. Februar 1867 zu lesen, wo im Bericht über die Uraufführung des Walzers An der schönen blauen Donau geschrieben stand: „Die Eröffnungsnummer der zweiten Abteilung war ein entschiedener Schlager.“ (Wikipedia)

Nach dieser Definition: Schlägt ein wie eine Bombe!? Schlägt die anderen Programmpunkte!? Ein Einschlag!
Jedenfalls etwas, was heraussticht aus dem Einheitsbrei. Gerade kein seichtes Allerlei, sondern - jetzt kommts: ein Hit!
 
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In den USA sagen sie zum Schlager = German Pop. Natürlich gibt es auch French Pop usw. Ein Sammelbegriff für alles mögliche, aber warum auch nicht.
 
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