Es brummt am ARI

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Gelb

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Eine Frage an alle Ton- und Elektrotechniker. Folgender Sacheverhalt ist gegeben: ein ARI-Generator (Hinz-Tiller-Generator) hat einen Audioausgang, der in der Gebrauchsanleitung folgendermaßen beschrieben ist:
"Über die Klemmen A11 und A12 kann das Ausgangssignal [...] abgenommen werden. Dies geschieht symmetrisch und potentialfrei über einen Übertrager (600 Ohm)." Nachtrag von mir selber: A11 trägt ein Erde-Zeichen, A12 hat ein Zeichen, das ungefähr so aussieht wie ein halber Trafo: |===|

In Ermangelung eines passenden Anschlußkabels habe ich provisorisch (!) ein Mono-Chinch-Kabel genommen, und es mit Kroko-Klemmen so angeschlossen, daß A11 an den Ring geht und A12 an die Spitze. Das andere Ende des Chinch-Kabels steckt in einem Adapterstecker Chinch/XLR von Neutrik und ist so im Mono-Eingang vom Pult. Der Triller ist auch deutlich hörbar, das klappt also schonmal.
Nun kommt aber das Problem: es brummt. Der RTW zeigt etwa -30 dB. Je lauter ich den Ausgangspoti vom ARI drehe, desto lauter wird zwar der Pieps, das Brummen aber auch.
Der Generator hat auch einen, wie es heißt, potentialfreien Relais-Ausgang. Der schließt, wenn der ARI aktiv ist. Daran möchte ich ein Tally anschließen (Lampe mit 24 V). Dazu geht der Plus-Pol vom Netzteil auf einen Relaiskontakt, der andere Relaiskontakt geht an die Lampe. Die leuchtet auch wunderbar, aber sobald das Netzteil für die Lampe dranhängt, steigt das Brummen auf etwa -5 dB an. Wenn ich den ARI-Generator dann ausschalte, wird es noch lauter und penetranter. Sämtliche Erdungsversuche haben nichts gebracht. Ich bin leider kein E-Techinker und habe von sowas keine Ahnung.
Für mich klingt das nach 50 Hz-Brummen von der Netzspannung, aber das kann ich nur vermuten.

Wer kann mir helfen, den zarten Gesang des Hinz-Trillers vom bösen Brummbär zu befreien?
 
AW: Es brummt am ARI

Bei den handelsüblichen Adaptern von Cinch female auf XLR male sind Pin 1&3 im XLR-Stecker gebrückt - das gibt bei Anschluß eines unsymmetrischen Gerätes mit SK1 eine feine Brummschleife. Vermutlich besteht intern im HT-Generator eine Brücke von Klemme 11 auf Erde.
Abhilfe: Lötkolben anwerfen und erst mal das richtige Kabel zusammenbraten. XLR Pin 3--> Klemme 11, XLR Pin 2--> Klemme 12, XLR Pin 1 offen lassen.
Brummt's immer noch?
 
AW: Es brummt am ARI

Fürs Löten ist's mir jetzt zu spät, mir fallen die Augen zu. Ich werde mich morgen mal dransetzen. Danke auf jeden Fall schonmal für den Tip. Damit sind meine Befürchtungen, daß das was mit dem Netzteil zu tun hat, erstmal beseitigt. Wenn ich das nämlich vom Relais-Kontakt abnehme, brummt's nicht mehr!
 
AW: Es brummt am ARI

Was mich ein wenig irritiert, ist, daß das Brummen durch den Pegelsteller am H.T.G. stärker oder schwächer geregelt werden kann. Insofern scheint die Brummschleife doch nicht in der Leitungsführung begründet. (Ich kenne jedoch die interne Beschaltung nicht, hast Du Schaltpläne oder dergleichen?)

Du schreibst auch von "dem Netzteil". Ist da nur ein einziges vorhanden? Grundsätzlich sollten die Spannungen für Modulation (= Hinztriller) und Signalisation (= Weißlicht) völlig getrennt sein. Hm, scheint aber der Fall zu sein, wie hier zu sehen...

Mein Tip: Im Netzgerät des H.T.G. ist ein Siebelko defekt, daher wird schon auf das Nutzsignal Brumm aufmoduliert. Zieht das Relais an, wird das Netzteil höher belastet und der Brumm wird stärker.


Gruß TSD
 
AW: Es brummt am ARI

Die Schaltpläne habe ich hier, aber leider weder Scanner noch Digi-Cam...

Mit dem "Netzteil" ist genau das gemeint, das auch in der Zeichnung zu sehen ist. Das ist das Netzteil, das die Signalsäule versorgt. Der Strom hierfür wird also nicht aus dem HTG abgenommen. Der HGT hat ein eigenes Netzteil (Europakarte). Dadurch sind Modulation und Signalisation voneinander getrennt.

Inzwischen habe ich auch den Tip bekommen, noch ein Relais dranzuhängen und somit die beiden Spannungen nocheinmal galvanisch von einander zu trennen. Soweit war ich mit meiner Überlegung auch schon, aber der Relaisausgang vom HGT ist ja schon potentialfrei. Um ein weiteres Relais anzuziehen, bräuchte ich ja wieder Spannung, die ich irgendwo hernehmen müßte.

Das mit dem Siebelko werde ich gerne mal ausprobieren. Wie unterscheidet der sich denn äußerlich von einem normalen Elko (nur, damit ich den erkennen kann)? Woran erkenne ich, daß der kaputt ist?


Noch ein Nachtrag: anbei ein Audio, wie sich das Ganze anhört in den unterschiedlichen Einstellungen (Achtung, besonders gegen Ende ziemlich laut!), und dann noch ein Screenshot desselben Audios mit Zustandsbeschreibung.
 
AW: Es brummt am ARI

Ich komme gerade nicht an Audiosoftware ran. Jag das Brummen mal bitte durch die Spektralanalyse. Eine Sekunde Brummen in CEP markieren und dann glaube ich unter "Tools" oder so. Ergebnis bitte hierher posten.

Außerdem: gehe bitte sicher, daß Du keine Verbindung zwischen dem Lampennetzteil (beide Pole) und der Audiomasse hast. Einfach mal mit dem Durchgangsprüfer in ausgeschaltetem Zustand der gesamten Anlage nachmessen.
 
AW: Es brummt am ARI

Hier ein Screenshot vom CEP. Ich kann das nicht ablesen, aber so sieht's aus, wenn ich eine Sekunde in der Mitte rausnehme (kurz nach Einschalten des Sig-Netzteils).

Ich kann nicht 100%ig sagen, daß meine Spannung auf der Audiomasse liegt. Ich kann nur davon ausgehen, weil ja die Spannung aus dem Netzteil nur an diese beiden Relaisklemmen geht (einmal rein, einmal raus). Wie gesagt: den Schaltplan vom HGT habe ich hier, kann den aber leider nicht posten. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß es eine interne Verbindung zwischen dem Audio-Ausgang und dem Relais gibt.
 
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Gelb schrieb:
Ich kann das nicht ablesen
Ich auch nicht: der Anzeigebereich ist zu klein. Stelle bitte "Range" auf 140, "Triangular" ändere in "Blackman Harris" und "FFT-Size auf z.B. 2048.
Nachtrag: das Häkchen bei "linear view" bitte auch rausnehmen.
 
AW: Es brummt am ARI

Zweites Relais brauchst Du nicht; wenn da steht "potentialfrei", dann ist das auch so. (Kannst Du aber trotzdem mal nachmessen: mit dem Durchgangsprüfer Relaiskontakte gegen alle möglichen Stellen am Gehäuse oder Ausgänge usw. Ausschalten vorher.).

Kann man auf dem Spektrum den Maßstab verändern? Anzeige wo sich was tut, so bis 1 kHz, wäre schon sinnvoller.

Mit "Siebelkos" meine ich dicken Elkos auf der Netzteilplatine (des Hinztrillers). Sicherer: Alle Elkos auf der Netzteilplatine. Das Lampennetzteil kann brummen wie es will, das muß ja nur leuchten. Wie alt ist denn das Gerät, und wie lange wurde es nicht betrieben?


Gruß TSD
 
AW: Es brummt am ARI

Das Gerät ist Baujahr 1989 und wurde nach meiner Kenntnis bis vor wenigen Monaten (halbes Jahr vielleicht) noch benutzt. Der äußere Zustand wies jedenfalls heftige Gebrauchsspuren auf.

Ich habe mal den Tip von frozenfrog ausprobiert, und: es funktioniert! Naja, jedenfalls bedingt. Das dicke fette Brummen ist zwar weg (Pins 1 und 3 vom XLR-Stecker nicht gebrückt; 1 ist jetzt frei), aber man hört es trotzdem noch leise, und der Dauerton, den der HTG aussendet, ist auch leise zu hören. Nicht sooo laut, aber es ist noch da.

Den CEP habe ich noch mal neu abfotografiert.


Edit: Im CEP mal auf "Scan" geklickt, Update des Screenshots ist hier.
 
AW: Es brummt am ARI

Laut CEP Maximum in der Tat bei 50 Hz. Oberwellen gibts wohl auch ne ganze Menge (genaue Frequenzanzeige beim Drüberfahren mit der Maus), aber das sieht insgesamt sehr unsauber aus und klingt auch so (soweit ich das mit den "Lautsprechern" im TFT-Monitor checken kann. Das ist ein Gemisch von allem Möglichen, unterhalb 2 kHz ist das für mich komplett inakzeptabel. Möglicherweise hat der HTG wirklich einen Schlag weg. Sollte er wirklich bis vor einem halben Jahr benutzt worden sein, dürften die Elkos noch nicht gelitten haben. Jahrelange Lagerzeit bekommt ihnen zuweilen nicht gut. Dann weisen sie verringerte Kapazität und erhöhten Kriechstrom auf und müssen "formiert" werden. Dazu das Gerät einfach längere Zeit eingeschaltet lassen.

Gibt es noch ein Spektrum vom jetzigen Zustand mit aufgetrennter Masseverbindung im Stecker?

P.S.
2 Tips für Screenshots: Alt-Print befördert nur das aktive Fenster in die Zwischenabnlage und erspart einem das Ausschneiden. Und: GIF ist bei Screenshots meist Dein Freund. ;)
 
AW: Es brummt am ARI

Den Trick mit Alt+Print kannte ich noch gar nicht. Und für GIF war ich zu faul ;)

Jetzt nochmal ein Screenshot mit dem Grundrauschen, das jetzt noch da ist. Wie schon gesagt: längst nicht mehr so deutlich hörbar, aber immernoch da. Jedenfalls ist nicht Nichts, wenn der ARI nicht aktiv ist. Ich laß die Kiste jetzt mal den ganzen Tag an. Vielleicht beruhigen sich die Elkos ja dann wieder.

Was sind denn das für Oberwellen, die da drauf sind? Wo kommen die her, und wie kriege ich die weg? Es gilt natürlich zu beachten, daß sich der CEP-Ausschnitt, in dem die Oberwellen zu sehen sind, auf ein fürchterlich lautes Brummen bezieht. Da kann es schon sein, daß da alles mögliche draufkommt. Ich hoffe, daß das jetzt beim neuen CEP nicht mehr so ist.
 
AW: Es brummt am ARI

Gelb schrieb:
Jetzt nochmal ein Screenshot mit dem Grundrauschen, das jetzt noch da ist. Wie schon gesagt: längst nicht mehr so deutlich hörbar, aber immernoch da.
Immer noch viel zu störend. Unterhalb 2 kHz indiskutabel. Das sieht mir aber eher so aus, als ob das von der Soundkarte kommt, mit der Du das in den Rechner schiebst. Wie wandelst Du eigentlich den Pultausgang in Wavedateien um? Welche Hardware? Was für Kabel? So einen irrsinnigen Gleichspannungsoffset darf es auf analogen symmetrischen Strecken doch gar nicht geben.
Gelb schrieb:
Was sind denn das für Oberwellen, die da drauf sind? Wo kommen die her, und wie kriege ich die weg?
Also, das was da um 2350 Hz zu sehen ist, kriegste ganz einfach weg: Hinz ausschalten :D. Das müßte doch bei aktivem Hinz aufgenommen worden sein, oder? Der Doppelpeak bei etwa 4700 könnte dann eine Oberwelle ausm Hinz sein und müßte, wenns denn so wäre, bei ausgeschaltetem Hinz ebenso verschwinden.
Falls das alles bei inaktivem Hinz aufgenommen wurde, deutet das für mich darauf hin, daß der eigentliche Generator dauerhaft aktiv ist und der Ausgang einfach stummgeschaltet wird. Das, was Du dann hier siehst, ist der nicht vollständig unterdrückte Hinz. Kommt von den Pegelverhältnissen her auch besser hin.
Der nahezu gleichmäßige Anstieg Richtung Gleichspannung deutet für mich auf ein hier nicht auflösbares Gemisch aus allen möglichen Störsignalen hin, inklusive DC-Offset. Hier tippe ich auf Soundkarte und Umfeld. Wie sieht das Spektrum eigentlich aus, wenn Du mit normalem Arbeitspegel Musik (oder nen Sinuston) fährst? Nur, um sicherzugehen, daß Du hier nicht extreme Pegelverhältnisse eingestellt hast. Im Pegelmonitoring sollte CEP dann - 6dB oder so in der Drehe anzeigen, wenn Du aufm RTW 0 dB hast. Falls es mehr ist, bitte entsprechend dämpfen, daß wir bei Deinen Spektren hier nicht in die Irre geleitet werden.
 
AW: Es brummt am ARI

Radiowaves schrieb:
Wie wandelst Du eigentlich den Pultausgang in Wavedateien um? Welche Hardware? Was für Kabel?

Pultausgang -> Steckfeld (XLR und Chinch, Marke Eigenbau) -> Chinch-Verbindung -> Breakout-Box der Soundkarte. Wandler ist auf der Karte, die so schlecht auch gar nicht ist.

Radiowaves schrieb:
Das müßte doch bei aktivem Hinz aufgenommen worden sein, oder?

Nein. Das Gerät war an, der Hinz inaktiv.

Radiowaves schrieb:
Falls das alles bei inaktivem Hinz aufgenommen wurde, deutet das für mich darauf hin, daß der eigentliche Generator dauerhaft aktiv ist und der Ausgang einfach stummgeschaltet wird.

Das meinte ich weiter oben. Wenn ich den Hinz-Ausgang und den Pult-Eingang voll aufdrehe, höre ich konstant den Triller trillern. Wie kann ich den HTG reparieren, damit der Ausgang tatsächlich STUMM geschaltet wird?

Radiowaves schrieb:
Wie sieht das Spektrum eigentlich aus, wenn Du mit normalem Arbeitspegel Musik (oder nen Sinuston) fährst? Nur, um sicherzugehen, daß Du hier nicht extreme Pegelverhältnisse eingestellt hast. Im Pegelmonitoring sollte CEP dann - 6dB oder so in der Drehe anzeigen, wenn Du aufm RTW 0 dB hast. Falls es mehr ist, bitte entsprechend dämpfen, daß wir bei Deinen Spektren hier nicht in die Irre geleitet werden.

Sorry, da bin ich überfragt. Schick mir am besten mal eine Schritt-für-Schritt-Anleitung per PN.
 
AW: Es brummt am ARI

Gelb schrieb:
Pultausgang -> Steckfeld (XLR und Chinch, Marke Eigenbau) -> Chinch-Verbindung -> Breakout-Box der Soundkarte. Wandler ist auf der Karte, die so schlecht auch gar nicht ist.
Also offenbar Pult->PC unsymmetrisch. Kann gehen, muß nicht gehen. Stichpunkt: Brummschleifen. Was für ne Soundkarte ist es denn?
Gelb schrieb:
Das meinte ich weiter oben. Wenn ich den Hinz-Ausgang und den Pult-Eingang voll aufdrehe, höre ich konstant den Triller trillern. Wie kann ich den HTG reparieren, damit der Ausgang tatsächlich STUMM geschaltet wird?
Schaltplan her! ;)
Gelb schrieb:
Sorry, da bin ich überfragt. Schick mir am besten mal eine Schritt-für-Schritt-Anleitung per PN.
Vielleicht habe ich mich etwas kompliziert ausgedrückt. Ich wollte bloß wissen, was für absolute Pegel Du uns da präsentierst. Wenn Du mit genau den Einstellungen von Pult und Soundkarte, mit der das Spektrum-GIF entstanden ist, mal folgendes machst:
1. Kanal mit dem HTG aus und Regler runter.
2. Musik von CD via Pult mit normalem Arbeitspegel (RTW 0 dB oder -6 dB oder was auch immer Du benutzt) auf die Soundkarte.
3. In CEP ohne Aufnahme Doppelklick auf die rote Pegelanzeige -> halbwegs verzögerungsfreies Pegelmonitoring.
Dann hätte ich gerne gewußt, was für einen Spitzenpegel CEP dann anzeigt. Steigerung: alle Kanäle am Pult aus und dann nochmal so ein Spektrum aufnehmen.
 
AW: Es brummt am ARI

Das ist ein altes Problem. Je nach "Lautheit" der Musik muß ich selbige ungefähr bei RTW -9 fahren, damit sie in CEP so ankommt, daß sie von der Lautstärke her OK ist. Das ist nicht unbedingt -9 dB im CEP-Monitoring, das kann schwanken. Ich kann jedenfalls nie die Pultsumme wirklich auf RTW 0 stellen, weil mir sonst die Aufnahme zerrt, weil sie übersteuert ist. Den Eingangsregler der Karte (Hercules GameTheatre XP, obwohl ich gar kein Gamer bin) ist voll unten, aber leiser geht's nicht rein.

All meine Audios habe ich so eingespielt, daß sie beim Ausspielen in CEP in etwa -9 anzeigen und dann am Pult mit exakt 0 ankommen.

Ich habe also jetzt was von CD eingespielt und zwei Sachen gemacht: mit RTW 0 eingespielt (dann ist die Aufnahme übersteuert) und mit etwa RTW -6 eingespielt, dann war die Aufnahme auf den ersten Blick OK.
 
AW: Es brummt am ARI

Und wie sieht nun bei den Pegeleinstellungen, bei denen es nicht übersteuert hat, das Spektrum mit angeschlossenem Hinz bei offenem Kanal aus? Also: ist das schon der Pegel, den Du uns vorhin präsentiert hast oder mußtest Du dafür drastisch abregeln / aufregeln?
Und wie sieht das Spektrum aus, wenn Du alle Pultkanäle schließt und ausschaltest und dann eine "Leeraufnahme" vom Pultausgang machst?
 
AW: Es brummt am ARI

Anbei zwei Screenshots. Einmal der, wenn wirklich alle Regler unten und aus sind (Channel-Taste). Also ein paar Sekunden Stille aufgenommen und die Stille in den Analyser geschossen.

Dann habe ich den Hinz-Regler aufgezogen, den Hinz aktiviert, so daß ich am RTW 0 dm hatte. Stand dann im CEP auf etwa -4. Dann habe ich den Hinz-Regler etwas heruntergezogen, so daß ich im CEP auf -9 kam und am RTW dadurch ungefähr -5 hatte. Die Stille nach dem ersten Hinz (nach dem Deaktivieren, also nach dem insgesamt zweiten Piepser) habe ich gespektrumanalysiert und das Ergebnis angehängt.

Ich gehe mal eben frühstücken, laß Dir Zeit.
 
AW: Es brummt am ARI

Genau das wollte ich haben. Also, aus meiner Sicht:

1. Die Verbindung Pult -> Soundkarte ist sauber. Das geht zwar noch ein bißchen besser, (eine 150 Hz-Komponente schleicht sich irgendwo ein), aber das ist sehr wohl sendefähig und hiermit auszuschließen. Besser wandelt ein 15 Jahre alter Sony-DAT auch nicht nach digital, eher liegt dessen Noisefloor noch etwas höher. Die paar Störkomponenten bei 8 und 17 kHz fängst du Dir vermutlich irgendwo auf der Soundkarte ein. Die sind unkritisch.

2. HTG-Kanalzug und HTG selbst (um das auseinanderzuhalten, bräuchte ich noch nen Shot vom Kanalzug offen und Hinz abgeklemmt) liefern ein kleinwenig Grundrauschen, die nicht vollständig unterdrückten Spektralkomponenten des HTG selbst und halt viel Brumm. Der ist zwar deutlich geringer als das weiter oben eingestellte Spektrum erwarten läßt (deshalb hatte ich um realistische Pegel gebeten), aber da muß noch was passieren.

Du hast geschrieben, der HTG-Ausgang wäre trafosymmetriert. Befindet sich in der Umgebung des HTG ein magnetischer Störer (Trafo, Dimmer, Röhrenmonitor...)? Und eigentlich müßte die Masse des HTG (Gehäuse, etc.) noch an PIN 1 des XLR vom Kanalzug. Etwas verwirrt bin ich über die Aussage, daß zwischen Pin 11 und 12 das Signal potentialfrei anliegen soll, aber Pin 11 ein Erde-Symbol trägt.
 
AW: Es brummt am ARI

1. Ich höre hier über die Soundkarte keinerlei Störgeräusche und kann sie auch in CEP nicht sehen. Von daher ignoriere ich die mal getrost. Was aus dem Rechner kommt, klingt so klar und sauber wie ein Gebirgsbach, und Aufnahmen, die ich in CEP mache, auch. Lassen wir das mal außen vor.

2. Das Grundrauschen kann ich mir so erklären, daß der HTG, wie ganz am Anfang beschrieben, sowieso nur provisorisch mit Kroko-Klemmen dranhängt. Da kann also von Abschirmung keine Rede sein. In etwa 40 cm Entfernung liegt das Netzteil für die SigSäu. Das ist das von Conrad (Art.-Nr.: 190008). Kann gut sein, daß das brummt, das hat nämlich sinnvollerweise keine Erdung. Einen Shot kann ich nachher mal nachliefern.
Das mit der Masse an Pin 1 vom XLR und der Gehäuseerde vom HTG probiere ich heute abend mal aus. Anbei eine Abbildung von der Geräterückseite, damit klar wird, wie das aussieht. Das ist nicht das Gerät, das hier eingebaut habe, ist aber identisch.

Bevor ich jetzt ans Eingemachte gehe, will ich gleich mal mit dem Pulthersteller telefonieren, weil ich sowieso noch wissen wollte, wie ich den Hinz über den Line Input kriege und ihn zusammen mit dem geplanten Zeitzeichengenerator anschließe. Aber das ist ein anderes Thema. Jetzt erstmal zusehen, daß die ganze Sache einigermaßen läuft, ohne sich zu Tode zu brummen.
 
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Hallo, ich Dir leider nicht helfen, aber die Spektral-Analysen haben mich neugierig gemacht, wie die wohl bei mir bei aufenommenem Nichts aussehen.

Eine Frage habe ich aber, welche Version von CEP verwendest Du eigentlich, Gelb, mein Spektral-Analizer sind nämlich anders aus:
 

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Gelb schrieb:
. Anbei eine Abbildung von der Geräterückseite, damit klar wird, wie das aussieht. Das ist nicht das Gerät, das hier eingebaut habe, ist aber identisch.

Öha! Bitte mal nachmessen, ob Klemme 11 wirklich mit Erde (bspw. Klemme 10) verbunden ist oder ob da beim Hersteller schlicht und einfach der Azubi in der Gehäusewerkstatt beim Ausrichten der Symbole zum Siebdrucken das Hirn ausgeschaltet hatte... Ich vermute letzteres. Die logische und technisch sinnvolle Beschaltung wäre dann ein 2-adrig abgeschirmtes TP-Kabel (Mikrofonkabel ö.ä.) auf XLR mit Klemme 11--> XLR Pin 3, Klemme 12-->XLR Pin 2, Klemme 10 -->Kabelschirm, XLR Pin 1 offen. Dann bitte noch mal messen und posten. Radiowaves, übernehmen sie...:D
 
AW: Es brummt am ARI

@divy:
Cool Edit Pro V1.2

@frozenfrog:
Das stimmt schon so. Klemme 10 ist für eine Fernbedienung (ARC1+2 sind FBs). Die Schraube, die ganz rechts sitzt, ist nur eine Befestigungsschraube für die Klemmenleiste.
Es ist aber tatsächlich so, wie Du schreibst (die Pin-Belegung am XLR). Nach einem ausgiebigen Telefonat mit meinem Pultbauer, habe ich nun genaue Angaben über den korrekten Anschluß: der ARI kommt über ein sog. "Line Input" ins Pult und wird sozusagen überall dazugemischt. Der Line Input hat einen 5pol. XLR-Stecker, bei dem Pin 1 (Masse) frei bleibt. An 2 und 4 kommt die 11 vom ARI, an 3 und 5 die 12. Das Ganze auch über ein Mikro-Kabel, um Störeinflüsse von außen zu minimieren.
Das alles ist jetzt trotzdem noch vorläufig, weil der Zeitzeichengenerator noch dazu kommt. Das kann aber noch dauern.

Wichtig ist nur: es brummt nicht mehr, die SigSäu funktioniert auch, ohne den HTG zu stören, und das Brummen ist auch weg, wenn die SigSäu an und der HTG aus ist.
 
AW: Es brummt am ARI

Sehr gut, dann sparst Du Dir auch das Frickeln mit den Kondensatoren.

Hast Du denn zwei solcher Line-Ins am Pult? Wenn nicht, müßtest Du die Ausgänge von Hinz und Zeitzeichen vorher noch summieren. (Quellen nie parallel schalten!)


Gruß TSD
 
AW: Es brummt am ARI

Ich habe nur einen Line Input. Laut Auskunft meines Pulters müßte das aber funktionieren, wenn ich beide Quellen parallel schalte. Er meinte nur, ich dürfe dann nicht beide Quellen gleichzeitg fahren. Aber die Wahrscheinlichkeit, daß während des Zeitzeichens der ARI kommt, geht gegen Null. Von daher dürfte dem eigentlich nichts im Wege stehen.
 
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