„Es ist 24 Uhr“

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AW: „Es ist 24 Uhr“

In den ersten 59 Minuten und 59 Sekunden des Tages ist der "Inhalt" der Zeiteinheit "Stunde" gleich Null. Bis dahin ist eben noch keine ganze Stunde vergangen.
Und genau darum befinden wir uns zu diesem Zeitpunkt in der ersten Stunde des Tages. Ab 1:00:0,000(...*)1 beginnt dann die zweite Stunde. Jetzt weiß ich leider auch nicht mehr, worauf ich eigentlich hinauswollte. Wenn ich beginne, über die Mathematik zu philosophieren, komme ich immer ganz durcheinander.

Mit "0 Uhr" hingegen ist man immer auf der sicheren Seite.
Immer? Wie ist es denn mit der Ankündigung: "Diese Sendung geht von 20 bis 0 Uhr"? Müsste man in diesem Fall konsequenterweise auf 24 Uhr beharren, da 24/0 Uhr ein Zustand ist, der nie erreicht wird, dem man sich bei genauer Betrachtung nur immer weiter annähern kann und das aus beiden Richtungen? Mir kommt gerade der Begriff Asymptote in den Kopf. Würde der Mathematiker ein solches Phänomen nicht als solche bezeichnen - wenn es sich um den Graphen einer Funktion handelte selbstverständlich? (Und damit lass ich es es gut sein, bevor ich mich mit meiner Mathematik noch zu weit aus dem Fenster lehne.)


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*=verfluchtes Digitalzeitalter ;)
 
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Zum Thema "Zwischen Gestern und Morgen" fällt mir immer diese Betrachtung ein. Gehört zwar nicht wirklich (:)) hier hin, aber ich wollte zwischen dem vorigen und dem nächsten Posting nur ein Loch ausfüllen.
 
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Mit den Nachrichten um "24 Uhr" schließt der BR sozusagen den Vergangenen Tag ab, bzw. lässt ihn Meldungstechnisch revue passieren. Wenn "0 Uhr" verwendet werden würde, dann hätte der geneigte Hörer ja nicht mehr den Eindruck, die Nachrichten würden noch zum vergangenen Tag gehören...

Doofe Erklärung, gebe ich zu, aber nur so kann ichs mir erklären. ;)
Richtig. Ich vermute, dass das die Denkweise des BR ist. Wenn aber eine Zusammenfassung wichtiger Ereignisse des vergangenen Tages kommt, dann wäre das zu vermittelnde Gefühl des noch alten abzuschließenden Tages einigermaßen ad absurdum geführt.

@Klotzkopf: Ich differenziere etwas und sage: Man ist häufig mit "0 Uhr" auf der sicheren Seite. Schließlich sagte ich weiter oben, dass man bei einem zeitlichen Verlauf, der um Mitternacht endet, 24 Uhr als zeitliches Ende sagt. Wie eben der Sendeschluss um 24 Uhr. Das endende Jahr um 24 Uhr.

Allerdings will ich auch einwerfen, dass Glocken von Kirchen und Rathäusern 12 mal die Glocke schlagen würden, wenn sie es nachts denn dürften. Wäre aber auch dumm, um 0 Uhr wie oft die Glocke zu läuten?!
 
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Mir scheint, sie sagen „24 Uhr“, weil sie mit diesen Nachrichten ihren Sendetag beenden. So, wie im Verkehrswesen die Ankunft um Mitternacht mit 24.00 Uhr angegeben wird. Auf einem anderen Blatt steht aber immer noch, ob es besonders sinnvoll ist, auf diese Weise den alten Tag noch einige Minuten in den neuen hinüberzuziehen, nur weil man nach diesen Nachrichten ARD-Nachtprogramme auf Sendung gibt. Ob sie das bairische Selbstbewußtsein davon abhält, von einem durchlaufenden Programm auszugehen, bei dem man um Mitternacht die Nachrichten nicht abschließt, sondern auch die Nacht hindurch immer weiter aktualisiert, kontinuierlich und ohne willkürlichen Bruch?

Eine gute Frage ist übrigens auch die, ab wann die Begrüßung „guten Morgen“ paßt. Ich empfinde sie um Mitternacht durchaus befremdlich, wüßte aber auch keine bessere Idee. Und ich würde auch denken, daß man zwischen Mitternacht und drei oder sogar vier Uhr jeden Bezug auf „gestern“ tunlichst vermeiden sollte.
 
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Ja, ist was Wahres dran. Damit es auch wirklich nach Sendeschluss klingt, werden zum "Abschluss" des Programms auf BR1 nach den Nachrichten dann auch noch die Bayern-, die Deutschland- und die Europa-Hymne gespielt, bevor man sich auf eines der Nachtprogramme "zuschaltet".

In diesem Sinne: Guten Morgen, ähm - gute Nacht! Es ist 25 Uhr 57.
 
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vielleicht kann ich hier was zur diskussion beitragen... im ORF-radio hieß (heißt es immer noch?????) lange zeit: "es ist 24 uhr, zugleich 0 uhr, Ö1 bringt eine tageszusammenfassung der aktuellen ereignisse des tages"...
das wär dich DIE lösung für alle i-tipferl-reiter, oder? :) :)
 
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Für mich ist der korrekte Gebrauch der deutschen Sprache als Journalist wesentlich und Grundbedingung für diesen Job. Aber ich bin da wohl eine Ausnahme...
Und für mich gibt es einen Unterschied zwischen korrektem Deutsch und Korinthenkackerei. Wenn Du die Sache einfach mal mit einem leichten Weitwinkel betrachtest, siehst Du vielleicht einen zwischen Sendebeginn und Sendeschluß (bis vor einiger Zeit jedenfalls) ausgefüllten Programmtag, der eben mit den Spätnachrichten endet. Und da halte ich eben die "24 Uhr" als rückwärtigen Buchdeckel für durchaus angebracht.

Man kann auch Dinge kaputtbeobachten; wenn Du weiter mit dem Mikroskop auf solche Phänomena schaust, komme ich mit Schrödingers Katze.


Gruß TSD

Edit: Sorry, powerade hatte schon einen ähnlichen Gedanken.
 
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Bitte lyncht mich jetzt nicht. Ich weiß, Wikipedia ist zwar eine nicht (immer) ernstzunehmende Quelle, aber zum Thema 24 Uhr oder 0 Uhr, fand ich das hier ganz interessant:

http://de.wikipedia.org/wiki/Uhrzeit schrieb:
...In vielen Bereichen wird die Uhrzeit bei Mitternacht entweder als 24:00 Uhr oder 00:00 Uhr angegeben. Vom Vortag aus gesehen, wird die Uhrzeit mit 24:00 Uhr angegeben, vom folgenden Tag aus mit 00:00 Uhr. Kommt zum Beispiel ein Zug um 24:00 Uhr am 12. Januar an und fährt am 13. Januar um 00:00 Uhr ab, so hat er fast gar nicht gehalten. Die Aufenthaltsdauer wurde auf null Minuten abgerundet...
 
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24:00 Uhr gibt es nicht als Zeitansage! Die "24" markiert nur das Ende des Tages! Die Abendsendung geht also von 21 bis 24 Uhr, nicht bis 00 Uhr. Allerdings beginnen die Nachrichten oder die Nachtsendung um 00 Uhr.
Wenn es 24 Uhr gäbe, müsste es ja auch 24:01 Uhr geben!
 
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Der neue Tag ist der entscheidende Punkt, gucken wir mal auf Kalender und Uhr:
...
4. März 2008, 23:59:58
4. März 2008, 23:59:59
5. März 2008, 00:00:00
5. März 2008, 00:00:01
...

Und eben nicht:
4. März 2008, 24:00:00
 
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1. Was ist richtig? Was ist falssch? .... Was ist... "Wahrheit"? Wer von euch will das festlegen? Hallo, auchwachen, wir machen hier Radio ...

2. "Es ist 24 Uhr" ist eine hervorragende Benchmark. So wie ihr euch hier drüber aufregt, tun das vielleicht auch ein paar Hörer, und so bekommen viele mit, dass es bei diesem Sender offenbar täglich um Mitternacht eine Tageszusammenfassung gibt.

3. Schon mal was von "Deutschlands meister Kreditkarte" gehört?
 
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@Radio2000
Wieso brüllst du uns hier mit "Hallo" und "Wahrheit" an? Das hier ist doch ein Diskussionsforum und ich finde die Frage tausend Mal interssanter als die anderen Threads, wo sich immer dieselben Leute über's Formatradio aufregen, aber nicht checken, dass die Hörer es hören und nicht Kultursendungen nachts im Deutschlandfunk....
Und du glaubst doch nicht im Ernst, dass der Bayerische Rundfunk sowas aus Promo-Zwecken macht?
 
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Ehrlich gesagt, mich wundert es auch, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es pure Strategie ist. Da hat sich bestimmt schon der eine oder andere beim Hörerservice beschwert, und trotzdem halten sie durch. Es ist halt auch genial. Je länger ich drüber nachdenke... klar, "Es ist 24 Uhr".. hier gehts um die letzten 24 Stunden... Es ist zwar auch die Stunde Null, aber die interessiert uns nicht... jawoll, so muß Radio sein
 
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Volle Zustimmung @Tondose und Radio2000 (nur an die Absicht-weil-Promo-Theorie glaube ich nicht), aber...
wir machen hier Radio ...
Wohl leider die wenigsten, wenn ich mir manche "Diskussionen" und das Gebashe hier anschaue...

Und jetzt haut den Neuling mit den 4 Posts, der es wagt, das Wort gegen die 'Profis' und 'Insider' zu erheben... ;)
 
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Was (...) sagt der geneigte Sprecher zu Beginn der Nachrichten um Mitternacht? "Guten Morgen", "Guten Abend" oder gar etwa "Gute Nacht"?

Warum sollte er zu Beginn der Mitternachts-Nachrichten seine Hörer mit einer Floskel begrüßen? Wir z.B. machen das nur zu Sendebeginn und in den ersten Sendungen der Primetime, und das noch nicht mal in allen Wellen.
Beim ARD-Nachtkonzert habe ich mich bei der Begrüßung um 0 Uhr 5 um das korrekte "Guten Morgen" gedrückt und eröffnete mit "Herzlich willkommen, meine Damen und Herren" :p
 
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Auch in der Tagesschau beginnt der Sprecher die ersten Nachrichten nach Mitternacht fast immer ohne Begrüßung mmit "Meine Damen und Herren....."
 
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"Meine Damen und Herren" ist Standardbestandteil der Tagesschau, ob mit oder ohne Begrüßung davor.

Aussprache erfolgt auch, wenn in einer Sendung (z. B. Morgen- oder Mittagsmagazin) zu den "Nachrichten des Tages", sprich Tagesschau, geschaltet wird.
 
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Bei der einfachen Zeitansage finde ich "Es ist 0 Uhr" auch etwas geläufiger.

Ich habe mal auf andere Variante zurückgegriffen, um Missverständnisse zu vermeiden und lieber getextet "blabla beginnt am Samstag abend um 24 Uhr". In dem Fall fand ich die Angabe eindeutiger als "Sonntag um 0 Uhr", wo sich doch der Hörer immer noch in seinem Samstagabend fühlt (so ähnlich hat es Keek ja schon in diesem Thread angesprochen).
 
AW: „Es ist 24 Uhr“

Hallo!

Wie die mittlerweile 72 Posts zeigen, scheint das Problem doch nicht ganz so einfach zu sein.


Ich kann mich noch an Folgendes (dürfte DDR-Rundfunk gewesen sein) erinnern:

piep - piep - piep - piep - piep - piiiiiiiep. (Erster "piep" des letzten "Zeitzeichenblocks" also bei xx:59:55. Es gab damals noch längere "Zeitzeichenorgien" im DDR-Radio - aber immer mit einer Unsicherheit von < 1ms gegenüber der wahren MEZ.)

"Beim letzten Ton des Zeitzeichens war es genau Null Uhr."

"Politisch" voll korrekt.


vg Zwerg#8


PS: Heute kommt die GPS-Zeit über den "PPS" (Pulse Per Second) - Ausgang eines GPS-Empfängers mit einer Genauigkeit von 1µs gegenüber UTC und praktisch "senkrecht von oben". Wie die Zeiten sich ändern...
 
AW: „Es ist 24 Uhr“

Ich habe mal auf andere Variante zurückgegriffen, um Missverständnisse zu vermeiden und lieber getextet "blabla beginnt am Samstag abend um 24 Uhr". In dem Fall fand ich die Angabe eindeutiger als "Sonntag um 0 Uhr", wo sich doch der Hörer immer noch in seinem Samstagabend fühlt (so ähnlich hat es Keek ja schon in diesem Thread angesprochen).

„In der Nacht zum Sonntag um null Uhr“ wäre mein Vorschlag für solche Fälle. Entspricht dem gefühlten Zustand zwischen den Tagen.
 
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Schon mal was von "Deutschlands meister Kreditkarte" gehört?
Ja, ich erinnere mich dumpf an diesen unsäglichen Slogan.
"Es ist 24 Uhr" fällt in eine ähnliche Kategorie.
Bekanntester Vertreter dieser Spruchgattung dürfte wohl immer noch "Da werden Sie geholfen" sein, neben "Wir sind Papst" oder "Du bist Deutschland" :wall:
 
AW: „Es ist 24 Uhr“

... [...] entspricht dem gefühlten Zustand zwischen den Tagen.

Na wenn das nicht eine Steilvorlage für die "unter der Gürtellinie operierenden" Redaktionen war...

Extrablatt! Extrablatt! Extrablatt! Extrablatt!
K6 fühlt "Zustände" zwischen den Tagen!


Und schnell wech hier...

SCNR Zwerg#8
 
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