Es tut sich was im Lokalfunk Schleswig Holstein

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Ja..mobil ist es mit der 95.0 spätestens ab NMS Essig. Aber selbst das ist mit nur 100 W vom Heinrich Hetz Turm schon beachtlich. Stationär bekomm ich hier in E'hagen Indoor die 95.0 noch so gerade eben rein. Und da ist nichts mit großen Antennenaufwand, da Mietswhg. Radio HH mit seinen 80 KW geht rauschfrei in Stereo, die 106.8 mit nur 32 KW aufgrund der doch schon deutlich niedrigeren Leistung leicht angerauscht und FFN und Antenne NDS entsprechend schlechter. Aber auch letztgenannte in Mono jederzeit einwandfrei.

Mag natürlich auch damit zusammenhängen, das ich kein Brüllwürfel, sondern den 30 Jahre alten Telefunken 3000 TRX als Empfangseinheit nutze, welcher noch gute deutsche Wertarbeit ist. Der Tuner, welcher im Yamaha VX 373 enthalten ist, produziert da hingegen nur Müll. Da gehen trotz externer Antenne nur die absoluten Ortssender...leider...
 
Die haben sie doch jetzt schon. Alle 3 Privaten hier hocken unter dem Dach von Regiocast. Auch haben alle 3 ihre Studios im "Radiozentrum" Wittland. Also nicht nur auf dem Papier unter einem Dach, sondern auch in der Praxis. Und damit der private Radiomarkt hier in einer Hand bleibt, wird man auch alles in Bewegung setzen, um Lokalfunk zu verhindern. Konkurrenz ist hier einfach nicht erwünscht. Denn dann würde es sofort auffallen, was für eine Sch.... da aus dem "Radiozentrum" in Wittland kommt.
 
Also teilen sich der NDR auf öR-Seite und Regiocast auf der privaten Seite den Markt auf. Das ist echt doof.
Man darf also nur dann auf Vielfalt hoffen, je näher man an der dänischen Grenze lebt.
 
Wer sich wie den Markt aufteilt, kann man hier nachlesen. NDR 56 %, RSH/Nora/delta 26 %, andere Privatsender 11 %, andere ARD/DRadio 3 %, noch andere 5 %.
Alle 3 Privaten hier hocken unter dem Dach von Regiocast.
"Alle 3" ist doch Quatsch, wie du selbst weißt...
Konkurrenz ist hier einfach nicht erwünscht. Denn dann würde es sofort auffallen, was für eine Sch.... da aus dem "Radiozentrum" in Wittland kommt.
Auch das halte ich für Quatsch. Sofern die immense Konkurrenz von NDR und Radio Hamburg das Regiocast-Angebot nicht wie "Sch...." aussehen lässt, werden das ein paar kleine Lokalsender auch nicht schaffen. Und an der "Sch...." wird sich sowieso nichts wesentlich ändern, zumindest nicht zum Guten. In Rheinland-Pfalz, Bayern und Brandenburg z.B. gibt es ja Lokalfunk. Und, wie klingen da Antenne Bayern, RPR.1 und BB Radio? Wesentlich besser als R.SH??
 
br-radio: Man darf also nur dann auf Vielfalt hoffen, je näher man an der dänischen Grenze lebt.
Nun, Ratzeburg liegt ja bekanntlich nicht an der dänischen Grenze. Aber was für ein Unsinn, nur an unbedeutenden, kleinen Standorten Lokalfunk zuzulassen. Sonst achtet die SH-Politik streng darauf bei allen Infrastrukturen wie z.B. Breitband die ländlichen Regionen zu fördern und Ungleichgewichte im Verhältnis zu den Städten zu minimieren und beim Radio? Hier sollen auf einmal die Städte benachteiligt werden. Abgesehen davon wirft das einige verfassungsrechtliche Fragen auf. Prinzipiell muss gelten: Gleiche Rechte für alle.
 
Ich find, da, wo's angebracht ist, sollte man schon den Lokalfunk zulassen, wenn man die Frequenzen halt frei bekommt; alternativ DAB, oder wie...
 
Hm, wo ist's denn angebracht? Dort, wo besonders wenige Sender zu empfangen sind? Dort, wo die Kaufkraft der Bevölkerung am größten ist? Oder einfach überall dort, wo sich jemand daran versuchen möchte?

Die Benachteiligung der Großstädte wäre wirklich komisch... und dann noch mit dem Argument, dort seien ja schon so viele Sender zu empfangen... Also in Lübeck ist das Angebot mit Sicherheit nicht größer als in Ratzeburg. Dort ist immerhin auch ein knappes Dutzend an Sendern aus MV, HH und NDS mühelos zu empfangen. Nun gut... abgesehen von den unterschiedlich klingenden NDR-1-Wellen ist damit kein großer Gewinn an Vielfalt verbunden. Aber ich frage mich schon, wie sich da ein Lokalradio zwischen den über zwanzig empfangbaren Programmen noch Gehör verschaffen will. Ich hoffe, RZ1 (oder wer auch immer) bekommt dort bald eine Frequenz. Ich bin (/wäre) sehr gespannt, was die dann daraus machen!
 
Ja, aber ich persönlich finde R.SH, auch vom Jinglepaket, eher langweilig. In S-H sollte es einen Lokalfunk geben, der ein Kontrapunkt zum eher langweiligen Landesfunk darstellt - vielleicht auch ohne Regiocast.
 
Ich find, da, wo's angebracht ist, sollte man schon den Lokalfunk zulassen, wenn man die Frequenzen halt frei bekommt; alternativ DAB, oder wie...

Wobei die Versorgung mit DAB in SH man gerade als dürftig zu bezeichnen, ist wohl die alternative DAB gerade in Gebieten wie Nordfriesland alles andere als ein Erfolgsgarant, da gibt es zu gut wie keine Empfänger und somit auch keine Hörer. Wer kauft sich extra für einen neuen Sender ein neues Radio?
 
Also, wenn man das als Argument nähme, den DAB/DAB+-Empfang auszubauen, um gute Lokalfunker zu installieren, die auch eine gute Qualität haben, warum sollte man nicht in ein neues Gerät investieren?
Denn: Wenn das Angebot stimmt, und auch ausreichend nachgefragt wird, ist das optimal.
 
Also, wenn man das als Argument nähme, den DAB/DAB+-Empfang auszubauen, um gute Lokalfunker zu installieren, die auch eine gute Qualität haben, warum sollte man nicht in ein neues Gerät investieren?
Denn: Wenn das Angebot stimmt, und auch ausreichend nachgefragt wird, ist das optimal.

Es wird aber nicht passieren. Punkt. Nur weil ein lokaler Sender "on Air" geht, kauft sich niemand ein neues Radio. Alleine schon die Vorstellung ist albern.
 
Naja, dann bleibt ja nur noch das Internet als weitere Möglichkeit. Das, was du schreibst, ist ein sehr großes Totschlagargument gegen die potentiellen Hörer, die einen Lokalfunk vielleicht haben wollen, nur, es wird ihnen nicht angeboten. Sollte es je angeboten werden, und drüber hinaus auch nachgefragt werden, und von einem Lokalfunker setzt sich das auf einen anderen über, etc., dann glaub ich, jedenfalls, würde es vielleicht Sinn machen, falls die einzige Übertragungsweise eben das DAB bzw. DAB+ wäre!
 
Das ist ja die Crux dann, Lord Helmchen. Wenn man nix anbietet, was auch immer, redaktionell wie technisch und infrastrukturell, kann auch nix nachgefragt werden.
Übrigens: Die Nachrichten aus Büttenwarder lesen dann immer Adsche und Brackelmann :)
 
Die Argumentation ist schon ein wenig bizarr, um nicht zu sagen schwachsinnig.
Wie wahr!

Glaube keinem Gutachten, das Du nicht selbst in Auftrag gegeben hast.

Ich finde es bemerkenswert, wie sehr auf den Aspekt der Wirtschaftlichkeit abgehoben, der Gesichtspunkt der Programmvielfalt jedoch kaum thematisiert wird.

Wenn jemand einen Betrieb eröffnet und dieser im Laufe der Zeit pleite geht, ist es sein eigenes unternehmerisches Risiko. Aber man sollte ihm wenigstens die Möglichkeit dazu geben und ihm nicht von vorherein die Konzession mit einem Hinweis auf eine angeblich nicht vorhandene Wirtschaftlichkeit verweigern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin Praktiker. Ob etwas auf dem Markt erfolgreich wird, oder nicht, erfahre ich nicht, indem ich Festplattenkapazität und Papier mit sog. Gutachten fülle. Ich erfahre es, indem ich es ausprobiere! Klar, als weitsichtiger Geschäftsmann werde ich vorher freilich eine Marktanalyse machen. Das kann, sollte und werde ich aber als Interessent selbst veranlassen, dafür brauche ich keine Landesmedienanstalt, die sich bevormundenderweise einschaltet. Ergo: Wenn einer meint (oder sogar zwei), dass sie auf Sylt lokalen Hörfunk machen können, dann sollte ich denen die Möglichkeit (vulgo: Frequenz) geben. Entweder werden sie damit erfolgreich sein oder sie werden damit baden gehen (was ja zum Standort auch passen würde :wow:).
 
Wer sich wie den Markt aufteilt, kann man hier nachlesen. NDR 56 %, RSH/Nora/delta 26 %, andere Privatsender 11 %, andere ARD/DRadio 3 %, noch andere 5 %. "Alle 3" ist doch Quatsch, wie du selbst weißt...
Auch das halte ich für Quatsch. Sofern die immense Konkurrenz von NDR und Radio Hamburg das Regiocast-Angebot nicht wie "Sch...." aussehen lässt, werden das ein paar kleine Lokalsender auch nicht schaffen. Und an der "Sch...." wird sich sowieso nichts wesentlich ändern, zumindest nicht zum Guten. In Rheinland-Pfalz, Bayern und Brandenburg z.B. gibt es ja Lokalfunk. Und, wie klingen da Antenne Bayern, RPR.1 und BB Radio? Wesentlich besser als R.SH??

Also, wenn RSH, Delta und NORA die gleiche Postanschrift haben, in einem Office sind, Gesellschafterüberschneidungen und eine gemeinsamen Werbezeitenvermarkter haben ist das Quatsch? Da komme ich doch in China zum Grübeln.

Die immense Konkurrenz für die Mach 3 sieht so aus: Nur NDR 2 strahlt (limitiert) Werbung für Nielsen I plus Mecklenburg-Vorpommern aus. Somit hat Mach 3 das faktische Radiowerbemonopol. Radio Hamburg hat zwar auch Hörer in der Metropolregion, nur ist das kein echter Wettbewerber der Mach 3.

Ja die pöse pöse Konkurrenz vom NDR? Nur mal so zum Vergleich:
  • Land Schleswig-Holstein
    Mach 3 283.000 zu ndr2 170.000 Hörer/Du.h
    davon RSH 204.000 Hörer/Du.h, Delta und NORA sind zusammen nicht einmal ansatzweise halb so groß wie RSH. Das sagt eigentlich schon alles über die Programmqualität dieser Frequenzbesetzer.
  • Land Hamburg
    Radio Hamburg 102.000 zu ndr2 82.000 Hörer/Du.h
Eine Prognose ist nie wertfrei sondern meist interessengeleitet. Die sogenannten Gutachten von unabhängigen Professoren sind oftmals ein Witz. Im Endeffekt ist es ganz einfach. Nur wer etwas macht kann Erfolg haben. Aufgabe einer Landesmedienanstalt ist es vernünftige Rahmenbedingungen zu setzen.d.h. konkret für Lokalsender eine schlanke Lizenz mit wenig Auflagen zu erteilen. Von einer kleinen Lokalzeitung wird auch der Umfang und die Themenbreite einer Zeitung wie der FAZ oder Süddeutschen erwartet. Gerade eine Beschränkung auf die Region täten Lokalsendern sehr gut. Motto: Weniger ist mehr. Das dafür aber auch richtig.
 
Hier übrigens das Gutachten der MA HSH: http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl18/umdrucke/2000/umdruck-18-2013.pdf
Die Argumentation ist schon ein wenig bizarr, um nicht zu sagen schwachsinnig. Wird das also ein Lex-Sylt-Ratzeburg?

Ich weiß wirklich nicht, was ich von diesem "Gutachten" halten soll? Steht da wirklich "zwei Programm Mitarbeiter" im Text? Die sollen dann ein unterhaltsames Programm stemmen und mindestens vier Praktikanten beaufsichtigen/anleiten?
Kann mir schon lebhaft vorstellen, welche Qualität die potentiellen Hörer erwartet.

Bitte auch mal ein Blick zurück nach Bayern:
Da haben schon einige Anbieter - in größeren Sendegebieten - das Handtuch geworfen und sind irgendwo einverleibt worden.

Das Risiko tragen letztendlich die (Mini)Bewerber. Aber soll man die wirklich sehenden Auges ins Verderben laufen lassen?

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung dieser Mediengeschichte made in SH ...
 
Also, wenn RSH, Delta und NORA die gleiche Postanschrift haben, in einem Office sind, Gesellschafterüberschneidungen und eine gemeinsamen Werbezeitenvermarkter haben ist das Quatsch? Da komme ich doch in China zum Grübeln.
Na, dann grübel mal, worauf sich "Quatsch" bezieht :) Und mit den Zahlen kann man letztlich auch spielen, wie einem gerade zumute ist... Wenn man betont, dass Mach 3 nicht einmal die Hälfte der 600.000 Werbefunkhörer/Du.-h in SH vermarktet, klingt's gar nicht mehr so stark nach Monopol :D
 
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