ESC 2015

Wer sollte Deutschland in Wien vertreten?

  • Fahrenhaidt

    Stimmen: 0 0,0%
  • Faun

    Stimmen: 4 36,4%
  • Alexa Feser

    Stimmen: 2 18,2%
  • Mrs. Greenbird

    Stimmen: 0 0,0%
  • Andreas Kümmert

    Stimmen: 2 18,2%
  • Laing

    Stimmen: 3 27,3%
  • Noize Generation

    Stimmen: 0 0,0%
  • Gewinner(in) des Clubkonzerts am 19.2.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    11
  • Umfrage geschlossen .
Status
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Das Problem unseres Beitrags liegt darin, daß es in Deutschland eine Phobie gegen jede Art von eingängiger Musik gibt. Also genau das, was den diesjährigen Siegertitel auszeichnet. Und nein, auch ein Andreas Kümmert hätte kein besseres Ergebnis herausholen können. Weniger natürlich auch nicht ;)

Der diesjährige ESC-Siegertitel hätte 1:1 ein DSDS-Siegertitel sein können, da ist überhaupt kein Unterschied festzustellen. Massenkompatibler Eurodance, wie vor 20 Jahren.

Aber eher friert die Hölle zu, als daß Deutschland sich mal zu Dieter Bohlen bekennt und ihn als Autor zum ESC schickt, um zumindest vom ganzen Ostblock geschlossen 12 Punkte einzukassieren.
 
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Das ist die Quittung dafür, das wir uns nie etwas trauen und uns mit Emotionen schwer tun.
...und wir uns was "trauen" ist es derart peinlich, dass man am einfach nur im Boden versinken möchte, weil es die Verantwortlichen ernsthaft für eine gute Idee hielten, eine Stripperin auf die Bühne zu stellen, die mit dem Song(!) überhaupt nichts zu tun hat.
 
Aber eher friert die Hölle zu, als daß Deutschland sich mal zu Dieter Bohlen bekennt und ihn als Autor zum ESC schickt, um zumindest vom ganzen Ostblock geschlossen 12 Punkte einzukassieren.

Ich denke auch, irgendwas muss passieren, damit wir uns nächstes Jahr nicht wieder blamieren. Zuerst wird man sicher den Raab fragen, aber falls er absagt, wäre Bohlen durchaus eine überlegenswerte Alternative.

Nur ein Casting zu veranstalten, reicht nicht aus, das haben auch die Ösis dieses Jahr schmerzlich festgestellt. Es braucht schon jemanden mit Ahnung, der das professionell betreut.
 
Ich fand die Kommentierung von Peter Urban gut. Er hat Ahnung von Musik, warum soll er nicht seine Meinung sagen? Dass der Beitrag aus GB schlecht war (und ja, man kann über Geschmack streiten), teile ich. Auch seine Äußerung, dass das für die führende Musiknation der Welt (oder so ähnlich) kein Paradebeispiel war. Und dann wird hier von einzelnen Schreibern gleichzeitig die BBC genannt. Ich kann (glücklicherweise) die BBC usw. empfangen. Habt Ihr mal den Kommentaren von Terry Wogan oder Graham Norton auf BBC One gelauscht? Die sind nun wirklich bissig und schwarz im Humor. Auch fand ich, dass der NDR seine Sache im Warming Up zum Eurovision Song Contest und danach gewohnt gut gemacht hat. So eine Sendung hat die BBC zum Beispiel gar nicht im Programm. Dort lief vorher die übliche Samstagabend-Gameshow.
 
Bei der BBC wird eben lieber richtiges Programm gesendet und nicht dieses stundenlage, langweilige Nichts vor und nach einem tatsächlichen Event, wie es sich in Deutschland zu allen möglichen Gelegenheiten eingebürgert hat.

Peter Urban soll einfach nicht schon vorher dem Zuschauer sagen: "Jetzt kommt Scheiße." Die Leute, die später anrufen sollen, müssen sich doch irgendwie ihre eigene Meinung bilden dürfen. Und wenn ein Graham Norten nach Albanien sagt: "Das waren drei Minuten, die wir nicht mehr zurückbekommen werden." Dann fasst er damit den Gedanken vieler Zuschauer zusammen, wird aber nicht beeinflussend tätig.
 
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Was soll denn dieses Bashing?
UK und Deutschland kann man gar nicht vergleichen, die TV-Gewohnheit ist eine ganz andere.
Zu Beginn der Übertragung war es in London noch 20 Uhr.
 
Nein, die TV-Gewohnheit ist überhaupt keine andere. Die Leute schalten ein, weil sie unterhalten (oder informiert) werden wollen. Punktum.

Und gerade den deutschen Sendern gelingt das mit allen Maßnahmen (angefangen von nervigen Werbeeinblendungen mitten in der laufenden Sendung bis zur stundenlangen Fußballnachberichterstattung der Nachberichterstattung), die man in den letzten Jahren ergriffen hat, immer weniger und sendet sich ebenso wie fast sämtliche Radiosender in die Bedeutungslosigkeit.
Und das kann man sich bei immer größer werdenden Internet-Konkurrenz einfach nicht mehr erlauben.

Das GESAMTE deutsche Programmangebot ist für mich nur noch zum ESC und für den Tatortreiniger zu gebrauchen. Ansonsten ist der Rundfunkbeitrag komplett rausgeschmissenes Geld. Und das ist einfach ärgerlich.
 
Ich habe gestern extra noch die Rosen, die meine Satelliten-Schüssel zugewachsen haben, zur Seite gedrückt, um den ESC sehen zu können. Aber ich glaube, das hätte ich mir sparen können. Irgendwie waren die Titel gestern eher langweilig, am ehesten hat mir noch Belgien und Lettland gefallen. OK, der Beitrag von Italien war auch in Ordnung.
Dass Deutschland keine Punkte erhielt, hat mich allerdings auch gewundert, wir hatten schon üblere Kandidaten am Start. Das Lied war 08/15, aber die Stimme von (ähem, wie heißt sie noch gleich?) ist gut.
 
Welcher Titel schafft es heute noch, über einen längeren Zeitraum eine höhere Platzierung in den Charts einzunehmen?
Ein Mega-Erfolg, wie ihn bspw. ABBA 1974 hatte, wäre heute undenkar.
Die ganze Veranstaltung ist für meinen Geschmack total langweilig geworden.
 
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Ich fand die Kommentierung von Peter Urban gut. Er hat Ahnung von Musik, warum soll er nicht seine Meinung sagen? Dass der Beitrag aus GB schlecht war (und ja, man kann über Geschmack streiten), teile ich. Auch seine Äußerung, dass das für die führende Musiknation der Welt (oder so ähnlich) kein Paradebeispiel war.

Gerade am Beispiel UK kann man sehen, wie sehr sich auch ein Herr Urban irren kann. Der Song war im gesamten Starterfeld der EINZIGE, der nennenswert aus dem Rahmen fiel und im Gedächtnis blieb. Aber da er leider konträr zum allgemeinen Mainstream und insbesondere zum ESC-Mainstream war, hatte er keine Chance. Schlecht war er jedenfalls nicht im Geringsten, nur "zu" anders.
 
„NULL Punkte!“ - „Wo war Kümmert?“
Das GESAMTE deutsche Programmangebot ist für mich nur noch zum ESC und für den Tatortreiniger zu gebrauchen. Ansonsten ist der Rundfunkbeitrag komplett rausgeschmissenes Geld. Und das ist einfach ärgerlich.
Einig, für die Zwangs-Haushalts-Abgabe liefern die ÖR zu wenig. Total verzichtbar, weil absolut Scheiße, sind die ÖR nicht. NDR 'schwächelt' aber extrem.

„Drama Baby!“ - NDR hat ein Händchen für den Griff ins Klo; remember Bruce-Darnell:
Keine Schuldzuweisung an die Sängerin Anna. Die Wurzel des Übels liegt tiefer. Das Grauen hat einen Namen, drei Buchstaben: „NDR!“ - In Public-Private-Partnership suchte der NDR sein Heil bei Stefan Raab. Lena gewann das erste Mal. Die Raab-Idee, Lena im Folgejahr direkt zu setzen war suboptimal: Lena gewann beim zweiten ESC-Auftritt – natürlich! - nicht. - NDR plusterteseine– in falscher Selbsteinschätzung eingebildete – Kompetenz auf. Die Zweifel: „Können die ESC???“ bestanden weiter und haben sich bestätigt: 2015 schickte NDR mit „Anna“ quasi einen “Lena“-Klon zum ESC: „Anna“ kassierte und blamierte international Deutschland. Kein Weltuntergang. Klar, eine(r) wird Letzter. Trotzdem klare Klatsche für den NDR und die nur eingebildete „Die Besten!“-Kompetenz: Schon die Kandidatenkür ging 'in die Hose': Eigentlich kam nach dem 'System NDR' als Kandidat Andreas Kümmert raus. Ein Betriebsunfall??? - Der HH-NDR hatte die HH-Anna wenig unauffällig auffällig gepusht: „Welch ein Zufall!“ - Der Quereinsteiger Kümmert siegte mit Zuschauervotum. Kümmert zog zurück. Barbera Schöneberger, vom NDR ähnlich wie Andrea Kiwel vom NDR eingekauft als-BB-Busenwunder-Pamela-Anderson-Barbie-Puppen-Verschnitt, reichte das ESC-Ticket direkt an die NDR-Anna weiter: „WELCH EIN DREHBUCH!“ … Wir wissen nicht, ob Kümmert besser abgeschnitten hätte. Schlechter nicht. Das Desaster-Ergebnis kennen wir: „NULL Punkte!“


„Läuft!“ - Typisch NDR. Ein Funken Hoffnung bleibt. Aus Scheitern lernen. Nächstes Jahr ESC in Schweden!
 
Leider zu spät gesehen: Die Schweizer übertragen den ESC wie früher die Österreicher (Grissemann und Stermann auf FM4) mit doppelter Kommentierung.
Neben dem offiziellen Kommentar gibt es einen alternativen auf Radio SRF3 mit dem Slam-Poeten Gabriel Vetter und dem SRF3-Haussatiriker Peter Schneider. Leider habe ich auf der SRF-Seite davon keinen Mitschnitt gefunden. (In der Mediathek gibt's auch nur die normale Kommentierung.)
Ausschnitte findet man aber hier.
 
Deutschland sollte sich gänzlich aus dem ESC zurückziehen,Deutschland hat sich doch die Teilnahme durch Gebührenfinanzierung erkauft,wäre das nicht so,wäre Deutschland in den letzten 50 Jahren nie dabei gewesen:D.
 
Deutschland sollte sich gänzlich aus dem ESC zurückziehen,Deutschland hat sich doch die Teilnahme durch Gebührenfinanzierung erkauft,wäre das nicht so,wäre Deutschland in den letzten 50 Jahren nie dabei gewesen:D.
Och doch, das durchaus. Es ist ja nicht so, daß Deutschland in den letzten fuffzich Jahren keinen einzigen Stich gemacht hätte.

Aus Eurovision würde ich mich nicht zurückziehen, aber endlich mal überdenken, wen oder was wir zur Endausscheidung (Wortspiel beabsichtigt) schicken. Und damit meine ich leider sowohl die Verantwortlichen, die den Zuhörern das Rohmaterial vorsetzen wie auch die ganzen größtenteils anscheinend mit Taubheit geschlagenen Zuhörer, die über den Titel abstimmen, der letzten Endes im Finale landet.
Ich persönlich find's unsagbar peinlich, daß Deutschland bislang weder gemerkt hat, daß man mit US-amerikanisch (!) anmutenden Material auf europäischer Ebene grundsätzlich nicht besonders gut punkten kann, noch in der Lage war, aus der kulturellen Vielfalt zu schöpfen, die wir gerade in Deutschland doch haben. Der erste und bislang einzige Versuch hinsichtlich der kulturellen Vielfalt (Stichwort: Sürpriz, wer sich daran noch erinnern sollte, da 1999!) war doch durchaus vielversprechend und erfolgreich, aber eben auch der einzige. Und daß wir eine enorm große Stilpalette zu bieten haben, sollte niemand abstreiten können, und selbst in Sachen (Selbst-)ironie haben wir bei dieser Veranstaltung schon einiges bewiesen (und was hätte ich darum gegeben, seinerzeit Alf Poier den Ösis abzuwerben :D ).
Deutschland hat doch das Potential, ganz weit vorne mitzuspielen, allen politischen und kulturellen Verwicklungen zum Trotz. Man muß nur mal ein paar Leuten vors Loch treten, ein bißchen mehr Mut und vor allem eine Denkweise mitbringen, die auf europäischer Ebene angesetzt ist, nicht auf deutscher. Daß die Deutschen in der Breite keinen Musikgeschmack mitbringen, ist ja bekannt, aber woher soll er auch kommen - von TV-Sendungen wie DSDS bestimmt nicht.

Hört mehr Radio. Und dort vor allem die wenigen Sendungen, bei denen man auch noch was davon mitbekommt, was sich auf nationaler Ebene so tut.

Gruß
Skywise
 
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Da deutsche Rundfunkanstalten die deutsche Vorausscheidung bestimmen, wird der deutsche Beitrag stets formatiert sein, so wie eben auch die Sender und ihre Programme formatiert sind. Und damit gewinnt man eben keinen Blumentopf.
 
Da deutsche Rundfunkanstalten die deutsche Vorausscheidung bestimmen, wird der deutsche Beitrag stets formatiert sein, so wie eben auch die Sender und ihre Programme formatiert sind. Und damit gewinnt man eben keinen Blumentopf.
Ja klar, aber das ist doch kein Dogma, wie der Einsatz von Stefan Raab gezeigt hat. Nein, ich wünsche mir die Grinsekatze nicht als Verantwortlichen zurück. Nur halt eben den Mut, sich von den Blumentopflosverkäufern abzusetzen.

Übrigens mit einem Titel von Ralph Siegel. Und genau wie in diesem Jahr nur die zweite Wahl, weil die Gewinnerin des Vorentscheids disqualifiziert wurde.
Und selten war Deutschland mit einer Disqualifikation so gut bedient wie in jenem Jahr.
(Ich hoffe, die Erwähnung von Sürpriz klingt nicht so, als würde ich auf Ralph Siegel als Urheber bestehen ... seine Leistung in allen Ehren, aber sein Gefühl für eingängige Melodien und zeitgemäße Arrangements war auch schon mal deutlich ausgeprägter, wenn ich seine ESC-Beiträge der letzten Jahre nochmal Revue passieren lasse.)

Gruß
Skywise
 
Aber da er leider konträr zum allgemeinen Mainstream und insbesondere zum ESC-Mainstream war, hatte er keine Chance. Schlecht war er jedenfalls nicht im Geringsten, nur "zu" anders.
Na ja, konträr zum Mainstream würde ich das nicht nennen. Das war ja nun einer der wenigen poppigeren, schnelleren Songs bei diesem ESC. Electroswing war ja vor ein paar Jahren mal in, aber wenn eine ESC-Nummer das erst jetzt aufgreift, dann kommt es halt manchmal einfach zu spät und wirkt deplatziert, weil es dem Mainstream so offensichtlich hinterherhechelt. Das ist genauso wie in den letzten beiden Jahren jeder Song Dubstep-Elemente drin haben musste. Davon abgesehen: Stimmlich lief bei Großbritannien nun echt nicht viel und auf der Bühne ging dann vielleicht doch ein bißchen zu viel vor sich, das vom Gesang ablenken sollte. Ich persönlich habe aber eigentlich damit gerechnet, dass Großbritannien es ins Spitzenfeld schafft.

Peter Urban halte ich für absolut unqualifiziert, um den Eurovision Song Contest zu kommentieren. Der Mann ist Jahrgang 1948 und das spiegelt sich auch in seinem Musikgeschmack wieder. Eigentlich ist ja jede Nummer scheiße, gerade dann, wenn sie Spaß macht, und wenn er doch mal was gut findet, dann ist es irgendeine absolut dösige Singer/Songwriter-Nummer, die nie und nimmer Chancen auf den Sieg hätte. Ich fürchte ja nur, dass wenn der Urban weg ist, Jan Feddersen von der taz als Ersatz kommt - und dieser Mensch hat ungefähr genauso viel Spaß am ESC wie Urban. Zum Glück kommt man heute dank des Internets auch ohne Urban aus.
 
Raab und Lena gewannen, weil sie den oben geforderten "Mut" hatten, etwas Eigenes/Eigenwilliges zu machen, ohne auf den Vorjahres-ESC zu schielen, gleichzeitig aber auch mit genug Professionalität, um den allgemeinen Punblikumsgeschmack nicht aus den Augen zu verlieren.
Das Erste, was mal helfen würde, wäre die sogenannte "professionelle Jury" abzuschaffen und stattdessen ganz auf die Hötrer zu vertrauen.
 
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