ESC 2018

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Bei SRF 3 könnte man am Ehesten Glück haben. In den letzten 2 oder 3 Jahren habe ich zwar nicht mehr reingehört, aber davor haben sie eigentlich immer eine Livesendung gemacht. Wobei: Jetzt wo sie selber nicht im Finale stehen, sind die Chancen natürlich schlechter.
 
*seufz*
Herzlichen Glückwunsch an Michael Schulte für das bemerkenswert gute Ergebnis.
Ich seh's zwar als ein "Gutes Abschneiden zweiter Klasse" an, wenn zwei der drei Titel vor einem mit dem Makel behaftet sind, meint entweder ein stumpfes Abziehbild ("Fuego") oder ein künstlerisch zweifelhafter und praktisch unhörbarer Nervtöter zu sein ("Toy"), aber nichtsdestotrotz sei den beteiligten Künstlern der Erfolg gegönnt - sie können ja nix für das Abstimmungsergebnis.

@Liebes Radio,
wenn Du den aktuellen Siegertitel möglichst schnell und verschwiegen in deinen Archiven verschimmeln ließest, würde ich das sehr zu schätzen wissen. Kann sich doch kein Mensch bei klarem Verstand anhören, erst recht nicht mehrmals am Tag. Vielen Dank im Voraus.

Gruß
Skywise
 
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@Skywise: Ganz automatisch im Archiv wird der Sieger des deutschen Televotings in den Archiven der Radiosender verschwinden. Italien singt in der falschen Sprache und hat dann sogar noch etwas wie eine Aussage im Text. Geht gar nicht im Formatradio. Der Drittplatzierte (der Tscheche mit der Brille) stört rein akustisch das Gesamtbild.
Alleine Irland auf Platz 4 des Televotings hat das Zeug dazu, der nächste Frans zu werden. Und das würde einem schon wieder unendlich leid für diesen tollen Song tun.
 
Ich ignoriere ja diesen ESC. Aber wer ist diese Dicke mit den zwei großen Knollen rechts und links auf dem Kopf und der schrillen Dance-Combo um sie herum?
 
@Radiofuture:
Hattu nicht gemerkt? Das war die Frauenbeauftragte des ESC 2018.
Sie hat sich zu ihrem Lied von der #metoo-Diskussion anregen lassen und einen feministischen Text geschrieben, sagt sie. Dieser Ansatz ist mir zwar bei der Lektüre irgendwie entgangen, und ich weiß auch nicht, ob ich mich als Betroffene wirklich glücklich darüber schätzen würde, wenn jemand versucht, #metoo mit feministischem Hühnergegacker eine Stimme zu geben, aber vielleicht hab' ich auch einfach nur das falsche Geschlecht, um so was nachvollziehen zu können.

Gruß
Skywise
 
Ich hab bloß einen Blick auf SPON geworfen und einen Lachkrampf bekommen. Meiner bescheidenen Meinung nach kompensieren beim ESC minderbegabte "Künstler" Ihr Geplärre mit viel Show und TamTam drumherum. Hatte gestern abend aber den Vorteil, dass die Straßen frei waren, und ich mehrere geile Runden Motorrad (meine Hausstrecke) fahren konnte und das ganz ohne nervige Bullerei, muahaha.
 
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beim ESC minderbegabte "Künstler" Ihr Geplärre mit viel Show und TamTam drumherum.
Das halte ich für ein unbegründetes Pauschalurteil, so sehr es im Einzelfall zutreffen mag. Aber seit Jahren treten beim ESC auch hochbegabte, fantastische Künstlerinnen und Künstler auf, die "viel Show und TamRam drumherum" gar nicht nötig haben. Nimmt nur den portugiesischen Vorjahressieger Salvator Sobral oder diesmal die beiden fantastischen Italiener Meta/Moro.
 
Man muss den ESC ja nicht lieben, um dennoch auf ARD ONE dank der im Minutentakt eingeblendeten Tweets auf seine Kosten zu kommen.
"Wer holt meine Wäsche aus dem Keller, will hier nichts verpassen" oder
"Ihr Kleid [das 53 qm-Teil der Estin] ist größer als meine Wohnung!" oder als mal wieder eine Ballade erklang
"Mein Hund singt jetzt auch mit." :)

Mir hat alles schon deshalb gefallen, weil ich Lissabon mehrmals bereist und immer einen besonderen Draht zu den Menschen dort gefunden habe.
Ich freue mich auch schon auf Israel, auch wenn das von den Nachbarländern als Provokation aufgefasst werden wird. -> letzter Absatz
 
meine größere Sorge ist, dass nun sämtliche Hitstationen möglicherweise auf die Idee kommen, den gelungenen Song von Schulte rauf und runter zu spielen, bis er unverschuldet nicht mehr zu ertragen ist.
 
Ich weiß nicht, wie man eine Sendung, die drei bis vier Stunden dauert, aushalten soll, nur um dann vielleicht insgesamt (aufaddiert) einer Handvoll Künstler zuzuhören, die einem mäßig bis gut gefallen. Aber das Problem habe ich auch mit ähnlich langen Game Shows im deutschen Fernsehen.
 
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Wobei "Game-Shows" im deutschen Fernsehen inzwischen nur noch abgefilmte Stilleben sind.
Beim ESC passiert wenigstens noch was auf der Bühne.
 
Was soll ich darauf sagen. Wenn im Fernsehen was länger als 90min dauert, langweile ich mich und/oder werde nervös. Müsste schon was besonders Spannendes sein, dass ich länger dranbliebe.
 
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Ich habe heute morgen die ganze Zeit diesen furchtbaren Song von Alexander Rybak im Kopf, der mit einem gescheiteren Text durchaus was hätte werden können.
Da könnte dem deutschen Radio noch gehöriges Ungemach drohen...
 
Tja, er hat's auf die 4 geschafft, allen Unkenrufen zum Trotz.
Was das Rezept dafür war, habe ich aber auch nicht kapiert. Balladen kamen ja immer commeci-commeca an. Naja, nach 8 Jahren endlich mal wieder ein Erfolg.
Ich las in einer Zeitung, daß evtl. Stefan Raab doch wieder ran will. Wäre doch was. Wir erinnern uns: alles, was er brachte, war mindestens Top 10!
 
RFM Paris hat es bislang immer übertragen, machen sie nun nicht mehr. Auch die vielen Schlagerradios aus Deutschland übertragen es nicht, es lohnt sich einfach nicht mehr.
 
Gibt es denn überhaupt noch "die vielen Schlagerradios aus Deutschland"? Die meisten ehemaligen Schlagerradios bringen doch nur noch selten deutsche Schlager. Die kommerziellen Schlagersender wie das "Schlagerparadies" werden sicherlich nicht die finanziellen Mittel haben, um so ein Großereignis zu übertragen.
 
Warum sollte denn ein deutscher Sender noch den ESC übertragen? Es war doch gerade das deutsche Radio, welches Mitte der 90er anfing konsequent alles aus den Playlisten zu schmeissen, was nicht deutsch oder englisch gesungen wurde. Mehr findet doch im deutschen Radio nicht mehr statt. Gianna Nanninis "Bello e impossibile" kommt einem manchmal vor wie der ultimative Italo-Alibi-Hit. Da der aber inzwischen auch über 30 Jahre alt ist, wird er wohl in Kürze ebenfalls überall aus den Playlisten fliegen. Das es bei den restlichen Nachbarn in Frankreich und/oder Holland auch so manche musikalische Perle zu entdecken gäbe, interessiert doch keinen mehr in den Musikredaktionen. Von den östlichen Nachbarn ganz zu schweigen. Diese kuriose Ignoranz zeigt sich auch ganz gut an dem Gewinnertitel des diesjährigen ESC. Über 35 Mio Klicks bei Youtube, 20 Mio davon weit vor dem Finale, aber das dt. Radio interessiert es im Grunde nicht. Klar ist der Song gewöhnungsbedürftig, aber wenn der hiesige Rundfunk nicht bald mal lernt, dass man ab und an auch mal auf musikalische Ereignisse reagieren sollte und eben auch Youtube-Hits in die Playlisten aufnehmen könnte, ist dem Medium wirklich nicht mehr zu helfen.
Das 88.8 in Berlin trotz allem den ESC Jahr für Jahr immer wieder übertragen hat, war wohl vor allem dem Gespann Jürgen Jürgens/Reinhard Meynen zu verdanken. Beide verkörperten das, was heute in so manchem Sender fehlt - Moderatoren mit einem enormen Musikwissen, die zudem ohne aufgesetzte Fröhlichkeit in der Lage sind, Menschen für Musik jenseits der aktuellen Top50 zu interessieren. Da das heutige deutsche Radio den Blickfeld der Hörer aber immer weiter einengt und mitunter nicht mal über 300 Titel in der Rotation hinauskommt, ist sowas nicht mehr gefragt und schon gar nicht gewollt. Wie die Hörerschaft seit Jahren darauf reagiert, ist bekannt. Mal schauen welche Änderungen es bei der nächsten MA-Erhebung gibt, um sich die Hörerzahlen wieder schönreden zu können...
 
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@Radiokult
Vielen Dank für diese vielen wahren Worte.
Der ESC bietet jedes Jahr eine Bandbreite an Liedern, die den eintönigen Playlists der deutschen Radiostationen nur gut täten.
Und eine Mariza aus der Show-Eröffnung ist eine musikalische Perle, die in den Musikredaktionen wohl auch keiner kennt.
 
Ähem Einwurf: Ist der ESC wirklich noch radiotauglich? Ohne visuelle Effekte und Blick auf das Beiwerk der Künstler würde doch schnell auffallen, wie schlecht die Mucke dort wirklich ist. Natürlich gäbe es Ausnahmen, aber seeehr wenige.
 
@Radiotroll: Jetzt pflege mal nicht so deine alten Vorurteile. Die Musik ist nach wie vor besser, als du dir selbst eingestehen möchtest. Der richtige Müll wird ja in den Halbfinals aussortiert.
Und ja, die Sendung kann nach wie vor im Radio übertragen werden. Habe mir vorhin die Übertragung von BBC Radio 2 in Ausschnitten angehört, und das einzig "Radiountaugliche" ist die Punktevergabe, weil Ken Bruce die Vergabe sämtlicher Jury-Punkte runterrattern und die Bewegungen auf dem Scoreboard erläutern musste. Aber was soll er in dem Moment auch anderes machen? Es muss eben nur ein Mikrofonkünstler, von denen es in Deutschland leider keine mehr gibt, am Werk sein, dann klappt auch eine solche Sendung.
 
Sorry, das hat nix mit Vorurteilen zu tun, aber der ESC ist in der Art der Produktion durchaus auf die visuelle Rezeption ausgelegt. Ohne Bild ist er nur die halbe Miete. Und das im Finale nicht nur schlechte Musik geboten wird, ist eigentlich auch klar. Aber eben nicht nur, und das fiele im Radio halt auf.
 
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