ESC 2018

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@Radiotroll: Jetzt pflege mal nicht so deine alten Vorurteile. Die Musik ist nach wie vor besser, als du dir selbst eingestehen möchtest. Der richtige Müll wird ja in den Halbfinals aussortiert.
Und ja, die Sendung kann nach wie vor im Radio übertragen werden. Habe mir vorhin die Übertragung von BBC Radio 2 in Ausschnitten angehört, und das einzig "Radiountaugliche" ist die Punktevergabe, weil Ken Bruce die Vergabe sämtlicher Jury-Punkte runterrattern und die Bewegungen auf dem Scoreboard erläutern musste. Aber was soll er in dem Moment auch anderes machen? Es muss eben nur ein Mikrofonkünstler, von denen es in Deutschland leider keine mehr gibt, am Werk sein, dann klappt auch eine solche Sendung.

Ich höre die Ken Bruce Eurovisions-sendung schon seit 20 Jahren, immer ein paar Tage nach der TV Sendung. Ich finde, dass das die nicht nur radiotauglich ist, sondern ein Highlight. Selbst die Punktevergabe am Ende ist OK, sie gehört halt dazu. Besonders schön ist, dass man dann tatsächlich auf die Qualtität der Musik achtet. Vieles, was auf der Bühne schrill aussieht, klingt dann erstaunlich gut.

Ich würde mir das bei NDR2 auch wünschen, damit die Sendung damit als Radiofassung eine Woche in der Mediathek verbleibt und damit im Auto nachhörbar ist. Denn der Song-Contest ist ein toller Zeitvertreib für eine lange Autofahrt.
 
Lieder wie "Nobody but you" , "Fuego", "Lie to me" , "Dance you off", "Storm", " Bones", "When we're old", "Together" und "We got Love" sind doch nicht radiountauglicher als die ganze weichgespülte Chartssoße, die sonst im deutschen Radio aus dem Äther quillt.
Dabei habe ich natürlich die nicht englischen Lieder außen vor gelassen. Damit sollte der deutsche Radiohörer natürlich nicht konfrontiert werden.
 
Stimmt, vielleicht kann ich es mir deshalb nicht vorstellen, sie nur zu hören, weil mir dann ihre Ödnis und Vergleichbarkeit mit der Dudelei noch mehr auffallen würden.
 
@c120: Da habe ich vielleicht was für dich:
https://www.eurovision.de/videos/ESC-2018-Finale-mit-Audiodeskription,finale1392.html
Das ist natürlich keine Radioübertragung, funktioniert aber trotzdem als reine Audioversion. Auf österreichisch gibts das Ganze hier:
http://tvthek.orf.at/profile/AD-ESC-Finale-Vorstellung-der-Songs-1/13887241

Danke für die Hinweis. Die ARD Audiodiskription ist auf in der normalen TV Ausstrahlung auf Kanal 2 gewesen und damit in der digitalen TV Aufnahme enthalten... und wie du richtig bemerkt hast, hat das mit Radio nicht viel zu tun. Es wird gnadenlos in die Lieder hineinredet und (in Deutschland) den normalen Fernsehkommentar behalten. Eine Radiofassung ist ja etwas anderes, als nur Fernsehen ohne Bild... Während die ORF Version z.B. auch die Bilder der Zwischenfilmchen beschreibt, nutzt die BBC Radiofassung die Zeit dieser Filme, um den visuellen Eindruck des gerade beendeten und folgenden Titels zu beschreiben. Und sowas wünsche ich mir halt auch auf Deutsch, im Radio, und da der NDR der Eurovisionspartner ist, gehört das auf NDR2 und dann in die Audiothek.

Lieder wie "Nobody but you" , "Fuego", "Lie to me" , "Dance you off", "Storm", " Bones", "When we're old", "Together" und "We got Love" sind doch nicht radiountauglicher als die ganze weichgespülte Chartssoße, die sonst im deutschen Radio aus dem Äther quillt.
Dabei habe ich natürlich die nicht englischen Lieder außen vor gelassen. Damit sollte der deutsche Radiohörer natürlich nicht konfrontiert werden.

"Dance you off" funktioniert sogar richtig gut im Radio, wo man den schwedischen Interpret nicht tanzen sehen kann. Ich würd mich nicht wundern, wenn der Titel nach 1-2 Monaten Pause dann so langsam in die deutschen Playlisten kriecht...
 
ESC nicht radiotauglich? Wieso dann aber ganze DFB-Pokal- oder EM- oder WM-Endspiele? Oder hat sich jemand früher beklagt, wenn 2x im Jahr drei Rockpalastkonzerte am Stück nachts durchliefen?
 
Ach früher, da war doch eh alles besser. Als Rockpalast Fan habe ich jede Rocknacht im Radio paralell zum TV goutiert.
 
Da ja diesen Schlagerbums nun Israel gewonnen hat, wird der nächste in Tel Aviv stattfinden oder in der neuen Hauptstadt Jerusalem?

Bin auf jeden Fall gespannt, welche großen europäischen Geister dann alle zum Israel-Boykott aufrufen werden...
 
Der ESC hat auch nichts mit Europa zu tun, sondern mit der EBU. Und da sind sie eben Mitglied. Wie z.B. auch Australien, Jordanien, Ägypten oder China.
 
Der ESC hat auch nichts mit Europa zu tun, sondern mit der EBU. Und da sind sie eben Mitglied.

Hatte nicht letztes Jahr die israelische Jury, als sie die Punkte durchgab, vermeldet, dass die dortige Sendeanstalt die EBU verlassen wird und Israel daher zum letzten Mal dabei gewesen war?

Der ESC hat auch nichts mit Europa zu tun, sondern mit der EBU. Und da sind sie eben Mitglied. Wie z.B. auch Australien, Jordanien, Ägypten oder China.

Und weshalb nehmen dann China, Jordanien und Ägypten nicht teil, dafür aber Australien? Oder sind die schon im Vorentscheid ausgeschieden?

Habe mir eben die Liste der EBU-Länder und Anstalten angeschaut:

https://de.wikipedia.org/wiki/Europäische_Rundfunkunion

Bei Belgien fällt mir auf: ist der BRF nicht in der EBU?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte nicht letztes Jahr die israelische Jury, als sie die Punkte durchgab, vermeldet, dass die dortige Sendeanstalt die EBU verlassen wird und Israel daher zum letzten Mal dabei gewesen war?
Echt, war das Israel? *kopfkratz*

Und weshalb nehmen dann China, Jordanien und Ägypten nicht teil, dafür aber Australien? Oder sind die schon im Vorentscheid ausgeschieden?
Na ja, teils mangels Hype, teils mangels religiöser Unterstützung. Tunesien ist ja auch seit Gründung in der EBU, hat aber niemals am ESC teilgenommen, weil das Konzept dort nicht so viele Leute vor die Empfangsgeräte zieht. Die Quote, die der ESC dort holt, besteht größtenteils aus Touristen und kleinstenteils aus Afrikanern, die sich über die bekloppten Zeitgenossen amüsieren. :D In Australien gehen dagegen die Fangruppierungen jedes Jahr steil, wenn das Dingens sich wieder ankündigt.
Und aus religiösen Gründen - brauchen wir hier nicht auszubreiten, glaub' ich. Aber um wenigstens ein Beispiel zu nennen: Israel ist ja eines der drei ESC-Länder (neben Luxemburg und Irland), das seinen Titel vor heimischem Publikum verteidigen konnte; allerdings fand dann die Veranstaltung im Folgejahr erstens nicht in Israel und zweitens sogar völlig ohne Teilnehmer aus Israel statt, weil der Termin auf einen jüdischen Gedenktag fiel.

@was Anderes:
Interessant finde ich die an anderer Stelle vertretene These, daß das konservativ geprägte Jerusalem vermutlich mit den Strömen der Homosexuellen ein Problem haben könnte, die bei der Gelegenheit die Veranstaltung besuchen könnten. Hat sich irgendwas abseits der Entwicklung unseres Kuschel-Internets und des gegenwärtig nicht sonderlich schönen politischen Hintergrundgeräuschs in den letzten 20 Jahren vor Ort verändert, seit dieses konservative Israel eine nicht ganz so konservative, da transsexuelle Vertreterin in den Wettbewerb geschickt hat?

Gruß
Skywise
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte nicht letztes Jahr die israelische Jury, als sie die Punkte durchgab, vermeldet, dass die dortige Sendeanstalt die EBU verlassen wird und Israel daher zum letzten Mal dabei gewesen war?
Die Sendeanstalt wurde aufgelöst. Laut Wikipedia war der ESC sogar die letzte Fernsehsendung der Rundfunkanstalt. Gleichzeitig wurde aber eine neue gegründet.
 
... die dieses Jahr als neues EBU-Mitglied teilnahm. Der Sprecher erwähnte den neuen Sender KAN auch bei der Punktevergabe.

@Skywise: Die Teilnahme von Dana International war im eigenen Land nie unumstritten. Und seither haben die radikaleren religiösen Gruppen noch an Einfluss im Land gewonnen, was die Terminfindung für den Wettbewerb 2019 gerade erheblich erschwert, da diese z.B. gegen die Arbeit am Samstag sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
@mici01234: Es liegt dann auch ein wenig im Ermessen der EBU, welchen Sender, der (noch nicht) Vollmitglied ist, man zum Wettbewerb zulässt.
Ein Beispiel dafür ist die Geschichte um den griechischen Sender ERT, der 2013 von der Regierung abgeschaltet wurde (und inzwischen wieder sendet). Der von der griechischen Regierung gestartete Nachfolger NERIT wurde erst im Dezember 2014 offizielles Mitglied der EBU durfte aber trotzdem bereits im Mai 2014 am ESC teilnehmen.
 
Ich hab bloß einen Blick auf SPON geworfen und einen Lachkrampf bekommen. Meiner bescheidenen Meinung nach kompensieren beim ESC minderbegabte "Künstler" Ihr Geplärre mit viel Show und TamTam drumherum. Hatte gestern abend aber den Vorteil, dass die Straßen frei waren, und ich mehrere geile Runden Motorrad (meine Hausstrecke) fahren konnte und das ganz ohne nervige Bullerei, muahaha.
sinnbefreite Umweltverschmutzung, würg. Zur musikalischen Qualität: die war in diesem Jahr ziemlich gut. Equinox, Cesar Sampson, Mikolas Josef und natürlich Michael Schulte waren Top. Visuell wurde in diesem Jahr deutlich abgerüstet.
 
Ich würde mal wetten, dass 99 Prozent der Menschen, die jährlich weltweit die ESC Übertragung anschauen, einfach nur gute Unterhaltung, Show und ein bisschen Spannung haben möchten, an einem Samstagabend, an dem ansonsten noch wesentlich größerer und sinnbefreiterer Mist im Fernsehen läuft. Kaum jemand schaltet ein, weil er politische Botschaften oder Gender-Statements oder Anti-Diskriminierungs-Aktionen erwartet. Und dann wird querbeet gewählt und gevotet, egal, ob der Österreicher "schwarz" oder der Ire "schwul" oder die Israelin "meetoo" ist. Das ist nämlich Gottseidank der großen Mehrheit der Europäer inzwischen egal, weil sie es akzeptieren und normal finden. Die großen Hineininterpretierer sitzen in den Redaktionsstuben und vielleicht noch in den Jurys. Aber wie sachkundig daneben die liegen, haben wir ja am Ende bei der Auszählung gesehen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben