EU: Vorermittlungen gegen deutsche Rundfunkgebühren

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AW: EU: Vorermittlungen gegen deutsche Rundfunkgebühren

ulfansorge schrieb:
Im Übrigen sind alle Solidargemeinschaften zum Scheitern verurteilt. Rentenversicherung, Steuerkasse - alles geht den Bach runter.
Oh Mann, wir kommen hier aber vom Hundertsten ins Tausendste. Nachdem nun jeder die bekannten Argumente in der ihm eigenen Art und Weise vorgetragen hat: Weiß nun jemand was über Fürsprecher, Interessenvertreter und Lobbyisten für deutsche Rundfunksender, vor allem private, im Umfeld von EU-Institutionen und wer ihre Adressaten sind?
Ein "nein" wäre ja auch schon mal ne Nachricht.

Hartnäckige Grüße,
FC
 
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@ Schnurfi:

Mein Beitrag # 28 war wohl zu lang, als daß Du ihn in Gänze erfassen und verstehen könntest. Mein Fehler, tut mir leid. :rolleyes:
 
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Format C:\ schrieb:
Weiß nun jemand was über Fürsprecher, Interessenvertreter und Lobbyisten für deutsche Rundfunksender, vor allem private, im Umfeld von EU-Institutionen und wer ihre Adressaten sind?
Ich denke, Rundfunksender im ostdeutschen Verständnis des Wortes, sprich Radio, spielen da überhaupt keine Rolle. Ansonsten liegt es doch geradezu in der Natur der Sache, daß die "Wettbewerbshüter" den kommerziellen Veranstaltern zugetan sind.


Hier noch was schönes vom Handelsblatt bzw. dem Justitiar des ZDF:

ZDF wirft EU-Kommission Verstoß gegen geltendes Recht vor
 
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zwei dinge vom zuvor gesagten halte ich für wesentlich:
ör programme müssen sich deutlich von denen der privaten unterscheiden und zwar mit jeder sendestunde.
es geht nicht darum, jeden anzusprechen, sondern den auftrag zu erfüllen. die in diesem lande erhobenen steuern nützen auch nicht allen gleichermassen. die bspw., die nicht ins schwimmbad oder theater gehen, müssen aber trotzdem zahlen.
es gibt übrigens auch programme, die ihren auftrag erfüllen und erfolgreich sind. wdr 2 z.b.
 
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Zitat von exrögaje:
Wenn dir meine direkte wortwahl nicht gefällt, beschwer´ dich beim webmaster! Ich persönlich könnte z.b. bei begriffsperversitäten, wie "solidargemeinschaft" (zu deutsch: verarschungsmiteinander!) mein frühstück wieder hergeben. Dieses, usprünglich sicher hochanständig gemeinte wort wurde schon in zuvielen ungewaschenen mündern geführt und bedeutet heute meistens "immer mehr zahlen - immer weniger gegenwert bekommen".

DA wird jetzt aber einiges in der Diskussion durcheinander geworfen. Schön, wenn ihr wollt, lasst uns auch gleich über die Abschaffung der solidarischen Renten-/ Pflege-/ Gesundheits- und Arbeitslosen-Kassen hier schreiben. Denn da muss wirklich mal die Axt angelegt werden.
Ich zahle meine Gebühren - nicht immer gern, aber immer dann gern, wenn mich bei privaten Sendern der dortige Schrott (Super-Mega-Mix, mysteriöse Geräusche,...) anspringt - also immer öfter.
Aber welcher private Sender bietet mir seriös aufbereitete und professionell präsentierte Nachrichten und Informationen?! Und DAS kostet bei den Offis tatsächlich nur einen geringen Teil der Gebühren.
Das meiste Geld geht tatsächlich fürs Fernsehen drauf und da stimme ich gern zu, wenn gesagt wird, da ließe sich sparen (angefangen bei Harald Schmidt - nur da beschwert sich ja kaum einer, wenn in dem Zusammenhang von Gebührenerhöhung geredet wird). Nur: Wenn ARD & ZDF plötzlich anfangen "ihrem Bildungs-Auftrag entsprechendes Programm zu machen" (wie's hier ja immer wieder gern gefordert wird), weiß ich genau, wie die Diskussion dann hier läuft: Bäh, die machen zur besten Sendezeit Programm für die ganz Intellektuellen und keiner guckt zu - wozu brauchen wir sie dann noch?!
Nee, ganz ehrlich: Ich will nicht auf meine Tagesschau verzichten - lieber auf Peter Klöppel. Ich bin froh, wenn ich im Abend-Programm nicht ständig mit Werbepausen kämpfen muss. Ich freue mich über regionale Berichterstattung in meinem Radio & TV.
Ach ja: Schon mal überlegt, dass möglicherweise auch die Verwaltung der Öffis 'ne ganze Menge Geld verschlingt - bei Gebühren-Diskussionen habe ich immer das Gefühl, das Programm wäre das teuerste an den Anstalten...
 
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Ich hab aber trotzdem keine Lust mehr GEZ-Gebühren zu löhnen, weil die ARD Ihren beschissenen *ähem ... Entschuldigung* unerreicht guten Internetauftritt nicht per Zugangsberechtigung anbieten will.

Wo ist denn da das Problem ? Bitte geben Sie Ihre GEZ-Nummer ein plus Passwort - fertig. Der öffentlich- rechtliche Rundfunk ist keine Flutopferspendensammlung...

:rolleyes:
 
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Im Endeffekt könne das "dazu führen, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf die Angebote beschränkt wird, die vom Markt nicht erbracht werden"

... sagte der ZDF-Justitiar.

Heureka, der Mann hat den Kern der Diskussion begriffen!
 
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Grenzwelle schrieb:
Im Endeffekt könne das "dazu führen, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf die Angebote beschränkt wird, die vom Markt nicht erbracht werden"
... sagte der ZDF-Justitiar.
Heureka, der Mann hat den Kern der Diskussion begriffen!
Das wäre eine der besten Meldungen in diesem Zusammenhang seit langem!
 
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Auf Angebote beschränkt, die der Markt nicht erbringt?

Also so ziemlich alles - bis auf dummes Gelaber und die Top 10 der deutschen Single-Charts... *pfeif* ;)

Is doch okay...

Und das wäre auch wieder Wasser auf die Mühlen derer, die die Volksmusik verteidigen. Denn wer von den Privaten möchte sich schon mit der Zielgruppe ab 50 aufwärts auseinandersetzen...?
 
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Wer hat denn was gegen Volksmusik? Viele Menschen mögen sie nunmal, die Einschaltquoten sind nicht die schlechtesten.

Auch die gesamte kommerzielle Bilanz dieser Sparte dürfte so übel nicht aussehen: Volle Konzerthallen, von Downloads und Schwarzbrennen weitgehend unbeeindruckt stabile CD-Verkäufe.

So gesehen sind Mutantenstadl und Co. quasi Dauerwerbesendungen für die Interpreten. Ein Beweis für meine These, dass sich Kommerz und Medien nicht (mehr) trennen lassen, auch nicht bei der Volksmusik.

Aber einen Vorschlag hätte ich dazu noch:

Jeder, der im ö/r-Rundfunk auftritt, muss 20% seiner erwirtschafteten Erlöse an die Anstalten abtreten: Also der Moik zahlt für seine verkauften CDs, der Biolek für seine indirekt verhökerten Kochbücher ... Ups, nur Robbie Williams werden wir unter diesen Bedingungen wohl nie mehr bei 'Wetten, dass...?' sehen.
 
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Es geht nicht darum, ob die Öffis Online-Seiten haben dürfen.

Aber: Sooooo wichtig sind diese Seiten nicht, daß sie eine Online-GEZ rechtfertigen.

Ich sehe seit über 5 Jahren nur aggressive Ausfälle und Angriffe der ARD ins Internet.
Da werden Domains eingeklagt, E-Mails von Journalisten konfisziert, nur weil die für irgendeinen Computerverlag arbeiten statt für die ARD, da wird eine "Internet-Offensive" gestartet, der selbst die KEF die Genehmigung verweigert, nun soll man für Mail und Dinge wie dieses Forum ARD und ZDF *Fernsehgebühr* zahlen???

Ich zahle meine Radio-GEZ gerne, auch wenn ich meist keine ARD-Sender höre. Ich würde auch schon für Arte Fernseh-GEZ zahlen. Nur habe ich keinen Fernseher und will auch keinen.

Und dann kommen die Arschgeigen und sagen: "Hm, Du hast aber einen PC und postest in Radioszene.de. Dafür mußt Du GEZ zahlen, denn wir, die ARD, sorgen für die Qualität im Internet und somit in Radioszene.de - und auch in Deinen E-Mails?"

Die haben doch mehr als einen Knall.

Aus welchen Motiven die Verleger da vor die EU gehen, sei dahingestellt. Die ARD hat sich das mit ihrer Ignoranz aber selbst eingebrockt. Sie will ja nicht mal auf die KEF hören. (Die Landesregierungen zugegebenerweise auch nicht mehr).

Wenn die ARD sich nun auch vor der EU an Online die Finger verbrennt, kapiert sie vielleicht endlich mal, daß sie davon keine Ahnung haben. Obwohl ich langsam bezweifle, dass da irgendwer überhaupt irgendwas kapiert.
 
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GermanischeCarolin schrieb:
Aber: Sooooo wichtig sind diese Seiten nicht, daß sie eine Online-GEZ rechtfertigen.

Hmmm, wenn ich die Absicht der Internet-GEZ-Gebühr richtig verstanden habe, dann geht es darum, dass man auch über das Internet Radio und Fernsehen kann, also Hörfunk- und TV-Streams. Man sieht bei der GEZ wohl das Internet insofern nicht als neues Medium, sondern als weiteren Vertriebskanal von Radio und Fernsehen.

Was ich beim Radio ansatzweise auch nachvollziehen kann, aber weder ARD noch ZDF senden rund um die Uhr einen Live-Stream ihrer TV-Programme. Dürfen sie wohl auch nicht, weil sie nicht für alles (z.B. Spielfilme) weltweite Rechte haben.

Insofern ist die Internet-Gebühr in der Tat eine ziemlich absurde Idee, die zu nichts weiterem dient als dem emotionalen Hochkochen der Anti-Gebühren-Front mit dem Erfolg weiterer Verweigerung. Ein Schnitt ins eigene Fleisch.
 
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siehe Quelle schrieb:
Ziel sei es, so eine Quelle aus der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei, für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland einen Funktionsauftrag zu formulieren. Die Frage, ob ARD und ZDF dabei auf Werbung verzichten müssten, wie dies die privaten Sender und jüngst auch der CDU-Politiker Bernd Neumann fordern, spiele dabei keine Rolle, hieß es. "Werbefreiheit interessiert Brüssel nicht."
:rolleyes:
Quelle
 
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Leider ist die Markt-und-Medien-Seite des DLF noch nicht aktualisiert. In der gestrigen Sendung lief nämlich ein Beitrag, der genau das ansprach, was ich hier schon zur Diskussion anbieten wollte:

Der Kulturauftrag der Ö-R muss präzisiert werden! Anscheinend will das jetzt auch Brüssel. Sonst können wir noch ewig streiten, ob der Musikantenstadl ins Ö-R-Programm gehört oder nicht.
 
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Kann eigentlich auch einer der Diskutanten erklären, warum die Rundfunkgebühr überhaupt eingeführt wurde und was es diesbezüglich mit der Daseinsberechtigung der Privaten auf sich hat? Die fleißigen Rescherschöre dürften das doch wissen.
 
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Tach,
den zweiten Teil Deiner Frage verstehe ich zwar nicht, aber zur ersten Hälfte kann ich Dir diese Materialsammlung des DJV anbieten.
Dort dann auch mal eine Ebene höher klicken. Das hilft vielleicht schon ein bisschen

Gegoogelte Grüße,
FC
 
AW: Markt und Medien (DLF)

K 6 schrieb:
Und im Audio on Demand herrscht bezüglich dieser Sendung wohl grundsätzlich Fehlanzeige :eek:
Im AoD gabs - glaub ich - noch nie einen Markt-und-Medien-Beitrag, und um die Manuskripte online zu stellen braucht der DLF in der Regel ein paar Tage - dann sind sie aber da.
 
Kultur definieren!

So, jetzt kann man den DLF-Beitrag hier nachlesen. Wie schon gesagt, der Kulturauftrag der Ö-R muss präziser definiert werden.

Denn was bitte schön hindert uns (außer der gesunde Menschenverstand), Vera am Mittag, Dschungel-Camp im TV und die größten Hits für Baden-Württemberg im Radio als Kultur zu bezeichnen?
 
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Grenzwelle schrieb:
So gesehen sind Mutantenstadl und Co. quasi Dauerwerbesendungen für die Interpreten. Ein Beweis für meine These, dass sich Kommerz und Medien nicht (mehr) trennen lassen, auch nicht bei der Volksmusik.

Was mir bei diesem kleinen Aspekt in den SInn kommt: Wieso, wenn das doch laut deiner Aussage so nen Quoten- und Geldregen bringt, wieso senden dann RTL, Sat1, Pro 7 und Co. nicht Volksmusik-sendungen rauf und runter und wieder zurück????
 
AW: EU: Vorermittlungen gegen deutsche Rundfunkgebühren

Das kann ich Dir sagen, Steinberg:

Weil die Vermarktung bei diesen Sendungen für die anvisierte Zielgruppe noch (!) nicht über Werbung funktioniert, sondern, wie schon gesagt, über Konzertbesuche und Tonträgerverkäufe der Volksmusikanten.

Außerdem gibt es in Deutschland keinen Privatsender, in dessen Image und Primärzielgruppe die Volksmusik passt, insbesondere nicht die von Dir genannten.

Ich bin aber davon überzeugt, dass dies ohne die öffentlich-rechtliche Omnipräsenz anders wäre und niemand auf seine geliebte Volksmusik verzichten müsste.
 
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aber wenn doch, wie du sagst, irgendwie auch nur ein kleines bisschen Gewinn damit zu machen sei, dann gäb es doch mit Sicherheit irgendeinen Sender (Kabel1, Vox, Tele 5) der das machen würde, gerade weil man dann doch Carmen Nebel und Co. dieses Geschäft nicht alleine überlassen würde (Quizsendungen gibt es doch auch zuhauf.)
Die hier viel zitierten "Regeln des Marktes" sprächen doch dafür, oder?
 
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Negativer Imagetransfer. Kannst Du ja mal bei Google nachschlagen.
 
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