EU: Vorermittlungen gegen deutsche Rundfunkgebühren

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Format C:

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Morning!
Die EU-Wettbewerbshüter untersuchen, ob die Rundfunkgebühren in Deutschland rechtmäßig verwendet werden. Dabei geht es unter anderem um die Frage, ob die EU-Kommission die Gebühren als staatliche Beihilfe einstuft. Zuschauergebühren dürfen nach EU-Recht nicht für zusätzliche Angebote wie Internetportale ausgegeben werden. Noch ist nichts entschieden.
Berichte darüber gibt es unter anderem hier:
Spiegel online
Ostthüringer Zeitung
weitere Ergebnisse von google.news

Ein Erfolg der Privaten?

Ermittelnde Grüße,
FC
 
AW: EU: Vorermittlungen gegen deutsche Rundfunkgebühren

Format C:\ schrieb:
Ein Erfolg der Privaten?

Vordergründig vielleicht, aber für den Nutzer insgesamt wohl kaum. Die Qualität der Internet-Portale von den Öffis ist m.E. unerreicht. Wenn deren Auftritte nur auf Programmankündigungen runtergeschraubt werden, haben die Privaten zwar ihre Konkurrenz ausgeschaltet, aber hier glaubt ja wohl keiner ernsthaft, dass sie dann voll aufdrehen und super-duper-tolle Web-Angebote aufziehen, oder? Ohne Konkurrenzdruck werden sie im Gegenteil weiter sparen. Abgesehen davon, dass durch diese völlig schwachsinnige EU-Einmischung wieder mal hunderte Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Also, ich zahle meine GEZ-Gebühren sehr, sehr gerne! Und das meine ich Ernst!
 
AW: EU: Vorermittlungen gegen deutsche Rundfunkgebühren

Das ehrt Dich Schnurfi - solche Nutzer haben die Herren Pleitgen und Voß doch sehr gerne - denen können sie dann auch die 12478. Volksmusikzuschauerfürblödhalteverarschesendung vorsetzen. Klasse! Vielleicht kommt ja bei der Untersuchung der EU-Wettbewerbshüter auch mal was Konstruktives heraus - vielleicht eine gerechtere Gebührenregelung. Ohne Kopfpauschale für alle, sondern eher nutzungsorientiert. Vielleicht könnte es dann ja auch die Möglichkeit geben, für diejenigen die wollen, ohne öffentlich-rechtliche Sender auszukommen. Oder nur für bestimmte Pakete zu zahlen. Einfach mal nur so ne Hoffnung, die ja bekanntlich als letztes stirbt. Denn ich zahle meine Gebühren, aber nicht gerne und schon garnicht gerne für Volksmusik, Das Ding, Bayern alpha, Phönix oder SWR contra.
 
AW: EU: Vorermittlungen gegen deutsche Rundfunkgebühren

Heidi schrieb:
...12478. Volksmusikzuschauerfürblödhalteverarschesendung
Immer dieser Hochmut hier im Forum.
Heidi schrieb:
vielleicht eine gerechtere Gebührenregelung.
Hat man Dir das im Privatfunk erzählt? ;) Darum geht es in diesem Fall doch gar nicht, oder?
Heidi schrieb:
Denn ich zahle meine Gebühren, aber nicht gerne und schon garnicht gerne für Volksmusik, Das Ding, Bayern alpha, Phönix oder SWR contra.
Sondern wofür?

Die Frage ist doch, was noch zum Auftrag für öffentlich-rechtliche Sender gehört, und ob die EU-Kommission die Instanz ist, die über die Verwendung der Gebührengelder entscheiden sollte.
Und was passiert angesichts dieser Meldungen auf innenpolitischer Ebene? Man könnte schon mal die Stoppuhr anwerfen um zu messen, wie lange es dauert, bis sich Herr Stoiber oder besser noch Herr Wulff mal wieder zu Wort melden.

Ticktack,
FC
 
AW: EU: Vorermittlungen gegen deutsche Rundfunkgebühren

Heidi schrieb:
denen können sie dann auch die 12478. Volksmusikzuschauerfürblödhalteverarschesendung vorsetzen.

Ich glaube, Du hast das Prinzip der Solidargemeinschaft nicht so ganz verinnerlicht. Ich zahle Gebühren für Dinge, die ich gerne sehe, aber auch für Programme, die vielleicht nur von einem kleinen Teil der Nutzer gern wahrgenommen werden, mich aber eventuell eben nicht interessieren.


Heidi schrieb:
Vielleicht kommt ja bei der Untersuchung der EU-Wettbewerbshüter auch mal was Konstruktives heraus - vielleicht eine gerechtere Gebührenregelung.

Die Gebührenregelung wäre gerecht, wenn alle, die auch gucken und hören, tatsächlich bezahlen würden.

Heidi schrieb:
Ohne Kopfpauschale für alle, sondern eher nutzungsorientiert. Vielleicht könnte es dann ja auch die Möglichkeit geben, für diejenigen die wollen, ohne öffentlich-rechtliche Sender auszukommen. Oder nur für bestimmte Pakete zu zahlen.

Solidargemeinschaft, siehe oben. Du zahlst ja wohl auch Steuern für Autobahnen am anderen Ende der Republik, die Du nicht nutzt. Und Versicherungen, nur für den Fall dass ...

Mit Verlaub, aber ich denke, dass diese Art von Egoismus sehr, sehr schädlich ist für unser Land!
 
AW: EU: Vorermittlungen gegen deutsche Rundfunkgebühren

Aber auch bei Versicherungen kann ich mich entscheiden, welche ich mir leiste und welche nicht, lieber Schurfi (OK, ausgenommen GKV und PFL-Vers. - aber das nervt mich auch) - und entschuldige mal bitte - zu welcher benachteiligten Gruppe zählen denn die Öffis, dass Du hier mit dem Geschütz Solidargemeischaft auffährst. Ich habe eher den Eindruck hier hat einer Angst um seine Pfründe.

Wir hattens hier glaube ich mal von den gläsernen ö-r Sendern. Gerade im Zuge der Diskussion über Nebeneinkünften von Politikern wäre es doch bestimmt mal interessant zu erfahren, welche dieser Nebenverdienste aus dem Gebührentopf bestritten werden. Fragen wir doch mal die Herren Brüderle, Polenz und Westerwelle...

Für die zahlst Du, lieber Schurfi, wohl auch gerne Gebühren, gelle?

Und solange Herr Voß herumposaunt: "Der SWR ist nicht konkursfähig" zahlst Du die auch gerne, oder?
 
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Zum Thema Solidarprinzip verweise ich gerne auf mein zustimmendes Elaborat aus dem vergangenen Jahr an dieser Stelle.

Und zu den Internetseiten der öffentlich-rechtlichen Sender:
Ja, das kann man anders sehen, ganz anders

Auch dort werden schließlich unterschiedliche Interessenlagen bedient.

Bezahlte Grüße,
FC
 
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Heidi schrieb:
zu welcher benachteiligten Gruppe zählen denn die Öffis, dass Du hier mit dem Geschütz Solidargemeischaft auffährst.
Du denkst beim Thema Solidargemeinschaft wirklich nur an die Rundfunkanstalten? Mannmoann, da müssen wir uns wohl doch ein bisschen Sorgen machen, oder? Das Solidarprinzip bezieht sich auf die Hörer, die durch ihre Gebühren ein TV- und Radio-Angebot finanzieren, aus dem nach Möglichkeit jeder einen Nutzen ziehen kann. Wie in einer großen Gemeinschaft, einer solidarischen Gemeinschaft, aus der aber heutzutage viele Gesellschaftsmitglieder aus egoistischen Motiven ausscheren wollen. Wer aus der Tatsache, dass er Gebühren zahlt, die Forderung ableitet, nur Sendungen geboten zu bekommen, die ihm persönlich Vergnügen bereiten, hat dieses Solidarprinzip zudem noch nicht verstanden.

Solidarische Grüße,
FC
 
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Heidi schrieb:
Ich habe eher den Eindruck hier hat einer Angst um seine Pfründe.

Meinst Du mich? Ich arbeite bei einem privaten(!) Hörfunkanbieter in Hessen!

Heidi schrieb:
Und solange Herr Voß herumposaunt: "Der SWR ist nicht konkursfähig" zahlst Du die auch gerne, oder?

Schlecht recherchiert, Heidi. In meinem Profil steht klipp und klar: Wohnort Hessen. Der SWR kann mir damit sowas von egal sein.
 
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@ Schnurfi:

Es hat nichts mit Egoismus zu tun, wenn man erwartet, daß für eine Zwangsgebühr in erster Linie Leistungen erbracht werden, die man nicht woanders kostengünstiger oder gar kostenfrei bekommen kann.

Es hat weiters nichts mit Egoismus zu tun, wenn man nicht möchte, daß Zwangsgebühren für die willkürliche Angebotsausweitung in Bereichen genutzt werden, die nichts, aber auch gar nichts mit der eigentlichen Aufgabe des Gebührenempfängers zu tun haben (Beispiel Internet).

Es hat schließlich nichts mit Egoismus zu tun, wenn ich für mein sauer verdientes und mir zwangsweise entzogenes Geld eine entsprechende Gegenleistung verlange.

Anders ausgedrückt: Würden ARD und ZDF sowie die Öffi-Radios sich auf ihren eigentlichen Zweck besinnen und Grundversorgung mit einem gewissen Anspruch betreiben, anstatt im Hauptprogramm die private Konkurrenz an Niveau zu unterbieten, würden sie die Übertragung der kommerziellen Ware Sport den kommerziellen Anbietern überlassen anstatt sich mit diesen in unsinnige und preistreibende Bietgefechte zu verwickeln, würden sie Sendungen für Nutzer mit einem gewissen Anspruch nicht im Nachtprogramm und immer mehr Spartenkanälen verstecken, dann, aber nur dann wären die Rundfunkgebühren (die dann im übrigen deutlich niedriger ausfallen könnten) gerechtfertigt.

Und dann würde sich vermutlich auch die EU-Kommission nicht für das Thema interessieren.
 
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Auch wenn es zynisch ist, in diesem Zusammenhang verweise ich immer wieder gern auf diese Seite hier
 
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Format C:\ schrieb:
Zum Thema Solidarprinzip verweise ich gerne auf mein zustimmendes Elaborat aus dem vergangenen Jahr an dieser Stelle.

Und zu den Internetseiten der öffentlich-rechtlichen Sender:
Ja, das kann man anders sehen, ganz anders

Auch dort werden schließlich unterschiedliche Interessenlagen bedient.

Bezahlte Grüße,
FC

Gottseidank, es gibt noch denkende Menschen! :) Du müsstest mal sehen, was bei heise.de im Forum abgeht, wenn irgendeine Meldung zu 1. GEZ, 2. ARD oder 3. ZDF kommt ...
 
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Schnurfi schrieb:
Schlecht recherchiert, Heidi. In meinem Profil steht klipp und klar: Wohnort Hessen. Der SWR kann mir damit sowas von egal sein.

Sehr solidarisch, wirklich...
 
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Schnurfi schrieb:
Gottseidank, es gibt noch denkende Menschen! Du müsstest mal sehen, was bei heise.de im Forum abgeht, wenn irgendeine Meldung zu 1. GEZ, 2. ARD oder 3. ZDF kommt ...
Wie gehabt: Man selber fährt richtig. Alle anderen sind Geisterfahrer... :rolleyes:
 
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Nun ja, vielleicht mal zurück zur Ausgangsfrage:
Kann man die Tatsache, dass die EU-Kommission sich jetzt mal die Sache etwas genauer ansehen will, ableiten, dass die Privaten erfolgreich waren? Ist das für die Kommerziellen ein Schritt nach vorn? Wer sind denn eigentlich in Brüssel deren Fürsprecher?

Lobbyistische Grüße, FC
 
AW: EU: Vorermittlungen gegen deutsche Rundfunkgebühren

Aber wenn die Öffentlich-rechtlichen nur mehr wenig massenkompatibles Qualitätsfernsehen und -radio veranstalten würden, was glaubt ihr, wie dann die Debatte um die Gebühren erst rund gehen würde... Aber ich gebe euch natürlich recht, deshalb muss man das Niveau z.T. nicht unterhalb der Privaten ansiedeln...
 
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Schnurfi schrieb:
Die Qualität der Internet-Portale von den Öffis ist m.E. unerreicht. Wenn deren Auftritte nur auf Programmankündigungen runtergeschraubt werden, haben die Privaten zwar ihre Konkurrenz ausgeschaltet, aber hier glaubt ja wohl keiner ernsthaft, dass sie dann voll aufdrehen und super-duper-tolle Web-Angebote aufziehen, oder?
Ohne jetzt nochmal genauer hinzuschauen würde ich meinen, daß im Falle der Internetangebote auf der anderen Seite der Front nicht die privaten Rundfunkveranstalter, sondern vielmehr die Zeitungsverleger sitzen.
 
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K 6 schrieb:
Ohne jetzt nochmal genauer hinzuschauen würde ich meinen, daß im Falle der Internetangebote auf der anderen Seite der Front nicht die privaten Rundfunkveranstalter, sondern vielmehr die Zeitungsverleger sitzen.

... die dann die zurzeit noch größtenteils frei zugänglichen Angebote nur noch gegen Geld abrufbar machen. Ich gebe Dir absolut Recht! Wenn es so weit kommt, ist es mit der Informationsfreiheit nicht mehr weit her ...
 
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Schnurfi schrieb:
... die dann die zurzeit noch größtenteils frei zugänglichen Angebote nur noch gegen Geld abrufbar machen. Ich gebe Dir absolut Recht! Wenn es so weit kommt, ist es mit der Informationsfreiheit nicht mehr weit her ...
Achso, aber Rundfunkgebühren sind kein Geld?! :)

Es wird im Internet auf sehr lange Sicht sowohl werbefinanzierte als auch entgeltpflichtige Angebote geben. Letztere haben den großen Vorteil, dass man genau die Info bezahlt, die man haben will. Nix mehr mit kiloschweren Zeitungen.

Man kann es nicht oft genug sagen: Internet ist KEIN Rundfunk! Im Internet kann man jedes einzelne Bit adressieren und auch dafür abkassieren (oder alternativ den Empfänger mit personalisierter Werbung beschicken).

Die Zeiten der informellen Rundum-Beglückung und des Gebührenkassierens gehen mit dem Netz ihrem Ende entgegen. Wer darin keine Chance, sondern immer primär eine Bedrohung sieht, findet sich irgendwann in der medialen Bedeutungslosigkeit wieder.
 
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Im Übrigen sind alle Solidargemeinschaften zum Scheitern verurteilt. Rentenversicherung, Steuerkasse - alles geht den Bach runter. Weil es eben nicht funktioniert und ich eben NICHT gerne für Sachen zahle, die ich nicht brauche.
 
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@ Schnurfi:

Nur mal ans Denkansatz:
- Informationserhebung kostet Geld
- Informationsredaktion kostet Geld
- Damit beschäftigte Mitarbeiter kosten Geld
- Internetserver kosten Geld
- Strom kostet Geld
Warum also sollte die Verleger ihre Informationsangebote auf Dauer kostenlos ins Netz stellen?

Informationsfreiheit heißt nämlich, anders als Du offensichtlich annimmst, nicht, daß man für Informationen nichts zahlen muß. Es legt allerdings beredtes Zeugnis Deines Horizontes ab, daß Freiheit für Dich anscheinend nichts anderes bedeutet, als "kost' nüscht"...

Mit der gleichen Entrüstung, die Du in Deinem vorigen Beitrag spazierenführst, müßtest Du übrigens folgerichtig auch dagegen zu Felde ziehen, daß Zeitungen Geld kosten (vom Internetanschluß ganz zu schweigen).

Wenn wir gar Deine Gebührenlogik auf diesen Bereich umdenken, müßten dringend öffentlich-rechtliche Zeitungsanstalten gegründet werden, die durch eine, von allen des Lesens Kundigen zu entrichtende, Zeitungsgebühr finanziert werden.
 
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@ Makeitso: Du schreibst wirr. Ich habe nie behauptet, dass die ÖR-Angebote im Internet kostenlos seien. Ach, das wird mir jetzt echt zu doof. Du hast Deine Meinung, ich habe meine. Wir kommen nicht zusammen, egal, wer wie argumentiert. Also lassen wir es dabei und nutzen das Forum hier, um uns gemeinsam über Dinge aufzuregen, die wir beide daneben finden. Da fällt mir ein: Gibt es was Neues zum Ablästern über RPR, Regenbogen und FFH?
 
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Schnurfi schrieb:
Du schreibst wirr. Ich habe nie behauptet, dass die ÖR-Angebote im Internet kostenlos seien.
Wer ist hier wirr? Wann und wo habe ich Dir diese Behauptung denn in den Mund gelegt? :rolleyes:
 
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Makeitso schrieb:
@ Schnurfi:

Informationsfreiheit heißt nämlich, anders als Du offensichtlich annimmst, nicht, daß man für Informationen nichts zahlen muß. Es legt allerdings beredtes Zeugnis Deines Horizontes ab, daß Freiheit für Dich anscheinend nichts anderes bedeutet, als "kost' nüscht"...
 
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