Fake-Interviews

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... wenn sie beispielsweise wie in einem meiner Faelle direkt von der Fonleitung aufgenommen wurden ...

... habe ich aber nicht das Interview nachgestellt, sondern einen Beitrag daraus gemacht ...

Aber OK: In Abhängigkeit des Gesprächsinhaltes ist das sicher nicht immer ganz einfach, so dass das Nachstellen regelrecht notwendig sein kann. Davon geht die Welt aber wirklich nicht unter, zumal man das authentisch hinbekommt, wenn man das Interview selbst geführt und somit noch mentalen Bezug dazu hat.
 
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Nochmal:

Fragen stellen - Antworten kriegen = Interview

Antworten formulieren - dazu passende Fragen konstruieren = kein Interview.

Will ja gar nicht behaupten, dass ohne vorher gestellte dämliche Moderatorenfragen nicht manchmal ein besserer Informationsblock herauskommen kann.
Nur darf das dann - wenn nachträglich zum Thema passende Fragen eingebaut werden - definitiv nicht als Interview angekündigt und verkauft werden, denn es ist keines. Nennt es Meinungsdroping oder Info-Placement, aber bitte nicht Interview.
 
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Antworten formulieren - dazu passende Fragen konstruieren = kein Interview.

Dieser Fall extremster Abstraktion war gar nicht das Thema. Davon abgesehen ist die Welt nunmal nicht schwarz/weiß, sondern unsere Interviewpartner Menschen, die - wie wir selbst - ihre ganz eigenen Mäckchen haben. Das Endergebnis eines Gespräches kann uns also, wenn es nicht live auf dem Sender läuft, aus X Gründen schon mal zum Nachbearbeiten bewegen. Für beide Seiten peinliche Sprechfehler, technische Unzulänglichkeiten, zufällige Störungen durch zum Beispiel einen Kollegen, der unerwartet Schall auf's Mikrofon wirft... Das und ähnliches zu Bereinigen muss nicht zwangsweise Entstellung oder anderweitig verantwortungslosen Umgang mit den Informationen zur Folge haben.
 
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Redet Ihr hier nicht irgendwie am Thema vorbei? Es geht um Interviews, die man wider besseres Wissen als seine eigenen verkauft. Besonders dümmlich wie im beschriebenen Fall, wo sich rund 30 Privatradios zusammentun und per Pressemitteilung ankündigen, dass NRW-Nachrichtenchef Weiß nach Berlin fahren wird, um stellvertretend diese Interviews für alle zu führen.

Im übrigen ist es durchaus eine journalistische Leistung, die nicht jeder beherrscht, gute Interviews zu führen. Hit-Radio-Antenne schmückt sich ungeniert mit fremden Federn und FFH hat es nicht viel besser gemacht, was aber noch keinem aufgefallen zu sein scheint.

Bezeichnend ist mal wieder der Eingangssatz von Crunchnroll: "Davon abgesehen machen es alle Redaktionen und niemanden interessiert es wirklich..."

Warum es niemanden interessiert, darauf hat blogmedien ja schon die Antwort gegeben:
"Es ist eher ein Indiz dafür, dass viele Radiosender von ihren Hörern einfach nicht mehr ernst genommen werden."
 
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Warum es niemanden interessiert, darauf hat blogmedien ja schon die Antwort gegeben:
"Es ist eher ein Indiz dafür, dass viele Radiosender von ihren Hörern einfach nicht mehr ernst genommen werden."

Und genau DAS ist der übelste Blödsinn, den man faseln kann! Sender machen solchen Mist, weil ihnen eh keiner zuhört? Wer so etwas erzählt, sollte schon fast gesteinigt werden.
 
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Und genau DAS ist der übelste Blödsinn, den man faseln kann! Sender machen solchen Mist, weil ihnen eh keiner zuhört? Wer so etwas erzählt, sollte schon fast gesteinigt werden.

Lies' doch einfach noch einmal das Zitat, auf das Du geantwortet hast. Vielleicht verstehst Du es dann. Und wenn nicht, dann lies' es eben ein drittes mal. Deine Antwort hat mit dem, was Du zitierst, nicht das geringste zu tun.
 
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@dea
Ich glaube nicht, dass es um technische Nachbereitung und um Bereinigung sprachlicher Ungereimtheiten geht.
Es geht ganz klar um den Tatbestand, dass jemand Informationsbausteine liefert und dann erst danach die dazu passenden Fragen konstruiert werden.

Jetzt kann man das legitim finden oder den Inhalt dann irgendwie brauchar, oder sogar besser als das, was die gegenwärtige Moderatorengeneration in einem Interview zustande brächte, aber eines kann man nicht, nämliches dieses Ding als "Interview" bezeichnen.

Nur darum geht es mir. Es ist sonst eine Beleidigung für alle, die Interviewtechnik noch beherrschen und in der Lage sind, diese journalistische Ausdrucksform anzuwenden.
 
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Lies' doch einfach noch einmal das Zitat, auf das Du geantwortet hast. Vielleicht verstehst Du es dann. Und wenn nicht, dann lies' es eben ein drittes mal.

Ich kann es noch 20 mal lesen. Das ändert nichts an der Tatsache der Behauptung, dass Radiomacher "vieler Sender" Interview faken, weil sie ja von ihren Hörer ohnehin nicht ernstgenommen werden, sprich, diese (die Hörer) nicht interessiert, was die Radiomacher und wie sie es tun.

Das sie es nunmehr nicht interessiert, steht nicht in Frage, wohl aber die Kausalität!

Seit wann bildet die Hörerschaft Journalisten aus und sagt ihnen, wie sie ihre Arbeit zu machen haben?

- - -

@dea
Ich glaube nicht, dass es um technische Nachbereitung und um Bereinigung sprachlicher Ungereimtheiten geht.

Ist schon in Ordnung. Die Diskussion lief nur gerade etwas in Haarspalterei, die eben an dem Thema vorbei ging. Der von mir kritisierte schwarz/weiß-Absolutismus hatte eben genau damit nichts mehr zu tun, weil eine Nachbearbeitung kein Faken ist. Erst recht nicht, wenn der Interviewpartner von mir unterrichtet worden ist, dass ich aufzeichne und ggf. bearbeite. Es ist meine Pflicht ihm gegenüber, das anzukündigen, genauso wie er wissen sollte, das und wenn er live auf dem Sender ist. Mein Job!
Es geht ganz klar um den Tatbestand, dass jemand Informationsbausteine liefert und dann erst danach die dazu passenden Fragen konstruiert werden.
Richtig! Und
Es ist sonst eine Beleidigung für alle, die Interviewtechnik noch beherrschen und in der Lage sind, diese journalistische Ausdrucksform anzuwenden.
Das ist genau der Punkt, der mich richtig sauer macht. Ich lasse mir nicht von blogmedien.de oder einem nicht genannt werden wollenden Programmchef durch blogmedien.de sagen, ich würde einer Gilde Fuzzis angehören, die sich von Hörern, die keine Lust zum hören haben, sagen lassen, wie Interviews zu führen oder Beiträge zu bauen sind. Da tickt ja wohl jemand nicht ganz richtig?
 
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@dea

Du kannst noch 20 mal am Thema vorbei reden, ich werde den im Eingangsposting geschilderten Fake trotzdem nie und nimmer als Interview durchgehen lassen.
 
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Details, bitte! Du führst also Interviews am Telefon und nicht im Studio???

Himmel! Interviews kann man auf alle moeglichen Arten fuehren, wenn die Not einen dazu zwingt.
Das Thema ist das Faken - und dazu bringt MICH niemand!
Die wichtigste Unterscheidung ist IMHO: Faengt da das Faken an, wo das Voicetracking aufhoert?
Wenn der geschaetzte eigene Chef lieber seine Stimme fragen hoert als die des R.-NRW-Interviewers, die Fragen (und Antworten sowieso) aber exakt die gleichen sind - ist das noch (akzeptiertes) VoiceTracking oder schon (inakzeptables) Faking?!?
 
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Wenn der geschaetzte eigene Chef lieber seine Stimme fragen hoert als die des R.-NRW-Interviewers, die Fragen (und Antworten sowieso) aber exakt die gleichen sind - ist das noch (akzeptiertes) VoiceTracking oder schon (inakzeptables) Faking?!?

So einen eitlen Depp als Chef hatte ich allerdings noch nie.
 
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Das ist nichts als erneuter öffentlicher Tritt in die Hintern der Hörer, die den Mist schon lange nicht mehr glauben und der Kollegen, die sich für solchen Schund hergeben müssen.

Von 100 Hörern hören es keine fünf heraus, wie was wo warum zustande gekommen ist, oder?
 
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Von 100 Hörern, die eine groß angekündigte Sendung hören, weil sie zum Bleistift anders gar nicht an die Information kommen können, werden weit mehr als 5 mit offenen Ohren aufmerksam verfolgen, was gesprochen wird, selbst wenn 1000 nicht hinhören, die aber sowieso nicht hinhören, weil deren Radio - ebenfalls bleistiftsweise - nur läuft, um einen Noisefloor zu generieren.

Offensichtlich hat man es mit der hier angesprochenen Aktion ja auch wirklich gründlichst übertrieben, so dass es auffallen musste.

Ich kann mir ja wohl nicht erlauben, meine Arbeit unter dem Gesichtspunkt zu machen, von 1000 Hörern bekommt bestenfalls einer mit, dass ich ihn verarsche und der wird sich nicht beschweren, sondern es still akzeptieren. Genau WEIL so gedacht und gearbeitet wird, wird weniger zugehört und nicht anders herum.

Wir dürfen uns einfach nicht erlauben, Hörer als "Die da draußen" zu deklarieren und entsprechend selbstgefällig in unsere Mikrofone zu texten. Schon allein den Begriff "Ansprechhaltung" nebst seiner Bedeutung scheinen einige längst gestrichen zu haben. Die Ignoranz dessen und folglich die Unterlassung ist im deutschen Radio überall zu hören - von Moderatoren bis zu Nachrichtensprechern. Nein, ich unterstelle da niemandem zwingend Absicht und behaupte auch nicht, dass es die Regel ist! Es ist nur zu häufig und mitverantwortlich dafür, das Hörer nicht (mehr) hinhören. Sie werden oft genug nicht angesprochen.
 
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Daß es Scheiße ist und (oftmals) Verarsche (minus der Interviews, die man wirklich nachbehandeln sollte...): Da sind wir d'accord.
Ich sage aber weiterhin, daß die überwiegende Zahl der Hörer es einfach nicht mitbekommt. Woher sollen sie auch das Wissen haben, oder die Zeit, das rein zufällig in einer anderen Version schon mal auf einem anderen Sender gehört (zu) haben?

Was nun wiederum mit ein Grund ist, daß es derzeit (anscheinend) gängige Praxis ist und überhand nimmt (?).
 
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Das klingt schon wieder bzw. immernoch nach Entschuldigung und Rechtfertigung.

Inakzeptabel!

Bei einem Autohersteller laufen in einer Woche X Tausend Autos eines Typs vom Band. Alle Fachzeitschriften loben das Teil, der ADAC motzt auch nicht rum (ein Wunder). Deine Kaufentscheidung fällt. Alle ausgelieferten Modelle sind frei von Fehlern und ausgerechnet Du kaufst dir einen solchen Vierkreiser, fährst gerade vom Platz und ZACK! - aus die Maus. Montagsauto erwischt! Kaum ist ein Fehler behoben, findest du den nächsten - logischerweise, weil du jetzt erst recht aufpasst.

Ich würde gern erleben, wie gelassen Du das einfach hinnimmst, dich nicht aufregst, es einfach erträgst. Dann möchte ich erleben - falls Du doch ungemütlich wirst - wer als erster deinen Unmut zu spüren bekommt. Und vor allem möchte ich erleben, mit welchem Ton und welcher Wortwahl Du anderen Menschen von deiner Erfahrung mit dem Auto, dem Händler und dem Hersteller sprichst. Wieviel freundliche Werbung wird das wohl werden?

Der Vergleich zum Radio, seinen Machern an der Front, im Hintergrund und den Hörern, hinkt so verdammt wenig, dass sich jeder selbst mal in die Lage versetzen kann, was man von Menschen hält, denen man beim Scheiße bauen einmal auf die Schliche gekommen ist.

Da gibt es nichts, aber auch gar nicht zu beschönigen. 1 vergraulter von 10.000 Hörern versaut uns schon das Image und wenn der dann noch an die Öffentlichkeit geht und waghalsige, mehrdeutige Bemerkungen gegen eine ganze Berufsgruppe macht, wie jener unsägliche blogmedien.de-Artikel, dann ist es ganz vorbei.
Ursache für den Artikel war ein schweres fachliches Vergehen, OK. Jedoch: Der Schreiber selbst formuliert ohne Recherche gefährlichen Gips drumherum und macht alles noch viel schlimmer. Einfach unerträglich. Da gibt es nichts zu entschuldigen und die Hörer sind dabei vor allem nicht die Täter, können demnach auch nicht Bestandteil von Rechtfertigungen gegenüber ihnen selbst sein.
 
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Mit einem Montagsauto und dessen Wehwehchen sehe ich keinen Zusammenhang, bzw. der Vergleich hinkt.
Daß da -in diesem Fall- ein mutwilliger fake gelaufen ist, steht außer Frage. ABER
- wieviele Hörer haben BEIDE Sender (gleichzeitig) eingeschaltet (gehabt) und den fake als solchen an sich überhaupt mitbekommen?
- können daher ggf. behaupten, daß die Qualität des Mediums Rundfunk nachlässt und sowieso alles nur Verarsche ist? (wieviele... konkret?).
- War da ein zeitlicher Abstand zwischen dem Originalinterview (ffn) und dem "zurecht geschnittenen" von Hit Radio Antenne Niedersachsen (denn sonst wäre es eine Meisterleistung gewesen, das 1:1 mit der eigenen Stimme umzusetzen)?
 
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rv01, warum machst du dir eigentlich so viel Arbeit mit der Musikzusammenstellung deiner Sendungen? Irgendeine James-Last-LP komplett gespielt füllte eine Sendestunde doch viel einfacher, ist doch auch Musik und der dusselige Hörer bemerkt den Unterschied zum Originalinterpreten sowieso nicht.
 
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Man kann lange über die verlotterten Sitten der Privatradios in Deutschland klagen. Leider betrifft das aber nicht nur die Radiosender. Jedes Zeitungsinterview mit Politikern und Managern, dass zuvor durch die Hände der Pressesprecher gegangen ist und dort vielfach redigiert wurde, ist genauso wenig wert, wie das RadioDuell am Sonntag.
 
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@dea #31 #34
Wer hier Blödsinn schreibt bist Du und gewöhn Dir mal das Bashing ab und einen anderen Ton an!:mad:
Blogmedien schreibt, dass in der Regel kein Hahn danach kräht, wie täglich im Radio gefaked wird, weil die Hörer das Radio als Informationsmedium sowieso nicht mehr Ernst nehmen. Mitnichten ergibt sich daraus Dein Umkehrschluss, blogmedien behaupte, "dass Radiomacher "vieler Sender" Interviews faken, weil sie ja von ihren Hörer ohnehin nicht ernstgenommen werden". (Dein Posting #34)

So ein gequirlter Quatsch.

Wie Towa schon geschrieben hat, Deine Antwort hat mit dem, was Du zitierst, nicht das geringste zu tun.

Dass Radio ein Akzeptanz- und Aufmerksamkeitsdefizit hat, wurde auf dem gerade abgehaltenen Radioday von den Machern mehrfach nicht nur auf den Podien bestätigt, ist also keineswegs aus der Luft gegriffen. Du kannst ja ein bisschen recherchieren….
 
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Es wird doch grundsätzlich nur noch gefaked und besch... was das Zeug hält!

Ich bin schon vor Jahren rot angelaufen, als ich mal einen 35-Sekunden-Aufsager (CvD-O-Ton: "Das ist aber eigentlich schon zu lang, findest du nicht?") mit den Worten abmoderieren musste: "Aus dem Hier-den-Namen-eines-bekannten-Berliner-Privatsenders-einsetzen-Hauptstadtstudio berichtete..."

Das "Hauptstadtstudio" bestand aus einem Schuhkarton mit Headset.

Bei der ARD ist es inzwischen gängige Praxis, nach größeren Ereignissen (meist Naturkatastrophen) im Ausland nur noch ein Korri-Interview für alle Sender anzubieten. Damit der arme Kerl nicht 23x dieselben Fragen sämtlicher Infosender in Deutschland beantworten muss: "Wie viele Tote gibt es?" - "Was weiss man über die Unglücksursache?", und natürlich immer ganz wichtig: "Sind auch Deutsche betroffen?"

Die Fragen werden ins ARD-Angebot reingeschrieben, die Audios mit den Antworten in den Filetransfer gestellt, der Moderator liest nur noch die Fragen ab und drückt für die Antworten aufs Knöpfchen. So ist das nun mal.
 
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So ist das nun mal.

Und im Schinken ist kaum noch Schinken.
Dein Käse wird demnächst bei BASF gemacht.
Im Erdbeerjoghurt sind Holzspäne statt Erdbeeren.
Egal.

Komisch nur, dass sich um diese Fälle wenigstens die Verbraucherzentrale, foodwatch und die Medien kümmern - neuerdings ja sogar die BILD.

Um Etikettenschwindel im Hörfunk kümmert sich kaum einer.
Nicht die Verbraucherzentrale, nicht die Landesmedienanstalten und nur höchstselten die Medien - ja oft genug offenbar nicht mal mehr DIE Radiomacher, die das als den Betrug erkennen, der es ist.

Doppelt erstaunlich ist das, wenn man bedenkt, dass Radio doch von Glaubwürdigkeit lebt. Und dass es doch Medienschaffende sein sollten, die Misstsände aufdecken.

Stattdessen kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass viele (auch hier) das lieber entschuldigen, erklären und für-normal-erklären, statt ganz klar den Finger in die Wunde zu legen.

Wie wär's zum Beispiel mit einem schönen offenen Brief aller Privatradios, die am Kanzlerfinale beteiligt waren, an Hitradio Antenne Niedersachsen (und mögliche weitere schwarze Schafe)?
Motto: Wir wehren uns gegen den Ausverkauf unserer Glaubwürdigkeit und distanzieren uns von Methoden wie diesen.

Mit dem "Risiko", selber wieder aufrichtiges Radio machen zu müssen, müsste man dann natürlich leben. *schauder*
 
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@Unterstützer

... und man müsste es vor allem können. Beim derzeitigen redaktionellen Personal der Sender habe ich meine Zweifel, ob das nötige handwerkliche Know how für "glaubwürdiges Radio" überhaupt noch vorhanden ist.

Damit will ich nicht die zweifellos noch vorhandene Restpopulation echter Journalisten diskreditieren. Aber das sind inzwischen Nischenpflanzen, die sich entweder ducken oder permanent rechtfertigen (wie auch hier im Forum) müssen.
 
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Ich völlig Eurer Meinung, damit wir uns nicht missverstehen!

Mein "so ist das nun mal" war eher resignativ und im Sinne von :wall::wall::wall: gemeint. Und, ja: dieser Beschiss folgt einem allgemeinen gesellschaftlichen Trend. Genauso wenig wie die "Bio"-Eier legenden Hühner vom Lebensmitteldiscounter je das Gras einer Wiese gesehen haben, sehen manche Politiker die sie interviewenden Moderatoren.

Der geschilderte Fall des Privatsenders ist natürlich ein besonders krasses Beispiel und erklärt sich für mich aus der extremen Konkurrenzsituation. Da gönnt doch keiner dem andern auch nur ein Krümelchen vom Brot.

Aber davon mal abgesehen: viel Fake ergibt sich einfach aus den technischen Gegebenheiten. Was ist z.B., wenn ein Live-Interview um 6.07 eingeplant ist und der Gesprächspartner sitzt da nun mal leider schon im Flieger. Dann wird eben eine halbe Stunde vorher aufgezeichnet, aber trotzdem das Ganze als live verkauft. Ist das nun schon bähbäh oder nicht? Soll da der Moderator sagen: "Übrigens, das war jetzt nicht live, sondern wir mussten das Gespräch aus technischen Gründen leider vor einer Stunde aufzeichnen?" Wenn man den Unterschied eh nicht hört?

Ich wage mal die Prognose, dass dann selbst Deutschlandradio darüber vornehm hinweggeht.
 
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...
Blogmedien schreibt, dass in der Regel kein Hahn danach kräht, wie täglich im Radio gefaked wird, weil die Hörer das Radio als Informationsmedium sowieso nicht mehr Ernst nehmen. Mitnichten ergibt sich daraus Dein Umkehrschluss, blogmedien behaupte, "dass Radiomacher "vieler Sender" Interviews faken, weil sie ja von ihren Hörer ohnehin nicht ernstgenommen werden". (Dein Posting #34)

So ein gequirlter Quatsch.
Hieraus ergibt sich die Frage:
Was war zuerst: Die Henne oder das Ei?
Weshalb wird das Medium Radio nicht mehr ernst genommen?
Wegen der Fakerei? Oder wird gefaked weil es nicht mehr ernst genommen wird?

Ich denke, so ganz Unrecht hat "dea" mit seiner These nicht.
 
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